Kochen mit dem Krisenherd
Erörterung zum Thema Gewalt
von LotharAtzert
Kommentare zu diesem Text
Taina (39)
(10.08.22, 17:40)
(10.08.22, 17:40)
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Ich versuche nur, mich über den Wahnsinn lustig zu machen, um das Weinen ob des Geistesverfalls wenigstens zeitweise zu unterbrechen.
Hitler war Vegetarier, hm, hm. Aber sich seine Gefühle angesichts des drohenden (bevorstehenden?) Zusammenbruchs unserer Hoffnung auf eine friedliche(re) Welt von der Seele zu schreiben, erleichtert ein wenig. Ein wenig. Mit dem Blick auf eine inzwischen bis in die Altsteinzeit belegte Geschichte der Gewalt mag - bei mir - keine Hoffnung mehr aufkommen. Das, was wächst, sind nur noch das Maß unserer technischen Möglichkeiten und die Raffinesse bei der Verschleierung des Bösen.
Mensch, ....
Antwort geändert am 10.08.2022 um 18:03 Uhr
Wie-, es geht alles den Bach runter - der Bach ist ausgetrocknet.
wobei der Verschleierer sich dessen meistens nicht einmal bewußt ist, er ist Werkzeug oder besser Marionette des Kollektivs - Plutos Tarnkappe. Du kannst ihn also weder offen, noch indirekt erreichen. Das ist es doch, was das Böse so infam macht.
"Ein Bodhisattva ist ohne Furcht und Hoffnung" - daran halte ich mich fest, wenn ich wieder einmal verzagt bin. Danke für eure Comments.
Und Graeculus - ja, ich weiß, daß du innerhalb der Herde ein Außenseiter bist. Babette hat mir das immer wieder vorgehalten, wenn ich dich für einen Mitläufer hielt. Sie hat in vielem recht behalten.
... die Raffinesse bei der Verschleierung des Bösen.
"Ein Bodhisattva ist ohne Furcht und Hoffnung" - daran halte ich mich fest, wenn ich wieder einmal verzagt bin. Danke für eure Comments.
Und Graeculus - ja, ich weiß, daß du innerhalb der Herde ein Außenseiter bist. Babette hat mir das immer wieder vorgehalten, wenn ich dich für einen Mitläufer hielt. Sie hat in vielem recht behalten.
Ich kann mich wohl erinnern, daß Du bei manchen Gelegenheiten behauptet hast, uns verbinde mehr, als man nach unseren Meinungsverschiedenheiten annehmen könnte.
So gesehen, hattest Du mehr recht als ich, und Babette hat uns beide übertroffen.
Mir fehlt halt der ganze Hintergrund, den ich polemisch als "rhythmischer Astro-Buddhismus" bezeichnet habe und der für mich lange Zeit im Zentrum stand.
Aber wenn wir über Außenseitertum, Kindheitserfahrungen, Vatersein und Altwerden sprechen, ist das gleich ganz anders.
So gesehen, hattest Du mehr recht als ich, und Babette hat uns beide übertroffen.
Mir fehlt halt der ganze Hintergrund, den ich polemisch als "rhythmischer Astro-Buddhismus" bezeichnet habe und der für mich lange Zeit im Zentrum stand.
Aber wenn wir über Außenseitertum, Kindheitserfahrungen, Vatersein und Altwerden sprechen, ist das gleich ganz anders.
die bündige aufbereitung des themas gefällt mir, man könnte ja wirklich bücher darüber schreiben, umso mehr, die benennung dessen was eigentlich fehlt, es ja nicht herbeizaubert, respekt vor dem Leben und Wunder ist ja kein zauberwort, kein hokuspokus, sondern etwas. das auf grundlegenden erkenntnissen heranreift, in diesem sinne. lass dir den tee schmecken.
Kommentar geändert am 10.08.2022 um 18:21 Uhr
... die benennung dessen was eigentlich fehlt,
Kleiner Scherz, ich weiß, was du meinst.
Der Tee schmeckt zur Zeit nur mäßig, hab keinen Darjeeling mehr und die neue Ernte ist noch etwas hin - vorausgesetzt, es gibt sie überhaupt noch. Da sie aber nicht aus der Ukraine kommt ...
Schreiben ist wirklich wunderbar. Nicht alles Geschriebene, aber die Möglichkeit, es überhaupt zu können, zu dürfen.
Beim Tee muß man auf die frische Ernte warten? Da spricht der Fachmann bzw. der Feinschmecker. Soweit habe ich es nicht gebracht.
Kunststück - ich hatte einige Jahre einen Teeladen in Dieburg. Da gab es feine halbfermentierte Oolongs (-Schwarzer Drache), die im Einkauf schon über 20 DM pro 100 Gramm kosten, verkauft vielleicht für 28 DM das waren unglaubliche Gaumengenüsse, aber sowas verkauft sich auch praktisch nur einmal in der Woche, wenn überhaupt.
Lesetipp: John Blofeld: Das Tao des Teetrinkens
Lesetipp: John Blofeld: Das Tao des Teetrinkens
Antwort geändert am 11.08.2022 um 23:07 Uhr
An die Berichte von Deinem früheren Teeladen erinnere ich mich.
John Blofeld kenne ich, aber nicht dieses Buch. Habe von ihm "Das Geheime und Erhabene".
Kann mir nicht vorstellen, soviel Geld für Tee auszugeben, aber ich hätte in Deinem Laden sicher gerne ein Probetäßchen getrunken. Solche Kunden "liebt" der Händler, nehme ich an. Gekauft hätte ich dann aber Lapsang Souchong.
John Blofeld kenne ich, aber nicht dieses Buch. Habe von ihm "Das Geheime und Erhabene".
Kann mir nicht vorstellen, soviel Geld für Tee auszugeben, aber ich hätte in Deinem Laden sicher gerne ein Probetäßchen getrunken. Solche Kunden "liebt" der Händler, nehme ich an. Gekauft hätte ich dann aber Lapsang Souchong.
Ja also heute betreibe ich inzwischen auch Gaumenaskese. Lapsang Souchong - auch ich weiß das. Dieser Tee begegnete mir zum ersten mal, als ich Lehrling in der Deko des Frankfurter Kaufhofs war. Auf dem Weg nachhause lag ein Gewürzladen, die hatten Lapsang Souchong. Danch probierte ich alles, was es gab und erst im Esoterikladen "Middle Earth" servierte mir die Inhaberin einen Darjeeling ff Flugtee. Das war unbeschreiblich.
"Das Geheime und Erhabene" - kam gleich nach Dschuangdschus wahrem Buch vom südlichen Blütenland. Das waren noch Zeiten, seufz.
"Das Geheime und Erhabene" - kam gleich nach Dschuangdschus wahrem Buch vom südlichen Blütenland. Das waren noch Zeiten, seufz.
Lapsang Souchong ist kein feiner Tee, klar. Er kommt meiner Schwäche für das Rauchige entgegen, die Du vielleicht nicht teilst.
Die Entdeckung des Taoismus gehört zu den ganz großen in meinem Leben. Begonnen hat das auch bei mir mit dem "Wahren Buch vom südlichen Blütenland". Später habe ich sogar mal den Sohn von Richard Wilhelm kennengelernt. Das ist eine Geschichte für sich. Er war in dieselbe Frau verliebt wie ich.
Die Entdeckung des Taoismus gehört zu den ganz großen in meinem Leben. Begonnen hat das auch bei mir mit dem "Wahren Buch vom südlichen Blütenland". Später habe ich sogar mal den Sohn von Richard Wilhelm kennengelernt. Das ist eine Geschichte für sich. Er war in dieselbe Frau verliebt wie ich.
Später habe ich sogar mal den Sohn von Richard Wilhelm kennengelernt. Das ist eine Geschichte für sich. Er war in dieselbe Frau verliebt wie ich.
Nein, Rauchtee ist ok, nur nicht jeden Tag.
Abgesehen von der Liebesgeschichte habe ich mir damals gedacht: Es gibt Leichteres im Leben, als der Sohn eines berühmten Vaters zu sein. Wo immer man auftaucht (und auch der Sohne trieb sich in der Sinologie herum), wird man an dem Übervater gemessen.