Der Löwe träumt schlecht

Der Löwe wurde über lange Zeit von schlechten Träumen heimgesucht und er fand keinen Ausweg aus deren Übermacht.

Schließlich berief er seine engsten Vertrauten ein, um sie um Rat zu fragen, ohne den Inhalt seiner Träume preiszugeben.

Er fragte zuerst das Reh, von dem er vermutete, dass es schön träumen würde. „Ich empfehle euer Durchlaucht, abends nur noch leicht verträgliche Kost und Getränke zu sich zu nehmen. Das wird auch leichte Träume zur Folge haben,“ antwortete Bambi.

Danach schenkte er der klugen Eule Gehör: „Mein Gebieter, lest abends amüsante Lektüre, die sich in euren Träumen fortsetzen wird“, riet das weise Tier.

Der Fuchs wusste, dass er nun gefragt würde und dass es schwer sein würde, diese klugen Ratschläge zu übertreffen. Er sagte: „Serenissimus, eure besten Träume sind eure ruhmreichen Werke am Tage zum Wohle eures Volkes. Es ist am besten, nachts gar nicht zu träumen. Wir richten euch einen Harem mit den schönsten und klügsten Frauen ein, die Ihr bei leichtem Wein und von diesen erzählten amüsanten Anekdoten liebt. Ich hoffe, dass ihr danach traumlos schlafen könnt.“

Der Löwe zögerte nicht lange, den Rat des schlauen Fuchses anzunehmen und seine Gespielinnen bereiteten ihm traumlose Nächte.