O Mensch verweile

Kurzgedicht zum Thema Wunder

von  GastIltis

O Mensch, verweile in den Sternen,
das irdisch Leid ist dann vorbei.
Ein Wort genügt, es zu entfernen,
und alles bricht wie Glas entzwei.

Der Schein, der Trend, die Zeit, die Treue.
Ein Hauch, und sie entfliehn im Nichts.
Und weißt du, worauf ich mich freue?
Auf deine Zweifel angesichts ...


Anmerkung von GastIltis:

Empfohlen von: Sin, AZU20, franky, Al-Badri_Sigrun, millefiori, tulpenrot, Jo-W, LottaManguetti, EkkehartMittelberg, Stelzie, una, Graeculus, TrekanBelluvitsh, Aha, PowR.TocH., plotzn.
Lieblingstext von: Sin, LottaManguetti.
Ohne Zweifel!

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Kommentare zu diesem Text


 LottaManguetti (10.02.20)
Ich zweifle, also bin ich.

Ein Hauch, ein schöner, von dir GIl, filigran wie ein ziseliertes Schmuckstück aus silbernen Weben.
Ich mags.

Lotta

 GastIltis meinte dazu am 10.02.20:
Danke Lotta,
wichtig sind mir deine Zeilen und noch wichtiger, dass du wieder da bist. Nun muss auch ich nicht mehr (ver-)zweifeln.
Liebe Grüße von Gil.

 EkkehartMittelberg (10.02.20)
Hallo, mein Freund, ein sehr schönes Gedicht, aber angesichts des Wunders werden die Zweifel zu Nichts. So schrieb Gottfried Benn 1941
Ein Wort, ein Satz -: aus Chiffren steigen erkanntes Leben, jäher Sinn, die Sonne steht, die Sphären schweigen, und alles ballt sich zu ihm hin. Ein Wort - ein Glanz, ein Flug, ein Feuer, ein Flammenwurf, ein Sternenstrich - und wieder Dunkel, ungeheuer, im leeren Raum um Welt und Ich.
Herzliche Grüße
Ekki

 GastIltis antwortete darauf am 10.02.20:
Hallo Ekki,
deine Zeilen wären vor fünf bis sechs Jahren für mich eine neue Welt gewesen. Zu der Zeit habe ich eine Bekannte meiner Frau zu Untersuchungen in ein Klinikum Charlottenburg gefahren. Da ich Zeit hatte, habe ich einen intensiven Rundgang unternommen, bis ich an ein Schild kam, das auf den Arzt und Dichter Benn aufmerksam machte, den ich zu der Zeit nicht kannte. Nun hast du, lieber Freund, auf ein besonders feines Stück Dichtkunst Benns hingewiesen, das ich mir quasi hinter die Ohren schreibe, und für das ich mich sehr herzlich bei dir bedanke.
Viele liebe Grüße von Gil.
Stelzie (55)
(10.02.20)
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 GastIltis schrieb daraufhin am 10.02.20:
Hallo Kerstin, danke sehr.
Und du kannst sicher sein, dass ich dein Verweilen nicht nur beobachtend begleite, sondern mich zweifelsfrei darüber freue.
Herzlich Gil.

 Graeculus (10.02.20)
Sehr schön. Mir gefällt vor allem der offene Schluß. Ein kleines peut-être.

 GastIltis äußerte darauf am 10.02.20:
Danke Graecu,
auch für den Hinweis. Man lernt nie aus! Zu dem französischen Begriff muss ich gestehen, dass ich außer dem Text zu „Le Métèque“ mich mit der Sprache bisher nie beschäftigt habe. Da aber so gründlich, dass mir solche Übersetzungen für den Titel wie Kanacke regelrecht widerlich sind. Ohne Altgrieche zu sein! Aber wem sage ich das.
Sei herzlich gegrüßt von Gil.

 TrekanBelluvitsh (10.02.20)
Ich würde gar nicht so weit gehen, von den Menschen Zweifel einzufordern. Ein Mal im Monat ein "Heute-halt-ich-mal-die-Klappe-weil ich-nichts-zu-sagen-hab"-Tag würde schon reichen.

P.S.: Da ich diesen Kommentar geschrieben habe, halte ich heute offensichtlich selbst nicht die Klappe. Schade eigentlich...

 GastIltis ergänzte dazu am 10.02.20:
Hallo Trekan,
weil ich ja ohnehin weiß, dass du in deinen (meisten) Kommentaren das Gegenteil von dem schreibst, was du denkst, muss ich eigentlich nur den richtigen Hebel umlegen. Und alles ist gut. Aber heute hast du den Hebel ja selbst betätigt. Jetzt bringst du alles durcheinander. Dennoch: Danke und viele Grüße ins gelobte Land von Gil.
PowR.TocH. (58)
(10.02.20)
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 GastIltis meinte dazu am 10.02.20:
Hallo PowR.TocH., das ist wohl wahr. Wenn du den Großteil meines Lebensalters subtrahierst und dann noch eine Erschwerniszulage für die existenzferne Daseinsweise in der ehemaligen DDR hinzufügst, bist du genau richtig angekommen. Danke dir und bis auf weiteres. Herzlich Gil.
Jo-W. (83)
(10.02.20)
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 GastIltis meinte dazu am 10.02.20:
Hallo mein Freund Jo,
zum Glück kenne ich deinen Kommentar-Rhythmus Morgen/Abend schon ein wenig, sodass ich mich etwas darauf einstellen kann. Indes: Die Freude ist gleichermaßen groß! Und genauso gut finde ich, dass du in deinen Aktivitäten nicht nachlässt. Das fördert unsere Community, um diesen „schönen“ Begriff zu verwenden und verbindet weiter persönlich.
Danke und viele herzliche Grüße von Gil.
Jo-W. (83) meinte dazu am 20.06.20:
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 GastIltis meinte dazu am 29.06.20:
Danke Jo,
ich freue mich für dich. Manchmal sehnt man solch einen unverhofften Gruß herbei.
Herzlich grüßt dich Gil.
Al-Badri_Sigrun (61)
(11.02.20)
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 GastIltis meinte dazu am 11.02.20:
Liebe Sigrun,
die Antwort auf deinen letzten Satz, wenn ich ihn mal als Frage ansehe, liegt doch eigentlich schon in deiner ersten schönen Zeile mit dem Fragezeichen. Aus der Illusion, dass wir ein Teil des Universums sind und alles um uns her vergessen könnten, also Leid, … , Zeit, Treue, und der Freude auf die Zweifel an diesen realen Dingen, die sich aus dem alltäglichen Leben ergeben können, das sollte in dieser zweiten, wie heißt es so schön, nach oben offenen (jetzt nicht Richter-)Skala ein wenig ungeklärt bleiben.
Danke und viele liebe Grüße von Gil.

 AZU20 (12.02.20)
Ich habe gern verweilt. LG

 GastIltis meinte dazu am 12.02.20:
Danke Armin,
und ich habe dich gern verweilen lassen.
Viele Grüße von Gil.
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