Anmerkungen

Gedicht zum Thema Abschied

von  Teo

Die letzten Worte werden leise

getragen und in stiller Weise

für diesen Anlass wie bestellt

dezent gehaucht und es verlässt

ein minimaler Lebensrest

in Form von Sprache diese Welt.  

 

Gesagt wie in Granit geschlagen

dazu ergeben Trauer tragen,

das letzte Wort bekommt Gewicht

und hallt vernehmlich lange noch

gut hörbar nach, die Zeit jedoch

steht für‘s Vergessen in der Pflicht.

 

Vermag der Trauernde Gedenken

stets abrufbar in Bahnen lenken?

Erinnerungen halten an

wenn er in einem Zeitgerüst

und jenseits von Gedankenfrist

Vergangenes erspüren kann.

 

Für Junge wie für Altbetagte

bestehen bleibt das Letztgesagte

wie Abdrücke in feuchtem Ton.

Es drückt sich ein und nimmt sich Raum

bemisst sehr selbstbewusst den Saum

für seinen Platz als Emotion.

 

Doch bleiben nur Gedankenfunde

von einem Leben eine Stunde

aus einem Satz nur ein Fragment.

Mitunter nur ein Alibi.

Stets wenig Zeit, nie reichte sie

sodass man nur den Namen kennt.

 

 



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Kommentare zu diesem Text


 Agnetia (13.05.24, 19:52)
das ist richtig tut, Teo. Du kannst ja auch ernst. Grüße von Agnete

 Teo meinte dazu am 13.05.24 um 20:10:
Vielen Dank für deine Empfehlung.
Ja, is mal was anderes.
LG
Teo

 Saira (13.05.24, 19:53)
Moin Teo,

dein Gedicht berührt mich sehr. Es weckt Erinnerungen an einen besonders schmerzhaften Abschied.

Liebe Grüße
Sigi

 Teo antwortete darauf am 13.05.24 um 20:13:
Hi Sigi,
mit diesem Gedicht habe ich mal einen Preis geholt. Ja, ich hatte auch eine bestimmte Situation vor Augen. Den plötzlichen Tod eines engen Freundes und Schulkameraden. Mit 62.
Da war ich schon ziemlich von der Rolle.
Dank und lieben Gruß 
Teo

 TassoTuwas (14.05.24, 09:54)
Moin Teo,

seit meinen ersten Tagen denk
ich was ich der Nachwelt schenk
ein Kracher als bleibendes Geschenk
doch kommt da nix mit richtig "Peng"
und jetzt wird es langsam eng
  :( !
LG TT

 Teo schrieb daraufhin am 14.05.24 um 10:03:
Lieber Tasso,
das mag ich nicht lesen.
Es wird gar nichts eng. Du überstehst noch locker die nächsten Legislaturperioden.
Bis die Grünen von alleine abdanken.
Dir weiterhin Gesundheit und Wohlbefinden.
Gruß aus der Stadt der Unbesiegbaren
Teo

 EkkehartMittelberg (14.05.24, 11:57)
Hallo Teo,
ein berührendes und niveauvolles Gedicht zum Letztgesagten.
Goethes letzte Worte sollen "Mehr Licht" gewesen sein. Das wird von Forschern in Richtung geistiger Illumination gedeutet.
Es gibt auch Pragmatiker, die meinen, er wollte noch mal sagen: "Mer licht hier so schlecht."
Erleuchtete Grüße
Ekki

 Teo äußerte darauf am 14.05.24 um 19:28:
Hi Ekki,
Danke für die lobenden Zeilen.
Tja, was Goethe sagte....er hat es mit ins Grab genommen. Meine letzten Worte? Vermutlich...grüß mir den Ekki.
Na, drei Jahrzehnte haben wir noch.
Gruß nach Hessen 
Teo

 plotzn (14.05.24, 13:29)
Das Gedicht hat seinen Preis verdient, Teo!

Jegliche letzte Worte Witze verkneif ich mir an der Stelle lieber...

Liebe Grüße
Stefan

 Teo ergänzte dazu am 14.05.24 um 19:30:
Ach Stefan, hau ruhig einen raus!
Die Rache kommt spätestens im Spätsommer bei einem für mich kostenlosen Diner.
Weiße Bescheid?
Gruß vom Aufsteiger 
Teo

 AchterZwerg (14.05.24, 19:16)
Jessenaa, ich glaab es net! <3

 Teo meinte dazu am 14.05.24 um 19:33:
Ach Zwerg, noch nicht einmal vorm Sterben hat unser Nachwuchs Respekt.
Den muss ich mir noch erziehen.
Danke und lieben Gruß aus dem Fußballolymp.
Gruß 
Teo

 Teo meinte dazu am 14.05.24 um 19:38:
An dieser Stelle nochmals Dank fürs Empfehlen an Didi, Cori, Fritz,Tula und mini.
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