Die Klausur aus "Zwangsvollstreckungsrecht" dauert ZWEI Stunden! Entsetzt sehe ich auf den Bildschirm und es gibt nur ZWEI Anmeldungen, meine Wenigkeit und eine andere.
Das heißt, dass ich Tag und Nacht durchlernen muss. Ich mache mir einen Kaffee. Keine Klausur dauert zwei Stunden stets nur 90 Minuten, außer es handelt sich um eine Diplomklausur, die dauern drei Stunden, die man aber auch braucht.
Ich denke nach, doch, ich hatte schon einmal eine, die zwei Stunden dauerte, es war Verkehrs- und Energierecht. Das Monster nahmen wir auf die leichte Schulter, es war derart schwer, dass wir nachher nicht mehr wussten wo links und rechts ist. Ich schrammte mit einem Genügend durch das Desaster, das war ein Ritterschlag, mehr als die Hälfte fiel durch.
Zwei Stunden, da wird definitiv jede Fußnote gefragt, aber schaffe ich das, dann erspare ich es mir mündlich.
Ich bin diese Monster leid, aber da muss ich durch, das Jahr wird heavy.
Ich sehe auf das Plakat der Österreichischen Hochschülerschaft und lächle: nur noch die vier Monster sind übrig. Man kann darauf die Fächer ankreuzen, die man gemacht hat und darunter steht: Mag.iur ... da kann man seinen Namen eintragen. Bei mir ist fast alles angekreuzt, ich liebe dieses Motivationsplakat. Auch habe ich von den 180 ECTS schon 150 ECTS, weil ich so viele Freileistungen gemacht habe. Mein zweites Studium, das ich seit Oktober mache, Wirtschaftsjurist, wird auch angerechnet. Mein zweiter Schwerpunkt neben Umweltrecht ist "Religion, Gesellschaft und Kultur", sowie habe ich "Die öffentliche Verwaltung" fast fertig. Ich bin ein "Viech", das sagt meine Schwester, ich will stets alles erkunden und das wird mich zu Fall bringen, definitiv. Ich weiß das.
Aber, das Lernen macht mich glücklich, sehr sogar. Wenn ich nicht lese oder lerne, fall ich in ein Loch. Ich habe keine Liebe, an die ich mich anlehnen kann, Liebe erfüllt das Leben, ich fülle es mit Wissen, die zur Bildung wird, gesetzt den Fall, man versteht, was man lernt.
So, das "Viech" muss jetzt lernen, nützt nichts.