Getroffen

Gedicht zum Thema Begegnung

von  AchterZwerg


In einer kleinen Bar in Rio

erkenn ich dich

und deinen grünen Snack, voll Bio!

den Gin und mich

und denke kurz, kein übles Leben,

das du da führst

und setze mich ganz still daneben,

weil du mich rührst.


Warst seinerzeit nicht abzuwenden

und bliebst bei mir,

trotz penetranter Wehmutspenden

und zu viel Bier;

am Ende konnt ich doch entweichen

mit all dem Frust,

die Poesie wem anders reichen

in freier Lust.


Jetzt treff ich dich aus Zufall wieder,

so kerngesund,

und starre in dein Öko-Mieder,

das, kugelrund

befüllt, schier platzt aus allen Nähten

und sehe mich,


den suffbereiten Wort-Ästheten:

schreib keinen Strich!




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Kommentare zu diesem Text


 harzgebirgler (10.03.22, 08:10)
manche begegnung oh die barg
wohl schon ein treffen bis ins mark
doch trifft man wieder sich nach jahr'n
erscheint das fast als seemannsgarn..

lg
harzgebirgler

 AchterZwerg meinte dazu am 10.03.22 um 11:37:
Männer wissen aber immer, worauf es ankommt oder?
Und woran Erinnerungen kleben,

ahnt der8., der euch lange genug kennt!

 EkkehartMittelberg (10.03.22, 11:48)
Hallo Piccola,
es wäre ein Verlust, sollte dein LyrIch es ernst nehmen, keinen Strich zu schreiben.
Liebe Grüße
Ekki

 AchterZwerg antwortete darauf am 11.03.22 um 06:22:
In meiner weiblichen Inkarnation, lieber Ekki, kenne ich dieses Problem nicht. - Zur Zeit agiere ich allerdings aufgrund der aktuellen Situation ein wenig schaumgebremst ...

Herzliche Grüße
Piccola

 AZU20 schrieb daraufhin am 12.03.22 um 11:57:
Ekki hat recht. LG

 TrekanBelluvitsh (10.03.22, 14:23)
So manchem Autor wird ja nachgesagt, ohne Alkohol nicht riicht richtig schreiben zu können. Das zeigt, wie wir den Suff sehen. Denn niemand fragt sich: "Was hätte der Dichter alles vollbringen können, wäre er nicht ständig trunken gewesen."

 AchterZwerg äußerte darauf am 11.03.22 um 06:26:
Doch, das frage ich mich schon. Besonders bei Bukowski, an den ich beim Schreiben gedacht habe.
Könnte mir allerdings denken, dass Abstinenz Auswirkungen auf seinen unverwechselbaren Stil gehabt hätte.

Viele Grüße
der8.

 loslosch ergänzte dazu am 11.03.22 um 09:02:
auch wenns keiner glaubt: beim 2. lesen dachte ich an charles. in rio fand ich eine bukowski-bar, mehr nicht. bio - rio also nur. 

ps: die "Wehmutspenden" zerlas ich als wermutspenden.

 AchterZwerg meinte dazu am 11.03.22 um 18:08:
Oh! Danke, Lothar,
du hast alles entschlüsselt!
Mir bleibt zum Ende hin nur die traurige Frage: "Warum haste mich nicht mitjenommen?" *lautaufheul)

 Didi.Costaire (10.03.22, 14:25)
Überwiegt die Biomasse,
ist das gar nicht mehr so klasse,
sagt sich, wer ganz kultiviert
ausprobiert und buchstabiert.

Schöne Grüße,
Dirk

 AchterZwerg meinte dazu am 11.03.22 um 06:34:
Unrecht hast du damit nicht,
sag ich mal als kleiner Wicht;
ganz besonders klebt die Gülle
an der Zwergenfeinstoffhülle!
Agnete (66) meinte dazu am 22.03.22 um 22:16:
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 GastIltis (10.03.22, 17:49)
Um Striche mach mal einen Bogen.
Was ward dereinst aus Ninive?
Die Dohlen* sind hinfort geflogen.
Wohin? Die letzte sah man in Calais.

*„Auch Dohlen und Eulen werden auf ihren Säulen die Nacht verbringen. Sie werden in den Fenstern schreien und die Raben auf den Schwellen. Denn das Zedernholz ist abgerissen.“
Zefania 2,14 LUT

Kommentar geändert am 10.03.2022 um 17:52 Uhr

 AchterZwerg meinte dazu am 11.03.22 um 06:44:
Beim8. handelt es sich um einen durch&durch anständigen, stets vollständig bekleideten Zwerg, der den Strich zu meiden weiß!
Selbst als er die Eulen nach Athen trug, überzeugte der durch seinen modischen Ganzkörperanzug. :P
Das ändert aber alles nichts an der Güte deines amüsanten Kommentars.
Herzliche Grüße
der Obige

 lugarex meinte dazu am 17.03.22 um 19:27:
Strichmännchen - klingt sehr inspirativ!
Strichmädchen? Eulen brauchen keine Keulen, können doch fast 180°, oder noch mehr? lg elgé

 AchterZwerg meinte dazu am 18.03.22 um 06:29:
Kein Wunder: Du zeichnest ja auch gute. :)
Agnete (66)
(31.03.22, 09:57)
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 AchterZwerg meinte dazu am 31.03.22 um 16:37:
Du triffst es, Agnete. 8-) 
Manchmal hat diese Entwicklung wohl auch was mit derAlterei zu tun ...
Ich, zum Beispiel, wollte niemals ein sog. "Müsli" werden - und bin es nun doch.
Ein Glas Sekt lasse ich aber auch nicht stehen ...

 Teichhüpfer (03.04.22, 12:22)
Da sind die Schmitz und Co.
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