heidnische Germanen

Interpretation zum Thema Religion

von  Augustus

Die heidnischen Germanen wurden über Jahrhunderte durch die katholische Kirche chritianisiert. Was geschah aber über die Jahrhunderte mit den heidnischen Germanen, die sich nicht christianisieren ließen? 


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Kommentare zu diesem Text


 Regina (31.05.22, 14:35)
Über Germanen kann ich nichts sagen, aber die Hexenkultur führte sich auf keltische Quellen zurück und wurde also verfolgt.

 Augustus meinte dazu am 31.05.22 um 15:31:
Nach einer neuen umstrittenen These wird behauptet, dass die Begrifflichkeit „deutsch“ die alte Begrifflichkeit „Germanen“ bewusst die katholische Kirche ausgetauschte, um eine Trennung von den christianiserten Germanen und heidnischen Germanen herbeizuführen. 
„Deus“ ist die Bezeichnung für einen christlichen Gott. 
„Deutsch“ eine lateinische Bezeichnung für christianisierte Germanen. 

Jedoch bleibt die Frage, wie wurden die heidnischen Germanen fortan genannt? 

Hexen, einst bei den Germanen als ehrbare und wertschätzende im Rang hoch angesehene Priesterinnen, die vor Schlachten von den germanischen Kriegern um Rat befragt wurden, wurden durch die Inquisition auf ihren kathol. Glauben geprüft und wie es oft unter der Folter ist, wurde das gewünschte Ergebnis festgestellt, dass die Person vom kathol. Glauben abgefallen war. Als Strafe folgte der Feuertod oder leidvolle Buße im Kerker.

Antwort geändert am 31.05.2022 um 15:38 Uhr

 Graeculus antwortete darauf am 01.06.22 um 00:25:
Wie kommt es eigentlich zu der Ansicht, die Opfer der Hexenverfolgung seien weiblich gewesen? Die mir bekannten Opferlisten aus damaliger Zeit zeigen regelmäßig einen hohen Anteil von Männern.
Da es bei den Prozessen um eine Vermögenskonfiskation ging, waren Männer sicherlich die für die Verfolger interessanteren, weil ergiebigeren Opfer.

Hexer/Hexen galten als Teufelsdiener, und als solche galten auch die Protestanten in den katholischen Staaten, die Katholiken in den protestantischen Staaten. Zumindest in Deutschland durfte man allerdings seit dem Augsburger Religionsfrieden von 1555 nicht mehr wegen der falschen Konfession zum Tode verurteilt, sondern nur zur Auswanderung verpflichtet werden; da lag es nahe, sie stattdessen wegen Hexerei anzuklagen. So kam man, wie gesagt, obendrein an ihr Vermögen.

 Regina schrieb daraufhin am 01.06.22 um 02:03:
Damals gab es Frauen, die Vermögen in Form von Bauernhöfen hatten.

 Augustus äußerte darauf am 01.06.22 um 08:23:
Interessanter ist doch die Frage, wie denn die katholische Kirche die heidnischen Germanen fortan genannt hat?  Deutsch wurde erst ab dem 6 Jahrhundert von der kathol. Kirche eingeführt. Wie oben geschrieben, um christianisierte Germanen zu bezeichnen und diese von den heidnischen unterscheiden zu können. 

Weißt Du was dazu lieber Graeculus?

 Graeculus ergänzte dazu am 01.06.22 um 23:04:
An Regina:

Ja. Es ist nicht zu bestreiten, daß auch zahlreiche Frauen Opfer der Hexenverfolgung geworden sind (sogar Kinder und Priester). Die Motive waren komplex. Aber man darf nicht immer nur an Frauen denken. Die Kräuterweiber und Hebammen stellten eine relativ kleine Gruppe unter den Opfer dar.

Das m.E. schrecklichste Zeugnis dieser Verfolgung ist der Brief des Bamberger Ratsherren Johannes Junius aus dem Gefängnis an seine Tochter, der erhalten ist. Erschütternd.
Auch er unterstellt seinen Verfolgern, daß es ihnen um sein Hab und Gut gehe.

 Graeculus meinte dazu am 01.06.22 um 23:08:
An Augustus:

Ich weiß es nicht. Bekannt ist mir nur, daß bei den Heiden von einzelnen Stämmen gesprochen wurde, z.B. von den Sachsen. Ob es da auch eine übergreifende Bezeichnung für 'deutsche' Heiden gegeben hat, ist mir nicht bekannt.

Ursprünglich war "diutisc" (diota: Volk) die Bezeichnung für eine Sprache und eine Lehnübersetzung von "lingua vulgaris".
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