Alle 557 Texte von nautilus

auf Gegenfahrbahnen / knapp hinter allem / was mir fehlt / schimmert in / meinem Glanz ein / Rabenschwarz /

schwarze Augen und die Kunstfigur hinter dem Abziehbild von nichts fürchte mich den stumpfen Klang der Klinik als Konsequenz blutet Papier ein Aquarell mit Blickkontakt zum Abgrund

Ich bin diese verfallene Bar in der Bucht von Rovinje. Keine Fenster, nur ein Betongemäuer, besprayed und voller Scherben und Dreck. Manchmal kommen Menschen an mir vorbei. Sie sehen das Meer, die Felsen und dann mich, denken an Potential und...

Dein Blick, morgens an einem Samstag, wenn er zwischen den Worten einer Buchseite nach Halt sucht. Den Geruch deiner Haut, fast als wäre er gar nicht da und dann doch diese feine Nuance du, die den entscheidenden Unterschied macht um noch...

neonfarbene Rosenblätter / ebnen den Weg / meiner Gedanken / heute Morgen / singen die / Engelschöre nicht / sie zucken zum / Takt meiner Schläge / auf ihre schon / blauen Lippen / lege ich so / meine Gebete / von einer Version /...

der Spiegel / mein Abdruck / im Waschbecken / Blut ein paar / pechschwarze Federn / der Aufprall / so hart das / Genick ist gebrochen / Gedanken drehen frei / neuer Platz bleibt / ohne Angst / mich noch irgendwie / zu enttäuschen /

Mein Blick aus dem Fenster fällt auf das Boot im Vorgarten. Es sieht zu schwer aus, um es alleine die paar hundert Meter zum Ufer zu ziehen. Hier im Nirgendwo, irgendwo in der Einöde Brandenburgs, in einem Dorf mit 60 Einwohnern, treffe ich zum...

Herbststrobo grau dunkel grau die Sonne ab jetzt Hohn Tanzen verficktes Trampeln bis da die Risse sind im Herzbeton für Löwenzahn im nächsten Jahr

ein Leben gleich / einem mystischen / Tanz zur Guillotine / Charons Obolus / längst für Rezeptgebühren / verprasst / strecke ich im / Grenzgrasland / die Beine / sehe so / den Schmetterlingen / ihre Farben an /

sichtbar von jedem Winkel dieser Stadt verlorene Leben auf Dächern in Stiegenhäusern Tiefgaragen karges Fassadenweiß deckt die Vergangenheit wo Dämmung schimmelt

Lächeln schmerzte. Der Vollvisierhelm hatte die Sparringsession nicht überlebt. Nichts Gröberes, das eine Woche Krankenstand nicht verschleiern würde. Er schloss die Türe zu seiner kleinen Wohnung und steuerte die Abwasch an. Ein Glas kaltes...

hörst du die Klänge aus dem Tuschekasten gib deinen Krähen Farbe vor dem Aufbruch in das letzte Morgengrauen unsere Herzen sterben in BPM tanzen das EKG sechs Fuß tief unter die Erde falls jemand fragt grau mit Grünstich finaler...

mit der Zeit wuchsen meine Hände um den Griff des Vorschlaghammers fand mich wieder in einem wunderschönen Trümmerhaufen hier wasche ich mich mit Gesteinsbrocken wund

du nahmst mit mir die Doppelhelix Sprosse für Sprosse in den Keller als ich dich sah oder gar träumte nur als wir uns oder doch nie dreckige Sphinx unausgesprochen muss ich nun verzeihen die Türklinke zu schwer als dass ich mich oder doch an...

wieso muss man im Eismeer nach versunkenen Schiffen tauchen wenn die Papierboote schon in der Badewanne schwimmen

sperre meine / Gedanken hinter / eiserne Mimik / niemand soll / darf sehen / wie ich mich / zerfühle denn / die größte Lüge / meines Lebens / ist der Wahrheit / noch am nächsten /

die Nachrichten untermauern das allgemeine Sterben Tuesdays against future muss ich kotzdenken dämpfe die Zigarette in der Topfpflanze aus 1,5 Grad Erderwärmung und sie regulieren die Temperatur ihres Swimmingpools herab doch es reicht nicht...

in der Junisonne reifen sie heran die roten Gedanken süß und voller Würmer hängen sie zwischen dem dichten Blattwerk des Alltags

wir haben die Liebe nackt gesehen alt furzend rülpsend voller Narben und Eiter so ehrlich es spielt uns das Cello

all meine Farbe gebar ich aus dem Schwarz dem Deckweiß darüber verlorenen grauen Zellen nun geht das Jahr ganz leis zur Neige so manches Blatt fällt mir vom Haupt in Staub nebst totem Ungeziefer vergebens ist mir all meiner Sonne Raunen die...

ein Wolf trägt / heute meine Haut / schleicht sich / ganz nah an / dich heran / riecht so / die Fährte / einer Lüge / in Gegenrichtung / deines Scheitels /

die Gedanken / reifen im / Rumfass / während ich / mir nicht aussuche / das hier zu schreiben / schicke den Schmerz / in die Tiefsee in mir / nebst der Frage / nach Sinnhaftigkeit / Berührungspunkte / mit mir selbst / sind...

Über einer viel zu kleinen Tasse sitzen, in den Schlieren verbrannter, gemahlener Bohnen nach Zeichen der Zukunft Ausschau halten. Bis hierher konntest du die letzten Wochen laufen, fliehen vor deinem Antlitz. Nun blickt es dich entgeistert von...

die Weichen sind gestellt nehme den nächsten Anschlusszug in Richtung Albtraum im Koffer nur gähnende Leere bloß ein Tagebuch mit aalglatten Seiten und dem Wunsch mich zu porträtieren farblos werde ich Jahresringe unter meine Augen malen den...

sechs Quadratmeter und einen überdachten Aschenbecher die Streunerkatze im Innenhof ein tiefer Lungenzug hier komme ich auf die Beine warte auf meine Ausgrabung

ich lege meine Wünsche in 55 Prozent weitgehend frei von Naivität und Lust auf mehr trockene Restmilliliter Hoffnung Nahe an der Halluzination von Glück

mit dem Fuchs / werde ich gehen / über dem Moos / zwischen den Birken / zu vergessen / stets auf der Jagd / nach einem reinen Herzen / die eigenen Bluthunde / zu täuschen / sich nicht zu beugen / bleibt die List /

alles begann mit ihrer Hand in meiner Hand jetzt sitz ich warte an der Haltestelle in meinem Kopf beginnt die Zeitrechnung Wien verdammtes geliebtes Wien ich bitte dich um eine letzte gräuliche Umarmung

warmes Emaille umschließt erkältete Gedanken im Seifenblasendreck schwappt letzte Hoffnung über den Wannenrand ins Leere und über glatte Fliesen läuft Scham und Ungesagtes unter der Badezimmertüre in den Morast der Jahre die noch folgen

gefangen in Freizeit / nippe ich / an meinem bitteren Espresso / es bleibt / ein metallischer / Restgeschmack /

gardinenschwere Augenlider ziehen mir den Kopf in den Schoß der Abwesenden vorn über gekippt vom toten Winkel aus sehe ich die Welt wie sie mich sieht sieht sie mich nicht

Leuchtkäfer tragen mich / in meinen Träumen / hin zu den Anderstagen / zurück an deren Seite / die ich in Scharen / von mir stieß / Sequenzen der Vergebung / im Herbstwind / schafft goldgelbes Blattwerk / Distanzen / zum Boden /...

eine Hand voll Wildblumensamen schickte ich dir via Flaschenpost denn noch fälle ich nachts Träume für ein Floß aus den Bäumen der Ringstraßenallee nun der Wind hat gedreht und die Strömung mit ihm und noch wie ich hier harre schlägt ein...

überfordernder Durchschnitt zwängt sich durch die Zeilen an der Regenrinne denn heute habe ich uns in meinen Tränen getränkt es sammeln sich fettige Wortfetzen in Emaill gepresst Reinlichkeit hieße mich abzuwaschen mit Verve zurück in meine...

ziellos für ein paar Stunden Tage Wochen Jahre nie ankommen die Nase im Dreck wie ein Spürhund vielleicht lohnt sich das Leben irgendwann

gib mir Seife in den Whiskey meine Worte werden die selben bleiben Fuck Shit Hate Love und ein bisschen ich

hast den teufel an die wand gemalt ich werde seinen schatten nicht mehr los rotlauf vom herzen bis zum hirn

sie trägt kurze / trübe / Novembertage / ihr zotteliges Haar / reicht tief in / die Vergangenheit / die Taschen voll / Unbewusstem / Irrationalem / Überholtem / dunkle Handschuhe / umklammern / verpasste Chancen /

noch einmal / durch die Gasse / fahren / vorbei an jenem / gelben Haus / zu langsam / im falschen Gang / aber / richtigen Film /

in schweren Ketten liegt mein Knöchel schleife ich meinen Anker hinterher rudere bei Flut wie Ebbe um ein Leben geerdet taub vernünftig bis zum Grunde

letzte Berührung Erosion auf meiner Haut ein Nachbeben die Verschiebung meiner Herzklappen

zwischen / duftlosen Blüten / verliere ich nahezu / täglich meinen Verstand / meine Meinung / wartet im Schatten / der Zimmerpflanzen / auf ein Ventil / nährt sich so lange / am Wurzelwerk /

ich Schnaps du Tegel nein kein Drama nur 33 Prozent mit Thomapyrin und Magenschutz sprich Kinderkacke so soll es sein alles Teil der Show sagen 47 Prozent von mir 21 Prozent befinden sich bereits im Landeanflug Richtung Küchenboden

außer Reichweite / meiner Vergangenheit / wollte ich sein / so umschiffte ich / die Seeminen / auf meinem Weg / ins Mittelpunktmeer / fand mich in / desolatem Zustand / auf einer Sandbank wieder / eingezwängt in / eine alte Flasche ...

am Bahnhof begraben unter gefühlsmüden Menschen wünschte ich ich wäre unempfindlich flüchte mich notgedrungen giftig entlang der Mauerrisse in mich selbst

schließe mich / im Zwinger hinter / meinen Lidern / an eine Konserve / Merlot an / spucke beim Reden / zu viel Empathieejakulat / in dümmliche Gesichter / unter Einfluss / lebt es sich leichter / auch als Arschloch / getarnt als...

steckt der / Schlüssel von innen / bin ich heute / noch dort / die Depotspritze / im Herzen / zum Verwesen im / Gitterbett / und der / Ausschlag von innen / wird noch Jahre / so nesseln / beißende Kälte / lähmt Hass / auf den...

Seifenblasen müssen platzen dürfen liegt ihr größter Zauber doch in der Vergänglichkeit

ich lese / zwischen den Zeilen / in meinem Horoskop / ziehe Lebenslinien / in den Kaffeesud / verfälsche das / heutige Datum / auf unser Wiedersehen / frage das Bild von dir / nach seiner Nacht / wähle den nächsten Song / mit...

den Hammer neben meinem Kissen damit ich dir die Hand brechen kann die du mir in meinen Träumen reichst lässt dich nicht gänzlich streichen mit Fahndungsfoto hinter meinen Lidern