Wozu sind Männer gut?

Anekdote zum Thema Frauen/ Männer

von  Graeculus

Ich erinnere mich, daß einmal im Unterricht (Oberstufe) über die Frage gesprochen wurde, ob eigentlich Männer in der Naturordnung zu irgendetwas gut seien, und wenn ja, wofür. Ein junger Türke sagte selbstbewußt und ganz im Sinne seiner Tradition: "Na, um die Frauen zu beschützen!" Worauf ihm eine Schülerin in empörtem Tonfall entgegnete: "Ja, wovor denn? Doch vor Männern!"


Touché.


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Kommentare zu diesem Text


 Terminator (14.02.24, 03:02)
Die Naturordnung ist per defintionem gynozentrisch. Das Weibchen, das Geschlecht, das die Eizellen hat, ist wertvoller: töte mir alle Menschen bis auf eine Frau und 100 Männer, und die Menschheit wird nicht überleben; töte alle bis auf einen Mann und 100 Frauen, und schon in wenigen Generationen kann die Menschheit die Erde neu besiedeln.

 Verlo meinte dazu am 14.02.24 um 11:47:
Terminator, ich glaube, es braucht mehr als einen Mann, um eine gesunde Population zu erzeugen.

 Graeculus antwortete darauf am 14.02.24 um 14:49:
An Terminator:

Biologisch-natürlich ist das völlig richtig und wir ja auch bei Tieren, die sich einen Harem halten, so praktiziert. Wir müssen uns also eine andere Funktion überlegen.

Du für Dich hast da ja eine Entscheidung getroffen.

 Regina (14.02.24, 08:42)
Je unwirtlicher die Umgebung ist, desto mehr braucht sie seine Hilfe, im winterlichen Norden würden Babys erfrieren, wenn er kein Haus baute. Wo die Gesellschaft räuberisch auftritt, braucht sie seinen kriegerischen Schutz. Allerdings könnten Frauen auch in manchen Fällen Probleme im Kollektiv lösen, ein von Frauenhänden gebautes Haus aus Kleinteilen wäre sogar stabiler. Aber genau das suchen Männer zu vermeiden, dass Frauen sich von ihrer Mitwirkung befreien, um sie nach der Zeugung fortzujagen.

 Verlo schrieb daraufhin am 14.02.24 um 11:49:
Regina, bitte verallgemeinere eventuelle Erfahrungen nicht.

In meinen Augen handeln, wie von dir beschrieben, nur Männer, die Angst haben, und verschenken dadurch Potential.

 Graeculus äußerte darauf am 14.02.24 um 14:57:
An Regina:

Mein Anliegen ist angekommen: das Nachdenken darüber, wofür (wir) Männer gut sind. Allerdings denkst Du immer noch sehr technisch, was 1. einem traditionellen Rollenspiel entspricht und 2. heute weniger und weniger Bedeutung hat, insofern auch Frauen Technik können und Technik viele Arbeiten abnehmen kann, die Du Männern zuordnest.

Ich denke in eine andere Richtung. Nicht technisch und auch nicht militärisch. Bob Dylan hat sich in seinem Lied "What Good Am I?" der Frage gestellt:

What good am I?
If I’m like all the rest
If I just turn away
When I see how you’re dread
If I shut myself up
So I can’t hear you cry
What good am I?

What good am I?
If I know and don’t do
If I see and don’t say
If I look right through you
If I turn a deaf ear
To the thunder in sky
What good am I?

What good am I?
While you softly weep
And I hear in my head
What you say in your sleep
And I freeze in the moment
Like the rest who don’t try
What good am I?

What good am I then
To others and me
If I‘ve had ev‘ry chance
And yet still fail to see
If my hands are tied
Must I not wonder within
Who tied them and why
And where must I’ve been

What good am I?
If I say foolish things
And I laugh in the face of
What sorrow brings
And I just turn my back
When you silently die
What good am I?

Nun, diese negativen Angaben machen ja zugleich klar, daß in der positiven Version eine Antwort liegt bzw. liegen kann.

Andererseits: Ich kenne außer Bob Dylan keinen einzigen Musiker bzw. Lyriker, der zu einem solchen Text imstande ist. Und das spricht dann wiederum gegen die Männer.

 Regina ergänzte dazu am 14.02.24 um 17:53:
Nein, ich denke nicht in "technisch=männlich", sondern ich meine, dass man ein Haus auch mit kleinen Händen, Werkzeugen und Stein- oder Holzteilen bauen könnte.

 Graeculus meinte dazu am 14.02.24 um 17:58:
Das ergibt dann aber doch keine Daseinsberechtigung für die Männer, oder? Ich dachte, eine solche wolltest Du geben.

 Regina meinte dazu am 14.02.24 um 17:59:
Nein, ich erwähnte beide Seiten.
Aber die Frage ist eh sehr theoretisch gestellt. Man könnte auch fragen: Zusammenleben, aber wie?

Antwort geändert am 14.02.2024 um 18:00 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 14.02.24 um 18:06:
Und: Zusammenleben, aber warum?
Das scheitert ja sehr oft, und ich habe den Verdacht, daß von zehn Ehen eine glücklich wird (was nicht dasselbe ist wie Zusammenbleiben), nicht mehr.
Mir gefällt es, es beeindruckt mich, daß Bob Dylan sich als Mann die Frage stellt: "What good am I?"
Welchen Wert habe ich für andere?

 Graeculus meinte dazu am 14.02.24 um 18:09:
Am Rande ist das übrigens auch ein Text über die Wirkung eines Argumentes. Der Schüler war völlig verblüfft. Touché.

 Verlo meinte dazu am 14.02.24 um 18:42:
Falls ihr, Graeculus und Regina, einmal nach Norwegen kommt, werdet ihr staunen, wie viele große Frauen es gibt.

Die habe auch entsprechend große Hände und Kraft.

#

Außerdem haben auch kleine Frauen Kraft, um Großes zu bauen.

 Verlo (14.02.24, 11:09)
Um fragen zu stellen, auf die unzählige Male antwortet kann, ohne  zu wiederholen.

Ich würde nicht ausdrücklich erwähnen, daß 


Ein junger Türke [...] selbstbewußt und ganz im Sinne seiner Tradition:

sagte, weil es von der eigentlichen Frage ablenkt.

Nicht daß die Diskussion "automatisch" zu Putin gelangt, der für die traditionelle Familie einsteht.

Also nicht ein Mann, der sich zur Frau hat umwandeln lassen, und eine Frau, die sich zum Mann hat umwandeln lassen, aber bei keine Familie mehr gründen können, weil die biologisch dazu nicht in der Lage sind, sondern echte Männer und echte Frauen.

Kommentar geändert am 14.02.2024 um 15:47 Uhr

 Regina meinte dazu am 14.02.24 um 18:03:
@Verlo: "Regina, bitte verallgemeinere eventuelle Erfahrungen nicht."
Nach mehreren Tausend Jahren Patriarchat (Ausnahme: DDR) meinst du, ich argumentiere nur aus meinen paar Jährchen persönlichen Erfahrungen heraus.

 Verlo meinte dazu am 14.02.24 um 18:52:
Regina:

Nach mehreren Tausend Jahren Patriarchat.
Wußte nicht, daß du dermaßen gelitten hast. 

#

Ich kenne nur Norwegen, vermute aber daß es in ganz Skandinavien so ist (so wie sich Männer aus Schweden, Dänemark, Island gegenüber Frauen verhalten): die Frau ist gleichberechtigt.

Hier kommt zB kein Mann auf die Idee, eine Frau als Chef nicht zu akzeptieren, auch dann nicht, wenn er von seiner Erziehung und Religion entsprechend aufgewachsen ist.

Daß Frauen weniger Geld verdienen für gleiche Arbeit, weil sie eine Frau sind, ist kein Thema.

Auch eine Frau, die als Model viel Geld verdienen könnte, fährt hier LKW, ohne daß es irgendwelche männliche Kommentare gibt.

Hier sind Frauen dermaßen gleichberechtigt, daß Gendern als "Trost" und Beweis nicht notwendig ist.

 Augustus (14.02.24, 12:51)
Die Rolle des Mannes könnte am Ende tatsächlich darauf reduziert werden, dass nur noch sein Samen gebraucht wird. 

Frauen kommen teilweise heute als Lesben problemlos ohne Mann aus. Singles kommen teilweise mit Dildos ebenso ohne Mann aus. 

Zukünftig könnte sich das noch weiter verschärfen, wenn KI-Androiden den Mann vollkommen ersetzen. 

Eine organische Verbindung zwischen Mann und Frau wird als veraltet, klassisch angesehen. Ja, es könnte sogar soweit kommen, dass es von der Gesellschaft als eklig empfunden wird, weil geschlechtskrankheiten übertragen werden können. 

Dafür werden Surrogate entwickelt, die die niederen Triebe bedienen. 

Der klassische Fall der Mann und Frau wird wohl nur noch durch Liebe möglich sein. 

Sollte der Feminismus konsequent durchgekämpft werden, wir er die prostitution und pornos verbieten per Gesetz. 

Geht der Feminismus darüber hinaus, würde der Gedanke nicht weit sein; sobald KI entsprechend zur Verfügung steht, den klassischen Fall des geschlecjtsverkehr als ekelhaft in die Gesellschaft zu etablieren. 

In einer weiten Zukunft würden Männer Frauen und Frauen Männer nicht mehr brauchen, sehr wahrscheinlich Mönner Männer und Frauen und Frauen auch nicht.

 Graeculus meinte dazu am 14.02.24 um 18:01:
Wie weit das - technisch - noch gehen wird, weiß ich nicht. Die Funktion des Uterus ist sicherlich schwerer zu ersetzen als die des Samens. Aber es wäre schön, gäbe es jenseits dieser biologischen Funktionen eine Aufgabe bzw. Daseinsberechtigung.
Vielleicht könntest Du das mit der Liebe noch etwas ausführen? Warum benötigt eine Frau dazu einen Mann, und erfüllt der Mann, wenigstens im Durchschnitt, diese Erwartung?

 Augustus meinte dazu am 14.02.24 um 22:06:
In etwa so verhält es sich mit der Liebe, wie mit den Primzahlen unter unendlicher Kette der natürlichen Zahlen. Eine Konstante, die, soweit Mann und Frau einander man entfernt, es wird immer welche geben, die unter dem zufälligen Gesetz der Liebe zusammenfinden werden. 

Die Liebe etwa so wie Romeo und Julia füreinander empfanden sind mir unter Schwulen und Lesben nicht bekannt; höchstens können sie verknallt sein, aber die Steigerung bis zur Aufopferung müsste ich recherchieren, ob gleichgeschlechtliche für einander das ebenso tun würden.

 Dieter Wal meinte dazu am 14.02.24 um 22:54:
Die Liebe etwa so wie Romeo und Julia füreinander empfanden sind mir unter Schwulen und Lesben nicht bekannt; höchstens können sie verknallt sein, aber die Steigerung bis zur Aufopferung müsste ich recherchieren, ob gleichgeschlechtliche für einander das ebenso tun würden.
Ist das goldig. Zwei meiner ältesten Schulfreunde sind homosexuell und leben seit mehreren Jahrzehnten in festen Beziehungen. Sie würden Dich vermutlich mitleidsvoll angucken, wenn Du so etwas entzückend Naives zu ihnen sagst, und denken, Du seist vielleicht Rainman. Außer der verschiedenen sexuellen Präferenz unterscheidet sich Liebesfähigkeit homosexuell empfindender Frauen und Männer prinzipiell nicht von Heterosexuellen.

 Augustus meinte dazu am 15.02.24 um 08:43:
Ich streite ja nicht ab, dass es glückliche langjährige Beziehungen zwischen Homosexuellen gibt. 
Ich kenne aber keine tragische Geschichte zwischen Romeo und Julian. 
Mir ging es auch nicht, wer langjährig glücklich sein kann, sondern darum, zu zeigen, dass die „Feuersbrunst“, die im Zustand der Liebe, also wenn völlige Entropie in einer Person ist, dieser Höchstgrad der Entropie zwischen Mann und Frau sein kann.

 Graeculus meinte dazu am 15.02.24 um 13:29:
Wir hatten ja hier mal einen bekennenden Homosexuellen hier, parkfüralteprofs, der sich häufiger zu diesem Thema geäußert hat und strikt der Ansicht war, daß homosexuelle und heterosexuelle Beziehungen sich sehr wohl strukturell unterschieden, z.B. durch häufigen Wechsel der Sexualpartner. Das muß man natürlich als statistische Aussage verstehen; insofern reichen Dieters zwei Beispiele nicht als Gegenbeweis.
Ich selbst kann das nicht beurteilen, habe allerdings den Eindruck, daß auch toltec-head keineswegs so tickt wie ein Heterosexueller, nur "andersherum".

Eine Biologin sagte mir einmal, die typische weibliche Sexualität setze auf Qualität, männliche eher auf Quantität. Wenn nun zwei Männer aufeinandertreffen, dürfte das die oben genannte Konsequenz haben. Zugleich indiziert das dann allerdings auch eine 'tragische Grundstruktur' in den Verhältnissen von Männern und Frauen: sie empfinden nicht kompatibel.
Wohlgemerkt, immer als statistische Aussage zu verstehen.

 Dieter Wal meinte dazu am 15.02.24 um 13:57:
Ich kenne aber keine tragische Geschichte zwischen Romeo und Julian.
Augustus:  Maurice ist als Roman lesenswert, der auch noch 1A verfilmt wurde.

 Call Me by Your Name ist in meinen Augen ein absolutes cineastisches Meisterwerk. Ebenfalls eine Romanverfilmung. Doch das Buch las ich nicht. Heterosexuellen eine realistische Vorstellung zu vermitteln, wie sich Homosexualität auf emotionaler Ebene unter Männern artikuliert, sind beide in meinen Augen bestens geeignet. Vielleicht auch einmal einen Homosexuellen privat ansprechen, wenn er grad gut gelaunt ist.

Die mit ältesten Schulfreunde sind übrigens beide über 30 Jahre glücklich liiert. Und immer mit Demselben.


Antwort geändert am 16.02.2024 um 01:01 Uhr

 mannemvorne meinte dazu am 15.02.24 um 14:28:
.

Die Verfilmung reicht für meinen Geschmack nicht an das Buch heran,
wobei der Film wirklich gut gemacht ist!
Der Roman ist wesentlich vielschichtiger und geht beim lesen mehr 
"unter die Haut!"



_André Aciman
Ruf mich bei deinem Namen

.

 Dieter Wal meinte dazu am 16.02.24 um 16:35:
@mannemvorne: Danke für die Empfehlung!
Daniel (50)
(14.02.24, 14:38)
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 Graeculus meinte dazu am 14.02.24 um 14:57:
Siehe das Lied von Bob Dylan, weiter oben.
Daniel (50) meinte dazu am 14.02.24 um 15:06:
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 Graeculus meinte dazu am 14.02.24 um 17:58:
Nein. Ich halte das für typisch männliche Defizite. Ich mag mich darin irren, aber ich nehme das an.
Daniel (50) meinte dazu am 14.02.24 um 18:35:
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 Graeculus meinte dazu am 15.02.24 um 13:19:
Ist interessant, aber nicht mein Thema hier. Mir geht es jetzt um Männer.

 Dieter Wal (14.02.24, 17:59)
Manche fällen gut Bäume. Die meisten bei kV reden zu viel. Ebenso Frauen.
Daniel (50) meinte dazu am 14.02.24 um 20:53:
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 Graeculus meinte dazu am 15.02.24 um 13:18:
An Dieter Wal:

Ich möchte Deiner Aufmerksamkeit den Roman "Die Handschrift von Saragossa" von Jan Potocki empfehlen. Im Kapitel "Neunter Tag" tritt dort ein Kabbalist auf, der über seine Lebenumstände und seine Erfahrungen mit der Kabbala berichtet.
Ob diese Figur im weiteren Verlauf des Romans eine Rolle spielt, weiß ich noch nicht.
Außerdem gehört er zur Weltliteratur. Möglicherweise kennst Du ihn sogar schon - dann interessiert mich Dein Urteil. Für mich: eine Mischung aus 1001 Nacht und Decamerone.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 15.02.24 um 13:39:
Ich hol mir das aus der Bibliothek. Ich liebe 1001 Nacht. Hab mittlerweile alle Teile von der Ott übersetzt. Die sind so toll😍

 Dieter Wal meinte dazu am 15.02.24 um 14:07:
Ich möchte Deiner Aufmerksamkeit den Roman "Die Handschrift von Saragossa" von Jan Potocki empfehlen. Im Kapitel "Neunter Tag" tritt dort ein Kabbalist auf, der über seine Lebenumstände und seine Erfahrungen mit der Kabbala berichtet.
Ob diese Figur im weiteren Verlauf des Romans eine Rolle spielt, weiß ich noch nicht.
Außerdem gehört er zur Weltliteratur. Möglicherweise kennst Du ihn sogar schon - dann interessiert mich Dein Urteil. Für mich: eine Mischung aus 1001 Nacht und Decamerone.
Das Buch liebe ich. Ich lernte es durch seine meisterhafte polnische Verfilmung kennen, die auch noch heute seit Jahrzehnten immer im  Fürther Uferpalastkino, einem Programmkino, das auf Initiative eines Vereins von lauter ehrenamtlichen Cinemafreaks betrieben wird. In voller Länge. Vier Stunden? Immer wieder ein Erlebnis. Dort gehört "Die Handschrift von Saragossa" deutsch synchronisiert zum festen Programm zwischen Weihnachten und Neujahr.



Für mich: eine Mischung aus 1001 Nacht und Decamerone.
Und Heptameron. Das ist wirklich Weltliteratur. Wie schön, dass Du Mondscheinsonate dafür gewinnen konntest! Du wirst es nicht bereuen, Cori!



Antwort geändert am 15.02.2024 um 18:22 Uhr

 Dieter Wal meinte dazu am 15.02.24 um 14:14:
Unser Biologielehrer, ein großer Zyniker, meinte: "Das männliche Prinzip streut, das weibliche selektiert." Das kann man auf Pflanzen-, Tier- bis Menschenebenen beobachten. Ob es typisch männlich ist? Ich glaube, Frauen sollten Männern nachsehen, dass sie im Vergleich zu ihnen meist sozial zurückgebliebener und auf ihre männlichen Arten bemitleidenswert sind. Ob Männer oder Frauen, haben beide liebenswürdige Eigenschaften. Man sollte sie nicht gegeneinander ausspielen. Deine Anekdote gefällt mir.

 Graeculus meinte dazu am 16.02.24 um 16:00:
Das scheint biologischer Konsens zu sein. Sind wir Männer also meist sozial zurückgebliebener? So kann man es sehen. Um so mehr sollten wir uns die Frage nach unserer Funktion stellen. Der Schutz vor anderen Männern ist ja ein blöde Antwort.
Daniel (50) meinte dazu am 16.02.24 um 16:10:
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 Dieter Wal meinte dazu am 16.02.24 um 16:43:
Wenn die Bedingungen günstig sind, können Frauen mit Frauen viel besser zusammenarbeiten als Männer mit Männern.
Freimaurerinnen in femininen Logen sind mir noch nie begegnet, die für gemischtgeschlechtliche wären. Auch männliche in maskulinen Logen bevorzugen überwiegend die Homogenität gleichgeschlechtlicher Gruppierungen. Dabei gibt es durchaus gemischte Logen der Großlogenart Droit Humain und anderer. Das Frauen insgesamt besser als Männer zusammenarbeiten, wäre mir neu. Es hängt von den Individuen ab.

Antwort geändert am 16.02.2024 um 23:14 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 16.02.24 um 22:46:
Worin besteht denn der Beitrag der Männer beim Ergänzen? Das ist ja gerade meine Frage.
Daniel (50) meinte dazu am 16.02.24 um 23:03:
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 Graeculus meinte dazu am 17.02.24 um 23:40:
Das bezieht sich mit ziemlicher Sicherheit auf die Irokesen, die eine matrifokale Kultur hatten (matrilinear und matrilokal). Allerdings funktionierte diese so, daß Männer und Frauen den Großteil ihres Lebens getrennt verbracht haben, d.h. während die Frauen am Sitz des Stammes blieben, haben die Männer ein Territorium von der Größe Deutschlands jagend und Handel treibend durchzogen.
Sobald die Weißen sie in ein Reservat gezwungen haben, sie also gemeinsam leben mußten, war es zuende mit der Matrifokalität.
Daraus ziehe ich den betrüblichen Schluß, daß Männer und Frauen vor allem dann gut mit einander auskommen, wenn sie einen gehörigen Abstand einhalten.

In kleinen Stämmen der Zeit vor der Neolithischen Revolution mag es anders gewesen sein, aber das ist mir nicht ganz klar.

 Graeculus meinte dazu am 17.02.24 um 23:42:
Wenn das mit der ergänzenden Funktion der Männer erforscht ist, freue ich mich, gelegentlich das Forschungsergebnis kennenzulernen. Ist es mehr, als daß die Männer für die harte Arbeit zuständig sind? Denn dies verliert ja mit zunehmender Technisierung der Arbeit immer mehr an Bedeutung.

 Bergmann (18.02.24, 17:21)
Sehr schön - wie so oft! Viele interessante Texte von dir, vor allem die geschichtlichen lese ich gern!

 Graeculus meinte dazu am 18.02.24 um 22:50:
Ich bin mir nie sicher, auf welches Interesse sie stoßen. Daher danke ich für die postive Rückmeldung.

 Agnetia (07.03.24, 19:57)
sehr schön, Graeculus. Da erübrigt sich jeder Kommentar. Deine Schüler-Anekdoten gefallen mir um etliches besser als deine anderen Texte.  LG von Agnete
kipper (34) meinte dazu am 07.03.24 um 20:46:
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 Graeculus meinte dazu am 08.03.24 um 17:03:
An Agnetia:

Die konnten klug und witzig sein, diese Schüler. - Es kommen aber keine neuen Anekdoten aus diesem Bereich mehr dazu.

 Graeculus meinte dazu am 08.03.24 um 17:09:
Hinzu kommt übrigens noch, daß Männer/männliche Tiere 250 bis 350 Millionen Jahre nach den eierlegenden, also den weiblichen entstanden sind:

Lucy Cooke: Bitch. Ein revolutionärer Blick auf Sex, Evolution und die Macht des Weiblichen im Tierreich. München 2023, S. 62.

Wenn's 300 Millionen Jahre lang ohne Männer gegangen ist, schaffen wir das heute vielleicht auch.

 Graeculus meinte dazu am 08.03.24 um 17:14:
Beachtenswert fand ich auch:

Valerie Solanas: Manifest der Gesellschaft zur Vernichtung der Männer. Berlin/Schlechtenwegen 51982.

(Solanas' Leben ist sogar verfilmt worden: "I Shot Andy Warhol".)
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