Brexit? Erdogan könnte helfen!

Glosse zum Thema Chancen

von  eiskimo

Angesichts der völlig verfahrenen Lage in Großbritannien mit unabsehbaren Folgen für die Europäische Union muss man auch für unorthodoxe Lösungen offen sein. Ich hätte da eine.
1. Das United Kingdom und die Türkei tauschen einfach die Plätze.
Die Idee klingt brachial, ist aber bei näherer Betrachtung für alle Seiten ein echter Befreiungsschlag. Die Türken wollten schon immer rein in die Union, die Briten immer schon raus. Wummm, beide kriegen, was sie wollen.
2. Das United Kingdom und die Türkei tauschen auch die poltischen Systeme. Jawohl, mitsamt den aktuellen Regierungen!
Die Idee klingt erneut brachial, ist bei näherer Betrachtung aber für beide Seiten auch wieder DER Befreiungsschlag!  Wumm, die Gefängnisse in der Türkei würden mit einem Schlag leer – da könnte Theresa May mit einem Fingerschnippen zur neuen Volksheldin werden – und unser neuer (und alter) Verbündeter Erdogan hätte eine frische Hexenjagd ganz nach seinem Geschmack  zu feiern. Statt unbotmäßiger Journalisten und Wissenschaftler wanderten über Nacht die Brexit-Befürworter in den Knast, Tausende auf einen Schlag.
3. Das  United Kingdom und die Türkei  tauschen dann auch ihre innerstaatlichen Feinde.
Klingt auch brachial, öffnet aber innenpolitisch ganz neue Handlungsfelder. Theresa May holt den Herrn Gülen mitsamt seinem Anhang  heim ins Reich – dieser Clan dient dann als Ersatz für die Royal Family, während …wumm, Erdogan die Schotten als seine neue Kurden brandmarken könnte.. Dieser simple Griff in sein bescheidenes Repertoire würde ihm den Vorwand liefern, gegen dieses freche Bergvolk ordentlich aufzurüsten. 
4. Was die beiden neuen alten Staaten nicht tauschen brauchen, das sind ihre Geschichtsbücher. Statt British Empire schreiben sie einfach Osmanisches Reich (und umgekehrt) – der Lack ist ja bei beiden sowieso ab. Was sie auch nicht tauschen  brauchen, das sind ihre Fußball-Ligen, denn eine Umbenennung würde die verrückten Fan-Lager in beiden Ländern total überfordern, und sie tauschen auch tunlichst nicht ihre Währungen. Pfund und Lira sind derart im Keller, dass man sich die Ausgabe neuer  Banknoten  absolut  nicht leisten kann. Als heimliche Ersatzwährung bietet sich, haha, ja der Euro an….
5. Summa summarum hätte die Europäische Union kurz vor den Europawahlen hiermit einen ungeahnten Prestige-Gewinn. So viel Bewegung und frischen Wind hätte ihr niemand auf der Welt mehr zugetraut. Und als Lektion für alle, die vielleicht heimlich daran denken, aus dem Verein auszutreten, würde klar: Du kommst da nur raus, wenn du draußen einen willigen Tauschpartner findest.

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (17.01.19)
"Minus mal Minus ergibt Plus" funktioniert nicht in der (Ir-)Rationalität.
;-)

 eiskimo meinte dazu am 17.01.19:
Ja, das fürchte ich auch. Trotzdem wäre der Versuch reizvoll.

 Irma (17.01.19)
Ich stelle mir gerade Theresa May mit Kopftuch und Erdogan vor einem Teller Ham and Eggs vor. :-D

Witzige Idee, dein Bäumchen-wechsel-dich-Spiel! LG Irma

P. S. In 2 müsste es "Verbündeter Erdogan" heißen. In 3 hast du einen "Erdogang" draus gemacht und den Satz mit ",." enden lassen.

 eiskimo antwortete darauf am 17.01.19:
Danke für die bildliche Umsetzung meiner "Helden". Die türkischen Frauen hätten mit Theresa dann ja tatsächlich einen Quantensprung gemacht. Während der Ham des Herrn Erdogang mindestens von einem Turkey stammen müsste....
Danke auch für die Korrekturen, hab sie gerne erledigt.
lG
eiskimo
Agneta (62)
(17.01.19)
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 eiskimo schrieb daraufhin am 17.01.19:
Du sprichst mir aus dem Herzen. Fast wäre ja schon alles besser als das, was da zur Zeit abgeht.
lG
eiskimo
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