Ist Alkohol die Lösung?

Anekdote zum Thema Weltgeschehen

von  Graeculus

Zu viert saßen wir in einem Restaurant, zwei Frauen und zwei Männer. Wir unterhielten uns, ich trank Wein, die anderen nippten Nichtalkoholisches. Das Gespräch kam auf die Weltpolitik, und eine der Frauen sagte: „Ich glaube allmählich, daß alle Probleme der Welt auf die eine oder andere Weise mit alten, starrsinnigen Männern zusammenhängen.“ Obwohl wir zwei Männer nun unbezweifelbar zu den alten gehörten und man beim Thema Starrsinn sich ja nie seiner selbst so ganz sicher sein kann, mochte niemand von uns widersprechen.

Just in dieser kritischen Phase kam die Bedienung an unserem Tisch vorbei – kein alter Mann, sondern eine ganz junge Frau. „Bitte“, sagte ich, „bringen Sie mir einen neuen Wein. Die machen hier gerade alten Männern üble Vorwürfe, da brauche ich das.“
„Oh“, meinte die junge Frau, „soll ich Ihnen vielleicht gleich zwei Wein bringen?“


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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (01.07.23, 00:26)
Hallo Graeculus,

da bekanntlich im Wein Wahrheit liegt, helfen vielleicht zwei Gläser Wein mehr, den Wahrheitsgehalt der Vorwürfe zu überprüfen. :)

 Graeculus meinte dazu am 01.07.23 um 15:08:
Stimmt. Unter dem Einfluß von Wein fühlt man sich auch gar nicht mehr so alt. Am nächsten Morgen jedoch ...
Zum Glück sind wir beide nur alt und nicht auch noch Politiker.

 diestelzie (01.07.23, 04:11)
Definitiv gehört mindestens eine Flasche Wein auf den Tisch, wenn im Restaurant über Weltpolitik geredet wird. Nur so kommen geistreiche Gespräche überhaupt erst zustande 😉.

Liebe Grüße 
Kerstin

 Graeculus antwortete darauf am 01.07.23 um 15:06:
Dabei können, liebe Kerstin, alte Männer - unter dem Einfluß von Wein - ganz angenehme Gesprächspartner sein; aber wenn sie in der Politik und im Militär herumwerkeln ...
Rembrandt-Deutscher (46) schrieb daraufhin am 01.07.23 um 18:51:
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 Graeculus äußerte darauf am 02.07.23 um 23:18:
Der Verfasser der Apokalypse des Johannes war der gleichnamige Jünger Jesu? Das ist mir neu und spendet mir obendrein keinerlei Trost.
Rembrandt-Deutscher (46) ergänzte dazu am 03.07.23 um 11:22:
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 Graeculus meinte dazu am 04.07.23 um 17:14:
Nein, hat mir nicht geholfen. Ich halte Religion für das Problem, nicht den Atrheismus.
Taina (39)
(01.07.23, 10:12)
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 Graeculus meinte dazu am 01.07.23 um 15:03:
Gegen die Kritik an alten Männern hilft er jedenfalls nur vorübergehend.
Taina (39) meinte dazu am 02.07.23 um 07:15:
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 Graeculus meinte dazu am 02.07.23 um 23:21:
Ich habe das einfach als Feststellung eines Phänomens verstanden. Die Welt hat dieses und jenes Problem? Na, dann schauen wir mal ... und finden einen starrsinnigen alten Mann am Werk.
Kritisch und diskriminierend wird es wohl - nach meiner Ansicht - erst dann, wenn man jedem alten Mann unterstellt, er sei ein Problem bzw. ein Problemverursacher. D.h. es gibt wohl auch andere.
Zu welcher der beiden 'Sorten' man selber gehört, das kann man sich ja dann fragen.
Taina (39) meinte dazu am 04.07.23 um 12:49:
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 Graeculus meinte dazu am 04.07.23 um 17:20:
Die Schwierigkeit ist doch, daß man sich als alter Mann automatisch angesprochen fühlt, wenn von den Problemen die Rede ist, die alte Männer verursachen. Die Einschränkung "bestimmte" bzw. "kriminelle alte Männer" wurde ja nicht gemacht.
Wenn jemand umstandslos von Migranten in Verbindung mit Kriminellen spricht, entsteht bei daran unbeteiligten Migranten das gleiche Problem. Deshalb ziehe ich es vor, einfach von Kriminellen zu sprechen. Dann fühlt sich niemand angegriffen, der gar nicht gemeint ist. Es soll auch nicht der Eindruck entstehen, als ob das Migrant-Sein in einer kausalen Verbindung mit dem Kriminell-Sein stünde.

Natürlich hat die Kellnerin einen Scherz gemacht. Sie weiß schon, wie man mit Gästen umgeht.

 AlmaMarieSchneider (01.07.23, 11:23)
Oft wird mit Alkohol die Welt verbessert und wenn der Wein gut ist, hat man danach nicht mal Kopfschmerzen. Also warum nicht gleich zwei Wein, dann aber vom Gutem.

Schöne Anekdote.

Herzlichst
Alma Marie

 Graeculus meinte dazu am 01.07.23 um 15:05:
Danke. Leider mußte ich feststellen, daß der Wein die Lage zwar ein wenig erleichtert, daß ich am nächsten Morgen aber immer noch ein alter Mann war und damit ein - wenn auch zahlenmäßig kleiner - Anteil an den Problemen dieser Welt.

 AlmaMarieSchneider meinte dazu am 01.07.23 um 15:23:
Wein hilft da ja nicht. In Tripsdrill steht eine Mühle, da werden "alte Weiber" wieder jung gemahlen. Vielleicht hilft das ja auch bei Männern? Einen Versuch wäre es ja wert.

 Graeculus meinte dazu am 01.07.23 um 17:59:
Wein hilft nur vorübergehend; Dionysos erlöst auf Zeit.

Willst Du, will ich ernsthaft wieder jung sein? Alles nochmal erleben bzw. durchmachen? Die Erfahrungen von heute, um es besser zu machen, hätten wir dann ja nicht, denn sie schließen Jungsein aus.

Ich glaube, ob man dazu "ja, bitte nochmal" oder "nein, auf keinen Fall nochmal" sagt, das macht einen Unterschied unter Menschen aus.
Taina (39) meinte dazu am 02.07.23 um 07:20:
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 Graeculus meinte dazu am 02.07.23 um 23:30:
Manche sagen/urteilen so, andere anders. Und wenn jemand sagt: "Das war das Leben? Wohlan denn, noch einmal!" (Nietzsche), dann ist er wohl ein glücklicher Mensch.

Wie auch immer, gegen ein paar weitere Jahre Leben habe ich nichts, aber noch einmal jung sein? Nochmal zur Schule gehen, sich von den Eltern abnabeln etc.? Nein, lieber nicht.
Taina (39) meinte dazu am 04.07.23 um 12:52:
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 Graeculus meinte dazu am 04.07.23 um 17:28:
Mir ist nicht klar, ob Du mit Nochmal-jung-Sein meinst, zurück in Deiner eigenen Jugendzeit oder heute nochmal jung sein.
Im ersten Fall wäre vorausgesetzt, daß Du nicht das Wissen von heute hast, also worauf bestimmte Lebensentscheidungen hinauslaufen werden. Im zweiten Fall müßtest Du mit allen Problemen unserer heutigen Zeit klarkommen: Krieg in Europa, die unwägbaren Folgen des Klimawandels und die Frage, ob wir uns in zwei oder drei Jahrzehnten (etwa durch KI) selbst abgeschafft haben werden.
Welche von beiden Optionen meinst Du?

Meine persönliche Entscheidung beruht darauf, daß ich das Leben als sehr anstrengend empfinde und die sozialen Beziehungen als unangenehm, vor allem dank der menschlichen Neigung zur Lüge. Daß man sich nicht darauf verlassen kann, was jemand sagt (verspricht), vergällt mir die Freude.
Aber das ist nur meine persönliche Meinung.
Taina (39) meinte dazu am 04.07.23 um 17:42:
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 Graeculus meinte dazu am 04.07.23 um 17:54:
Beides. Verstehe. Intensität ist freilich ein ambivalenter Begriff. Auch Schmerz kann intensiv sein - weißt Du ja.

Es gibt einen alten chinesischen Fluch: "Mögest du in interessanten [intensiven] Zeiten leben!"

Wie auch immer, da gibt es einen Unterschied zwischen uns. Ist ja nicht schlimm. Es steht ja auch nicht so, daß ich mit dem Leben bereits abgeschlossen hätte; ich merke nur, daß ich müder werde.

Und was das Lügen angeht, so kommt es auch darauf an - nicht unerheblich! -, wer einen belügt. Ein italienisches Sprichwort (wohl aus der Zeit des Rinascimento) sagt: "Gott schütze mich vor meinen Freunden! Vor meinen Feinden will ich mich schon selber in acht nehmen." Gemeint ist gewiß der Verrat von Menschen, die einem nahestehen.
Davon verträgt die Lebensfreude nur ein geringes Maß.

 AlmaMarieSchneider meinte dazu am 04.07.23 um 18:09:
Ich würde mich auch wie Taina entscheiden. Ohne Wenn und Aber. 
Müde geworden? Was wollte ich da sagen? Drei Jahre Kampf und dann doch verloren.

Vor Lügen schützt hauptsächlich Erfahrung mit Menschen. Natürlich ist das "WER" hier ausschlaggebend. Nur das WER sucht man sich selbst aus, vertraut, erzählt zu viel und merkt gar nicht dass man sich im WER und nicht in sich selbst getäuscht hat.
Den größten Schutz gibt Unabhängigkeit und Selbstwert.
Taina (39) meinte dazu am 04.07.23 um 18:25:
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 Graeculus meinte dazu am 04.07.23 um 18:38:
Ich denke darüber nach und melde mich dann nochmal.

 Graeculus meinte dazu am 05.07.23 um 17:55:
Ich habe verstanden, daß Ihr beide das Leben so sehr liebt, daß Ihr es jederzeit wieder leben würdet, gerne wieder jung wärt.
Und der Dichter ist auf Eurer Seite:

All the young men
And the women lookin' so good
I'd trade places with any of 'em
In a minute if I could.
[Bob Dylan: Highlands]


Kein Stück müde ... oder die Müdigkeit überwunden.

Nun, es hängt wohl bei mir damit zusammen, daß 'die' Menschen (jedenfalls hinreichend viele) nicht so sind, wie ich es mir erhofft habe. Etwas mehr auf Argumente eingehend und etwas zuverlässiger hätten sie sein sollen.

Ich nenne einmal zwei Beispiele für das, was mich so müde macht:

1. Als ich hierhin gezogen bin, habe ich Kontakt gesucht und geglaubt, ihn in einer Pforzheimer Autorengruppe zu finden. Die Beziehungen der Personen dort erwiesen sich als unerträglich - nicht nur für mich. Daher sind wir zu mehreren in eine andere Autorengruppe gewechselt, die sich schon früher von der ersten abgespalten hatte. Aber sieh an!, auch die Verhältnisse in der zweiten Gruppe waren denkbar unbefriedigend, weshalb sich nun eine dritte Gruppe von Abtrünnigen der zweiten Gruppe gebildet hat. Was soll ich da noch hoffen? Das ist es, was mich müde macht.

2. Die ständigen Auseinandersetzungen hier auf kV sind eigentlich ein Spiegelbild davon. Die Zusammensetzung wechselt, der Streit bleibt. Nie kommt es zu irgendeiner Einigung aufgrund von Argumenten in Streitfragen.
Wenn nicht einmal wir uns friedlich über etwas einig werden können, dann braucht man sich nicht darüber wundern, daß das auch im Großen nicht gelingt. Auch das macht mich müde.

Die Art, wie Alma es schafft, Konflikten aus dem Wege zu gehen, ist schon erstaunlich. Dies paßt aber wohl nicht zu meinem Typus, ich kann das nicht.

Also, ein Hallelujah auf alle, die sich die Freude am Leben bewahren! Ich meinerseits will zufrieden sein, wenn ich noch ein paar Jahre lang gute Bücher lesen kann. Bei einem guten Buch denke ich mir oft: Es muß doch etwas dran sein an dieser Menschheit! Aber ich habe schon genügend Autoren persönlich und privat kennengelernt.

Versteht Ihr, was ich meine?
Taina (39) meinte dazu am 05.07.23 um 19:26:
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 AlmaMarieSchneider meinte dazu am 05.07.23 um 19:30:
Nun, es hängt wohl bei mir damit zusammen, daß 'die' Menschen (jedenfalls hinreichend viele) nicht so sind, wie ich es mir erhofft habe. Etwas mehr auf Argumente eingehend und etwas zuverlässiger hätten sie sein sollen.
Ich habe relativ früh aufgegeben irgend eine Vorstellung von einem Menschen zu haben und kann ihn dann nehmen wie er ist. Menschen, die mir vom Charakter her nicht gefallen, meide ich einfach. Warum sollte ich mich auch mit ihnen beschäftigen?

Zuverlässigkeit und auf Argumente eingehen bedingt ja, dass man dem Gegenüber zuhören muss und das können die Wenigsten. Sie sind nur noch mit sich selbst beschäftigt.
Auseinandersetzungen: Meistens geht es doch um des Kaisers Bart, wie wir Franken sagen.
Autorengruppen sind da am wenigsten dazu geeignet. Doch dort ist auch das Interesse am Schreiben zu finden. Also immer in Maßen genießen. Ich mache das zumindest so.

Die Alma ist im Grunde eine Kämpferin. Aber sie kämpft nicht um Dinge, die sich nicht lohnen oder ganz und gar Chancenlos sind. Das hat ihr das Leben beigebracht. Man darf seine Kräfte nicht vergeuden. Es gibt leider Menschen, die Dir Deine Kraft entziehen. Von denen lässt Alma konsequent die Finger.

Aber ja, es ist viel dran an vielen Menschen und ich mag Menschen. Doch das Leben bietet mir doch an mit wem ich mich unterhalten möchte. Ich kann mir meine Menschen aussuchen.
Ich stelle zwar auch Ansprüche an Lebensumstände, jedoch keine an Menschen. Die suche ich mir aus und irre mich auch aus bestimmten Umständen selten in ihnen.
Aber Nobody ist perfekt und man muss nur entscheiden ob man damit leben kann oder will.
Ich lese hier viel gemäkel und geekel. Solche Menschen sind der Horror.

 Graeculus meinte dazu am 05.07.23 um 23:32:
An Taina:

Auch ich bin kein ausgesprochener Sozialfuzzy und Vereinsmensch, aber wenn Du in eine fremde Umgebung kommst, ist es eine relativ einfache Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen. Daß es keine unproblematische Möglichkeit ist, habe ich wohl deutlich gemacht.

Den Konflikten entgehst Du nicht immer, das haben wir ja - leider - mitbekommen. Niemand kann das, der seine Meinung beharrlich vertritt.
Offenbar kann der Garten ein stressabbauender Ausgleich sein. Als ich mal einen hatte, kam mir das allerdings nicht so vor: Mal war eine Armada von Blattläusen an den Bäumen und ich mußte die Marienkäfer anflehen, sich darum zu kümmern, mal hat der Sturm einen Zaun umgeweht, mal habe ich mir mit dem Rasenmäher das Stromkabel durchtrennt usw.
Heute ziehe ich Bücher zur Entspannung vor.

Aber was hier (und sonstwo) so manchmal los ist unter Menschen ... Da frage ich mich, ob wir tatsächlich alle zur selben Spezies gehören.

 Graeculus meinte dazu am 05.07.23 um 23:46:
An Alma:

Nein! Ich meine: ja. Die einen Menschen läßt Du, wie sie sind, den anderen gehst Du aus dem Weg. Genau das kann ich nicht, gelingt mir nicht. Vermutlich habe ich öfter mit Menschen zu tun, denen ich nicht aus dem Weg gehen kann.
Beispiel Bahnfahren: Kürzlich sagte jemand: "Ob bei der Bahn gerade gestreikt wird oder nicht, da merkt man kaum  einen Unterschied." Ein bitterer Witz, doch ich habe nur zu gut verstanden, was gemeint war.

Was Menschen angeht, so hast Du also ein differenziertes Bild und reagierst unterschiedlich. Ganz offenbar kommst Du damit insgesamt zurecht.
Sicherlich hängen mein 'Erfolg' in dieser Hinsicht bzw. meine Genervtheit auch von der Tagesform ab; momentan empfinde ich es bei kV als ganz arg. Da muß ich schon lange suchen, bis ich eine angenehme Gesprächsatmosphäre finde.
Aber endgültig die Klappe halten werde ich wohl erst nach meiner Beerdigung.

Das heißt: später. Bis dahin hoffe ich, daß zumindest Taina, Du und ich - und einige andere - noch eine Weile unsere Unterhaltung über anregende Texte werden fortsetzen können.

 Graeculus meinte dazu am 05.07.23 um 23:48:
Ich meine auch und besonders: trotz Deiner Krankheit!

 AlmaMarieSchneider meinte dazu am 05.07.23 um 23:57:
Krankheit: Damit sieht' s nicht gut aus.

 Graeculus meinte dazu am 06.07.23 um 00:03:
Aber Du hast Dich, wenn ich das richtig verstanden habe, fürs Kämpfen entschieden. So kämpfe ... um jede Chance!

 AlmaMarieSchneider meinte dazu am 06.07.23 um 00:10:
Wenn es die noch gibt, ja. Näheres erfahre ich am 13.7.

 Graeculus meinte dazu am 06.07.23 um 00:13:
Auch ein alter Freund - ich erwähnte ihn schon einmal - kämpft um sein Leben. Gut, daß ich zwei Daumen habe zum Drücken.

 AlmaMarieSchneider meinte dazu am 06.07.23 um 00:19:
Danke Graeculus, ich kann jede Aufmunterung gebrauchen. Dabei ging es mir wieder besser.

 Augustus (01.07.23, 12:03)
wie ging der Abend aus?

 Graeculus meinte dazu am 01.07.23 um 15:02:
Wir sind Freunde geblieben. Die Kellnerin hat "Bis zum nächsten Mal!" gesagt.

 Verlo (01.07.23, 13:20)
Kommt darauf an, welche Frau ihren Glauben äußerte.

Vielleicht wird es Zeit, sie auszutauschen, Graeculus: deine Eltern sind sehr alt geworden, vermutlich hast du noch 20 oder 30 gute Jahre vor dir – die vergehen angenehmer mit einer Frau, die für einen wirkt, einen nicht immerzu "verbessern" will.

Altersunterschied? Spielt in der Liebe keine Rolle.

 Graeculus meinte dazu am 01.07.23 um 15:00:
1. Ich brauche keine Ratschläge für mein Privatleben.

2. Der Text hat mit Liebe überhaupt nichts zu tun. Wir sind vier Freunde, die sich über die Probleme der Welt unterhalten haben, und eines von ihnen sind nun einmal alte Männer.

 Verlo meinte dazu am 01.07.23 um 15:11:
Graeculus, du hast vor kurzer Zeit unter einem meiner Kommentare sinngemäß geschrieben: "Er ist Hellseher!"

Diese Fähigkeit wende ich auch bei Einfühlen in deinen Alkohol-Text an.

 Graeculus meinte dazu am 01.07.23 um 17:55:
Der Titel meines Textes lautet: "Ist Alkohol die Lösung?" Die Lösung wofür? Für all die Probleme, die in der Welt durch alte, starrsinnige Männer erzeugt werden. Die zusätzliche Frage, inwieweit ich als alter Mann zu diesen Problemen beitrage, kann jeder Leser gerne auf sich beziehen, sofern er ebenfalls ein alter Mann ist.
Der Rest des Textes ist anekdotisches Beiwerk, um am Ende auf eine Pointe zu kommen und die Leser nicht ohne ein Lächeln zu entlassen.
Ohne ein gelegentliches Lächeln wäre die Welt schwer zu ertragen.

P.S.:
Als Thema ist angegeben "Weltgeschehen", nicht "Drogen".

 Verlo meinte dazu am 01.07.23 um 18:27:
Graeculus, Kellnerinnen haben eine sehr gute Menschenkenntnis und wissen, wie sie ihre Gäste glücklich machen. 

Damit verdienen sie ihr (Trink)Geld.

Ich vertrauen ihnen mehr als einem Schreibtischsitzer.

Antwort geändert am 01.07.2023 um 19:59 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 01.07.23 um 18:41:
Daß zwei Wein für eine Kellnerin günstiger sind als ein Wein, das versteht sogar ein Schreibtischsitzer.
Wie aber kommst du darauf, wir hätten an einem Schreibtisch gesessen? Es war ein normaler Tisch auf der Terrasse eines Restaurants.

 Verlo meinte dazu am 01.07.23 um 20:06:
Die Kellnerin muß bei 1x zwei Wein für dich weniger gehen als bei 2x einen Wein. 

Die Kellnerin kauft den Wein nicht ein, sondern bringt ihn zum Gast. 

Und für den wird ein Wein nicht billiger, wenn er mehr trinkt. Habe ich jedenfalls noch nie erlebt.

Aber je zufriedener (rundherum) der Gast ist, desto mehr Trinkgeld gibt er.

Ich habe nicht gesagt, daß ihr an einem Schreibtisch gesessen habt. Du hast mich so verstanden.

 Graeculus meinte dazu am 01.07.23 um 23:45:
Diese Kellnerin, die du nicht kennst, geht sehr gerne für uns. Und da der Laden, in dem sie ihr Geld verdient, vom wirtschaftlichen Aus bedroht ist, macht der Konsum der Gäste für sie durchaus einen Unterschied.

Meinem Einwand gegen den "Schreibtischsitzer" magst du entnehmen (oder auch nicht), daß ich keineswegs nur am Schreibtisch sitze. Mehr Lust, darauf einzugehen, habe ich nicht.

 Verlo meinte dazu am 02.07.23 um 01:01:
Graeculus, kein "Arbeiter" macht gern mehr Schritte oder Handgriffe als nötig ist.

Du gehst auch nicht, wenn du drei Bücher aus deiner Bibliothek holen möchtest, dreimal, außer es geht nicht anders.

Trotzdem kann es sein, daß die


ganz junge Frau

dich gern bekellnert. Vielleicht hast du aber auch nur das Gefühl.

 Verlo meinte dazu am 02.07.23 um 01:23:
Und da der Laden, in dem sie ihr Geld verdient, vom wirtschaftlichen Aus bedroht ist, ...

... trinkst du gern ein, zwei, drei, ... Wein mehr.

Prost, Graeculus!

Aus dem gleichen Grund gehe ich in den Dorfladen einkaufen, obwohl es da teurer ist als in größeren in Nachbarorten und da "ganz junge Frauen" arbeiten.

 Graeculus meinte dazu am 02.07.23 um 23:32:
Daß sie ihren Arbeitsplatz behalten möchte, nehme ich wohl an - auch daß sie mich (uns) gerne bekellnert.

Ja, wir sollten die kleinen Läden am Leben halten; sie haben ein individuelles Flair.

 Judas (01.07.23, 17:54)
Lösung? Dachte immer, Alkohol wäre ein Destillat.

 Graeculus meinte dazu am 01.07.23 um 18:15:
Ein Wortspiel. Aber ich habe nicht "eine Lösung" geschrieben, wie es ein Chemiker wohl täte. Immerhin kannte ich einen Chemiker, für den Alkohol die Lösung zu sein schien.

 Judas meinte dazu am 01.07.23 um 18:20:
Arg, da wollte ich cool wirken aber du hast mein Wortspiel einfach auch schon durch geschickte Grammatik ausgehebelt... :(
Lena (60) meinte dazu am 02.07.23 um 00:05:
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 Graeculus meinte dazu am 02.07.23 um 23:33:
Ein destillierter Witz sozusagen.

 LotharAtzert (01.07.23, 18:32)
O der Menschenkenner! Er stellt sich kindisch mit Kindern;
Aber der Baum und das Kind suchet, was über ihm ist.


Friedrich Hölderlin

 Graeculus meinte dazu am 01.07.23 um 18:38:
Dieses Distichon von Hölderlin kenne ich; was es mit meinem Text zu tun hat, müßtest Du mir erklären. Stehen wir alten Männer über Bäumen und Kindern (und Frauen)? Sind wir deshalb so begehrt? (Hahaha)

 LotharAtzert meinte dazu am 01.07.23 um 19:37:
Ist Alkohol die Lösung?
Die Frage ist kindisch.

Alkohol ist aus Vergorenem und berauscht die Sinne. Lösung ist nicht berauschend, sondern befreit aus entsprechender Abhängigkeit.
Astrologisch ist das Gärende Pluto,
Losgelöst von allem (- Beispiel: der verklingende Ton, der flüchtige Morgentau etc.) ist natürlich das Prinzip Neptun.

 Graeculus meinte dazu am 01.07.23 um 23:41:
Die Frage ist kindisch? Nun, sie ist gar nicht ernstgemeint. Inwiefern der Alkohol eine Lösung ist (auf Zeit) oder nicht (auf Dauer), dessen bin ich mir wohl bewußt. Allerdings unterschätze ich als Anhänger des Dionysos diese wenigstens kurzzeitige Erleichterung nicht. Und hier auf kV geht mir inzwischen doch einiges dermaßen auf den Keks, daß ich kleine Stimmungsaufheller gut gebrauchen kann. Ich meine vor allem die manifeste Ausländerfeindlichkeit. Da empfinde ich es als meine Pflicht, zugunsten all der freundlichen Menschen "mit Migrationshintergrund", die ich in meinem Leben kennenlernen durfte, etwas zu sagen.
Aber ich weiß nicht, wie das auf Dich wirkt.

 Graeculus meinte dazu am 01.07.23 um 23:49:
Mit Interesse habe ich festgestellt, daß wir beide - alte Pazifisten, möchte ich meinen - im Hinblick auf den Krieg in der Ukraine weitgehend (?) derselben Ansicht sind. Beim Thema Ausländerfeindlichkeit bin ich mir da nicht so sicher. Aber mir jedenfalls kommt der Kommunionskaffee hoch, wenn ich höre, wie triebhafte Migranten deutsche Frauen schänden.

 Verlo meinte dazu am 02.07.23 um 07:02:
Graeculus:

... wie triebhafte Migranten deutsche Frauen schänden.
Das bedeutet nicht, daß der "Migrant" das Problem ist.

Die Seite "Khalids Informationsecke" schreibt:

Der Islam hat die Vergewaltigung und den sexuellen Missbrauch seit der Zeit des Propheten bis zum heutigen Tag verboten.

Vergewaltigung an sich ist eine Gräueltat, aber das Gräuel ist schlimmer, wenn man dabei dann noch behauptet, dies im Namen Allahs und Seines Gesandten in Rechtmäßigkeit zu tun.
http://khalidmusawwir.blogspot.com/2017/12/vergewaltigung-im-islam.html

Ich kenne zwei Islam-Gelehrte. Keiner von beiden würde eine Vergewaltigung unterstützen, erst recht nicht durch den Koran gedeckt sehen.

Davon abgesehen: ein muslimischer Kollege wurde auf der Arbeitsstelle (in Stavanger, Norwegen) von der Polizei festgenommen, nachdem eine Frau einen sexuellen Übergriff, der weit unter einer Vergewaltigung lag, angezeigt hatte. Er ist nicht wieder zur Arbeit erschienen.

 Graeculus meinte dazu am 02.07.23 um 23:35:
Weil es so falsch ist, daß das irgendetwas mit dem Islam zu tun habe, kommt mir ja der Kommunionskaffee hoch (auch wenn du vielleicht nicht weißt, was das ist; dann sage: Jugendweihekaffee).

 Verlo meinte dazu am 03.07.23 um 21:14:
Graeculus, in der DDR konnte man an beidem teilnehmen.

Ich kenne einige Christen, die zusätzlich Jugendweihe hatte.

 Graeculus meinte dazu am 04.07.23 um 00:09:
Das wird so sein (obwohl ich da schon anderes gehört habe); aber es ging mir nur darum, ob Du den Ausdruck "Da kommt mir der Kommunionskaffee hoch" verstehst: Es ist der Kaffee, den man zur Feier seiner Erstkommunion getrunken hat, und das war so mit ca. neun Jahren ... bei den Katholiken.
Ist mal was anderes als der immer wieder zitierte Ausspruch von Max Liebermann: "Ick kann jar nich so viel essen, wie ick kotzen möchte."

 Verlo meinte dazu am 04.07.23 um 00:39:
Wenn ich weiß, daß es Kommunion gab, weil ich auch mit dem Begriff "Kommunionskaffee" etwas anzufangen. Sollte man meinen, oder, Graeculus?

Ich hatte ein gutes Verhältnis zu den beiden Christen in unserer Klasse. Zudem habe ich mich durch Orgelmusik seit Kindertagen für Kirche allgemein interessiert.

 Graeculus meinte dazu am 04.07.23 um 00:41:
Na, der Pfiff ist ja, daß sich der Ausdruck "Kommunionskaffee" auf die Erstkommunion bezieht, und wann die ist, ist Protestanten & Atheisten nicht immer geläufig.

 Verlo meinte dazu am 04.07.23 um 06:24:
Nun, der "Pfiff" ist bei mir – selbstverständlich? – nicht angekommen, Graeculus.

Wobei es in deinem Alter nicht viel Unterschied macht, ob dir der Kaffee hochkommt, den du mit neun oder dreizehn Jahren getrunken hast.

Den Max-Liebermann-Spruch hat meine Mutter übrigens oft von sich gegeben, ohne vermutlich zu wissen, von wem er ist.

 Graeculus meinte dazu am 04.07.23 um 17:33:
Liebermann - Jude - hat das über die nationsalsozialistische Machtergreifung gesagt. Mit gutem Grund.

Soweit ich weiß, nennen auch die Protestanten das erste Abendmahl (so mit 13 oder 14) ebenfalls "das Abendmahl".

Dem eigentlichen Wortsinn nach könnte der Kommunionskaffee auch den vom letzten Sonntag meinen; aber so ist es eben nicht zu verstehen. Es soll ein sehr alter Kaffee sein. Ob mit 9 oder mit 13, das macht dann bei Leuten in unserem Alter wirklich keinen Unterschied.

 Verlo meinte dazu am 04.07.23 um 20:10:
Graeculus, noch deutlicher und drastischer wäre die Formulierung:


Mir kommt die Muttermilch wieder hoch.

Vielleicht aber auch etwas irritierend.

Deshalb:


Ich konnte gar nicht so viel Muttermilch trinken, wie ich kotzen möchte muß.

 Graeculus meinte dazu am 05.07.23 um 17:36:
Dann haben wir ja schon eine Mehrzahl von Uralt-Getränken zur Auswahl.
Wie sind wir jetzt darauf gekommen?

 Verlo meinte dazu am 05.07.23 um 20:34:
Je weiter zurück liegt, was man zu sich genommen hat, desto stärker ist die Abneigung, die man ausdrücken will.

 Graeculus meinte dazu am 05.07.23 um 23:22:
Stimmt. Und beim Allerschlimmsten trennen sich vor Schreck Sperma und Eizelle.

 Verlo meinte dazu am 06.07.23 um 15:22:
Graeculus, du willst doch nicht wirklich, um deinen Ärger auszudrücken, sagen:

Ich konnte gar nicht so viel Sperma schlucken, wie ich kotzen muß.
Wobei: zur Aufmunterung, wenn die Diskussion festgefahren ist ...

 Graeculus meinte dazu am 06.07.23 um 23:44:
Nein, so wollte ich es nicht ausdrücken. Sondern vielleicht etwa so: "Da trennen sich bei mir Sperma und Eizelle, weil sie sich sagen: So wollten wir das nicht!"

 Oops (01.07.23, 18:50)
Kein Alkohol ist auch keine Lösung.

LG Oops

 Graeculus meinte dazu am 01.07.23 um 18:54:
Soll ich Dir etwas verraten? Realität ist eine Illusion, hervorgerufen durch einen Mangel an Alkohol.

(Ich möchte allerdings nicht den Eindruck erwecken, mein Text werde von Jack Daniels gesponsert.)
Lena (60) meinte dazu am 02.07.23 um 00:08:
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 FrankReich meinte dazu am 02.07.23 um 09:28:
Genug davon getrunken, ist er für manche sogar eine Erlösung. 🤔
Lena (60) meinte dazu am 02.07.23 um 11:04:
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 Graeculus meinte dazu am 02.07.23 um 23:36:
Ich vermute, solch eine Flasche auf dem Pult würde sich nicht gut machen. Aber Du kannst ja einmal versuchen, auf einem Stuhl zu sitzen, der als Pelikan-Radiergummi gestaltet ist.

 Verlo (02.07.23, 00:43)
Nur, weil alte, (vielleicht) starrsinnige Männer Entscheidungen treffen, die Probleme für die Welt schaffen, heißt das nicht, daß es diese Männer ausgetauscht werden müssen, damit die Welt keine Probleme mehr hat: George Soros (92) hat die Geschäfte an seinen Sohn Alexander (37) übergeben, der ankündigte in einige Fragen konsequenter vorzugehen. 

Bill Gates war nicht weniger aggressiv im Geschäftsleben als er jünger war. (Microsoft-Software war nicht die beste in ihrem Bereich, sondern wurden gegen die Konkurrenz "durchgedrückt".)

Jeff Bezos gründete Amazon 1994. Damals war er 30.

Larry Page startet Google 1998. Damals war er 25.

 Graeculus meinte dazu am 02.07.23 um 23:39:
Das ist ein gutes Argument, auch wenn ich den George Soros lieber durch Mark Zuckerberg ersetzen möchte. Stimmt, junge Männer sind nicht ohne weiteres eine bessere Alternative.
Damit werde ich es einmal bei unserem nächsten Treffen versuchen.

Außerdem gibt es natürlich alte Männer, die alles andere als ein Problem waren. Ich möchte nur Immanuel Kant nennen.

 Verlo meinte dazu am 03.07.23 um 21:13:
Graeculus, ich schätze dich auch als einen Mann ein, der anderen keine Problem macht.

 Graeculus meinte dazu am 04.07.23 um 00:06:
Da bin ich mir nicht so sicher; aber ich werde niemals einen Krieg beginnen, und der Gedanke, der staunenden Nachwelt meinen Namen durch Eroberungen in Erinnerung zu halten, ist mir ganz fremd.

 Verlo meinte dazu am 04.07.23 um 00:29:
Du wirst auch keinen Krieg beenden ... Du bist nicht in einer Position, in der du über Krieg bestimmen kannst. 

Graeculus, wenn du entsprechend mächtig wärst, könntest du nicht immer nach deinem Wunsch entscheiden.

So wie du es auch als Lehrer nicht konntest, wenn du weiterhin Lehrer sein willst.

 Graeculus meinte dazu am 04.07.23 um 00:47:
Man sagt ja, die römischen Kaiser seien ein anthropologisches Experiment in Sachen Allmacht gewesen, weil es eben hieß: "Princeps legibus solutus = Der Fürst/Kaiser unterliegt keinen Gesetzen". Die haben dann regelmäßig erfahren müssen, daß sie sich keineswegs alles erlauben konnten ... z.B. weil sie dann ganz ungesetzmäßig ermordet wurden. Die Zahl der römischen Kaiser, die eines natürlichen Todes gestorben sind, ist auffallend niedrig.
Ganz allgemein muß natürlich jeder Herrscher eine bestimmte Rolle ausfüllen, und wenn er das nicht schafft ...

Nein, unbeschränkte Macht gibt es gar nicht.

 Verlo meinte dazu am 04.07.23 um 06:52:
Eigentlich solltest du überzeugt sein, daß Gott uneingeschränkte Macht hat. 

Aber der kann sich nicht einmal gegenüber seinen Gläubigen durchsetzen, die ihm ihre Worte in den Mund legen, wie es ihnen gerade paßt.

Allgemein würde ich sagen: Wo das meiste Geld ist, ist auch die meiste Macht.

Und je länger eine Familie viel Geld hat, desto mächtiger ist sie.

 Graeculus meinte dazu am 04.07.23 um 17:36:
Es gibt keinen Gott. Das ist nur eine ausgedachte Allmacht.

Unterschiedlich große Macht gibt es sicherlich. Aber keine Allmacht. Vor allem wer viel Macht hat, handelt sich auch zahlreiche Probleme (Rivalen etc.) ein, und er darf sich keine Schwäche erlauben.

 Verlo meinte dazu am 04.07.23 um 20:13:
Keine Schwäche zeigen zu dürfen, bedeutet allerdings keinen Dauerstreß: man muß nur in den richtigen Momenten stark genug sein, nicht immerzu.

Stressiger wird sein, den Familienerwartungen zu entsprechen.

 Graeculus meinte dazu am 05.07.23 um 17:32:
Ich fürchte: immerzu. Denn der Tyrann kann niemandem trauen, niemals.

Es gibt eine eindrucksvolle Anekdote, die Chruschtschow berichtet hat: Er habe einmal Stalin beobachtet, wie dieser sich unbeobachtet glaubte und vor sich hin murmelte: "Ich bin am Ende, ich kann niemandem mehr trauen, nicht einmal mir selber."
Und im Volksmund sagte man über ihn: "Väterchen mit dem Schnurrbart traut nicht einmal seiner eigenen Mutter."

 Graeculus meinte dazu am 05.07.23 um 17:34:
Schon in der Antike (Platon) hat man sich Gedanken über die Psyche des Tyrannen gemacht. Sieht nicht gut aus darin.

 Verlo meinte dazu am 05.07.23 um 21:00:
Graeculus, wir wissen um die Gefahren, deshalb reicht uns als Machtbereich unsere Bibliothek.

 Graeculus meinte dazu am 05.07.23 um 23:21:
Ach, Macht.

Ich erinnere mich an das alte Graffito:

WISSEN IST MACHT.
WIR WISSEN NICHTS.
MACHT NICHTS.

Muß vielleicht mal wieder zum Ausgleich Nietzsche über den Willen zur Macht lesen.

 Verlo meinte dazu am 06.07.23 um 15:29:
Jetzt ist mein Problem klar: ich hatte nie einen Willen zur Macht oder Erster zu sein an sich.

Zeit für mich zu haben, ist mir immer schon wichtiger gewesen.

 Graeculus meinte dazu am 06.07.23 um 23:43:
Darin sind wir uns dann einig: kein Interesse an persönlicher Macht.
Obwohl es Menschen geben muß, die Macht anstreben - schon deshalb, damit nicht noch schlimmere Menschen an sie kommen. Willy Brandt war jemand, dem ich sie gegönnt habe.

 Maroon (02.07.23, 09:13)
Sehr nette Anekdote ... :D

lg
Maroon

 Graeculus meinte dazu am 02.07.23 um 23:39:
Danke, mein Lieber. Wenn Du gelächelt hast (und kein Problem-Mann bist), dann bin ich zufrieden.

 harzgebirgler (03.07.23, 19:12)
Hütet euch vor den alten Männern, denn die haben nichts mehr zu verlieren.“ (George Bernard Shaw)
:ermm: :( :angry: :(

 Graeculus meinte dazu am 04.07.23 um 00:04:
Oh, das hat schon Shaw geschrieben? Weißt Du zufällig die Fundstelle?
Der Freundin werde ich das mitteilen.

 harzgebirgler meinte dazu am 04.07.23 um 09:01:
leider nicht, kann nur noch hiermit dienen:
https://www.englischezitate.de/zitat/george-bernard-shaw/11588/

 Gabyi meinte dazu am 04.07.23 um 17:23:
weiß nicht, ob das schon zur Sprache kam: Alkohol IST ein chemisches Lösungsmittel ;)

 Graeculus meinte dazu am 04.07.23 um 17:37:
Dann hatte Judas nicht einmal in dieser Hinsicht Recht. Man kann Flecken damit entfernen, oder?

 Gabyi meinte dazu am 04.07.23 um 17:39:
unbedingt

 Graeculus meinte dazu am 04.07.23 um 17:40:
An harzgebirgler:

Diese Internet-Zitatsammlungen sind notorisch unzuverlässig. Am liebsten schaue ich in einem Buch nach.
Aber gut, das geht dann in diesem Falle nicht.

 Graeculus meinte dazu am 04.07.23 um 17:46:
An Gabyi:

Man reinigt mit Alkohol auch den Tonkopf an einem Tonbandgerät, fällt mir gerade ein. Aber das ist natürlich very old fashioned.
Jedenfalls ist er ein Reinigungs- bzw. Lösungsmittel.

Ob er auch die Flecken auf den Seelen alter Männer reinigt, steht dann auf einem anderen Blatt.
Muckelchen (70) meinte dazu am 04.07.23 um 18:02:
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 Graeculus meinte dazu am 04.07.23 um 18:03:
Danke!

 Gabyi meinte dazu am 04.07.23 um 18:07:
in der Chemie unterscheidet man das Löseverhalten von Substanzen in wasserlöslich resp. alkohollösich.
Vielleicht hilft ja auch Wasser oder Wasser mit Detergenz (Pril) bei den Seelenflecken?

 Graeculus meinte dazu am 05.07.23 um 17:28:
Sobald ich der Seele habhaft werde, werde ich das einmal ausprobieren.
Taina (39) meinte dazu am 07.07.23 um 10:09:
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 Graeculus meinte dazu am 07.07.23 um 23:31:
Oh, wenn Leute über Chemie reden, werde ich ganz still und aufmerksam. Wir hatten lediglich ein halbes Jahr Chemie auf der Schule, und das nicht einmal von einem richtigen Chemielehrer.
Doch, doch, ich glaube Euch alles ... in dieser Hinsicht.

 Graeculus meinte dazu am 07.07.23 um 23:34:
Eigentlich bist Du, nicht Judas, zuerst auf den Gedanken gekommen, daß man im Zusammenhang mit Alkohol noch in einem anderen Sinne von Lösung reden kann.
Taina (39) meinte dazu am 08.07.23 um 07:09:
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 Graeculus meinte dazu am 08.07.23 um 15:08:
Als ich es auf Euren Hinweis überlegt habe - ja, das hatte ich mal gehört. Beim Schreiben hatte ich allerdings nicht daran gedacht.

Frauen und Chemie, das paßt anscheinend zusammen.
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