Alle 59 Textkommentare von Ephemere
28.07.08 - Kommentar zum Text Auch Du? von Isaban: "Wie so oft ist auch für Cäsars Fall das "wie" und "wer" (fast) wichtiger als das "was" - zumindest in diesem Gedicht. Schön, dass wir die Frucht der durchwachten Nacht nun auch hier genießen können. Ich mag "Auch Du?" sehr. Nur die "Iden jenes Märzen"(s) sind meiner Meinung nach zu klassisch lyrisch formuliert im Vergleich zum Rest. ...fällt mir gerade noch ein bzw. auf: Im wunderbaren letzten Abschnitt drückt sich zumindest meiner Lesart nach das ganze Gedicht aus - er macht den ersten beinahe (?) obsolet. "Ich glaube, dass er offnen Auges in die Messer lief. Das war sein Weg. Und nur das eine traf ihn wirklich tief."...hatte ich während der Rückfahrt aus Minden immer wieder im Kopf (die Zeilen, nicht die Messer)."
28.07.08 - Kommentar zum Text Evolution von Didi.Costaire: "Schöne Assoziation, gute Startrampe für Gedanken. Man kann sich aussuchen, ob der Souveräne diese Worte mockierend hinauslächelt, oder ob sie der Resignierte am Ende des Abends ins verglühende Kaminfeuer murmelt."
28.07.08 - Kommentar zum Text Von Angst in Wäldern und ewigen Umarmungen von Unbegabt: "Sehr schöne Idee, Angst in solchen Bildern auszudrücken. Äußerst visuell und plastisch. Das Innen nach Außen projiziert (die Umgebung, die sich wie der Magen zusammenzieht...) - das wirkt intensiv auf mich. Zumal der Text angenehm kompakt und dicht geschrieben ist. Ich finde ihn originell, vor allem der Anfang gefällt mir extrem gut. Ich denke, Du kannst den Text noch besser machen, wenn Du ihn nocheinmal auf einige Aspekte hin redigierst: -Tempus: der korrekte Konjunktiv wirkt schöner als die "würde", "hätte" Konstruktionen (z.B. "so als ob ich direkt neben den Lautsprechern STÜNDE"). -Doppelungen: "ich habe das Gefühl" und "ewige Umarmung" kommen mehrfach vor -Konsistenz im Stil...in der bildreichen Sprache passen meiner Meinung nach umgangssprachlichen Einwürfe ("jetzt werd ich schon verrückt") nicht rein - sie sind finde ich auch erzählerisch nicht nötig. -Rechtschreibung: ein Beispiel die "modernen" Blätter...das geht dann zu Lasten der Verständlichkeit. Ich freue mich schon auf weitere so evokative und spannende Kreationen!"
22.07.08 - Kommentar zum Text Wiederholung ? von leorenita: "Dem Sadisten geht es beim Leid des Anderen nicht um Schmerz, sondern um Macht. Genauso wie vielen Masochisten, die im Aushalten des Schmerzes und der Erniedrigung ihre Macht über sich selbst feiern."
10.07.08 - Kommentar zum Text Illusionen von leorenita: "Nett geschrieben, aber der Vergleich hinkt. "Das Leben" ist ja nur Abstraktion des Menschen...es gibt nur konkretes Leben, in diesem Fall der Mensch, der sich diese seine Möhren, die er sich hinhält, selbst schafft..."
23.06.08 - Kommentar zum Text Manchen Männern von redangel: "Was ist die tiefere Aussage? Auf mich wirkt das ziemlich klischeehaft."
15.05.08 - Kommentar zum Text Wie dich selbst von Hoehlenkind: "Das ist fast wörtlich von Nietzsche (Zarathustra): "Liebt immerhin Euren Nächsten gleich Euch. Aber seid mir erst solche, die sich selbst lieben!" Das macht Deinen Text nicht schlechter, im Gegenteil: ich denke, es handelt sich hier um eine mäßig populäre, aber in der Geschichte immer und immer wieder auffindbare Wahrheit."
14.05.08 - Kommentar zum Text Lachen von Ganna: "Gefällt mir gut, ist pointiert aber nicht überspitzt. Inhaltlich...vielleicht immer noch etwas moralisch: denn: wie will man wissen, dass etwas ein "Fehler" war...vielleicht war das Resultat der Handlung unerwünscht, aber man kann ja per condition humana nie wissen, nie erfahren, wie das Resultat gewesen wäre, wenn man anders gehandelt hätte. Um Nietzsche zu zitieren: "man soll seine Handlungen nicht im Nachhinein im Stich lassen. Der Gewissensbiss ist unanständig". Das wiederum ist nah an Deinem Aphorismus."
28.04.08 - Kommentar zum Text schamgefühl oder doch nur verklemmt von Bohemien: "Die Erwartung, dass über alles geredet wird, ist die Maßlosigkeit einer Gesellschaft, die nichts Privates mehr dulden will. Wer allerdings Scham als solche (und nicht etwa als vornehme Zurückhaltung, Vorsicht, Stolz, Kalkül...) empfindet, ist nicht besonders frei...schließlich ist Scham immer noch das unangenehme Gefühl, sich vor Zeugen Blöße gegeben zu haben...das heißt: dass einem das Urteil der Zeugen zu wichtig ist!"
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