Stützgerädert
Gedankengedicht zum Thema Innenwelt
von Füllertintentanz
Kommentare zu diesem Text
Klabautermann (57)
(30.06.06)
(30.06.06)
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Hallo Udo,
ich habe mich sehr über dein Rätseln gefreut, zeigt es doch das intensive Beschäftigen mit meinen Zeilen.
Also,
ich beschreibe einfach nur einen Menschen, der sich an alle möglichen Dinge gebunden fühlt, doch eigentlich ist er nicht mehr gebunden, als eine Langhaarfrisur, bei der man nur die Klemmen löse müsste...
Die ohnehin schon schwache Bindung wird zerfressen von Leere. Das eigene Bewusstsein pickt immer größere Stücke der Zufriedenheit, er ist verklemmt in der eigenen Einsamkeit. Einstige Träume, die ehrbar, farbig und wunderschön waren berauschen nicht mehr. Ihre Unantastbarkeit zerstaubt. Nichts besaß je die Schönheit dieser Träume, doch hatten diese von Anfang an keine Zukunft. Gewachsen um zu welken. Daher der Tischschmuck, der ja nach seinem großen Auftritt immer ausgedient entsorgt wird.
Es hat einfach nicht gereicht, was langsam auch im Bewusstsein ankommt. Doch der Schmerz bleibt sichtbar, legt sich auf das Zentrum der Stabilität. Er lässt die Richtung der letzten Jahre an sich vorbei laufen. Der gesamte Antrieb zerfällt.
„..zerfrisst des Ausfalls Ende“…. Damit habe ich das „Ausfall-Ende“ im Fahrradbau gemeint. Schließlich sind ja alle wesentlichen Bestandteile an den Aufnahmen der Achsen befestigt. Doch die rosten in meinem Text dahin. Die Geschwindigkeit ist nicht mehr schaltbar, Gepäck nicht mehr tragbar, sämtliche Schutzvorrichtungen schwinden. Doch noch immer treibt die Kette die Ohren an, die einfach hörend nichts sehen wollen. Die innere Stimme schreit, doch das Ohr bleibt blind.
Mein beschriebener Mensch täuschte sich lange Zeit über groß, sicherte sich ständig nach allen Seiten ab, dachte immer an alle Eventualitäten. Sein Denken lag wie Stützräder um jede Fahrt gebreitet. Nun merkt er, dass alles Denken nur Selbstbetrug war, die Stütze bricht und der hohe Blick fällt zu Boden.
...
LG, Sandra
ich habe mich sehr über dein Rätseln gefreut, zeigt es doch das intensive Beschäftigen mit meinen Zeilen.
Also,
ich beschreibe einfach nur einen Menschen, der sich an alle möglichen Dinge gebunden fühlt, doch eigentlich ist er nicht mehr gebunden, als eine Langhaarfrisur, bei der man nur die Klemmen löse müsste...
Die ohnehin schon schwache Bindung wird zerfressen von Leere. Das eigene Bewusstsein pickt immer größere Stücke der Zufriedenheit, er ist verklemmt in der eigenen Einsamkeit. Einstige Träume, die ehrbar, farbig und wunderschön waren berauschen nicht mehr. Ihre Unantastbarkeit zerstaubt. Nichts besaß je die Schönheit dieser Träume, doch hatten diese von Anfang an keine Zukunft. Gewachsen um zu welken. Daher der Tischschmuck, der ja nach seinem großen Auftritt immer ausgedient entsorgt wird.
Es hat einfach nicht gereicht, was langsam auch im Bewusstsein ankommt. Doch der Schmerz bleibt sichtbar, legt sich auf das Zentrum der Stabilität. Er lässt die Richtung der letzten Jahre an sich vorbei laufen. Der gesamte Antrieb zerfällt.
„..zerfrisst des Ausfalls Ende“…. Damit habe ich das „Ausfall-Ende“ im Fahrradbau gemeint. Schließlich sind ja alle wesentlichen Bestandteile an den Aufnahmen der Achsen befestigt. Doch die rosten in meinem Text dahin. Die Geschwindigkeit ist nicht mehr schaltbar, Gepäck nicht mehr tragbar, sämtliche Schutzvorrichtungen schwinden. Doch noch immer treibt die Kette die Ohren an, die einfach hörend nichts sehen wollen. Die innere Stimme schreit, doch das Ohr bleibt blind.
Mein beschriebener Mensch täuschte sich lange Zeit über groß, sicherte sich ständig nach allen Seiten ab, dachte immer an alle Eventualitäten. Sein Denken lag wie Stützräder um jede Fahrt gebreitet. Nun merkt er, dass alles Denken nur Selbstbetrug war, die Stütze bricht und der hohe Blick fällt zu Boden.
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LG, Sandra
Klabautermann (57) antwortete darauf am 10.07.06:
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