Die Rettung

Ballade zum Thema Engel

von  Prinky

Die Nacht so kalt, die Sterne hell,
als Männer nur noch schworen:
Die Tiefe ist sensationell,
ach, wär`n wir nie geboren!
Man hing erst seit drei Stunden dort,
und es tat nicht aufklaren.
Vom Wind gepeinigt fror der Ort,
an dem die Brüder waren.

Der Talstation war nicht bekannt,
daß zwei noch auf zum klettern.
Da drunten, tief in sich`rem Land,
ward` schnell man zu Jet-Settern.
Doch nun, im Wind des kalten Ost,
gefroren selbst Gedanken.
Die Zunge, steif von zuviel Frost,
blieb hinter Lippenschranken.

So hingen sie der Stunden neun,
man kann nicht neidisch werden,
an jenem Mount Blanc Felsgestein,
hoch über Mutters Erden.
Als da ein Wesen, flügelreich,
mit wunderschönem Scheine,
den zweien dort zum Trost gereicht,
den Bergsteigern alleine.

Da war die Angst wie fortgeweht,
aus Augen, die schwach schauten.
Das Eis blieb allem wie gesäht,
nur Ängsten nicht, die tauten.
Das Wesen kam den Männern nah,
um sie kurz zu berühren.
Und Wärme floss so wunderbar,
damit sie Leben spüren.

Die Seele tankte Leben, ach...
als es nun endlich klarte.
Ein Helikopter ohne Dach,
der an sovielem sparte,
der tauchte auf aus Nebelland,
aus lebenden Gefilden,
und als er nun die Männer fand,
begann er es zu melden.

Der Funk versprühte Wort für Wort,
die Männer sein gefunden.
An nicht grad anheimligen Ort,
mit nicht tödlichen Wunden.
Da lagen sie nun Tags darauf
im Lazarett, verwundet...
jedoch mit neuem Lebenslauf,
zum Glück arg aufgerundet.

War es ein Engel, wessen Sohn,
der ihnen dort erschienen?
Oder doch Halluzination
auf hohen Bergesbühnen?
Sie stellten eine Kerze auf,
als Dank für neues Leben.
Doch nahmen die Gefahr in Kauf
in weiterem Erstreben.

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