Jetzt greift Putin nach der Côte d´Azur

Satire zum Thema Stärke/Schwäche

von  eiskimo

Dieser Text gehört zum Projekt    Politische und Haltungstexte

 

In den mehrheitlich von russisch-stämmigen Oligarchen besiedelten Nobelorten der Côte d´Azur zeichnet sich ab, wovor viele schon seit Beginn des Ukraine-Krieges warnen, dass nämlich Putins Expansionshunger längst nicht gestillt ist.
Die Vorgehensweise ist aus den Grenzgebieten der Ukraine bekannt; sie hat sich zuletzt auch in der moldauischen Region Transnistrien wieder so zugetragen: Pro-russische Separatisten erklären sich zum Opfer anti-russischer Verfolgung und bitten das Mutterland inständigst um Hilfe. Dort, in Moskau, wird man nicht lange zögern und den „Schutz der Brüder und Schwestern vor Nazis und Faschisten zur obersten Priorität“ erheben.
Die Oligarchen in Cannes, Nizza oder Antibes fühlen sich schon länger diskriminiert, auch wenn sie sich den anti-russischen Sanktionen bislang sehr gut entziehen konnten. Aber die Gelegenheit, jetzt in Frankreich Wassersport-geeignete Annexionen vorzunehmen, ist einfach zu günstig. Macron ist buchstäblich am Ende, die anstehenden Präsidentschaftswahlen lähmen die Grande Nation, und noch ist die Autoroute du Soleil Richtung Mittelmeer nicht von Touristen verstopft: Russische Hilfstruppen hätten also freie Bahn, zumal die wenigen voll ausgerüsteten Soldaten der NATO gerade zu Manövern im Baltikum unterwegs sind.
Die großen Autobahn-Konsortien, die in Frankreich ordentlich Péage kassieren, haben auf den unerwarteten Zustrom von Fahrzeugen übrigens schon reagiert. Unter der Überschrift „Der Rubel rollt“ hießen sie die neue „force d´occupation“ herzlich willkommen.



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Kommentare zu diesem Text


 Regina (29.02.24, 10:45)
Da muss ich ja schon die Lupe hernehmen, um Transnistrien auf der Landkarte zu finden. 375 000 Einwohner, also etwa die Hälfte von Bremen oder Nürnberg, möchten sich von Moldawien unabhängig erklären.
Möglicherweise ist Frankreichs Fremdenlegion noch unterbeschäftigt. Wer die gegen die Russen einsetzt, spart sich das ganze Genöle um Remigration.
Auch mein Kommentar ist satirisch gemeint. Etwas Spaß in Kriegszeiten muss auch sein.

 eiskimo meinte dazu am 29.02.24 um 13:36:
Satire hat ja auch diese Spaß-Ebene, und einen Moment lang kann man darüber die böse Realität vergessen.
LG

 Beislschmidt antwortete darauf am 01.03.24 um 08:24:
:D :D :D

 AZU20 (29.02.24, 11:03)
Ja, der Rubel rollt. Wohin auch immer. LG

 eiskimo schrieb daraufhin am 29.02.24 um 13:38:
Diese Methode "Wir schützen unsere russischen Minderheiten im Ausland" öffnet die Tür auch in die Türkei, nach Zypern und warum nicht Berlin?

 Graeculus äußerte darauf am 29.02.24 um 13:46:
Ganz sicher öffnet sie die Tür für alle ehemaligen Sowjetrepubliken, in denen durchweg bedeutende russische Minderheiten leben.

Die Argumentation erinnert außerdem fatal an diejenige Hitlers, z.B. bei den Sudetendeutschen in der CSR. Aber Faschisten sind ja immer die anderen.

 eiskimo ergänzte dazu am 29.02.24 um 15:49:
Und,  wie ich jüngst gelernt habe, gibt es keine Hoffnung, dass die Menschen, für die das ganze Theater inszeniert wird, es durchschauen geschweige sich dagegen wehren.

 TassoTuwas (01.03.24, 01:56)
Nein!-Doch!-Ohh!
An der Côte d' Azur wird Herr Putin endgültig scheitern
der Gendarm von St, Tropez wird ihn zu Tode erheitern.

LG TT

 eiskimo meinte dazu am 01.03.24 um 07:36:
Putin, Louis de Funès, vielleicht noch ein paar Nacktbadende -  c´est fantastique!
Merci!
Eiskimo
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