Ein seelsorgerischer Rat

Erzählung zum Thema Glaube

von  Bluebird

Illustration zum Text
(von Bluebird)
Für mich war diese ganze Begebenheit eine echte Lektion gewesen . Ich hatte von Anfang an ein ungutes Gefühl bei der Antwort des Predigers  gehabt und hätte diesem Gefühl trauen sollen. Berühmtheit ist eben keine Garantie für Richtigkeit.
      Und es war eine weitere Lektion, dass ich nicht unbedingt einen menschlichen Mittler zwischen Gott und mir brauchte. Ich konnte Ihn direkt fragen und erhielt dann auch Hilfe und Antwort, wenn es angebracht ist.
    Die Geschichte ging dann so aus, dass ich später auf der Arbeitsstelle anrief und den Job kündigte. Ein paar Tage später waren 150 DM Arbeitslohn auf meinem Konto. Davon konnte ich dann erst einmal die nächsten Wochen leben.

Es ergab sich dann so, dass im Jesus-Haus Renovierungsarbeiten anfielen. Und mit einer Reihe weiterer Freiwilliger half ich dort die nächsten zwei Wochen lang mit. Eine schöne Zeit, wo ich einige Geschwister etwas näher kennenlernte. Etwas gemeinsam tun verbindet doch mehr als nur miteinander reden.
    Aber nach wie vor war ungeklärt: Wie aber sollte es nun weitergehen? Ich war ratlos. Und verabredete mich mit Thomas, meinem Hauskreisleiter, zu einem Seelsorge-Gespräch.
  Er hörte sich meine Angelegenheit an und sagte dann plötzlich: „Du solltest die Diplomarbeit noch einmal schreiben!“ Ich schaute ihn verblüfft an und widersprach: „Nein, ich denke nicht! Diese Tür hat Gott zugeschlagen!“ Er schüttelte den Kopf: „Du solltest es tun!“
    Ich wollte gerade wieder aufbegehren, als er hinzufügte: „Wenn wir hier ein Seelsorgegespräch haben, dann ist Jesus dabei. Und ich spüre deutlich, dass du die Diplomarbeit wiederholen solltest!“
    Was sollte ich sagen? Er war im Hören auf Gottes Stimme weit erfahrener als ich. Ich entschied  seinem Rat zu vertrauen.


Anmerkung von Bluebird:

Folge 21 meiner autobiografischen Kurzgeschichten-Sammlung und Fortsetzung von meiner autobiografischen Bekehrungsgeschichte  hier aus dem Jahre 1985

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