Alle 2.264 Textkommentare von Graeculus

21.07.20 - Kommentar zum Text  Augustinus - ein überzeugter Christ und überzeugender Kirchenlehrer von  Bluebird: "Es freut mich, daß Du Dich für Augustinus interessierst. Wenn Du jetzt noch ein Buch von ihm liest (z.B. "De libero arbitrio"), dann kannst Du Dir ein kompetentes Urteil bilden. Wikipedia-Wissen reicht dafür nicht. Zu der Frage, ob angesichts der Allmacht Gottes ein freier Wille des Menschen überhaupt denkbar ist, trägt das Jeremias-Zitat ebensowenig bei wie Dein Text. Die Argumente des Augustinus tun es schon!"

02.03.20 - Kommentar zum Text  Barfuß oder Lackschuh? von  Bluebird: "Es freut mich, daß Du einen Staubsauger bekommen hast. Der Gott, von dem hier die Rede ist, kommt mir vor wie ein kosmischer Pfadfinder mit Spaß an Schnitzeljagd. Ich meine, er hätte Dir auch einen vor die Tür stellen können."

05.04.20 - Kommentar zum Text  Baruch de Spinoza: Ist alles Gott? von  Bluebird: "Das Traurige: Spinoza hat sich in beispielfhafter Weise bemüht, für seinen Standpunkt zu argumentieren: "Ethica Ordine Geometrico Demonstrata / Die Ethik mit geometrischer Methode begründet". Davon bleibt bei Dir nichts mehr übrig. Du gehst auf seine Argumente mit keinem Wort ein. Das muß jemandem, der sich gerade mit seiner Argumentation große Mühe gegeben hat, wehtun."

31.08.22 - Kommentar zum Text  Begründeter Verdacht, ernsthafte Gottsuche und eine entschiedene Bekehrung führen zur Neugeburt von  Bluebird: "Die Aussage, daß Gott sich bei "ernsthafter Gottsuche" auch zuverlässig meldet, ist nicht überprüfbar, weil "ernsthaft" nicht definiert ist. So kann man bei "kein Anschluß unter dieser Nummer" immer behaupten, die Suche sei halt nicht ernsthaft gewesen. Ich hatte dir übrigens schon vor längerer Zeit ein Gegenbeispiel genannt, worauf es dann keine Antwort von dir gab. Gott weiß anscheinend ebensogut wie seine Jünger, wann man klugerweise besser schweigt."

08.11.21 - Kommentar zum Text  Bestätigungsfehler, Wunschdenken oder doch ein zielführendes Reden Gottes? von  Bluebird: "Ein wichtiger Aspekt deiner systematischen Bestätigungsfehler ist auch der, daß du alles, was deiner Ansicht entspricht, freudig aufnimmst und uns vorstellst, während du alles, was ihr nicht entspricht, mit Schweigen übergehst. Ich meine z.B. das in einem deiner Videos vorgestellte wundersame Ereignis der Auffindung eines Romans über Südafrika. Auch dies ein Zeichen Gottes? Nun, dann wüßte man gerne, welches Zeichen denn der dir so umständlich ans Herz gelegte Roman enthalten hat. Kein Wort darüber in dem Video! Da du ja immer auf Zeichen Gottes förmlich lauerst, nehme ich an, daß ein gewisser Prozentsatz von ihnen sich als Sackgasse erwiesen hat. Wir erfahren darüber freilich nichts. Man könnte sogar die grundlegende Frage stellen, wohin dich überhaupt diese ganzen Zeichen geführt haben. Was ist dadurch aus dir geworden? Eine bedeutende Gestalt der christlichen Missionsarbeit?"

24.07.20 - Kommentar zum Text  Bist du nicht willig, so gebrauche ich Gewalt? von  Bluebird: "Im Allgemeinen kann man schon sagen, dass Süd- und Westeuropa auf einem halbwegs friedlichem Wege missioniert und christianisiert wurde. Euer Wohlgeboren belieben zu scherzen? Wenn man heidnische und konkurrierende christliche Kulte verbietet und ihre Anhänger bestraft, ist das eine Missionierung auf 'halbwegs friedlichem Wege'? Zu fragen ist auch, wie man diesen Vorgang, daß 'die Franken gläubig wurden', zu verstehen hat. Der König entschied, die Untertanen hatten zu gehorchen? (Das nannte man später "cuius regio, eius religio".) Das ist Bekehrung? Du gehst hier bemerkenswert weit in deiner Verteidigung vorn Zwangsmaßnahmen zur Verbreitung des Christentums."

30.04.21 - Kommentar zum Text  Blaise Pascal - wie ein brillanter Kopf seinen Frieden fand von  Bluebird: "Erstaunlich, daß Du Dir Pascals berühmte "Wette" entgehen läßt: eine mathematische Argumentation für den Glauben an Gott und zugleich ein Meilenstein in der Wahrscheinlichkeitstheorie. Für Fortgeschrittene dann die Widerlegung dieser Argumentation bei Stanislaw Lem in seinem Buch "Die vollkommene Leere"."

06.12.19 - Kommentar zum Text  Boxenstopp eines Engels von  Bluebird: "Bei Texten wie diesen stößt mir oft auf, wie geo- und anthropozentrisch die Religionen immer noch denken. Da steht die Erde im Mittelpunkt des Universums, und im Zentrum der Erde steht die Menschheit, und unter den Menschen liegt der Focus auf den Moslems (sagen die Moslems), den Zeugen Jehovas (sagen die Zeugen Jehovas) oder auf Bluebird (sagt Bluebird). Und so hat denn der Schöpfer eines Universums von 100 Milliarden Galaxien mit je 100 Milliarden Sternen nichts Besseres zu tun, als einem seiner Anhänger in Düsseldorf auf Terra in ziemlich komplizierter Weise 50 Euro in die Tasche zu stecken. Ich vermag darin kein stimmiges Gottesbild zu erkennen, wohl aber ein immens starkes Bedürfnis auf seiten der Gläubigen: nach spezieller Zuwendung von allerhöchster Stelle. Kommentar geändert am 06.12.2019 um 17:58 Uhr"

15.07.21 - Kommentar zum Text  Brief an Daniel von  Bluebird: "Man erkennt hier gut das Dilemma, das für geschlossene Weltbilder typisch ist. Von entscheidender Wichtigkeit ist Satz 6, denn er ermöglicht es, sämtliche Einwände, widersprechenden Erfahrungen etc. in das Weltbild zu integrieren: Das sind dann halt alles Tricks und Verführungen des Teufels. Ein großer Vorteil zur Wahrung des Weltbildes. Für diesen Vorteil muß man allerdings einen hohen Preis zahlen: Dieser Satz 6 hat unmittelbar Konsequenzen für die Sätze 2, 3 und 5: Sobald man Lüge und Trug als Möglichkeit eingeführt hat, kann es keine Sicherheit mehr in 'Schlüsselerlebnissen' und 'weiteren Bestätigungen' geben. Sobald man die Möglichkeit von Lüge und Betrug einsieht (z.B. deus malignus), ist alles möglich. Dann bleibt nur noch der Glaube, aber die Gewißheit hat sich verabshiedet. Daß der gesamte Brief mit kleinen Namensänderungen vom Standpunkt jeder Religion geschrieben werden könnte, erwähne ich am Rande."

11.04.20 - Kommentar zum Text  Chips und Cola von  Bluebird: "Ich erinnere mich: Es war 1967, und meine Mutter hat ganz inständig gebetet: "Gott, laß es nicht zu einem Krieg kommen! Bitte, verschone die Welt vor einem Krieg!" Der Krieg kam: der Sechstage-Krieg. Wie viele Menschen haben jetzt gebetet, die Pandemie möge uns verschonen. Und wir erfahren nun, daß gemeinsames Beten die Anteckungsgefahr vergrößert. Was sagt das über den Erfolg des Betens? Beim Erdbeben von Lissabon sind die Menschen in den Kirchen umgekommen, während die Bordellbesucher - die Bordelle lagen etwas außerhalb der Stadt - verschont worden sind. Aber ein Pastor bekommt auf wundersame Weise Chips und Cola. Wer darin einen Sinn sehen will, der muß das sacrificium intellectūs bringen."

Diese Liste umfasst nur eigenständige Textkommentare von Graeculus. Threads, in denen sich Graeculus an der Diskussion zu Textkommentaren anderer Leser mit Antworten bzw. Beiträgen beteiligt hat, findest Du  hier.

 
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Graeculus hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  einen Buchkommentar,  einen Rezensionskommentar,  einen Autorenkommentar,  17 Gästebucheinträge,  87 Kommentare zu Teamkolumnen und  2 Kommentare zu Kolumnen verfasst.

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