Alle 287 Textkommentare von Alazán

05.04.20 - Kommentar zum Text  anders glücklich von  princess: "Auch denkbar im Akkusativ: Den Gedanken ... rechtfertigt nichts."

21.03.20 - Kommentar zum Text  Mondanschlag von  FrankReich: "Beim ersten Mal Lesen fand ichs erst platt und belanglos, aber dann wird immer mehr offenbar, beim 4.-7.x (brauche manchmal länger). Sehr schön gefällt mit die Syntax id ersten Strophe, die ja dazu zwingt, anders zu lesen als der Zeilenumbruch es lesen lassen will: "Mehr als wir denken können. // Wir fühlen aber auch nicht besser", was dann mehr erwarten lässt, also was sei nun "mehr" oder so schlecht?. Dann die zweite Strophe, ein Lyrik-Schatz! Aber warum sei das schlecht? Ein lyrisches Du in solch romantischer Form sei ja meist etwas Himmlisches, Romantisches. Auch hier wieder die Syntax, die der Phrasierung und den Umbrüchen inhaltlich komplett widerspricht (mega gut): "Ich bin mehr Silber / als Gelb oder Gold / (nämlich) der "Blick in den Mond". Der Blick in den Mond (Silber) ist mehr wert als Bling Bling, ok. Aber warum also so vielfach den Deutungsunterschied zwischen den Lesarten via gegebenem Zeilenumbruch und Syntax? Das macht nur Sinn durch eine Synopse beider Varianten. Ich stellte gerade die Lektüre der syntaktischen Lesart vor, ohne der wäre der Inhalt ein anderer, so viel langweiligerer und zwar: "Wir können besser fühlen, als wir denken können. Aber beides gleich schlecht. Bist du mehr als ich, bin ich mehr wie du. Der Blick in den Mond ist mehr Silber als Gelb oder Gold, also gar nicht so wertvoll." Das bedeutet das Gegenteil, auf Basis der gleichen Worte. D.h. du kreierst eine Meta-Ebene auf der Voraussetzung des subjektiven Verständnisses aus dem Gedicht selbst heraus, welches auch genau davon handelt. Yay! Das ist wie Celans Meridian-Rede zum Büchner-Preis :-). Meisterhaft. Kommentar geändert am 21.03.2020 um 04:15 Uhr"

18.01.20 - Kommentar zum Text  Per Vers von  FrankReich: "Fast Morgenstern ;D"

18.01.20 - Kommentar zum Text  Robert Gernhardt hatte Recht von  Judas: "Das schöne an Formen ist a) dass man sie brechen kann - was hieße sonst "frei"? - und b) dass sie eine starre Struktur wie eine Barockkirche darbieten, in der aber auch ein Punk-Konzert stattfinden kann. Kurz: Die Form kann Horizonte sprengen lassen, wenn man statt Tee mal Gin oder eine Katze reinfüllt und sich das ganze von außen betrachtet. Ebendiesen Vorteil entwickelt eine Form genau erst dann, wenn möglichst viele mit dieser Form vertraut sind (sonst wäre es keine Form geworden) und sie dann mehr oder weniger brechen. Shakespeare gilt als Godfather des Sonetts, dabei hat er es eigentlich glorios verhonepipelt, was die Römer sich da ausgedacht hatten, 1800 Jahre zuvor. Und ein heutiges Sonett kann ein tolles sein, selbst ohne Sarkasmus, wenn es poltisch oder liebes-politisch in uns etwas bewegt, was wir so noch nie gesehen haben: Es wird umso sichtbarer, weil wir die Form bereits übersehen, weil wir sie KENNEN. :-* LG Philipp"

14.09.18 - Kommentar zum Text  das konzept von  luca: "Ich liebe die Lakonie und die alltäglichen, eigentlich völlig redundanten Bilder. Erst im Zusammenspiel machen sie etwas deutlich bzw. haben etwas zu erzählen. Das ist ein kleiner Schatz."

14.09.18 - Kommentar zum Text  Deutschsprachige Weltliteratur von  EkkehartMittelberg: ""Traumpaar" wäre vllt etwas zu weit, wenn die Ancels gemeint sind. Paul wollte seine Frau ermorden, mit Bachmann war er ja kein offizielles Paar. Und bei Adornos Unmöglichkeit einer Lyrik nach Auschwitz sind v.a. deutschsprachige Lyriker gemeint, zu denen Celan immer gezählt hat, wenngleich jüdischer Abstammung, Kurz: Er, Celan, hats vllt noch gedurft, aber "wir"? Für Deutschstämmige sehe ich noch keine Überwindung des Vorwurfs der Unmöglichkeit zu schreiben. Und gerade die Todesfuge - wenngleich von Celan selbst früh nicht mehr gemocht - ist ein Musterbeispiel für eine Kritik an der deutschen Sprache als eine solche, die eo ipsum zum Bösen führt: Der Tod ist ein Meister aus Deutschland. Ich weiß selbst nicht, wie ich damit als auf Deutsch Schreibender umgehen soll. Das Leben geht insofern weiter als dass viele Leute auf Deutsch schreiben - ohne sich diese Gedanken überhaupt zu machen. Und was sie schreiben, kann durchaus Lyrik sein, und schön und gut. Vielleicht ist die Zeit selbst eine Möglichkeit, Adorno zu widerlegen - wenn auch respektvoll und in Erinnerung an die Geschichte."

22.10.12 - Kommentar zum Text  Baustelle von  Anantya: "Unfassbar gute Sprache !!! Dieser Kommentar gilt auch Deinen anderen Texten. Das vordergründig Simple und Alltägliche, hinter dem sich Weisheiten bis zur Metaphysik erst verbergen können erinnert mich stark an einen meiner Lieblingsdichter Rilke (s. Duineser Elegien). Weiter so! ;)"

14.08.11 - Kommentar zum Text  Was es ist von  DariusTech: "oder das Nichtwissen, was "nötig" wäre ;D schön!"

17.04.11 - Kommentar zum Text  ohne Iris jetzt von  m.o.bryé: "verbrannt bitte mit 2 n. ansonsten cooles gerät! aber ist es nich eher "ein" statt "kein" blindfahler schrei? lG aus dem betrunkenem Nordn"

17.04.11 - Kommentar zum Text  schaler Rauch von  m.o.bryé: "stark. kann viel!"

Diese Liste umfasst nur eigenständige Textkommentare von Alazán. Threads, in denen sich Alazán an der Diskussion zu Textkommentaren anderer Leser mit Antworten bzw. Beiträgen beteiligt hat, findest Du  hier.

 
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Alazán hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  einen Autorenkommentar und  3 Gästebucheinträge verfasst.

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