Alle 568 Texte von nautilus

Kindheit ist kein Wort / für das was in mir / brandgerodet wurde / in jenen Windschneisen / pflanzte man Einsamkeit / Verlust und drauf geschissen / nur ich mit mir / und meiner nackten Liebe / zusammen chronisch unterkühlt / 25 Etagen...

leaving the past two inches in front of the disaster spray painting the walls of my inside with emotion the end of the rainbow is nothingness mixed with benzodiazepine

from cigararette / to cigarette / I care less / as blooming is / part of the process / of rotting /

Säure über den Kitsch auf meinen Lippen entstellt ehrlich brutal muss es doch sein um eure Hornhaut zu benetzen

lass uns träumen schlägt sie vor von ihren Blättern tropfen meine Tränen auf das aufgeweichte Fischgrätenparkett verstecke mich einen Moment hinter ihren gewaltigen Tropenpflanzenblättern sie tröstet mich sagt mir dass es nicht nur meine...

sie sagt Rilke war ein Igel mit Schnauze in den Sternen aber mir ist diese Galaxie fremd genug am Friedhof rechen sie wochentags Laub

gegenüber gibt es eine Welt / die Fassade ist weiß / ein Turm ragt bis in die Wolken / da leben wir in glücklich / umarmen uns zur Begrüßung / in einer warmen Atmosphäre / Mutter trägt Kleider / Vater Anzüge / Blumen stehen am...

schreibe SOS auf Grußkarten in Kyrillisch das Wasser heute: tief und glasklar

du bist mir siamesischer Zwilling und schlimmster Kritiker Bruder Melancholie das Glück wird uns entzweien ich bin bereit zu teilen

im Schatten des Betons spielte ich mir den Sand in meine Augen größer als alles wollte ich werden scheiterte im zweiten Stock von dreiundzwanzig

mit Wolke 7 / in den Limbus / zehn Etagen unter / Reihnhaushälfte / Garten / Füße noch feucht von / Küssen am K2 /

mit Ballast in / den Manteltaschen / über die / Brüstung / von wegen / 10-Meter-Brett / nehme eine Dekade / an Fehlern / gehe ihr auf / den Grund /

wische mir / meine Stadt / aus dem Gesicht / rotze dabei / Erinnerungen in / meine Armbeuge / aschegrau und zähflüssig / denke ich ein / allerletztes Mal an alles / steige aufs Gas / 2,5 Tonnen / im Gepäck /

das Glück vielleicht / nur zwei Vögel mit / gebrochenem Genick / auf Zweisamkeit / gestutzt im / goldenen Käfig / schließen sie / von innen / doppelt ab /

gemachte Betten schufen kaputte Morgen nebst längst verdorrten Blumen den ungesagten Worten die glatt gestrichenen zurecht gerückten Gedanken keiner Liebe die einst warm hielt alles Fehler dort unter noch nicht gewechselten verblichenen...

zweite Reihe links / knapp hinter dir / Stahlsaiten spielen / Perlen in dein / Dekolleté / wiederbeleben durch / meine angebrochenen / Rippenbögen / lass es die Vorband sein /

wieder schmeiße ich Steine gegen den Halbmond die Nacht lässt mich vor ihren Pforten harren mit letzter Kraft kratze ich diese Worte in ihr rosenhölzernes Tor

die Gräben sind noch da ich höre das Gras auf ihnen wachsen Granaten detonieren lautlos in der Abendröte

im Mosaik meiner selbst bin ich heute die dunkelste Scherbe die Wunde zwischen mir und der Welt klafft klagt mich an sie verschlingt mich

nehme dich mit / in die Tiefen / meines Rosariums / wache dann auf / gänzlich auf Stroh gebettet / Dornen in den Augen /

irgendwann klingt alles gleich nur der Schmerz findet neue Wege sich einzukleiden und du lässt ihn herein den einen Satz diesen adretten unausgesprochenen in der Hoffnung ihn zu überwältigen bis er nackt geschändet froh ist gehen zu dürfen

von Zeit zu Zeit ist es als mangelte es meinen Gedanken an Gelenksflüssigkeit jeder Moment reibt sich dann schmerzlich an seinem nächsten

häutete / geschossene Träume / bespannte Flugdrachen / mit ihnen / dort oben bei / den Sternen / sind sie nun / stiften Chaos nebst / Weltraumschrott und / nutzlosen Satelliten / ein paar Strophen / auf Leinwand / zur Kollision mit ...

kippe Tusche / über mein / unvollendetes / Tagebuch / klappe es zu / lasse austrocknen / was hier / nicht mehr / heilen wollte / soll XY / den Rohrschachtest / für mich machen / unverständlicher als / meine eigenen Gedanken /...

wäscht der Regen meine Zweifel ab vergiften sie das Grundwasser

liebe laut / liebe leise doch / unendlich munter / schreibe kraft / aller Einsamkeit / entgegen deinen / Erinnerungen / vor allem aber / verzeih nicht / weder dir noch / jenen die gingen / dann bleibt dir / die Poesie /

der Herbst hält mir blutroten Ahorn vor die Augen und Billy Joel sang damals nicht von mir konnte nichts werden außer älter da half auch das Piano nicht Vienna so sagen die Blätter never waits for you

in Saint Remy zerrissen zwischen den Spitzen der Zypressen Räumlichkeit und Farbe pflücke ich nährende Oliven von Leinwänden denn die Ermüdung sie nimmt Überhand in meinem Spiegelungen flüchtig ist mein Verstand in stiller Erwartung auf...

im Konflikt / zwischen Mißtrauen / und vermummter Liebe / erbreche ich die / Farben des Frühlings / aufs Display / halte mich / nur aus / wenn ich mit / dir bin / gemeinsam / laufen wir über / Jahre unter dem / Gefrierpunkt /

als jeder Kuss / die Länge einer / unendlichen / Rolltreppe hatte / war mir nicht klar / dass wir von hier / weg müssten / heute lehnt / mein verzauberter / Kopf an deiner / zerschlissenen Schulter / oder umgekehrt / wir blicken /...

wundgelegen / an Stunden / verschluckt von / Brandlöchern / zu groß / zu weich / verschlissen / zentriert im Raum / seiner Probleme / immer noch gänzlich / ungeliebt /

mein Herz / gefangen in Kaskaden / halb gestrandet / halb ertrunken / immer nie tief genug gefallen /

ein Lächeln / wie Zahnfleischbluten / auf den Lippen / in goldenes Papier / gewickelt / geschnürt / der Raum vor / der Türe zur Freiheit / sein Käfig / verlaufen Fellstreifen / unter Aquarelltränen / nach unten auf ewig /

die Muskeln / längst verkümmert / reduziert auf ein / Skelett an Gründen / versteinert ob der / ungenützten Zeit / bleibt Angst und / nur die Angst / zu fliegen /

nennt mich nur / janusköpfigen Teufel / doch bin ich / Sturm und Drang / gefangen hinter Milchglas / und nein das / muss man nicht / verstehen / denn die Gestirne / sind mir Zeugen / weisen mir stets / den Weg / ohne den Blick /...

nein hinter / der versteinerten Stirn / pocht kein Herz / Tabletten / unterstützen / bei der chemischen / Reinigung der Filter / meines Gesellschaftsbilds / mit gestutzten Flügeln / lege ich mich ergeben / auf die Landebahn /

12 randvolle / Umzugskartons / stehen im leeren / Wohnzimmer / ich schließe den / letzten unbefüllt / schreibe "zerbrechlich" / darauf / da ist mein Frieden / drin / trage ihn behutsam / in den Wagen / und fahre los /

legst mir / orangene Tulpen / in mein Gedächtnis / so kitten wir / die Vase ein / weiteres Mal / und von / goldfarbenen Rissen / gezeichnet / fassen wir / unsere Herzen / in den Frühling ein /

in tausend Splittern / lag ich da / und wie das / Licht sich schroff / in ihnen / brach / hast du dir / etwas von mir / eingetreten / bunt blutenden Schrittes / begehen wir nun / die Zweisamkeit /

ich trage heute / Schwarz über dem / Batikmuster aus / Schandflecken / von damals / und steht die Sonne / tief genug / versteckt sich selbst / mein Schatten / hinter mir an / Mauerresten / mein Horoskop / von morgen / ein bald...

erklomm auf / Fingerkuppen die / Frage der Einsamkeit / meine Türen stets / von innen verriegelt / begann ich / den Kampf / des geschriebenen Wortes / gegen Irrsinn / Verzweiflung / die Stille /

in meinem Schrank passt keine Tasse zur anderen sie nennen es eine degenerative Erkrankung ich glaube ich bin andersgleich oder gleichanders fülle mein zerbrechliches Genporzellan mit Leben und siehe da 250 ml bleiben 250 ml egal in welche Form...

bringst Funkenflug / und Augenzwinkern / nimmst mir den Ernst / wo er nicht hingehört / baust mir Skulpturen / aus meinem Schrottplatz / der Gefühle /

für immer / im Sekundenschlaf / knapp neben / der Spur / Sperrlinien / im Herzen / hinter mir / der Teufel /

Eiskristalle im Schnapsglas / kämpfen gegen einen / erbarmungslosen Sommer / aus den Boxen / rotzen verliebte Herzen / ich schenke ihnen / mein letztes bisschen / Nüchternheit /

halb nachts unter dem schweren Schein der Laternen ziehen wir um die Häuser alles vorbei seit 52 v. Chr. flüchten uns in Fantasie

graue Gedanken jagten / mich hierher durch / meinen Lebenslauf / fand mich / auf Abwegen / meiner Fingerkuppen / zwischen deinen Haarsträhnen / verlor die Angst / wieder zu lieben /

finde mich auf offener See Wellen peitschen gegen mein Gesicht die Muskeln werden müde ich sehne mich nach seichtem Wasser Beine suchen vergeblich halt als sich etwas um meinen Knöchel schlingt mich in die Tiefe zieht wo Salzwasser mir meine...

singe nachts von Liebe auf Kriegsneben- schauplätzen gefangen vom Klang der Sirenen bis mir die Stimme versagt ich endlich verstumme zur Blässe der Narben auf meiner kalten Haut

die Farbvielfallt der Frühling im Innenhof am Ende mündet alles ins Butterbrot noch zähle ich Blutkrümel am Balkontisch