Es gibt nur Wahlverlierer
Aphorismus zum Thema Gleichgültigkeit
von eiskimo
Anmerkung von eiskimo:
Fast die Hälfte des NRW-Volks hat gestern eindrucksvoll dokumentiert, wie "wertvoll" ihm die Demokratie noch ist. Und das zeitgleich zum Krieg in der Ukraine
Kommentare zu diesem Text
Zu moralisch, wenn ich Dir widersprechen darf, Eiskimo. Nichtwähler verachten die Demokratie nicht, wenn sie sie verachten, wählen sie die AfD. Viele der anderen Nichtwähler vergessen das Wählen (weil Landespolitik eh nicht so wichtig ist), sind sauer auf ihre Stammpartei oder verhindert - oder verlassen sich auf die 50% Wählenden: "Die werden's schon richten!" Und sie haben es gerichtet! 7 grüne Direktmandate in NRW - toll! Gruß Quoth
Ich bin nicht so gnädig mit den Nichtwählern und mir leuchten auch die von Dir genannten Entschuldigungen nicht ein - es geht immerhin um die Zukunft eines Landes.
Und: Hätten die Nichtwähler allesamt Grün gewählt, könnten morgen ganz andere Weichenstellungen vorgenommen werden
Und: Hätten die Nichtwähler allesamt Grün gewählt, könnten morgen ganz andere Weichenstellungen vorgenommen werden
Hätte, hätte, Fahrradkette ... Worauf beruht denn diese Lustlosigkeit? In der Pandemie hat der Föderalismus (also die Landespolitik) ganz schön Federn gelassen. Ein Haufen dümmlich-eitler Provinzgockel!
Sorry, mit Deiner letzten Äußerung hat mich die Lustlosigkeit übermannt. Ich mag mich da nicht weiter äußern.
Taina (39) äußerte darauf am 16.05.22 um 16:12:
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Völlig klar. Ich wollte nur noch einmal deutlich machen, welches Stimmen-Potential da ungenutzt bleibt.
Die 45% bilden für sich die stärkste "Partei". So blutet eine Demokratie leer.
Die 45% bilden für sich die stärkste "Partei". So blutet eine Demokratie leer.
Wie aber soll sich der entscheiden, der es nicht kann, noch will? 🤔
Ciao, Frank
P. S.: Wer eine bewusst ungültige Stimme abgibt, kann es doch auch gleich lassen, nicht wahr?
Ciao, Frank
P. S.: Wer eine bewusst ungültige Stimme abgibt, kann es doch auch gleich lassen, nicht wahr?
Antwort geändert am 21.05.2022 um 06:41 Uhr
Die Wahl - auch eine ohne das Kreuzchen - ist ein Bekenntnis zu diesem politischen System, das sich ja ganz gut bewährt hat. Damit zeigt man auch seine Teilhabe an den Fragen, die das Land und seine gewählten Vertreter beschäftigen.
Nicht wählen zu gehen interpretiere ich als Gleichgültigkeit oder Arroganz
Nicht wählen zu gehen interpretiere ich als Gleichgültigkeit oder Arroganz
Als arrogant empfinde ich Menschen, die sich für etwas Besseres halten und die, die nicht in ihrem Sinne handeln, vorverurteilen. 👋🙂👍
Ciao, Frank
Ciao, Frank
oder man lebt (nicht?) in de Schweiz...
Shame on NRW!
Yes!
Taina (39)
(16.05.22, 13:42)
(16.05.22, 13:42)
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Bei einem Wahlvolk (und davon redet eiskimo ja) gibt es doch eine nicht ganz unwesentliche Gemeinsamkeit: die deutsche Staatsbürgerschaft.
56% sind bedenklich.
56% sind bedenklich.
Richtig! Und sie genießen die Vorteile dieser Staatsbürgerschaft. Es sollte ihnen also schon ein Anliegen sein, mit zu überlegen und zu streiten, wohin und von wem ihr Land geführt wird.
Das verlangt natürlich ein bisschen Aufwand
Das verlangt natürlich ein bisschen Aufwand
Taina (39) meinte dazu am 16.05.22 um 15:12:
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Was steckt hinter der Weigerung, das demokratische Recht der Wahl auszuführen? Trägheit, die Wahlkarte verlegt, oder lieber Ausflug? Vielleicht auch nicht recht wissen, welches Parteiprogramm in die gewünschte Richtung weist oder von der Politik oder Politikern insgesamt enttäuscht zu sein. Was sagen Umfragen in dieser Hinsicht?
Schönes Wetter, zu schlechtes Wetter Nichtwähler glauben "Andere werden es schon richten" Quoth hat da recht. Ich ertappe mich auch jedes mal und mache seither Briefwahl. Da ist mir der Wahltag egal und ich habe keine Ausrede mehr.
LG
Alma Marie
LG
Alma Marie
Ist doch okay.
Und wer alle Parteien und Kandidaten doof findet, könnte ja bewusst ungültig stimmen - das wäre immer noch mehr, als das halbgare Ignorieren dieser kleinen staatsbürgerlichen Aktivität
Und wer alle Parteien und Kandidaten doof findet, könnte ja bewusst ungültig stimmen - das wäre immer noch mehr, als das halbgare Ignorieren dieser kleinen staatsbürgerlichen Aktivität
...oder sich selbst in der Politik engagieren - aber da sind sich die meisten zu fein für.
Knapp die Hälfte hat keinen deutschen Pass, darf also nicht wählen, von den restlichen 50% gehen knapp die Hälfte nicht hin und von den übrigen 25% wählte knapp die Hälfte diesen Wüst, i.e. 10 bis 12% Zustimmung. Glückwunsch.
Taina (39)
(16.05.22, 16:09)
(16.05.22, 16:09)
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Nichtwählerbashing ist ein Kurzschluss. In NRW wurde nicht die ukrainische Regierung gewählt (und auch nicht Putin abgewählt, da wäre eine Wahlbeteiligung von 100% ein Grund zur Freude).
Die Ukraine kämpft genau für jene Rechte, die hier von so vielen Freiheitsverwöhnten missachtet werden. Zum Beispiel das Wahlrecht.
Aber der Zusammenhang ist offenbar zu schwer zu begreifen
Aber der Zusammenhang ist offenbar zu schwer zu begreifen
NRW droht kein russischer Angriff. Die Demokratie in Deutschland steht vor anderen Problemen, die nur peripher etwas mit der Ukraine zu tun haben.
Die Wahlbeteiligung hängt auch davon ab, für wie relevant die potentiellen Wähler das Gremium halten, das sie wählen sollen. Ich habe oben schon gesagt, dass die Landespolitik während der Coronazeit nicht überzeugend war; würden die Länder jetzt die Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen überzeugend regeln und damit eine Bundeskompetenz an sich reißen, in der der Bund (Wissing) massiv versagt, das würde die Wählbereitschaft bei der nächsten Wahl bestimmt steigern, weil es zeigen würde: Die Länder gestalten mit und ihre Parlamente sind nicht nur Abstellplätze. Gruß Quoth