Im Abendschein

Gedicht zum Thema Tränen

von  GastIltis



Im Abendschein am Meeresstrand
Bei all dem angeschwemmten Tand,
Da lagen sie und sind jetzt tot.
Sie lachten noch im Morgenrot

Und gingen immer Hand in Hand.

Zwei Muscheln als ihr letztes Pfand
Sind zugeweht vom Dünensand.
Sie nahmen sich das alte Boot
Im Abendschein.

Es fliegen zwischen Meer und Land
Die Möwen, die dem Wind verwandt,
So elegant und ohne Not,
Ersehnt so wenig wie bedroht
Und doch ins Nirgendwo verbannt
Im Abendschein.













Anmerkung von GastIltis:

Empfoklen von: Drita, plotzn, TassoTuwas, indikatrix, AZU20, Tula, Jo-W., Agnete, Moja,
EkkehartMittelberg, uwesch, TrekanBelluvitsh, Taina, Ralf_Renkking, diestelzie.
Lieblingstext: Drita, indikatrix, diestelzie, EkkehartMittelberg, Jo-W.
Sie lachten noch!

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Kommentare zu diesem Text


 diestelzie (17.11.22, 12:44)
Es gibt Menschen, die wünschen sich, am Meer zu sterben und es gibt Menschen, die sich diesen Wunsch erfüllen können. 
Ein sehr gefühlvolles Gedicht, lieber Gil.

Liebe Grüße 
Kerstin

 GastIltis meinte dazu am 17.11.22 um 12:53:
Danke liebe Kerstin,
und wir wünschen uns, zumindest zu Weihnachten wieder an der Ostsee sein zu dürfen. Und zwar lebend! Angefragt haben wir schon, aber ob es möglich sein wird, ist eine ganz andere Frage. Vielleicht können wir es in diesem Jahr auch gar nicht mehr bezahlen. Oder es erholen sich dort Leute, für die es viel wichtiger ist. Wer weiß?
Sei herzlich gegrüßt von Gil.

 AlmaMarieSchneider (17.11.22, 12:49)
Sehr schönes Gedicht.
Heute kann man sich aber nicht sicher sein ob Möwen oder Raketen fliegen nach dem Vorfall in Polen. Da waren plötzlich auch zwei tot.

Liebe Grüße
Alma Marie

 GastIltis antwortete darauf am 17.11.22 um 13:00:
Ja, liebe Alma Marie,
und vielleicht haben die zwei (in Polen) zuvor auch noch arglos gelacht. Ob dort im nächsten Jahr auch der Mohn so schön blüht wie in dem Gedicht, das ich mir als Vorbild für meine Zeilen erwählt habe? Wer weiß das schon.
Danke und sei herzlich gegrüßt von Gil.
Taina (39)
(17.11.22, 13:43)
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 GastIltis schrieb daraufhin am 20.11.22 um 21:01:
Liebe Tanne,
deine Zeilen sind eine Möglichkeit der Interpretation. Ob man zuvor, also im Morgenrot, sich noch lachend am Strand bewegt, lasse ich mal offen. Zumal der Text insgesamt einen ganz anderen Hintergrund hat.
Danke und liebe Grüße von Gil.
Taina (39) äußerte darauf am 20.11.22 um 21:14:
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 GastIltis ergänzte dazu am 21.11.22 um 11:33:
Zum Hintergrund bekommst du demnächst mal eine Extra-Nachricht. Gruß Gil.

 EkkehartMittelberg (17.11.22, 18:10)
Hallo Gil,
der Tod, den die Alten als Jüngling darstellten, kann schön sein wie dieses sehr gelungene elegische Gedicht.

Herzliche Grüße
Ekki

 GastIltis meinte dazu am 20.11.22 um 21:07:
Vielen Dank lieber Ekki,
vor allem auch dafür, dass du nicht darüber rätselst, welches die Ursachen oder Gründe für die Traurigkeit des dargestellten Ereignisses sind. Es ist ein Gedicht, in das man sich in viele Richtungen vertiefen kann. Mehr nicht.
Sei herzlich gegrüßt von Gil.
Agnete (66)
(17.11.22, 21:56)
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 GastIltis meinte dazu am 20.11.22 um 21:12:
Liebe Monika,
zum Glück verwendest du bei deinem wunderbaren Kommentar den Konjunktiv. Dein Beispiel zeigt deine tief verwurzelte Verbundenheit zu Riten, die leider längst verloren gegangen sind.
Danke und liebe Grüße von Gil.
Jo-W. (83)
(17.11.22, 22:18)
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 GastIltis meinte dazu am 20.11.22 um 21:23:
Danke lieber Jo,
für deine einfühlsamen Zeilen. Es ist immer wieder schön zu lesen, wie du die Zusammenhänge Mensch/Natur in ihrer ganzen Bandbreite erfasst und verinnerlicht hast und wiederzugeben vermagst. Darin liegt ein Teil des Wesens der Freundschaft begründet. Möge sie uns noch lange in ihrer ganzen Beständigkeit erhalten bleiben.
Sei von Herzen gegrüßt von deinem Freund Gil.

 AZU20 (18.11.22, 10:03)
Sehr viel Gefühl. LG

 GastIltis meinte dazu am 20.11.22 um 21:26:
Lieber Armin,
so ist es. Und du hast es so knapp formuliert, kürzer geht es nicht. Vielen Dank.
Liebe Grüße zurück von Gil.

 TassoTuwas (18.11.22, 11:24)
Lieber Freund,
wieder ein Werk, das so leicht daher kommt und uns doch gemahnt der Gefahren der Zweisamkeit. Für mich ergibt sich der persönliche gewonnene Mehrwert, von nun an nur noch alleine ans Meer zu fahren, was die Zahlen der salzigen Tränen erfreulicherweise halbiert.
Dir ein schönes Wochenende im Hinterland.
Herzliche Grüße
TT

 GastIltis meinte dazu am 20.11.22 um 21:39:
Lieber Tasso,
dass du ein Schelm bist, hat dir wahrscheinlich noch niemand gesagt. Gut so. Dann halte ich mich auch zurück! Ich könnte dir höchstens noch Reisen ans Meer in Gruppen unter dem Motto "jeder ist sich selbst der nächste und für Nichtschwimmer gilt Schwimmwesten-Pflicht auch bei Dauerregen" empfehlen. Aber auf mich hörst du ja nur im Ernstfall.
Übrigens melde ich mich jetzt für sechs Monate aus dem Hinterland zurück. Die Uckermark muss jetzt sehen, wie sie klar kommt.
Danke und lass dich nicht verdrießen. Wünscht dir Gil.

 plotzn (18.11.22, 14:27)
Servus Gil,

wie kann man nur so traurige Bilder in so schöne Worte packen? Gedichte sollen Emotionen erzeugen, es dürfen auch gemischte Gefühle sein - Mischen completed!

Liebe Grüße
Stefan

 GastIltis meinte dazu am 20.11.22 um 21:52:
Ich habe es zwar nicht geahnt, lieber Stefan,
was dich zu dem „guten“ Englisch veranlasst hat, aber klar, du hast mich durchschaut. Offenbar kannst du dir noch gewisse Dinge, die ich mal versehentlich äußere oder geäußert habe, längerfristig merken, und lässt mir dann so scheinbar nebensächliche Anmerkungen zukommen, um deine mutmaßliche Überlegenheit durchschimmern zu lassen. Das bleibt natürlich nicht ohne Folgen, wie du dir denken kannst.
Aber sei es drum, ein Gruß muss sein, ein halbwegs freundlicher mit Dank. Gil.
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