Mansarde

Sonett zum Thema Betrachtung

von  Isaban

Soweit das Auge reicht Antennenwald
und Giebelmeer, auf dem die Wolkenkronen
mit zarter Hintergrundbeleuchtung thronen.
Die Satellitenschüsseln äugen kalt

in das diffuse Montagmorgenblau.
Ein Täuberich ruft seine Ringeltaube,
acht Sperlinge formieren sich zur Traube,
auf schwarzen Schieferschindeln schimmert Tau.

Mein Fensterblick zeigt eine Jakobsleiter,
der Pfad zieht sich von Dach zu Dach hinauf,
führt bis zum großen Zelt, womöglich weiter,

er wirkt am fernen Ende licht und breiter;
man sieht nicht alles, ahnt nur den Verlauf,
vergisst beinah: Er löst sich oben auf.

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Kommentare zu diesem Text

Klopfstock (60)
(05.08.09)
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Gini (57)
(05.08.09)
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 franky (05.08.09)
Hi liebe Sabine,

Alle Kreuze lösen sich auf zu einer herrlichen Symphonie
in reinem C Dur.
Reinste Freude dein Sonett zu lesen.

Herzliche Grüsse
Franky

 Bergmann (06.08.09)
Nee.
Sprache und Metaphorik - zu veraltet.
Das ist mir zu harmlos. Also total daneben das Sonett.

 Didi.Costaire (10.08.09)
Ein aufgeweckter Blick aus dem Fenster vom erhöhten Blickwinkel, mit Liebe zum Detail und lebendig beschrieben. Gern gelesen!

Liebe Grüße, Dirk

 Dieter Wal (17.08.09)
Mein Fensterblick zeigt eine Jakobsleiter,
der Pfad zieht sich von Dach zu Dach hinauf,
führt bis zum großen Zelt, womöglich weiter,

er wirkt am fernen Ende licht und breiter;
man sieht nicht alles, ahnt nur den Verlauf,
vergisst beinah: Er löst sich oben auf.

Woooooow! Mit großem Atem durchgetextet. Fast visionär zu nennende Terzinen. Immerhin führt die Jakobsleiter direkt zu Gott. Sehr schöne und genaue Bilder.
Reggy (23)
(02.09.09)
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