Die Leichtigkeit des Seins

Satire zum Thema Reisen

von  loslosch

Comes facundus in via pro vehiculo est (Publilius Syrus, 1. Jh. v. Chr.; Sententiae). Ein redegewandter Wegbegleiter ist wie ein Reisewagen.

Schon so mancher allzu sehr ins Gespräch Vertiefte ist mitsamt seiner gesprächigen Begleitung buchstäblich über das Ziel hinausgeschossen. Plaudertaschen wandeln traumverloren, verlieren das Reiseziel schnell aus den Augen, wenn sie durch die Landschaft gleiten. Kein Auge für die Schönheit der Natur, steuern sie ins Nirgendwo. Verlässt sie irgendwann diese Leichtigkeit des Seins, beginnt der bewusste Kraftakt der Buße und Umkehr. Nichts mit Reisewagen.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (28.02.13)
Die Leichtigkeit des Seins kann auch zurückkehren, wenn man an sie glaubt. Deswegen müssen es nicht Buße und Umkehr sein.
(Kommentar korrigiert am 28.02.2013)

 loslosch meinte dazu am 28.02.13:
ich habe hier einen alten bibelspruch (μετάνοια metanoia) beim wort genommen, ekki. t.t. lo

 TrekanBelluvitsh (28.02.13)
Also wenn ich mir so anschaue, wohin die ganzen 'Zielgerichteten' oder 'Fokussierten' uns im letzten Jahrzehnt gebracht haben, finde ich, ein wenig Ziellosigkeit könnte uns nicht schaden.

 loslosch antwortete darauf am 28.02.13:
meine flapsige bemerkung wendest du in debattenkultur. lo
Gruszka (62)
(28.02.13)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 loslosch schrieb daraufhin am 28.02.13:
wichtige botschaften im erzählton der plaudertasche. danke. lo

 Lala (28.02.13)
Hallo Lolo, Du antike Plaudertasche - verzeih mir den Gimmick - aber das hier: verlieren das Reiseziel schnell aus den Augen, wenn sie durch die Landschaft gleiten. Kein Auge für die Schönheit der Natur
halte ich für unlogisch. Sie verlieren zwar das Ziel aus den Augen, aber gerade weil ihre Augen durch die Landschaft gleiten und sie sich in den zahlreichen Besonderheiten, Anekdoten und Schönheiten verlieren, verlieren sie das Ziel aus den Augen. Denn die Schönheit der Natur, die gibt es nicht. Wer solches behauptet, kann gleichtot umfallen, was will er denn noch entdecken?

Gruß von Deinem Koffer (österreichischer Schmäh)

Lala
(Kommentar korrigiert am 28.02.2013)

 loslosch äußerte darauf am 28.02.13:
der lenz naht, die vögelein singen im walde, warte nur, balde -
ist er da.

von deinem mot-valise loslosch

 Lala ergänzte dazu am 28.02.13:
Davon gehe ich aus, lolo, und alles andere als hinterrücks würde mich echt überraschen. Aber was kümmert es uns, solange wir eine Hose und ein Lied auf den Lippen haben. Stimmst Du mit ein?

PS: Ich hatte durchaus - so bilde ich mir ein - mich mit dem Text, mit Deinem Text beschäftigt - nicht mit Dir.
(Antwort korrigiert am 28.02.2013)
(Antwort korrigiert am 28.02.2013)
Graeculus (69)
(02.10.15)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 loslosch meinte dazu am 02.10.15:
gott bewahre vor solchem erlebnis.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram