Vom Mut, den Rahmen zu sprengen

Bild zum Thema Achtung/Missachtung

von  eiskimo


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Manche trauen sich, mal eine andere Perspektive zu suchen, den Rahmen zu sprengen. Auszubrechen. Und nicht den Erwartungen zu entsprechen. Die trauen sich, öffentlichen Lohn zu verachten. Diese Art Lohn hätten sie schnell und gratis fürs Ja Sagen und Sich Einfügen. Der andere Lohn? Der kommt vielleicht gar nicht.




Anmerkung von eiskimo:

Ausschnitt aus dem Gemälde von Pere Borell del Caso, 1874
Titel: Der Kritik entfliehen
Die Kritik, das waren damals die Zensoren der Pariser Salons, die unter Kaiser Napoleon III entschieden, welche Gemälde "comme il faut" waren und welche nicht. Die, die sie ablehnten, waren die "réfusés". Denen gewährte der Kaiser einmal zum Trost eine eigene Ausstellung, wo sie prompt mehr Beachtung fanden als es den "arrivés" vergönnt war.
Napoléon III hatte das als autokratischen "Gnadenakt" verstanden, aber damit unfreiwillig eine Befreiung der Kunst bewirkt.
So kann es gehen, wenn man Türen öffnet...

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Kommentare zu diesem Text


 Quoth (21.03.24, 08:16)
Nun ja, gut und schön, aber wenn der Rahmen eine gute und bewährte demokratische Verfassung ist, dann sind diejenigen, die ihn sprengen (wollen), nicht meine Held:innen.

 eiskimo meinte dazu am 21.03.24 um 08:57:
D´accord!
Wenn es aber fast schon zum guten Ton gehört, unsere Verfassung/die Regierung/ die Demokratie/rechtsstaatliche Prinzipien ´runterzumachen, dann wärst Du mit Deiner Haltung wiederum der Held!

 Quoth antwortete darauf am 21.03.24 um 13:13:
Stimmt, die Rahmen können wechseln. Daher der praktische Wechselrahmen! :D

 Mondscheinsonate (21.03.24, 08:52)
Wir haben im Stephansdom auch einen Rahmensprenger von Dürer, den Fenstergucker. :)

 eiskimo schrieb daraufhin am 21.03.24 um 13:24:
Ja, der Anton Pilgram.... Und ein Café "Fenstergucker" hat es bei euch auch gegeben.
Lange vor dem Pere Borell. Immer der Zeit voraus....
LG
Eiskimo

 Mondscheinsonate äußerte darauf am 21.03.24 um 13:29:
Da schau her, du weißt mehr als eine Einheimische :D

 Terminator (22.03.24, 01:26)
Wir sind eine hypersoziale Spezies und werden dazu auch noch soziozentrisch sozialisiert. Jede Gesellschaft ist grundsätzlich totalitär, wenn sie nicht explizit libertär ist. Wer ein echtes Individuum werden will, muss den soziozentrischen Rahmen sprengen, das Gesellschaftsspiel des Lebens verlernen, und wird dann sehen, was im Leben wirklich wichtig ist. Dafür ist es nie zu spät.

 eiskimo ergänzte dazu am 22.03.24 um 07:00:
Guter Ansatz! Aber ich bin da hin- und hergerissen. Einerseits helfen mir Rahmen, mich zu orientieren und das Verhalten anderer zu verstehen, andererseits engen sie mich natürlich ein.
Man muss von Fall zu Fall entscheiden, denke ich.
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