Herr, lat uns unsen Avrahamen

Lied zum Thema Nähe

von  GastIltis


Herr, lat uns unsen Avrahamen,

dat wi eins ut den Schiet rut kamen.


Giff uns ok einen Riem taum Będen

un wat tau drinken un tau fräten.


Un lat uns allens, blot nich midden

von olle Frugenslüden sidden.


Dunn kiek hen, dat dei Innuwieten

mit Knaken nich na Mobyn smieten.


Un führ de Schwatten rut ut Landen,

dei nehmen upstunns œwer-handen.


Un lat blot af von all de Lappen,

dei mit Rentjees in Snee rüm stappen.


Un dunn de gräunen Plümmeranten,

dei roken Blomen un ok Planten.


Dunn nehm din Faut ut de Kaschemm'n

dei hemm dor watt, watt wi nich hemm'n.


Wi sölln nich in Spillunken lopen,

dor sünn wi vörher al besopen.


So gaut käm wi nich mihr tausamen.

Amen.


Allens drifft sik

Allens schrifft sik

A-al-gebra.


















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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (28.01.22, 11:32)
Dieser Versuch ist als gelungen zu bezeichnen. LG

 GastIltis meinte dazu am 28.01.22 um 13:02:
Danke Armin, ich hoffe, du konntest alles gut verstehen.
Viele herzliche Grüße von Gil.

 Tula antwortete darauf am 28.01.22 um 20:33:
Hallo Gil
Als "genetisch halber Klippenkotzer" habe ich das gern gelesen. Op Platt is ok hüt noch wat!

Bei S4 und S5 habe ich Probleme. Der Rest scheint mir klar.
Ein Problem ist, dass es kein einheitliches Platt gibt, d.h. es variiert regional. Das erschwert auch das Schreiben und Lesen.

LG
Tula

 GastIltis schrieb daraufhin am 28.01.22 um 20:54:
Danke Tula,
ich hätte ja auch eine Übersetzung liefern können. Aber die wäre aus dem Rahmen gefallen. Zu S4 soviel: Früher hießen die Unuit(en) ja Eskimo. Dass ihre Werkzeuge aus Knochen bestanden, erschwerte den Walfang (Moby Dick) erheblich. Ich gebe zu, dass ich hier absichtlich die Sache erschwert habe. In S5 scheint der Begriff upstunns schwierig zu sein. Heißt nichts anderes als zeitweilig oder zur Zeit. Und mit den Schwatten sind natürlich nicht die Dunkelhäutigen gemeint, sondern alle, die etwas mit der Farbe schwarz zu tun haben, von Schwarzgefärbten über Leute mit Schwarzgeld, die Schwarzäugigen und -haarigen bis hin zu Schwarzfahrern. Das mit der Einheitlichkeit stimmt 100%ig.
Sei herzlich gegrüßt von Gil.
Jo-W. (83)
(28.01.22, 22:12)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 GastIltis äußerte darauf am 29.01.22 um 12:02:
Hallo Fründ Jo, un ick segg mit uns Fritzing:

Susemihl kickt ut de Luk,
Spormann, de gift em 'ne Kruk.
Pröst seggt Sohst,
Schön Dank! seggt Bank.

Dor steckt all in. Gil.

 Didi.Costaire (28.01.22, 23:02)
Al Oha he ja he ja he,
vom platten Land geht's schnell zur See.

Und deine Verse hören sich im Gegensatz zu meinem richtig gut und versiert an.

Liebe Grüße,
Dirk

Kommentar geändert am 28.01.2022 um 23:02 Uhr

 GastIltis ergänzte dazu am 29.01.22 um 13:17:
Danke lieber Dirk,

„hett all sin'n Grund hier up de Welt,
Du möst dor man nah fragen;
Wer an en Pfiffkopp Fragen stellt,
Dei ward ok nich bedragen;
So'n Pfiffkopp weit för allens Rat,
Hett Grund un Ursak stets parat.“

Da kann ich mich Fritz Reuter nur anschließen. Herzlich Gil.

Antwort geändert am 29.01.2022 um 19:32 Uhr

 BeBa (28.01.22, 23:26)
Fremdsprachen waren schon immer meine Leidenschaft.

 GastIltis meinte dazu am 29.01.22 um 13:38:
Danke BeBa,
gut so. Mir ging es ähnlich. Meine einzig sehr guten Noten beim Abi bekam ich in Englisch und Russisch. Was ich damit anfangen konnte? Nichts. Ansonsten waren meine Leidenschaft fremdsprachige Frauen. Als ich eine tschechische Freundin hatte, kamen wir wunderbar zurecht. Ich konnte kein Tschechisch, sie kein Deutsch. Als wir bei ihrer Mutter nach drei Tagen zu Besuch ankamen, wurde ich mit einem freundlichen „Herzlich willkommen in Rokycany!“ begrüßt. In Dresden haben wir zusammen eine Mozart-Oper besucht, in der Italienisch gesungen wurde. Im Leben geht sehr viel. Von Russinnen, die mir in Warna über den Weg liefen, habe ich den Text vom Lied Kalinka aufgeschrieben bekommen. Daran denke ich auch noch gern zurück. Von einer Rumänin in Konstanza will ich lieber schweigen.
Sei herzlich gegrüßt von Gil.

 plotzn (29.01.22, 13:02)
Servus Gil,

ich habe schon das Münsterländer Platt meiner Schwiegereltern kaum verstanden, wie soll ich da die noch nördlichere Variante entziffern? Aber besopen klingt vertraut und nach ein paar Kurzen versteht man immer mehr...

Denn man tau!
Stefan

 GastIltis meinte dazu am 29.01.22 um 13:52:
Danke lieber Stefan,
als Freund diverser Indiskretionen schreibe ich dir, das bleibt aber unter uns, dass ich inzwischen eine Enkelin mit bulgarischem Namen habe. Leider bekommen wir, also die Großeltern, sie nur selten zu sehen, weil sie in unserer Hauptstadt wohnt, was von uns viel zu weit entfernt ist. Und wenn die Entwicklung so weiter führt, werden wir uns wohl bald die Autofahrten dorthin gar nicht mehr leisten können. Als es mit der DDR zu Ende ging, hatte ich die exponentielle Entwicklung der Anmeldefristen für PKW graphisch versucht darzustellen. Ich weiß, dass dies dein Vorstellungsvermögen nur tangiert, aber ich überlege noch, da ich ja eigentlich Techniker bin, wo ich hier neu ansetzen könnte. Vielleicht kannst du als versierter Fachmann …
Also sprachlich sicher nicht.
Sei umso herzlicher technisch gegrüßt von Gil.
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