Alle 568 Texte von nautilus

mit Wolke 7 / in den Limbus / zehn Etagen unter / Reihnhaushälfte / Garten / Füße noch feucht von / Küssen am K2 /

gerade gefriert das letzte Molekül in der Tabelle eine Schubkarre Datenmüll auf dem Bildschirm im Büro auf meinem Drehstuhl kaltes Fleisch

überfordernder Durchschnitt zwängt sich durch die Zeilen an der Regenrinne denn heute habe ich uns in meinen Tränen getränkt es sammeln sich fettige Wortfetzen in Emaill gepresst Reinlichkeit hieße mich abzuwaschen mit Verve zurück in meine...

der Spiegel / mein Abdruck / im Waschbecken / Blut ein paar / pechschwarze Federn / der Aufprall / so hart das / Genick ist gebrochen / Gedanken drehen frei / neuer Platz bleibt / ohne Angst / mich noch irgendwie / zu enttäuschen /

gardinenschwere Augenlider ziehen mir den Kopf in den Schoß der Abwesenden vorn über gekippt vom toten Winkel aus sehe ich die Welt wie sie mich sieht sieht sie mich nicht

Lächeln schmerzte. Der Vollvisierhelm hatte die Sparringsession nicht überlebt. Nichts Gröberes, das eine Woche Krankenstand nicht verschleiern würde. Er schloss die Türe zu seiner kleinen Wohnung und steuerte die Abwasch an. Ein Glas kaltes...

mit nacktem Fuß auf Bodenfrost stehe ich auf dem Balkon beobachte den Flug der ersten Saatkrähen auf ihrem Weg den Hahn am Feld zu Grabe zu tragen

müde ist aufgekratzt nein wund nein längst entzündet mit letzter Kraft stemm ich mich gegen die Zeiger und werde von Kalenderblättern erschlagen

verlasse die autoimmunerkrankte Kreisbahn um mich selbst auf der Suche nach psychotischem Excess hasse den Hass liebe die Liebe weil radikal nicht radikal genug ist pflücke die Blüte des Vulgären gleich neben den Kreideumrissen meines...

trug stets die Zündschlüssel in meiner Brusttasche mir wurde klar Heilung und Heimatstadt schließen einander aus nun wünsch mir Glück mein letzter alter Freund und mehr noch Super 95

vorbei an Lastkraftwägen / entgegen des Transitverkehrs / meiner Gedanken / muss ich / auf Straßenschildern / über mir / WARUM / WESHALB / WIESO / Rücklichter vor mir / bluten für uns /

wie du fehlst in jeder Berührung die verfrüht und unpassend ist höre dich in jedem Wort das ich nicht ausspreche du bist ungelogen der Ursprung aller Lügen du bist wie ich

tragen Lippenbalsam / auf wunde Worte / auf / Synapsen verbinden noch / frische Narben vom / letzten Streit / wir aber / lehnen unsere Köpfe / schon vorsichtig an / ein Morgen an /

ziehe ich mein Resümee hinter taktischem Eis bilden Blicke Kristalle auf meiner Netzhaut nur noch schemenhaft sehe ich euren Ernst zu Spektralfarben tanzen

Blut verlässt die Umlaufbahn meiner Gedanken E-mail für dich Email für mich und wieder sprechen meine Eingeweide die einzig wahre Sprache

letzte Rauchzeichen / steigen aus / meinem Inneren / empor / habe mich selbst / in mir ausgesetzt / aufgehört nach mir / zu suchen / den Feuersirenen / gehen die Batterien aus / Bluthunde haben die / falsche Fährte aufgenommen /

irgendwann klingt alles gleich nur der Schmerz findet neue Wege sich einzukleiden und du lässt ihn herein den einen Satz diesen adretten unausgesprochenen in der Hoffnung ihn zu überwältigen bis er nackt geschändet froh ist gehen zu dürfen

copy and paste / denkst du / bei all den / gleichen Momenten / als hätte man dich / aus dem Kalender / geschnitten und / an einem anderen Tag / wieder eingefügt / fragst dich / schon lange / nicht mehr "warum" / denn...

erste Scheinwerfer / durchschneiden / die kalte Luft / stehe auf / dem Balkon versuche / nicht zu rauchen / Kaffee dampft / zwischen kalten / Fingern / versenke meine / Gedanken darin / rette sie vor / dem Gefrierpunkt /

du nahmst mit mir die Doppelhelix Sprosse für Sprosse in den Keller als ich dich sah oder gar träumte nur als wir uns oder doch nie dreckige Sphinx unausgesprochen muss ich nun verzeihen die Türklinke zu schwer als dass ich mich oder doch an...

langsam ist / der Beat auf / dem ich ausrutsche / gräbt sich mir / eine Melodie tief / ins Fleisch / wundgerieben an / fremden Worten und / nach innen blutend / richte ich mich / mein Herz / meine Gedanken / wieder auf /

trage meine Überreste als Schutz gegen ehrliche Einwirkung von außen manchmal reicht es eben nicht für eine Wendung in der zweiten Strophe

mitunter meint / Auftrieb das / Gefühl des Fliegens / bevor man versteht / dass man eigentlich / fällt /

drei Uhr morgens Küchentisch Kaffee und Kater starre manisch auf das Brett vor meinem Fenster zwischen nervösen Lidern blicken gerötete Augen auf den stacheligen widerstandsfähigen Trieb einer Liebe

am Grund der Seine hatte ich dich begraben Steine Algen Münzen und ein Antrag ich war erst heute in Paris Mohn dich und Gedächtnis nichts davon hab ich gefunden

in der Klinik / gab man mir / Perlen aus Glas / gefunden am / Grunde des / Baikalsees / Teile eines / Wesens das / einmal ich war / schloss man / darin ein / manchmal werde / ich noch nostalgisch / stoße einen dieser / Fremdkörper...

um den Kerzenschein tanzt eine Motte in der Luft ich beobachte sie und fühle mich ihr seltsam verbunden dann schlage ich zu aus einer Laune heraus ist schließlich kein Schmetterling

und ich berge mein verkapptes Herz noch einmal aus den Kiesgruben auf die Gefahr dass alles rutschen mag mich wieder unter sich begräbt du gingst auf spitzem Stein mit nackten Füßen den Weg in meine Mitte und hast mich nur so angesehen was...

erst deine gebrochene Stimme am Telefon ich google Suchtprävention nehme dich an die Hand wir waren schon zu lange auf dem Fußballplatz Mutter wird wütend sein keine Sorge ist sie sowieso

gießt man / Espresso auf / die Sorgen / zieht sich / trotzdem an / nimmt den Schirm / geht zum Bus / kann aus dem Tag / vielleicht noch / eine Chance werden / denkt man / bis die Pfütze / vor der Haustüre / die neuen Schuhe /...

gerade etwas organisches ins Waschbecken gehustet morgen dann Vitamintabletten für kräftiges Haar und schöne Nägel für heute ist's genug gestorben beim Exhumieren werden sie feststellen Seitenschläfer

mit der Zeit wuchsen meine Hände um den Griff des Vorschlaghammers fand mich wieder in einem wunderschönen Trümmerhaufen hier wasche ich mich mit Gesteinsbrocken wund

mein Erbrochenes ist ein zolepidemisches hallizinogenes Wortgeflecht ein Netz aus roten Fäden verklebt mit Gin und Scham jeden Moment am uferlosen Rand vergessen wer man ist

stets der eine / Punkt zu viel / dieser Gedanke / gar ein Nachsatz / plötzlich zeigt / etwas in dir / auf dich / grenzt dich erst aus / umzingelt dich / wirft dich zu Boden / tritt auf dich ein / dann bist du unten / bleibst dort /...

die Farbvielfallt der Frühling im Innenhof am Ende mündet alles ins Butterbrot noch zähle ich Blutkrümel am Balkontisch

im Netz der schwarzen Witwe die Nabelschnur zum Henkersknoten hocke ich eingesponnen nicht ganz weil niemals ganz nur halb verrückt horte Kristalle aus Tränen derer die ich l...l...liebe zum Versalzen

sprich mir dahin wo es wehtut liebe mich in Salven im Mündungsfeuer zweier Herzen

fossile Worte / finden ihr Echo / scheuchen die / Krähen in mir / auf / sie werden niemals / weiterziehen / setzen sich mir / anderswo / ins Haupt /

Puppen müssen Köpfe büßen wo Bälle ihre Luft verlieren wird die kindliche Beichte nicht heteronormativ

eingeschlafen ohne / Zigarette im Bett / doch gebrannt / hat es trotzdem / vom Sofa aus / höre ich morgens / noch dein Herz / für uns schlagen / sind wir die / letzten beiden die / noch an ein Wunder / glauben dürfen /

du auf Zehenspitzen um meinen Hals Valium im Herzen ich trau mich muss wohl kann gar nicht anders du hast mich tatsächlich lieb

legte die Pest über / die Farben deiner Iris / denn über Neon / deckt nur Schwarz / konnte nicht sehen / dass du mit Lippenlesestift / dein Herz auf meinen / Dopaminspiegel geschrieben hattest /

ich sammle / klebe mich / schleppe mich / zum Jahrmarkt / hoffe auf / den Pfandbon / eines kaputten Lebens /

irgendwann ist es soweit der Kardiologe schickt dich zum TÜV / Untauglichkeit wird dir attestiert und du denkst endlich das Lügen hat ein Ende / mit einer Schweißnaht entlang des Brustbeins ist es getan / du fühlst dich zwar mechanisch nur...

eine dunkelrote Blätterflut reißt mich mit Eintritt frei doch unfreiwillig in den Limbus des Novembers

ziellos für ein paar Stunden Tage Wochen Jahre nie ankommen die Nase im Dreck wie ein Spürhund vielleicht lohnt sich das Leben irgendwann

weit bist du gekommen sitzt im Regen am Randstein vorm Hauseingang beschwerst dich unfähig über Hochwasser der Rettungswagen trieb in deinen Selbstzweifeln ab

geteilte Augenblicke / schenkten mir Farbe / ich aber / stellte Gefühle / in Rechnung / verschlüsselt und / auf Löschpapier / durchgepaust / in das Schuldbuch / jener Herzen /

eines Tages / werde ich / das alles / hinter mir lassen / alles daran setzen / dass sich die / Geschichte nicht / wiederholt / und es wird / Drachen und / DrachenbezwingerInnen / in meinen Büchern / geben / bunt illustrierte /...

echte Geister hatten Sex auf der Toilette der Geriatrie ich boxte die Bäume im Raucherhof von 7A vierhundert Liegestütze vor dem rosa Frühstück in meiner geheimen Lade brennen die Hexen noch heute ich seh ich seh was du nicht siehst hinter...