Alle 1.162 Texte von Fuchsiberlin

Gedanken graben sich schrittweise tief in den Weg ein, den ich beschreite. Schuhlos setze ich einen Fuß vor den anderen, und spüre mit jedem hinter mir gelassenen Meter Zärtlichkeit, und zwischendurch ein sanftes Kitzeln. Doch...

Narben brechen auf, Wunden schleudern ihre Splitter zur Sonne, ein tiefes Blutmeer kündigt eine Flut an. Deiche schützen nur begrenzt.

"Bitte warten sie noch mindestens vier Wochen", ein indianerhaftes "Hugh", der Psychologe sprach. Die Seele, oder umgangssprachlicher ausgedrückt, das eigene Ich, sucht nach Antworten, Lösungen, um im Lebensdschungel...

Der Schmerz breitete sich wie ein Erdbeben aus. Durchdrang seinen Kopf mit ganzer Kraft. Ein Minus addiert zu einem Plus, ergibt als Summe ein Minus. Mathematik, die ihn in dem Moment nicht interessierte. Der emotionale Modus verwandelte sich in...

Die schwarze Wolke verschluckt die Sonnenstrahlen. Wortreiche Blitze fressen Vergangengenes und Gegenwärtiges auf, und die Zukunft verschanzt sich hinter der Wolke, und bleibt regungslos. Donnernde Buchstabenschritte können Angst...

Die Streckbank der Gedanken foltert dich. In deiner Wehrlosigkeit wünscht du dir auf der Folterbank nur den Tod der unzähligen Worte in deinem Kopf. Einige Buchstabensammlungen werden aus deinen Fragegelenken getrennt. Doch Antworten...

Am Rand dieser Gesellschaft ereignen sich tagtäglich viele verschiedene grausame, traurige und unvorstellbare Geschichten, die unglaublich klingen und doch eine knallharte Realität bedeuten. Viele Zeugen schweigen über diese Welt...

In dem Schweigen der alten Tür, erkenne ich mein Spiegelbild vergangener Kindheitstage. Das Schattendach lässt Erinnerungen leben, doch ein Verzeihen versteckt sich im Kellergewölbe. Die Tür öffnet niemand mehr, das...

Verbale Schüsse gehen in ihre Richtung, das Magazin der Waffe ist voll. Viele wortgewaltige Kugeln treffen sie, graben sich in das Ich ein. Die durchlöcherten Steine ihrer Mauer erzählen Geschichten. 9mm-Augen sehen tief in ihre...

War sie sich über das Ausmaß dieses Wortes bewußt? In einem Gesicht stehen keine Worte. Die Gedanken bleiben versperrt. Freitod, Selbstmord oder Suizid, drei Begriffe für eine Verzweifeliungstat. Die Feigheit paart sich mit...

Die gefühlte Ewigkeit bestimmte ihre Zeit. Ihre Schreie ertranken im See der endlosen Gedanken. Der Baum ihrer Angst besaß zu starke und zu mächtige Wurzeln. Der Tag entwickelte sich zum Albtraum, und in der Nacht flüchtete...

Du suchtest zu lange das Land der Rosen ohne Dornen, dort wo die Sonne die Sterne zärtlich umarmt. Stattdessen landetest du im Tal des Liebes-Zyankali, an dem Ort, wo sich der künstliche Sonnenstrahl am Bergfelsen bricht. Du wolltest...

Schon als Junge suchte er in dieser Welt einen Frieden der Liebe, denn zuhause erlebte er mit seiner Geburt nur ein Schlachtfeld, einen Unfrieden, und seine Eltern nannten es "Liebe". Schon sehr früh lernte er, mußte er es...

Gesucht-gefunden-verloren. Das Gebäude des Fundbüros besteht aus kaltem Beton, die Stadt aus Stein. Gedichte, neu geschrieben, verewigen sich an Häuserwänden. Worte setzen zur Revolte an, die Sonnenblumen erobern...

Der Lärm rennt wütend um mich herum. Ich sehne mich nach Ruhe. Irgendwo küsst die Stille flüsternd deinen Atem. Ein inhalierter Stoff, welcher Träume erwachen lässt. In der späteren Atemlosigkeit erreicht am...

Hinter dem Beton leben die stummen Botschafter, Im Spiegel erstarren einst mimikreiche Gesichter. Unter dem Bürgersteig mahnen die Toten. In einem Erdberg ruhen die Sandaugen. Hinter starken Wänden kriecht die Verzweifelung. Im Glas...

Ich verstand dein "A" in meiner gefühlten Welt mißverständlich als ein "B". Mein Fehler lag darin, dass ich nicht nach dem "C" fragte.

Die Verzweiflung schwängert die Hoffnungslosigkeit. Den Geist des Irgendwann-Neugeborenen zieht es hinfort von der Welt der vielen Worte. Gedanken fließen am suchenden und doch nicht findenden Gefühl vorbei. Abgeholzte...

Wenn man die Liebe als ein Antidepressivum ansehen würde, wie lang wäre dann der Beipackzettel, wenn man die möglichen, in unterschiedlich hoher Häufigkeit auftretenden, und durch Menschen dann verursachten unerwünschten Nebenwirkungen...

Nicht in jedem zu Hause findet die Geborgenheit einen Platz. Falsche Worte werden zeitunabhängig auf den Tisch geschlagen. Und öfters als gedacht herrscht ein Schweigen. Hände bleiben schlaff gen Boden hängen, anstatt zu...

Die Mutter ist tot. Vor zweieinhalb Wochen, einige Tage nach seinem Geburtstag, kam der Donnerschlag per Telefon. Doch seinen Tag der Geburt, diesen "vergaß" sie regelmäßig, Jahr für Jahr. Keinen Anruf, keine...

Soll ick jetzt drüber filosfiern, ob dit Leben schnieke is? Nee, nee, dit 24-Stunden-Glück erlebt keen Männekin oder Fraulekin (=eijene Berlina Wortschöpfung) Wir Menschen haben alle Probleme, doch manche wollen nich mit de...

Sein Herz zitterte beim letzten Auftritt auf der Bühne. Mit jedem Schritt auf den Balken vom Boden des Lebens ertönten Laute, manchmal auch kurze Melodien, Gefühle sprechen ihre eigene Sprache. Wortlos aber nicht stumm. Aus seinem...

Auch Menschen, die im Strom der Masse (mit-)schwimmen, können im Wasser des Lebens "ertrinken", wenn sie dabei gegen ihr eigenes Ich anschwimmen, und ihre Identität eines Tages untergeht. Aufgabe der eigenen Identität.

Ein klarer Fluss der endlosen Liebe lässt an den Ufern alle Rosen erblühen, und taucht die Herzen in den Duft der Zärtlichkeit ein. Jörg S.