Bindung

Gedankengedicht zum Thema Allzu Menschliches

von  Isaban

Eins hält noch fest, es zittert blass im Winde;
gleich unter ihm schmiegt sich ein Finkennest
verlassen an die raue, braune Rinde.
Dort hockt es, bis die Zeit es fallen lässt.
Es hat nur diese kühle, kahle Linde,
von der sich selbst die Lindenrinde löst.
Der halbe Stamm ist schon entblößt,
und schau, wie sich das falbe Blatt
entbindet.

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Kommentare zu diesem Text


 Bergmann (14.11.10)
Mir wäre ein genauer Reim im letzten Vers lieber. Und das lässt sich machen (mit einem Konjunktiv etwa).
LG, Uli

 Isaban meinte dazu am 14.11.10:
Dann wäre aber die kleine Doppeldeutigkeit futsch, Uli.
Konjuktiv, was schwebt dir vor?

Liebe Grüße,

Sabine

 Jorge antwortete darauf am 14.11.10:
Ich halte das "entbindet" für keinen Reimmangel, da es den Titel nochmals transportiert. Wenn man reimig enden wollte, könnte man die erste Zeile bewußt, bzw. dem Reim geschuldet wiederholen.
Für mich auch in der vorliegenden Fassung ein schönes Herbstgedicht.
Liebe Grüße,
Jorge

 Bergmann schrieb daraufhin am 14.11.10:
Stimmt auch wieder. Der reim ist nicht alles, er darf nicht zum Diktator werden. Dann ist es gut so.
: - )
janna (61)
(14.11.10)
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