Alle 643 Textkommentare von Quoth

10.06.24 - Kommentar zum Text  Europawahl von  Sekrotas: "wie kann man nicht sofort wegrennen wollen angesichts einer solchen Stimmung? In einen still rauschenden Wald, ins Kerzenknistern einer Kirche, in den Duft alter Bücher, ans Meer, in die Arme eines Menschen, der liebt. Meine Eltern liebten das Meer, „Und ewig singen die Wälder“ war einer ihrer Lieblingsromane, das Kerzenknistern in Kirchen war ihnen eher unvertraut, aber alte Bücher liebten sie auch (und lasen sie sogar), und sie liebten es, unter den im Abendwind majestätisch sich blähenden Fahnen mit der Swastika der seidenweichen Stimme des Propagandaministers zu lauschen, und dann rumorten die geflammten Trommeln und schmetterte der Fanfarenchor, und alles würde gut werden! Herausgelöst aus dem Kontext der Zeit (und angehört vom Sofa aus bei sicherer Pension) ist Hitlers einstudiertes Gebrüll nur abstoßend. Aber beide hatten ihre Väter im Weltkrieg verloren, empfanden den Versailler Vertrag und die extremen Reparationen als demütigend und den Reichstag als Schwatzbude, in der immer nur gezankt wurde, dann die langen Schlangen vor den Arbeitsämtern, die blutigen Straßenkämpfe zwischen Rot und Braun – es hatte sich in ihnen eine Wut aufgebaut, für die das Gebrüll ein angemessener Ausdruck war. Und auch bei unseren "Brüdern und Schwestern" im Osten Deutschlands hat sich eine solche Wut aufgebaut, eine Wut (und die ist besonders gefährlich) auf sich selbst, denn sie haben die Wende ja mit herbeigesehnt und -geführt in naiver Ahnungslosigkeit, dass der Kapitalismus mehr ist als Konsum, dass er ein Krake ist – und was sie sich in den 30 Jahren seither an bescheidenem Wohlstand aufgebaut haben, das sollen sie wegen einer angeblichen Klimakrise nun auch noch aufgeben oder verlieren, sie sollen „heraus aus der Komfortzone“, wird ihnen von den verhassten Grünen gepredigt – und das wollen auch viele hier im Westen nicht, und wenn sie oder ihre Kinder und Enkel dann ersticken vor Hitze, immer mehr abgeben müssen an Flüchtlinge aus unbewohnbar gewordenen Gebieten, ertrinken in Überschwemmungen – dann ist es zu spät. Zu spät!"

08.06.24 - Kommentar zum Text  Generation Bachelor von  Beislschmidt: "dass der moderne Mensch sich nur noch in vorgegebenen Strukturen bewegt und seine schöpferische Kraft, wie auch seine angeborene Neugier vollends aufgibt.Anpassungsdruck ist doch etwas Gesundes (und schon immer und überall Dagewesenes), wer schöpferisch und neugierig veranlagt ist, muss eben auch die Kraft aufbringen, sich dagegen aufzulehnen. Bloß nicht jedem Esel einreden, es stecke ein Künstler oder Genie in ihm - er wird immer nur "Mäh!" schreien. Kommentar geändert am 08.06.2024 um 18:50 Uhr"

07.06.24 - Kommentar zum Text  Lord of the flies von  Hobbes: "Dann lies mal dies - eher ein Beispiel dafür, wie unverantwortlich Fiktion sein kann - gerade auf Grund der von ihr ausgehenden Faszination."

05.06.24 - Kommentar zum Text  Quasimodo von  Hobbes: "Sprachlich bist Du selbst ein sonderbarer Quasimodo ... Aber allmählich gewöhn ich mich dran! Irgendwie ist es Dein Markenzeichen!  :D"

05.06.24 - Kommentar zum Text  Meine seltsamsten Lehrer von  LotharAtzert: "Habe Deinen Text auch mit Vergnügen gelesen, LotharAtzert, obgleich ich keine Ahnung habe von dem, was diese Pädagogen offenbar unterrichteten ..."

05.06.24 - Kommentar zum Text  Meine seltsamsten Schüler von  Graeculus: "Es bleibt nur zu hoffen, dass Mexikos neue Präsidentin Claudia Sheinbaum dem in Lateinamerika (und nicht nur dort) grassierenden Femicid, den Bolaño meisterhaft und brutal abbildet, entgeht. "

04.06.24 - Kommentar zum Text  Goodbye Homo Sapiens von  Morphea: "Im Gegenteil: Je düsterer die Zeiten sind, desto größer werden doch Sehnsucht nach Frieden und Liebe zum Leben. In der scheinbar friedlichen Zeit vor Ukraine- und Gaza-Krieg haben wir es uns in immer steigendem Konsum gemütlich eingerichtet, uns kein bisschen nach Frieden gesehnt (den hatten wir ja) und uns der dümmlichen Illusion hingegeben, es müsse immer so bleiben. Zum Bibelbezug hat sich unser Atheist bereits zutreffend geäußert. Das KI-Bild ist extrem effekthascherisch, um nicht zu sagen, naja ..."

02.06.24 - Kommentar zum Text  Katharina von  Hobbes: "Gespielt von Julia Ormond hatte ich sie richtig gern  (wenngleich Vanessa Redgrave sie an die Wand spielte). Die Grafen sind wohl die Grafen Orlow, die den schwachsinnigen Zaren umbrachten. Aber warum Maimon, der große jüdische Aufklärer und Kant-Kritiker, bei Dir zum Götzen wird, bleibt unklar."

01.06.24 - Kommentar zum Text  Schwarzer Freitag von  KonstantinF.: "Aha, Du hast Angst vorm dritten Weltkrieg. Haben wir alle, auch ich, aber ich glaube, er ist am Freitag unwahrscheinlicher geworden."

01.06.24 - Kommentar zum Text  Der Graf bei den Aschanti von  Hobbes: "Heia Safari? Paul von Lettow-Vorbeck?  Aber Graf war der m.W. nicht."

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