Hilf dir selbst dann hilft dir jeder

Gedicht zum Thema Hilfe/ Hilflosigkeit

von  GastIltis

Schon schlug ich lang hin. Die Menge erfreut's.

Dann rief einer an. Wer kam? 's Rote Kreuz!


Ich hatte genug. Und sprang in die Weser.

Wer holte mich raus? Genau. Die Malteser.


Dann roch es nach Mandeln und schmeckte auch bitter.

Schon blinkte das Blaulicht. Ach, die Johanniter.


Der Markt war voll Menschen. Es reichte ein Rempler.

Erwacht sah ich Rechnung und Grüße der Templer.


Er riss mich zurück. War wohl 'n Eisenbahner.

Gleich kam Erste Hilfe. Ein Zug der Paulaner.


Fast wär ich erstickt. Ich aß bloß zwei Wiener,

Und wer war zur Stelle? Die Benediktiner.


Ich stand kurz vorm Abgrund beim Schild: Tritt doch näher!

Wer hielt mich von ab? Zwei drei Pharisäer.


Dann schlug ich zur Demo mich mit diesen Typen.

Sie taten gelangweilt! Klar, unsre Polypen.


Jonglierte im Riesenrad mit einem Teller.

Da hupten sie unten: Na die Appenzeller.


Zwei Fraun packten mich, ich bebte inmitten.

Die Rettung kam später: von den Trilobiten.


Die Hand schon am Strick ging ich hoch auf den Boden,

Meist half mir das Glück oder die Antipoden.




Anmerkung von GastIltis:

Empfohlen von: Tula, AZU20, Terminator, plotzn, indikatrix, franky, TassoTuwas, Teolein, LottaManguetti, EkkehartMittelberg, Browiak, Didi.Costaire, Jo-W. AvaLiam,
Hilfe!

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Kommentare zu diesem Text


 eiskimo (12.01.22, 08:10)
Du jammerst hier rum, verfluchst all diese Täter
      ich kümmre mich lieber um ... Sanitäter
Halt durch!
LG Eiskimo

 GastIltis meinte dazu am 12.01.22 um 11:59:
Hallo Eis, danke für die Zeilen!
Das Jammern ist die Vorstufe vom Wundern. Und Verfluchen das Gegenteil vom Versuchen.
Ansonsten: also du warst das, der meine Rettung in letzter Sekunde veranlasst hat. Regen auf den Haupt! Herzlich Gil.

 AZU20 antwortete darauf am 12.01.22 um 13:55:
Halt durch, denke ich auch. LG

 GastIltis schrieb daraufhin am 12.01.22 um 14:33:
Danke Armin,
ich dachte immer, dass die Leute in der Pflege Beifall bekommen. Nein, die Helfer sind es, die den Beifall brauchen (und jene, die darüber berichten!).
Herzlich Gil.

 Terminator (12.01.22, 08:27)
Die Trilobiten waren schon im Kambrium durchaus hilfsbereite Zeitgenossen. Aber Polypen?
Browiak (67) äußerte darauf am 12.01.22 um 10:10:
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 Didi.Costaire ergänzte dazu am 12.01.22 um 10:13:
Gerade während ich von ihnen schreibe, tauchen sie hier auf. Äußerst verdächtig...

 GastIltis meinte dazu am 12.01.22 um 12:16:
Danke Terminator,
auch für die Empfehlung. Gut, dass du damals in Biologie gut aufgepasst hast. An deinem Stehvermögen musst du aber noch arbeiten! Die Polypen unterscheidet man nach Süßwasser, Salzwasser, Nasen, Darm, Kieferhöhlen und v.a.
Landläufige sind nur regional bekannt. Die letzten drei sind gefährlich, von den Salzwasserarten die Portugiesische Galeere. Aber da sind wir fast schon wieder bei meinem Gedicht „Du“ und dem Rettungsfloß für Herrn Magellan.
LG von Gil.

Liebe Browi,
du hast hoffentlich gut geschlafen, sodass keine Einzelfallhilfe erforderlich ist. Es stimmt, die Damen habe ich ein wenig vernachlässigt, was wieder nicht stimmt. Als meine Frau noch zum Schwimmen gehen durfte (im Klinikum), habe ich dort immer an der Rettungsstelle geparkt. Und fast die Hälfte des Rettungspersonals waren junge Frauen (für mich jung, für dich mittleren Alters). Ob sie ein Helfersyndrom hatten, konnte ich beim Qualm der E-Zigaretten, mit dem sie sich einhüllten, nicht erkennen. Und zu den Zeugen habe ich noch ein Extra-Gedicht parat. Geduld bitte. Gut, die anderen noch: die müssen sich noch organisieren. Samariter gibt es ja schon, aber es wird ihnen schon etwas einfallen.
Danke und sei vielmals gegrüßt von Gil.

Antwort geändert am 12.01.2022 um 12:29 Uhr

 Didi.Costaire (12.01.22, 10:11)
Hallo Gil!

Ich las deine Zeilen und dachte: Na sowas!
Schon hat es geläutet. Die Zeugen Jehovas...

Herzliche Grüße,
Dirk

 LottaManguetti meinte dazu am 12.01.22 um 12:35:
:D

 GastIltis meinte dazu am 12.01.22 um 12:49:

Lieber Dirk, eigentlich wollte ich diese Zeilen als Kurztext zur Nacht einstellen, aber weil mir zu deinem Beitrag nichts einfällt, kommen sie hier. Danke und LG von Gil:
Anfrage
Darf man im Wachtraum
in einen Wachtturm pinkeln?
Ja, aber nur in einen
von vier Winkeln.
Man muss Mutabor sagen,
sich dreimal gen Osten verbeugen.
Und wichtig ist:
bitte keine Zeugen!


Antwort geändert am 12.01.2022 um 13:00 Uhr

 indikatrix (12.01.22, 10:20)
Was wollten denn die zwei von dir
in deren Mitten du bebtest?
lg
indi

Kommentar geändert am 12.01.2022 um 10:27 Uhr

 GastIltis meinte dazu am 12.01.22 um 12:54:
Liebe indi,
das frage ich mich schon die ganze Zeit. Ich weiß auch nicht, warum mir bei dem Text die Vorsilbe Tri eingefallen ist und was sie zu bedeuten hat, weil ich kein Lateiner bin. Du wirst mir meine Unwissenheit verzeihen?
Danke und viele Grüße von Gil.

 EkkehartMittelberg (12.01.22, 11:32)
Lieber Gil, ich freue mich über diese vielen Hilfsorganisationen. Aber du hast recht: Am Anfang muss immer die Selbsthilfe stehen.
Herzliche Grüße
Ekki

 GastIltis meinte dazu am 12.01.22 um 14:01:
Danke Ekki,
so ist es. Beim flüchtigen Überlesen habe ich Selbstkritik gesehen. Dieses Lesen von etwas, das gar nicht da steht, passiert mir häufiger. Führt aber oft zu ungeahnten Wortverbindungen. Ja, früher hatten wir hier bei uns eine Krankenkasse und, so glaube ich, neben der Feuerwehr nur das Rote Kreuz. Von der Polizei und der Einheitsgewerkschaft sowie der Einheitspartei sowie den Blockflöten mal abgesehen. Aber eben keine Freiheit. Zumindest nicht die, die man uns dafür verkauft. Aber ich will nicht jammern, sonst schickt Eiskimo doch noch die (m, w, d) Sanitäter vorbei.
Herzlich grüßt dich Gil.

 LottaManguetti (12.01.22, 12:36)
Danke, Gil. Mein Tag ist gerettet! 

Lotta aus dem Arbeitsstress :(

 GastIltis meinte dazu am 12.01.22 um 14:27:
Liebe Lotti,
das freut mich aber. Die Frage ist nur, welcher Dienst außer mir noch beteiligt war. Übrigens habe ich heute die zwölf Bücher in drei Bänden von Fritz Reuter von der Buchbinderei abgeholt. Die Dame bei der Ausgabe war genauso stolz wie ich beim Empfang. Weil ich dort Stammkunde bin, hatte ich vorsichtig wegen eines Rabatts angefragt, was sie freundlich bestimmt mit dem Hinweis auf einen möglichen Zuschlag abtat. Ausgleichende Zufriedenheit!
Danke und weiter frohes Schaffen sowie liebe Grüße von Gil.
Jo-W. (83)
(12.01.22, 16:01)
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 GastIltis meinte dazu am 12.01.22 um 19:30:
Lieber Jo,
das kann ich sehr gut nachempfinden. Warum? Weil ich ungefähr zehn Minuten (zu Fuß) vom Klinikum entfernt wohne und außerdem eine Demenzstation im Haus habe. Wenn ich das Horn im Wohnzimmer höre, rasen sie fast schon in den Empfang. Höre ich es unterm Fenster, ist Großalarm bei den Kranken. Wenn sie dann das Horn abstellen und das Auto bleibt stehen, kommt bald ein anderes, ruhigeres. Danke und hör darüber hinweg.
Herzlich Freund Gil.

 FRP (12.01.22, 16:24)
Ich ging nicht zur Schule, ich war halt ein Schwänzer.
Wer zwang mich dann hin? Ein Zisterzienzer.

Ich ertrank im Franzbrantwein. Zu Rettung kam er.
Wer meinst du wohl? Ein Franziskaner.

Dominique war am Würgen. Ich rief: Herr, erbarm Er!
Zur Rettung erschien ein Dominikaner.

Das Gift das ich trank war äußerst bitter.
Dann musste ich brechen: Ein Deutschordensritter!

 GastIltis meinte dazu am 12.01.22 um 19:44:
Hallo ERP,
wenn du bei allem, was du hasst, hier eine Empfehlung gegeben hättest, wäre ich davon ausgegangen, dass du auch etwas magst. Immerhin hast du wohl auch Freude am Franzbranntwein, am Gift (auf die Dosis kommt es an), am Schwänzen (das wohl lebenslang) und an Rettungsaktionen. Das ist doch was. Oder?
LG von Gil.

 FRP meinte dazu am 12.01.22 um 21:17:
Den Autor und das Lyrische Ich miteinander zu vermixen wäre ein Anfängerfehler, der unmöglich von Dir begangen sein kann

 GastIltis meinte dazu am 12.01.22 um 21:45:
Einmal ist keinmal. Oder ganz anders: wer hier schon so viele Fehler gemacht hat wie ich, kann frohgemut auch diesen noch begehen.

 TassoTuwas (12.01.22, 18:44)
Damit alles besser wird klopft man auf Holz
ich tat's und wer kam - Baerbock und Scholz

Herzliche Grüße
TT

 GastIltis meinte dazu am 12.01.22 um 20:05:
Lieber Tasso,
schöner Abschluss für den Tag. Allerdings mit dem Wermutstropfen, dass du doch wohl nicht im Ernst geglaubt hattest, dass sich nach dem Klopfen ein Herein hätte vernehmen lassen. Oder hängst du immer noch dem Laschet nach? Ich könnte dir (unter Freunden) einen ganz erfahrenen Politiker empfehlen: Gregor Gysi. Der könnte auch ernst bleiben, wenns lustig wird. Danke und denk immer daran, es könnte auch dich treffen.
Herzlich grüßt dich Gil.

PS: Übrigens hat es mich schon zweimal erwischt. Einmal bin ich aus 3,45 m Höhe vom Baum gefallen und im Krankenhaus Templin gelandet und dann ist mir während einer Bahnfahrt im Zug so schlecht geworden, dass ich mich auf dem Bahnhof Stavenhagen aufs Pflaster geschmissen habe. Da hat der Zugführer aber rotiert. Und wo bin ich hin gekommen? In ein ländliches Krankenhaus nach Dargun, wenn dir das etwas sagt. Verdacht auf Infarkt! Da wäre mir auch ein Infarkt vergangen.

Antwort geändert am 12.01.2022 um 20:05 Uhr

 plotzn (12.01.22, 20:24)
Ach Gil, brauchst Du Hilfe, zum Beispiel beim Golfen,
ruf einfach Verona - da wird Dich geholfen!

Zur Not auch von Einhörnern, Feen oder Elfen,
vielleicht ist dir aber auch gar nicht zu helfen?

Liebe Grüße
Stefan

 GastIltis meinte dazu am 12.01.22 um 22:05:
Hallo Stefan,

mein Stammbaum reicht glaub ich bis hin zu den Welfen.
Ich frag mal Ernst August, der kann sicher helfen.

Wenn nicht, schmeiß ich mich in die Fuhne bei Wolfen.
Da ham mir die Leute schon immer geholfen.

Die kenn ich von früher als Alt-Anhaltiner,
die meinen es ehrlich. (Sind keine Schlawiner!).

So, das musste raus! Kommt von Herzen Gil.

 AvaLiam (13.01.22, 15:29)
"Zwei Fraun packten mich, ich bebte inmitten.
Die Rettung kam später: von den Trilobiten."

Du Schlingel ...  ;)

herzlichst - Ava



 GastIltis meinte dazu am 13.01.22 um 18:35:
Vielen Dank, du Liebe!
Das ist immer die (fast) gleiche Diskussion: Wer ist Opfer und wer sind die Täter? Ich habe ja nun mit den unterschiedlichen Flexionsformen des Begriffes „sein“ schon die Linie abgesteckt. Aber den liebenswerten Schlingel weise ich dennoch nicht zurück.
Herzlich grüßt dich Gil.
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