Schwarzgefieder

Gedicht zum Thema Abendstimmung

von  Momo

Krähen kreisen unter müdem Himmel
wie Luftgeschwader dunkler Zeiten.
Als wollten sie dem Unheil einen Weg bereiten
stoßen sie im Auf und Nieder
auf immer neues Schwarzgefieder

Und noch bevor das letzte Licht versiegt
da haben sie Befehl gekriegt
in großen Gruppen durchzustarten.
Der Flug geht über Haus und Dächer

Das Licht wird schwach und immer schwächer
und mit dem letzten Strahl der roten Sonne
sieht man die ganze Krähnkolonne
sich auf drei Bäume niederlassen.

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Kommentare zu diesem Text


 styraxx (02.01.12)
Ein interessantes Gedicht, das durch eine alltägliche Beobachtung auf kriegerische Zeiten verweist. Interessant auch wie die Harmlosigkeit hier zur Bedrohung anwächst, um sich schliesslich wieder auf den drei Bäumen niederzulassen, als wäre nichts geschehen. Das liest sich wie ein metaphorischer Rundflug. Den letzten Vers würde ich weglassen, auch wenn er vermutlich für die Weisheit (Eule) steht.

Alles Gute ins neue Jahr. LG

 Momo meinte dazu am 02.01.12:
Hallo styraxx,

ich schrieb das Gedicht mit einem ernsten und einem weniger ernsten Auge, ich glaube, das erklärt auch die Eule.
Aber du hast sicher Recht, ich sollte sie hier streichen.
Es sind abends ihre Schlafbäume, auf die sie sich niederlassen.

Hab Dank fürs Lesen und Kommentieren
und dir auch ein gutes neues Jahr
Momo

 AZU20 (03.01.12)
Eine Beobachtung, bei der mir ähnliche Gedanken kamen. Von dir gut umgesetzt. LG

 Momo antwortete darauf am 03.01.12:
Danke schön, Azu.

Liebe Grüße
magenta (65)
(03.01.12)
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 Momo schrieb daraufhin am 04.01.12:
Liebe Heidrun,

so kann man es durchaus interpretieren.

Schönes ist bei mir schon vor längerer Zeit zur Neige gegangen, kann ich also sehr gut gebrauchen. ;)

Ich wünsche dir auch nur das Beste fürs neue Jahr
Renate
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