Hoffnung

Gedicht zum Thema Krisen

von  Tula

Mein Nachbar beschneidet die Hecke und
beschwert sich über die Schmarotzer.

Ein Schmarotzer leidet an der Ecke und
beklagt sich über die Politiker.

Ein Politiker verkleidet sich als Rocker und
sagt den Lobbyisten den Kampf an.

Ein Lobbyist meidet die Diskussion und
lacht heimlich über die Blinden.

Ein Blinder weidet sich im Park an schönen Beinen und
schimpft auf die Benzin-Preise.

Der Benzin-Preis entscheidet hier leider überhaupt nichts.

Vor meinem Fenster gießen Kinder Blumen.


Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text

Taina (39)
(02.07.23, 05:33)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Tula meinte dazu am 02.07.23 um 22:46:
Hallo Taina
Ob umschlungen oder ausgeheckt, Hauptsache grün  8-)

Dankend lieben Gruß
Tula
Taina (39) antwortete darauf am 03.07.23 um 05:50:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 plotzn (02.07.23, 10:33)
Servus Tula,

es sind die kleinen sinnvollen Taten, die Hoffnung machen, wenn das große Blabla sie schwinden lässt...

Interessante Gedichtform, die sich zum Glück nicht im Kreis schließt.

Liebe Grüße
Stefan

 Tula schrieb daraufhin am 02.07.23 um 22:48:
Hallo Stefan
Genaus so, oder wie es anderswo heißt: think global, act local!
Wobei ich zugeben muss, dass ich selbst für Gartenarbeit eher untauglich bin  8-)
Die Form so etwas wie ein verspielter Versuch, freut mich wenn's gefällt.

LG
Tula

 TassoTuwas (02.07.23, 10:47)
Moin Tula,
was lernen wir daraus?

Das Weltgeschehen ist so verworren, dass man sich am besten gar keine Gedanken darüber macht, sonst spricht man am Ende noch mit der Tanksäule!

Herzliche Grüße
TT

 Tula äußerte darauf am 02.07.23 um 22:51:
Hallo TT
Anderswo heißt es: die Hunde bellen und die Karawane zieht weiter.

Mein Hoffnung liegt auf jeden Fall bei den Kindern. Was unsere Generation angeht, können wir wohl keine Glanzeinlagen mehr erwarten  :(

LG
Tula

 Oops (02.07.23, 11:01)
Tja, so sind sie, nobody is perfekt, me too. 
Es ist gut wenn man noch Kinder Blumen gießen sehen kann, denke ich.

LG Oops

 Tula ergänzte dazu am 02.07.23 um 22:55:
Hallo Oops
Als ich selbst Kind war, war das Haus von Beeten umgeben, jede Familie hatte die Pflicht, sich um einen Teil davon zu künmern. Wir Kinder übernahmen irgendwann ein Beet, d.h. spaßeshalber und ganz ohne Klimakatastrophen. Man könnte das vielerorts einführen, frei nach dem Motto: erst die Blumen, dann darfst du auch wieder mit dem Handy spielen.
Nun gut, ob das heute noch zieht ... 

LG
Tula

 Oops meinte dazu am 03.07.23 um 23:10:
Es gibt auch Kinder die ohne wenn..dann.. Erziehung gerne die Blumen gießen weil es einfach zu ihren Aufgaben gehört die sie auch mögen. LG Oops

 uwesch (02.07.23, 11:42)
Ja, die Welt hat sich "entwickelt", so oder so. Das könnte man noch ergänzen - BILD-Zeitung lesen  :angry: LG Uwe

 Tula meinte dazu am 02.07.23 um 22:58:
Hallo Uwe
Na ja, die gab es damals bereits, d.h. bei uns das 'Neues Deutschland' (die geilsten Stories aus dem Politbüro ...)

Aber Gärten gibt es ja noch, in manchen sollen neben Rasen und Schotter sogar ein paar Blumen blühen  8-)

LG
Tula
Agnete (66)
(02.07.23, 12:01)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Tula meinte dazu am 02.07.23 um 23:01:
Hallo Agnete
Ja, ohne Hoffnung im Herzen könnte ich auch nichts schreiben. Zumindest wenn ich beruflich mit sehr jungen Menschen zusammenkomme, mehr oder weniger täglich, weiß ich, dass noch nicht alles verloren ist  :)

LG
Tula

 EkkehartMittelberg (02.07.23, 12:32)
Hallo Tula,
im Irrsinn nicht zu verzagen
ist wie Hoffnung ohne Klagen.

Liebe Grüße
Ekki

 Tula meinte dazu am 02.07.23 um 23:04:
Hallo Ekki
Gewiss. Wobei ich bei nicht wenigen Zeitgenossen das Gefühl habe, dass das ständige Klagen so etwas wie eine Freizeitbeschäftigung ist.

LG
Tula

 Redux (02.07.23, 13:02)
Ein seltsam schöner Text....

 Tula meinte dazu am 02.07.23 um 23:05:
Hallo Redux
Freut mich, dass er dir gefällt.

Hoffnungsvolle Grüße
Tula

 Saira (02.07.23, 13:50)
Lieber Tula,
 
trotz aller Widersprüche und verrückter Krisen, gibt es noch das Alltägliche, das Normale. Gut so!
 
Dein Gedicht ist außergewöhnlich und gut!
 
Liebe Grüße
Sigi

 Tula meinte dazu am 02.07.23 um 23:07:
Hallo Sigi
Ja, und man muss hin und wieder den Kindern auch mit gutem Beispiel vorangehen, dann lassen sie sich in der Regel leicht und schnell begeistern. 
Hoffe ich jedenfalls  :)

LG
Tula

 AchterZwerg (02.07.23, 18:45)
Wo man auch hinschaut, überall wird schmarotzt!
Nur mich lässt man nicht. Noch nicht mal Benzin trinken oder die Blumen damit gießen ...

Das Leben ist eine Frechheit, oder so (Haderer).

 Tula meinte dazu am 02.07.23 um 23:10:
Mein lieber 8er
Ich stünde dir ja gern in deinem Beet hilfreich zur Seite, wenn es zu dir hin nicht so weit wäre und der Sprit nicht so teuer  :D

LG
Tula

 Beislschmidt (03.07.23, 20:10)
Hey Tula,
Sie konnten zueinander nicht finden aber trotzdem kommt der Staffellauf der Absurditäten ins Ziel. 
Irgendwie. 
Und der schwarze Peter bleibt bei der alten Gießkanne, die eigentlich wieder die Hecke gießen müsste.
Beislgrüße

 Tula meinte dazu am 03.07.23 um 22:54:
Hallo Hans
Jo, sehr alt ist die Geschichte, doch ... neue Gießkannen will das Land!

LG
Tula

 harzgebirgler (04.08.23, 10:01)
den kindern gilt mein mitgefühl
in einer welt die voll kalkül.

lg
harzgebirgler

 Tula meinte dazu am 04.08.23 um 23:41:
Hallo harzgebirgler
Wollen wir hoffen, dass uns einige von ihnen weiterhin mit gutem Beispiel vorangehen. Zumindest jene die Blumen gießen und Bäume pflanzen.

LG 
Tula
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram