Auf Sehrohrtiefe 2

Kommentar zum Thema Erwachen

von  LotharAtzert

"Oh, da machst du ein neues Faß (Amontillado?) auf. Ich hab da immer den Tierkreis vor Augen und ordne spontan ein: Kennen-Kenntnis-kenntlich machen - Zwillingsmerkur. Der gehört zur Erscheinung des ersten Quadranten, während Empfindung, bzw Gefühl zum zweiten gehören, der Emotionalität. Also Krebsmond, dem die Löwesonne folgt: Empfundenes wird ausdrückbar.
Diese Ordnung erlaubt dann auch das, was du weiter oben als sprachliche Analogie bezeichnet hast, bzw. vereinfacht es, da die Abfolge - ähnlich dem Jahreskreislauf - logisch ist.
Es ist immer etwas anderes, von und mit der Muttersprache zu sprechen. Die Übersetzungen, weil bloß merkurisch, berücksichtigen das wenig."

Doch wem das Empfinden zum Übersetzen rät, der soll natürlich übersetzen. Sonst blieben die schönsten Schätze aus andern Systemen unserm Geist ja auf ewig vorenthalten. Ja. ein großes Lob den Übersetzern, ist doch der Begriff dem Fährmann oder der Fährfrau nahe, dem über den Strom, an die andere Uferseite setzen.
Mir hat es zur Sternedeutung geraten. Wobei das anfangs ein Rätselraten war. Und für Rätselraten war der Bub stets empfänglich. Mir war die Welt ein Rätsel mit ihren Widersprüchen und die wollten gelöst werden. Von mir.

Das Wort "Lösung" blieb seinerseits lange dem Geist verborgen, aber als ich das erste Buch von Wolfgang Döbereiner las, da wurde mir augenblicklich klar, was der Begriff meinte. Als ich nämlich las, daß Neptun das Erlösungsprinzip verkörpere, da war der Rest an Geistesschlacken schnell geklärt: der Tierkreis ist ein Einweihungspfad, beginnend mit dem Bild der Fische, dem Wasseräther des Unbewußten Aller. Bis es in der Venuswaage zum Bewußtsein kommt, daß wo es anfing, es auch wieder ein endloses Ende haben wird. Doch davor muß der Wasseräther erst einmal entspringen. Aus sich selbst, aus dem Ur-Anus, muß es als Zeit zum Ordnungsprinzip Saturn werden.

Nun ist der Kreis, wie jedes Kind weiß, rund. Und wie oben, so unten. Das Obere nennen wir, um es unterscheiden zu können Himmelsmitte, oder medium coeli - und die untere Hälfte ist immum Coeli, das Tiefe.
Es ist mir bewußt, daß auch ich übersetzen muß, in einer Zeit, in der die Bilder nur noch inform von Brutalität ernst genommen werden, von wahr läßt sich da nicht mehr reden. Man nimmt den Krieg ernst, aber nicht wahr, denn der Krieg tobt in uns selbst.
Weil wir den Himmel in uns selbst verdrängt haben und es nicht wahrhaben wollen, nur deshalb ist Krieg, oder Krebs, oder AIDS. Und das bekannte Höllenmantra hierzu: "die Anderen sind schuld!"
Im Ernst! Es freut den Pluto,neuen "Rohstoff" aufzunehmen.
Doch zurück zum Erlösungsprinzip Neptun, seinem Wasser, sowie den Fischen:

Der Zustand "Von allem erlöst" läßt sich in Worten nicht wirklich aussprechen, ohne zu werten. Dem Nihilisten ist es das Nichts, dem Eternalisten sein höchstes Wesen und so verlöre sich alles im gegenseitigen Verdrängungswettbewerb. Doch damit dies nicht passiert, wacht das dreifache Ordnungsprinzip über allen. Und wer sich der Ordnung nähert, nähert sich gleichsam seinem Ursprung, löst das Ego in ihm auf, ohne daß das geringste verloren geht.

30° Fische ist 0°Widder, wie man's auch dreht und wendet. Analog hierzu: Winterende ist Frühlingsbeginn: wo der Neptun zurückbleibt, erscheint sein Diener Mars, dem Widderregent, der zwar Kriegsgott heißt, weil er sich siegreich in fast alle Schlachtgetümmel wirft, aber nicht, aus Kriegslust, sondern um das Leben aus dem Schlaf zu treiben und um ein halbes Jahr später durch die Waagevenus in den Ruhestand zu fallen. Er weiß, er hat seine Schäfchen bis zum Frühjahr ins Trockne gebracht.

Alle Lebewesen tragen diesen Austreiberarchetyp in sich - wir alle haben auch Zugang zum Bewußtsein der allgegenwärtigen Venus. Wie dumm ist es doch da, alles das zu ignorieren, was der Tierkreis ermöglicht: daß all-es in Wandlungskreisen zur finalen Erlösung zieht, sobald man es sehen will.

Marpa ist in Tibet bekannt als "der Übersetzer". Als Lehrer von Milarepa, dem Dichter-Yogi, also  der Linie der Kagyu-Lehrer ... aber das ist eine andere Geschichte. Ich will damit nur noch mal "kenntlich machen", daß ich die Kunst des Übersetzens mit dem Hinweis auf die Verbindlichkeit von Muttersprache nicht schmälern wollte.

Als ich das erstemal von Calais aus nach Dover übersetzte und dieser Kreidefelsen nach gut einer Stunde majestätisch langsam aus dem Wasser empor stieg, stiegen tausend Jahre Geschichte mit auf. ...

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Kommentare zu diesem Text

matwildast (37)
(03.03.18)
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 LotharAtzert meinte dazu am 03.03.18:
you are welcome :)
Aron Manfeld (48)
(03.03.18)
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 LotharAtzert antwortete darauf am 03.03.18:
Danke für den guten Kerl, den ich gern zurück gebe, Aron.
Aber sag': hast Du denn auch inhaltlich was verstanden?
Aron Manfeld (48) schrieb daraufhin am 08.03.18:
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 LotharAtzert äußerte darauf am 08.03.18:
%DFZ&TH Z$/HGIKTJFNRTGTRFNGNF §§GG FZJ)6h
GHNETHG
Bette (70)
(03.03.18)
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 LotharAtzert ergänzte dazu am 03.03.18:
Ah du bist aber auch ein dummes Ding, du ...
Danke und Gruß von mir
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