Der Buddha vom Bahnhofsviertel
Kurzgeschichte zum Thema Lebensbetrachtung
von LotharAtzert
Kommentare zu diesem Text
Bette (70)
(04.12.16)
(04.12.16)
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... und von Rechtschreibung.
Ich wusste garnicht, daß Du Äbtissin warst.
Ich wusste garnicht, daß Du Äbtissin warst.
Bette (70) antwortete darauf am 04.12.16:
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Nimm bitte auch einmal zur Kenntnis, daß es in meinem Text um Klärung des Lehrer-Schüler-Verhältnisses geht, sowie um die alte Frage, ob eine Tötung aus Gründen der Rettung Vieler ein minderschwerer Fall ist oder was auch immer - Nicht nur Polizisten sind dem tagtäglich ausgesetzt..
Bei der Zufluchtnahme nimmt man das Gelübde der Mildtätigkeit, des Vermeidens von Lügen und ein paar andere Dinge, die nicht allzuschwer einzuhalten sind. Sie sind sozusagen ein moralischer Leitfaden für einfache Menschen.
Ich habe darüber hinaus das Gelübde der Bodhisattvaschaft abgelegt, welches beinhaltet, daß Du auf die Seligkeit des Nirvana solange verzichtest, wie noch ein leidendes Wesen sich in Samsara aufhält. So etwas schien mir selbstverständlich zu sein und motiviert mich jeden Tag aufs neue.
Daß das metaphysisch nicht haltbar ist - das Vajrayana lehrt ja gerade die Einheit von Nirvana und Samsara - steht auf einem ganz anderen Blatt. Du solltest dich nicht ohne genaue Kenntnisse leichtfertig darüber stellen.
Bei der Zufluchtnahme nimmt man das Gelübde der Mildtätigkeit, des Vermeidens von Lügen und ein paar andere Dinge, die nicht allzuschwer einzuhalten sind. Sie sind sozusagen ein moralischer Leitfaden für einfache Menschen.
Ich habe darüber hinaus das Gelübde der Bodhisattvaschaft abgelegt, welches beinhaltet, daß Du auf die Seligkeit des Nirvana solange verzichtest, wie noch ein leidendes Wesen sich in Samsara aufhält. So etwas schien mir selbstverständlich zu sein und motiviert mich jeden Tag aufs neue.
Daß das metaphysisch nicht haltbar ist - das Vajrayana lehrt ja gerade die Einheit von Nirvana und Samsara - steht auf einem ganz anderen Blatt. Du solltest dich nicht ohne genaue Kenntnisse leichtfertig darüber stellen.
Bette (70) äußerte darauf am 04.12.16:
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Castaneda bin ich nie begegnet. Es ist das eine, sein Wissen aus Bücher zu beziehen. Ganz ein anderes sind persönliche Begegnungen. Und nur von denen schreibe ich.
Was diese Tibeter (ich hab mir erlaubt, es richtig zu schreiben) wollen, maße ich mir nicht an, zu beurteilen. Dir steht die Wertung natürlich frei.
Castaneda bin ich nie begegnet. Es ist das eine, sein Wissen aus Bücher zu beziehen. Ganz ein anderes sind persönliche Begegnungen. Und nur von denen schreibe ich.
Was diese Tibeter (ich hab mir erlaubt, es richtig zu schreiben) wollen, maße ich mir nicht an, zu beurteilen. Dir steht die Wertung natürlich frei.
swetlana (51)
(05.12.16)
(05.12.16)
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Liebe Swetlana,
Erinnere Dich an den ersten Satz:
"Der Lehrer, so sagen die Tibeter, ist kein gewöhnlicher Mensch. Er wird als Buddha angesehen und genießt entsprechende Verehrung".
Ich habe das ganz bewußt an den Anfang gestellt (und auch die folgende Frage, ab wann man selbst Lehrer ist). Worum geht es im Vajrayana? - Darum, den Schüler in nur einem einzigen Leben zur Befreiung aus sämtlichen Abhängigkeiten zu führen. Das ist nur möglich bei denen, die sehr großes Vertrauen zum Lehrer haben. Deshalb ist der Lehrer der Buddha und nicht ein mit Fehler behafteter Mensch, wie vielleicht im Hinayana oder im Christentum, über dessen scheinbare oder tatsächliche Fehler die Schüler diskutieren oder spekulieren.
Die Annahme, der Lehrer fühle sich in der und der Weise schuldig, ist eine rein christliche und darüber hinaus unrelevant. Der Vayrayanalehrer hat Jahre bzw. Jahrzehnte in Zurückziehung/Meditation verbracht, einige von ihnen noch eben so viel Zeit mit Studium der Schriften, und hängt nicht mehr an konventionellen Vorstellungen, geschweige am Leben oder sehnte sich gar nach dem Tod oder einem Bungalow in der Schweiz. Ihr einziger Grund - das Bodhisattvagelübde, als Letzter ins Nirvana einzugehen - dh. den Schüler zur vollkommenen Buddhaschaft zu führen.
.
"Ein Lehrer-Schüler-Verhältnis ist nie konstant. Der Mensch kann jede Zeit als Lehrer und als Schüler sein, denke ich". - Da wird dir jeder tibetische Lehrer beipflichten, daß er vom Schüler lernt. Doch als Schüler halte ich mich da natürlicherweise zurück und behaupte nicht, ich hätte meinem Lehrer was beigebracht. Das wäre nicht nur unhöflich, sondern auch anmaßend, also eines Dharmaschülers unwürdig und sogar dumm, denn so versaut man sich sein Karma.
.
Ein interessantest Thema für mich, kann sein, daß mir noch mehr dazu einfällt, (zur Sache mit dem König) dann hänge ich es noch dran.
Jedenfalls danke ich dir sehr für die Anregung.
Gruß
L
(Antwort korrigiert am 06.12.2016)
Erinnere Dich an den ersten Satz:
"Der Lehrer, so sagen die Tibeter, ist kein gewöhnlicher Mensch. Er wird als Buddha angesehen und genießt entsprechende Verehrung".
Ich habe das ganz bewußt an den Anfang gestellt (und auch die folgende Frage, ab wann man selbst Lehrer ist). Worum geht es im Vajrayana? - Darum, den Schüler in nur einem einzigen Leben zur Befreiung aus sämtlichen Abhängigkeiten zu führen. Das ist nur möglich bei denen, die sehr großes Vertrauen zum Lehrer haben. Deshalb ist der Lehrer der Buddha und nicht ein mit Fehler behafteter Mensch, wie vielleicht im Hinayana oder im Christentum, über dessen scheinbare oder tatsächliche Fehler die Schüler diskutieren oder spekulieren.
Die Annahme, der Lehrer fühle sich in der und der Weise schuldig, ist eine rein christliche und darüber hinaus unrelevant. Der Vayrayanalehrer hat Jahre bzw. Jahrzehnte in Zurückziehung/Meditation verbracht, einige von ihnen noch eben so viel Zeit mit Studium der Schriften, und hängt nicht mehr an konventionellen Vorstellungen, geschweige am Leben oder sehnte sich gar nach dem Tod oder einem Bungalow in der Schweiz. Ihr einziger Grund - das Bodhisattvagelübde, als Letzter ins Nirvana einzugehen - dh. den Schüler zur vollkommenen Buddhaschaft zu führen.
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"Ein Lehrer-Schüler-Verhältnis ist nie konstant. Der Mensch kann jede Zeit als Lehrer und als Schüler sein, denke ich". - Da wird dir jeder tibetische Lehrer beipflichten, daß er vom Schüler lernt. Doch als Schüler halte ich mich da natürlicherweise zurück und behaupte nicht, ich hätte meinem Lehrer was beigebracht. Das wäre nicht nur unhöflich, sondern auch anmaßend, also eines Dharmaschülers unwürdig und sogar dumm, denn so versaut man sich sein Karma.
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Ein interessantest Thema für mich, kann sein, daß mir noch mehr dazu einfällt, (zur Sache mit dem König) dann hänge ich es noch dran.
Jedenfalls danke ich dir sehr für die Anregung.
Gruß
L
(Antwort korrigiert am 06.12.2016)
swetlana (51) meinte dazu am 06.12.16:
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Lothar, ich weiß nicht wie es so ist mit dem Buddha, was der Glaube sagt, einen Gott zu sehen ...Ich denke mir, wie der Indianer an meinem Kinderwagen schon gesagt hat": Du hast es sehr schwer im Leben ."
Wenn du es schwer hast, sei ein Berg für Enzian und Edelweiss, Hüppi.
An deinem Kinderwagen stand ein Indianer? - Respekt!
An deinem Kinderwagen stand ein Indianer? - Respekt!
Dankeschön, Lothar.
Der Streit zwischen Rot- und Gelbmützen, das klingt ja skurril.
Es muß ein tragisches Lebensgefühl sein, wenn man glaubt, man müsse ein vor Generationen begangenes Verbrechen - auch noch in guter Absicht geschehen - abbüßen. Ähnlich wie Kierkegaard, der ernsthaft annahm, verdammt zu sein, weil sein Vater einmal Gott gelästert hatte.
Ich mag diese Ankedoten zum Nachdenken.
Es muß ein tragisches Lebensgefühl sein, wenn man glaubt, man müsse ein vor Generationen begangenes Verbrechen - auch noch in guter Absicht geschehen - abbüßen. Ähnlich wie Kierkegaard, der ernsthaft annahm, verdammt zu sein, weil sein Vater einmal Gott gelästert hatte.
Ich mag diese Ankedoten zum Nachdenken.
Der Streit - Das hat seine Ursache wohl darin, daß in den tibetischen Buddhismus viele Elemente der alten Volksreligion Bön eingeflossen sind, was heute für die "gebildeten" Gelugpas um den Dalai Lama weniger gilt und für die aus der osttibetischen Region Kham entsprechend mehr.
Da kann ich noch eine Anekdote (sinngemäß nur) berichten, wie Chögyam Trungpa erzählt, wie die neue Zeit in sein Dorf einbrach: "Morgens früh schnupperten wir alle herum - ein beißender Gestank verstärkte sich stündlich, dessen Herkunft allen unerklärlich war. Und als nach vielen Stunden das so genannte Automobil am Horizont auftauchte, glaubten wir, das Ende nahte. Nachdem es später wieder abgefahren war, stank es noch Tage lang".
Mit dem Wort "Glaube" sind wir Westler natürlich schnell bei der Hand. Jampa Kalsang erinnerte sich nicht, das räumte er freimütig ein, obwohl er die Prüfung zum Tulku bestand, was schon eigenartig ist.
Danke für dein Interesse.
Da kann ich noch eine Anekdote (sinngemäß nur) berichten, wie Chögyam Trungpa erzählt, wie die neue Zeit in sein Dorf einbrach: "Morgens früh schnupperten wir alle herum - ein beißender Gestank verstärkte sich stündlich, dessen Herkunft allen unerklärlich war. Und als nach vielen Stunden das so genannte Automobil am Horizont auftauchte, glaubten wir, das Ende nahte. Nachdem es später wieder abgefahren war, stank es noch Tage lang".
Mit dem Wort "Glaube" sind wir Westler natürlich schnell bei der Hand. Jampa Kalsang erinnerte sich nicht, das räumte er freimütig ein, obwohl er die Prüfung zum Tulku bestand, was schon eigenartig ist.
Danke für dein Interesse.