Ein neuer Tag. Ein alter. Und selbst Ewigkeit hat es besser.
Text zum Thema Schmerz
von ZornDerFinsternis
Kommentare zu diesem Text
Erschütternd.
♥
♥
Danke.
Glasklar finde ich diesen Text. Wenn ein LyrI so wach ist, dann bleibt Hoffnung.
Liebe Grüße, Ira
Liebe Grüße, Ira
Sehe ich auch so. LG
KoKa (44)
(13.04.12)
(13.04.12)
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Liebe Anni,
Blutüberströmt krieche ich durch zersplitterte Traumkristalle.
Dieser Satz ist für mich sprachlich das Highlight.
Obwohl ich Bücher und Filme, in denen in Mengen Blut fließt, nicht gerade schätze. Als Sensibelchen mag ich weder Psychofilme oder solche Romane noch Bücher bzw. Verfilmungen mit exzessiver Gewaltdarstellung, die nur für abgestumpftes Publikum am Fließband endlos hergestellt werden wie damals Metzeleien im Circus Maximus. Ich glaube, die Welt der Medien ist, was das angeht, dekadent geworden.
Man sollte besser nicht Splatterfilme mit dem Leben verwechseln. Auch nicht vermuten, viele Menschen würden sie überhaupt wahrnehmen.
Dass Traumkristalle zersplitterten, ist eine prima Aussage. Richtig so. Seifenblasen sollen zerplatzen, Majaschaum sich gefälligst auflösen. Weniger angenehm, wenn auch großartig imaginiert und formuliert, ist das blutüberstömte Hindurchkriechen. Kann man verschiedener Meinung sein. Fakire und gelangweilte Manager sollen über Glassplitter marschieren können, ohne sich zu verletzen. Hier fügen die Kraumkristallsplitter dem proI Schnitte zu. Diese Form Schnitte finde ich im Gegensatz zu Messer-Auto-Misshandlungen unbeanstandbar. Klar tut es weh, wenn man mit sich gerade verabschiedenden Illusionen zu tun bekommt. Wir schämen uns, fühlen Trauer und würden uns am liebsten in den Arsch beißen.
Was ich an dem ganzen Text total klasse finde, ist der endlich nicht nur streckenweise deutliche Zorn über das Leben, das ich zumindest auch in beschissenen Situationen innigst liebe, der in dieser Erzählung zum Ausdruck kommt. Da setzt sich Energie frei. "Ich seid völlig ahnungslos, welche immer tiefer werdenden Abgründe ich durchlitten habe und schrecklicher durchleiden werde!", sagt das proI im Text.
Großartig:
Aus all der Schwärze meiner Gedanken könnte ich Hoffnung für Hunderte sein.
Für Hunderte? Viel mehr! Du schreibst und kannst aus Eintagsfliegen Bernstein mit Insekteneinschlüssen machen.
Das ist eine ernstzunehmende Aufgabe. Und ich weiß, wenn ein Mensch niemals aufgibt, völlig gleich, wie beschissen es ihm auch immer geht und welch " wertvolle Ratschläge" ihm "kluge Freunde" immer gerne geben, sondern den Stier bei den Hörnern packt, manchmal fasst er fest zu und lässt das Arschloch von Stier zu Boden gehen, manchmal entgeht er nur knapp seinen Hörnern, wird nicht nur Hoffnung für Spätere zurückbleiben, sondern dein Leben gelingen.
Herzlich
Dieter
(Kommentar korrigiert am 13.04.2012)
Blutüberströmt krieche ich durch zersplitterte Traumkristalle.
Dieser Satz ist für mich sprachlich das Highlight.
Obwohl ich Bücher und Filme, in denen in Mengen Blut fließt, nicht gerade schätze. Als Sensibelchen mag ich weder Psychofilme oder solche Romane noch Bücher bzw. Verfilmungen mit exzessiver Gewaltdarstellung, die nur für abgestumpftes Publikum am Fließband endlos hergestellt werden wie damals Metzeleien im Circus Maximus. Ich glaube, die Welt der Medien ist, was das angeht, dekadent geworden.
Man sollte besser nicht Splatterfilme mit dem Leben verwechseln. Auch nicht vermuten, viele Menschen würden sie überhaupt wahrnehmen.
Dass Traumkristalle zersplitterten, ist eine prima Aussage. Richtig so. Seifenblasen sollen zerplatzen, Majaschaum sich gefälligst auflösen. Weniger angenehm, wenn auch großartig imaginiert und formuliert, ist das blutüberstömte Hindurchkriechen. Kann man verschiedener Meinung sein. Fakire und gelangweilte Manager sollen über Glassplitter marschieren können, ohne sich zu verletzen. Hier fügen die Kraumkristallsplitter dem proI Schnitte zu. Diese Form Schnitte finde ich im Gegensatz zu Messer-Auto-Misshandlungen unbeanstandbar. Klar tut es weh, wenn man mit sich gerade verabschiedenden Illusionen zu tun bekommt. Wir schämen uns, fühlen Trauer und würden uns am liebsten in den Arsch beißen.
Was ich an dem ganzen Text total klasse finde, ist der endlich nicht nur streckenweise deutliche Zorn über das Leben, das ich zumindest auch in beschissenen Situationen innigst liebe, der in dieser Erzählung zum Ausdruck kommt. Da setzt sich Energie frei. "Ich seid völlig ahnungslos, welche immer tiefer werdenden Abgründe ich durchlitten habe und schrecklicher durchleiden werde!", sagt das proI im Text.
Großartig:
Aus all der Schwärze meiner Gedanken könnte ich Hoffnung für Hunderte sein.
Für Hunderte? Viel mehr! Du schreibst und kannst aus Eintagsfliegen Bernstein mit Insekteneinschlüssen machen.
Das ist eine ernstzunehmende Aufgabe. Und ich weiß, wenn ein Mensch niemals aufgibt, völlig gleich, wie beschissen es ihm auch immer geht und welch " wertvolle Ratschläge" ihm "kluge Freunde" immer gerne geben, sondern den Stier bei den Hörnern packt, manchmal fasst er fest zu und lässt das Arschloch von Stier zu Boden gehen, manchmal entgeht er nur knapp seinen Hörnern, wird nicht nur Hoffnung für Spätere zurückbleiben, sondern dein Leben gelingen.
Herzlich
Dieter
(Kommentar korrigiert am 13.04.2012)
SigrunAl-Badri (52)
(14.04.12)
(14.04.12)
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