Du und dein Badezimmer

Tagebuch zum Thema Möglichkeit/ Unmöglichkeit

von  eiskimo

Die Badezimmertür stand eine Handbreit offen. Drinnen war Licht. Ich konnte erspähen, dass du zum Waschbecken gingst. Geräusche von Tuben oder Fläschchen, die hin und her geräumt wurden. Du brauchtest lange. Dann sah ich, wie du dich leicht nach vorn beugtest. Dein Unterarm kam kurz ins Bild, die Zahnbürste. Wieder dauerte es. Du putztest wie  immer sehr lange und sorgfältig. Ich mochte nicht länger da  stehen und zugucken.  Es käme ja noch die Zahnseide, danach die Kontaktlinsen – alles gewissenhaft und schön sauber wieder zu verpacken. Du mochtest keine Unordnung. Die Hygiene war dir immer heilig.

Ich bin dann zurück ins Wohnzimmer gegangen. Licht brauchte ich nicht. Ich hab da im Dunkeln gesessen und gewartet. Einfach so. Irgendwann warst du dann fertig. Nur konnte ich mich nicht aufraffen, dir zu folgen. Irgendwie ging es mich nicht mehr an.  Ich habe im Sessel geschlafen.



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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (16.11.22, 12:42)
Das ist Pech.LG

 lugarex (16.11.22, 13:00)
Kommt mir sehr bekannt vor!

Ahoi Luga
Taina (39)
(16.11.22, 13:06)
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