Der unterschätzte November

Gedicht zum Thema Jahreszeiten

von  EkkehartMittelberg

Manche halten ihn für einen Schmuddelmonat

und können die klaren Frosttage des Winters

kaum erwarten.


Doch ich liebe den November,

wenn die letzten Farben von Laub und Sträuchern

im Lichte milder Sonnenstrahlen aufglühen,

wenn sich Stille auf das sanfte Braun

der gepflügten Äcker senkt,

wenn zartes Blau durch Wolken leuchtet,

wenn zu Aller Heiligen tröstliche Lichter

auf Gräbern schimmern

und wenn die entspannte Seele nichts Aufregendes erwartet

als lange Abende mit ruhiger Musik und Wein,

dann ruht man in sich selbst.



Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 AchterZwerg (08.11.23, 06:42)
Mir geht es genauso, lieber Ekki! :)
Zudem handelt es sich um einen Monat, in dem es keiner Erklärung für die eigene Faulheit bedarf.

Zufriedene Grüße
Piccola

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 08.11.23 um 07:41:
Grazie, stimmt, Piccola, im Halbdunkeln ist 
gut munkeln. :)
Kuschelige Grüße
Ekki

 Regina (08.11.23, 07:36)
In der bäuerlichen Tradition ein Wartemonat. Das Enibringen der Ernte ist vorbei und wurde auf dem Markt angeboten. Die Weihnachtsvorbereitungen haben noch nicht begonnen. Man blickt zurück. Noch plant man nichts Neues.

 EkkehartMittelberg antwortete darauf am 08.11.23 um 08:12:
Danke für diesen Hinweis, Regina. Der November scheint in der bäuerlichen Tradition ein Monat der Gelassenheit zu sein.

 eiskimo (08.11.23, 07:52)
Wunderbar den Wert des Unspektakulären erkannt.
LG
Eiskimo

 EkkehartMittelberg schrieb daraufhin am 08.11.23 um 09:30:
Merci, Eiskimo. Es ist mit den Jahreszeiten wie mit den Menschen. Wo es unspektakulär zugeht, kann man  sich wohlfühlen.

LG
Ekki

 harzgebirgler (08.11.23, 08:45)
“Im römischen Kalender war der November ursprünglich der neunte Monat (lat. novem = neun). Im Jahr 153 v. Chr. wurde der Jahresbeginn allerdings um zwei Monate vorverlegt, sodass die direkte Beziehung zwischen Name und Monatszählung verloren ging. Dies wird manchmal bei der Übertragung der früher oft verwendeten lateinischen Datumsangaben vergessen. Unter Kaiser Commodus wurde der Monat in Romanus umbenannt, nach dem Tod des Kaisers erhielt er aber wieder seinen alten Namen zurück.”
[ https://de.wikipedia.org/wiki/November#Etymologie]

lg
henning

 EkkehartMittelberg äußerte darauf am 08.11.23 um 09:37:
Gracias, Henning.  Der Monat hat auch eine amüsante Seite, weil manche das v wie f sprechen, nach dem Motto: Unser Fiktor wurde im Nofember geboren.

LG
Ekki

 TassoTuwas (08.11.23, 09:47)
Hallo Ekki,

der November ist einer von zwölf und jeder hat seine eigene Charakteristik und somit auch seine speziellen Liebhaber. Mal mehr mal weniger. Bisher war es jedenfalls so. 
Für die Zukunft, lässt sich nichts Gutes sagen. Inzwischen haben wir den Planeten so misshandelt, das es keine Garantie für einen lieblichen Mai oder einen bitterkalten Februar mehr gibt.

Eine Erinnerung, die Tanne Mitte Dezember durch den Schneefall nach Hause tragen. 
Herzliche Grüße
TT

 EkkehartMittelberg ergänzte dazu am 08.11.23 um 10:14:
Gracias, Tasso,

es ist wirklich schade, dass man auf die Wiederkehr der typischen Seiten der Monate nicht mehr vertrauen kann. Dann wollen wir wenigstens die Erinnerung an das Schöne pflegen.
Herzliche Grüße
Ekki

 AZU20 (08.11.23, 13:55)
Genauso ist es. Ruhe weiter. LG

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 08.11.23 um 17:29:
Merci, AZU, solange das Bestreben, die innere Ruhe zu bewahren, Kreativität nicht verhindert, versuche ich es.

LG
Ekki

 Saira (09.11.23, 19:39)
Lieber Ekki,
 
du schenkst durch dein Gedicht einen Blick auf die schönen Seiten des Monats November. Wer in der Lage ist, diese zu erkennen, wird die trüben Tage vielleicht sogar genießen können.
 
Liebe Grüße
Sigi
Agnete (66)
(14.11.23, 13:16)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 14.11.23 um 21:02:
Grazie, Monika,
es gibt eine Melancholie, die man fast genießen kann und das Zurück zu sich selbst ist immer richtig.

LG
Ekki
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram