Ich spiele noch ein Tremolo

Lied zum Thema Abschied

von  GastIltis

Ich spiele auf der Klaviatur

des Lebens noch ein Tremolo

nach purpurfarbner Partitur

im allertiefsten Dunkel-Moll.


Es ist unhörbar und es schwingt

im Grenzbereich zum Infraschall.

Mehr absichtslos als ahnungsvoll:

ein ferner Ruf im Intervall.


Ein Filmriss ohne letzte Blende

in Ohnmacht, Blackout, Exitus,

mit einem Anfang ohne Ende

und Liebe, Scheintod, Totenfluss.




Anmerkung von GastIltis:

Empfohlen von: Teo, plotzn, AZU20, Tula, willemswelt, Didi.Costaire, Oops, Saira, Dieter Wal, AchterZwerg.
Lieblingstext: Saira.
Mit Anfang ohne Ende!

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Kommentare zu diesem Text


 AchterZwerg (04.02.24, 13:23)
Ein überaus trauriges Finale - aber wunderschön beschrieben! <3 :)

 GastIltis meinte dazu am 04.02.24 um 16:00:
Danke Achter, nach einer Urlaubswoche an der Ostsee muss ich mich erst einmal wieder an das KV-Klima gewöhnen. Schön, so ein Empfang. 
Herzlich Gil.

 AngelWings (04.02.24, 13:59)
Der jenig, weiß was das? 
Toll Erklärung dazu:Wenn der Hebel im Tremolo-System montiert ist, dann halten Sie diesen parallel zu den Saiten (Hebel zeigt Richtung Gitarrenkopf) und drücken Sie Ihn vorsichtig herunter (dadurch bewegt sich das Tremolo-System und die Saiten lockern sich –> Töne werden tiefer).

 GastIltis antwortete darauf am 04.02.24 um 16:03:
Hallo Angel, das gilt natürlich für die Elektro-Gitarre. Die habe ich nie gespielt. Die Klaviatur des Lebens ist ein wenig anders geartet. Aber nicht uninteressant. Gruß von Gil.

 Saira (04.02.24, 14:34)
Lieber Gil,

ich möchte mich dem Kommentar von AchterZwerg anschließen. Besser könnte ich mich nicht ausdrücken.

<3 liche Grüße
Sigi

 GastIltis schrieb daraufhin am 04.02.24 um 16:12:
Danke liebe Sigi,
sehr schön! Was mir besonders gefällt, ist das Herz. Das habe ich heute auch in einem Gedicht versucht, es ist mir total misslungen, weil es etwa die zwölffache Größe erreicht und dadurch den beabsichtigten Text total gesprengt hatte. Nun liegt es an mir zu fluchen!
Liebe Grüße an dich, die auch lich sind. Warum mein Herz so hoch hängt, obwohl ich es bei dir geklaut habe, ist mir ein Rätsel. Wahrscheinlich klopft es bis zum Hals. Gil.
Eben sah es noch gut aus! Ich verzweifle!

Antwort geändert am 04.02.2024 um 16:13 Uhr

 Saira äußerte darauf am 04.02.24 um 16:23:
Bitte verzweifle nicht. Dein <3 lich ist bei mir angekommen!

Nochmals liebe Grüße
Sigi

 willemswelt (04.02.24, 22:17)
Lieber Gil,das klingt wirklich traurig,auch wenn du dich ,wie immer- sehr phantasievoll ausdrückst-ich hoffe,dass der Urlaub an der See dir richtig gut tun wird -so wünsche ich dir eine gute Nacht,dein Freund Willem

 GastIltis ergänzte dazu am 05.02.24 um 12:20:
Lieber Willem, eine Woche Urlaub an der See ist schon erholsam. Das Pendeln zwischen der Nostalgie in unserem Stammquartier Villa Maria, dann der Hanse-Kogge, wo wir ein reichhaltiges Frühstücksmenü einzunehmen pflegen und wahlweise dem Streckelsberg (mit seinen 58 m immerhin drittgrößte Erhebung Usedoms) oder einem Ausflug zum Forsthaus Damerow, wo es nach Sturmfluten mal zur Teilung der Insel kam, oder ausgiebigen Strandgängen bringt die Lebensgeister schon in Wallung. Selbst einem Biber war ich auf der Spur, der eine mindestens 30 cm dicke Erle einfach so gefällt hatte, obwohl er ja sonst viel lieber Pappeln oder Weiden benagt.
Morgen begibt sich unser Sohn auf die Insel; ob wir ihn am Wochenende besuchen, ist noch offen.
Also, du siehst, das Tremolo geht mit einem Glissando in einen frohen Rausch von freundlichen Medodien über. Herzlich grüßt dich dein Freund Gil.

 plotzn (05.02.24, 09:44)
Servus Gil,

ich dachte, du kommst frisch erholt und gut gelaunt von der Küste zurück und dann so ein düsteres Gedicht. Wird Zeit, dass die Klaviadur des Lebens neu gestimmt wird.

Wunderschön geschrieben ist es aber, quasi die Poesie der Vergänglichkeit.

Liebe Grüße
Stefan

 GastIltis meinte dazu am 05.02.24 um 12:06:
Lieber Stefan, es stimmt natürlich, was du anmerkst. Die Zeilen sind eine Art Lückenbüßer für das, was zuvor geschehen ist. Jetzt geht der Blick nach vorn. Obwohl, ein kleiner Rückblick auf das Inselleben sei mir demnächst noch erlaubt.
Viele herzliche Grüße von Gil.
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