Die wichtigsten Fragen

Ansprache zum Thema Glück

von  EkkehartMittelberg

Es ist sehr schwierig, auf gute Fragen gute Antworten zu finden.

Etwas leichter ist es mit guten Fragen. Von ihnen leben Philosophie und Dichtung.

Die wichtigsten Fragen finden nie eine endgültige Antwort. Deshalb werden sie immer wieder gestellt. Und sie bleiben immer wieder spannend.

Ich möchte hier meine wichtigsten Fragen vorstellen und die User dieses Forums auffordern, ihre Antworten dazu zu geben,

Fragen zu


1. Glück

Kann man durch bewusstes Verhalten Glück bewirken?


2. Partnerbeziehung

Womit kann man Liebe lebendig erhalten?


3.

Regierungsform

Welche Regierungsform ist aus welchen Gründen die erstrebenswerteste?


4. Niemand ist zurückgekehrt und doch glauben fast alle es zu wissen. Wie geht es nach dem Tode weiter?


Lasst uns mit der ersten Frage beginnen:


Kann man durch bewusstes Verhalten Glück erreichen?





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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (16.02.23, 01:37)
Zu 1.) Auf keinen Fall glückliche Menschen um Rat fragen. Die haben nur Selbstgefälliges und Herablassendes parat.

Zu 2.) a.) Einer unterwirft sich vollkommen.
b.) Jeder hat seinen eigenen Bereich (räümlich und ideell), in dem der andere nichts zu suchen hat.

Zu 3.) Die laizistische, zivilgesellschaftliche Demokratie mit einem absoluten Waffenverbot.

Zu 4.) Mit dem Leichenschmaus - zumindest für die Meisten.
Taina (39) meinte dazu am 16.02.23 um 07:41:
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 EkkehartMittelberg antwortete darauf am 16.02.23 um 11:21:
Deine Meinung hierzu interessiert mich sehr, Trekan.
Ekki

 Graeculus schrieb daraufhin am 16.02.23 um 14:22:
Zu 3.:

Man muß Regierungs- und Staatsform unterscheiden. So ist Großbritannien der Regierungsform nach eine Demokratie, der Staatsform nach eine Monarchie, d.h. der Souverän (legibus solutus!) ist ein König. Die Richter sprechen in seinem Namen Recht und dürfen daher nicht über ihn Recht sprechen.

Wenn nun das Volk nicht nur die Regierung (Exekutive) bestimmt, sondern auch Souverän ist, dann herrscht die Mehrheit, und es gibt keinen Schutz für Minderheiten. Hannah Arendt hat einmal darauf aufmerksam gemacht, daß sie als Jüdin, d.h. Angehörige einer klassischen Minderheit, darin nichts Gutes sehen könne.
Sie plädiert stattdessen für die Staatsform der Republik.
Und siehe da, unser Staat nennt sich "Bundesrepublik". Das greift auf Rousseaus "allgemeinen Willen" als Souverän zurück, der nicht der Wille aller ist und erst recht nicht der Wille einer Mehrheit.
Kurz bzw. verkürzt gesagt bedeutet dies, daß es in der Bundesrepublik grundlegende Rechte gibt, die laut Grundgesetz auch von einer noch so großen Mehrheit nicht geändert oder gar abgeschaftt werden können, nämlich Artikel 1 und Artikel 20 des Grundgesetzes.
Etwas näher an Rousseau formuliert: Der Souverän (die oberste Instanz des Staates) müssen die grundlegenden Menschenrechte sein. Das meint er mit "allgemeiner Wille", und das macht eine Repubik aus.

 TrekanBelluvitsh äußerte darauf am 16.02.23 um 14:29:
@ Graeculus: Das wollte ich mit dem Wort "zivilgesellschaftlich" ausdrücken. Auch in der Demokratie darf natürlich NICHT alles zur Abstimmung stehen. Das Athener Scherberngericht z.B. war zutiefst undemokratisch in diesem Sinne.

 TrekanBelluvitsh ergänzte dazu am 16.02.23 um 14:33:
@ Taina: Ich wüsste nicht, wo der Unterschied zwischen Glück und Erfolg liegt. Zwar mag ein buddhistischer Mönch Erfolg - wahrscheinlich spricht er auch nicht von Erfolg, doch er wird Dinge auflisten, die in diese Kategorie passen, ganz gleich wie man sie nennt - anders definieren als ein US-amerikanischer Börsenmakler. Doch für beide ist der Erfolg der feste Bestandteil ihres Glücks. Wahrscheinlich haben beide auch verschiedene Bereiche von Erfolg=Glück. An dem Zusammenspiel der beiden Begriffe ändert sich meiner Ansicht nach jedoch nichts.

 TrekanBelluvitsh meinte dazu am 16.02.23 um 14:42:
@ Ekki:

zu 4): (dieses Mal ohne Streuselkuchen)

 Die Angst vor dem Tod bzw. die Frage, was nach dem Tod geschieht, ist eine ganz wesentliche für das Entstehen von Religionen. Dabei gibt es in jeder Religion das Dogma, dass mit dem Tod nicht alles vorbei ist. Dies ist eine Reaktion auf die verzweifelte Frage der Menschen "Aber es kann doch nicht alles einfach vorbei sein?"

Dieses Dogma ist genau das: ein Dogma und damit nicht verhandelbar. In allen Religionen. Darum kann man von Religionen auch gar keinen Antwort zum Thema Tod erwarten. Denn ergebnisoffenes Denken über den Tod könnte so ja ganz schnell das Ende der Religion bedeuten. Zumindest in dieser Form.

Das war auch schon immer so. Wenn man z.B. an die römischen Götter und den recht prosaischen Umgang nach dem Motto "Do, ut des" denk, den die Menschen mit ihnen pflegten, gab es auch in der römischen Religion dieses Versprechen auf ein Weiterleben, gelebt im Ahnenkult, der für die spirituellen Bedürfnisse des durchschnittlichen Römers sehr viel wichtiger war, als Jupiter & Co.

Antwort geändert am 16.02.2023 um 14:43 Uhr

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.02.23 um 18:29:
@Graeculus. Kannst du mir bei einer Frage helfen, die wahrscheinlich auch viele andere interessiert.
Wenn die Regierungsform Demokratie in Richtung Plutokratie oder zur Herrschaft von Clans pervertiert, kann sie dann deiner Meinung nach aus sich selbst heraus gesunden oder ist dies eher möglich, wenn die Staatsform monarchisch ist, das heißt, wenn Richter korrigierend im Namen des Königs eingreifen oder reicht unser Bundesverfassungsgericht, das freilich angerufen werden muss, dafür aus. 

Antwort geändert am 16.02.2023 um 19:49 Uhr
Taina (39) meinte dazu am 16.02.23 um 20:29:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 17.02.23 um 19:39:
Liebe Taina, du kannst getrost weiter an eine Planbarkeit des Glücks glauben. Du brauchst nur, was sachlich gerechtfertigt ist, von mehreren Definitionen des Glücks auszugehen. Du sprichst in deiner Antwort das Zufallsglück an, das es selbstverständlich gibt. Aber es gibt auch das planbare Verdienstglück, das der Volksmund meint, wenn er sagt: "Jeder ist seines Glückes Schmied."
Taina (39) meinte dazu am 17.02.23 um 20:13:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 17.02.23 um 20:21:
Selbstverständlich gibt es Menschen, die töricht ihr Verdienstglück gefährden oder zerstören, aber die sind ja nur ein Teil von denen, deren Handeln dem Verdienstglück zuzuordnen ist.

 Fridolin (16.02.23, 02:09)
Herzlichen Glückwunsch zu diesem Text.
Da er mich einigermaßen beglückt, wäre Deine Frage 1 eigentlich schon beantwortet. Jedenfalls bin ich gespannt auf die weiteren Kommentare

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 17.02.23 um 19:31:
@ Trekan zu 4: Es ist ernüchternd, dass alle Religionen auf die Frage, wie es nach dem Tode weiter geht, nur Dogmen zu bieten haben. Würden sie ergebnisoffen antworten, könnten sie keine Versprechungen machen und verlören für die meisten Anhänger ihre Attraktion.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 17.02.23 um 19:47:
@Fridolin. Merci, für dein Kompliment: Ich hatte offen gestanden anfangs den Eindruck, dass du meinen Text zu optimistisch siehst. Zu meiner Überraschung ist doch viel Positives dabei herausgekommen, weil sich alle Kommentatoren an die Spielregeln gehalten und versucht haben, sachlich zu antworten.

 Regina (16.02.23, 04:53)
1. Man kann üben, für kleinere Dinge dankbar zu sein und für solche, die man für selbstverständlich hält, etwa dass man ein Dach über dem Kopf und Essen hat, dann wird man zufriedener.
2. Kann man nicht, sie ist zwischen den Partnern von Anfang an da oder nicht. Man kann aber die Angst bekämpfen, dann kommt die Liebe heraus.
3. Das ist nicht so einfach, weil ein weiser Fürst es unter Umständen mit der Demokratie aufnehmen kann, vor allem, wenn sie korrumpiert wird.
4. Vorstellen können wir uns das nicht, weil wir mit dem stofflichen Gehirn vorstellen, aber alles, was wir wissen können, bis zu Ende denken, führt schon mal auf den Weg, der dann von einem nicht stofflichen Bewusstsein weitergeführt wird. Aber da ist die Frage: Wollen wir das wirklich wissen?

Kommentar geändert am 16.02.2023 um 05:04 Uhr

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.02.23 um 11:29:
zu 3: Inwieweit ist eine gemischte Verfassung praktikabel, also aristokratische und/oder monarchische Elemente in eine demokratische Grundstruktur einzubauen?
zu 4: Kannst du bitte noch etwas erläutern, was du unter einem nicht stofflichen Bewusstsein verstehst, Gina?

 Regina meinte dazu am 16.02.23 um 22:39:
zu 3. Das ist ja in GB und Skandinavien der Fall. Absolutmonarchien gibt es nur noch einige wenige.
zu 4. Ich kanns versuchen, aber es dauert ein wenig.

 Regina meinte dazu am 17.02.23 um 01:50:
zu 4. Also, da handelt es sich um Vorgänge, die wir uns zwar nicht vorstellen können (Vorstellung knüpft an sinnliche Erfahrung an), die wir aber denken können.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 18.02.23 um 19:25:
Liebe Regina,
schaust du bitte noch einmal in deine Antwort zu 1. Verstehe ich sie richtig, dass du Glück mit Zufriedenheit gleichsetzt?
Ich habe bisher immer einen Unterschied zwischen den Begriffen gesehen in dem Sinne, dass man ohne Einschaltung des Bewusstseins zufrieden sein kann, dass also auch Tiere, die sich wohl fühlen, zufrieden sind.
Glück, so denke ich, setzt die Fähigkeit voraus, sich dessen bewusst zu werden, was einen glücklich macht. Das heißt jedoch nicht, dass der Glückliche das Bewusstsein einschalten muss, er kann es aber.

 Regina meinte dazu am 19.02.23 um 13:21:
Bei Tieren tauchen andere Fragen auf, z.B. ob sie artgerecht gehalten werden oder ihr natürlicher Lebensraum verschwindet. Sie sind den Umständen ausgesetzt, ohne etwas ändern zu können. Bei Menschen kommt aber die Lebenseinstellung ins Spiel. In der Tat habe ich Zufriedenheit und Glück als Synonyme behandelt.
Manu (87)
(16.02.23, 05:02)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.02.23 um 11:34:
Merci, Manu, kannst du bitte sagen, in welcher Hinsicht sich Aussagen über Nahtoderfahrungen ähneln?
Ekki
Manu (87) meinte dazu am 16.02.23 um 14:38:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.02.23 um 19:55:
Bitte noch eine Frage, Manu. Werden diese Berichte über Nahtoderfahrungen in irgendeiner Weise überprüft oder muss man sie auf Treu und Glauben für wahr halten?
Manu (87) meinte dazu am 16.02.23 um 21:27:
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Manu (87) meinte dazu am 26.02.23 um 19:51:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 26.02.23 um 21:56:
Verzeih bitte, Manu, irgendetwas hat mich abgelenkt. Für mich sind die von dir aufgeführten Erklärungen neu. Ich habe mir dazu noch keine endgültige Meinung gebildet, räume aber ein, dass mich diese Indizien verunsichern, ein Weiterleben nach dem Tode auszuschließen.
Taina (39)
(16.02.23, 07:38)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.02.23 um 11:51:
Sei so lieb und verrate uns, warum du es für sehr wahrscheinlich hältst, dass es nach dem Tode weitergeht, Taina.
Meine Frage zielte nicht auf das launische Glück ab, wofür antike Philosophen einen besonderen Begriff hatten: fortuna.
Wenn jemand von dauerhaftem Glück begleitet war, nannten sie ihn felix oder beatus.

Antwort geändert am 16.02.2023 um 19:58 Uhr
Taina (39) meinte dazu am 16.02.23 um 14:07:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.02.23 um 20:06:
Darf ich dich noch einmal fragen, Taina, weshalb du es kategorisch ablehnst, dass man Glück bewusst und geplant herbeiführen kann.
Fast alle Philosophen der Antike hielten das für möglich. Sie hätten freilich nicht bestritten, dass höhere Gewalt oder der Zufall alles zunichte machen können.
Taina (39) meinte dazu am 16.02.23 um 20:16:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 18.02.23 um 11:09:
Liebe Taina, die am planbaren Glück scheitern sind keine ungeschickten Planer, aber es fehlt ihnen der lange Atem. Antike Philosophen glaubten, dass Glück mit Tugend (Arete) zu erreichen sei, die erst langfristig durch immer wieder bewiesene Besonnenheit in Alltagssituationen das Glück zeitigt, das sich in einer unerschütterlichen Haltung gegenüber den Wechselfällen des Schicksals zeigt. Sie hielten Glück für eine Lebensaufgabe, die nie aufhört.
Taina (39) meinte dazu am 18.02.23 um 11:21:
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 Tula (16.02.23, 08:52)
Moin Ekki
Wichtige Fragen ... hm

1)
Gegenfrage: was meinst du mit 'Glück'?
Aber allgemein: wer nicht handelt, weil ihn nichts interessiert, mag auf seine Art glücklich sein.

2)
Na ja, Grundbedingung: Achtung, Aufmerksamkeit, den anderen nicht ständig kritisieren, Freiräume lassen, Sex 

3)
Königstum mit Tula auf dem Thron
Ansonsten natürlich Demokratie mit 'Zwangsräumung' jeglicher Posten, egal auf welcher Ebene, nach höchstens zwei Mandaten
mit Ministerium für Poesie

4)
es geht weiter wie üblich, nur ohne uns

LG
Tula

Kommentar geändert am 16.02.2023 um 08:54 Uhr

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.02.23 um 12:03:
Tula, deine humorvollen Aussagen büßen nichts an Sachlichkeit ein
 Ich meine hier ein Glück, das mit bewusster Gestaltung zu tun hat, also nicht Dusel haben, nicht Schwein haben, nicht Lottogewinn und auch nicht die glückliche Ausschaltung des Hirns. Ich leugne diese Formen des Glücks keineswegs, möchte sie hier nur außer Betracht lassen.

 Tula meinte dazu am 16.02.23 um 23:25:
Hallo Ekki
Ich meinte es durchaus ernst und nicht den Dusel beim Lotto. Das Glück des Tüchtigen ist eben genau das, das Glück des Tüchtigen und nicht das des anderen, der sich gern behaglich in der Tonne rekelt ... 
Glück ist mMn ein innerer Zustand, der Mensch ist mit sich und der Welt im Reinen. Was das wirklich bedeutet, hängt von der Person selbst und seinen Umständen ab. War der Mensch der Steinzeit in der Tat weniger glücklich als wir? Ich glaube es nicht, denn sein Maß dafür war ein ganz anderes.

Ganz nebenbei erinnere ich mich an ein Zitat, ich vermute aus dem Archipel Gulag. In etwa: da war der Regentag, es schiffte unaufhörlich; die Wächter blieben in ihrer Hütte und ließen die Häftlinge in Ruhe. Der Regen weichte sogar das stets knochenharte Brot auf, so dass man es ohne Mühe kauen konnte. Ein guter Tag ...

Alles ist relativ. Wir können und sollten Dinge erstreben, die auch erreichbar sind. Das 'erfúllt' uns und macht uns glücklicher. Gewiss. Aber auch diese Balance findet nicht jeder. 

LG
Tula

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 19.02.23 um 11:21:
Hallo Tula,  ich stimme deinen Gedanken zu, dass Glück etwas mit Tüchtigkeit zu tun hat und auch, dass Glück relativ ist. Aber unterscheidest du Glück von Zufriedenheit? Wenn ja, liegt der Unterschied darin, dass der Glückliche reflektieren kann, weshalb er glücklich ist? "Glückliche Milch von glücklichen Kühen" gäbe es demnach nicht, sondern nur Milch von zufriedenen Kühen?

 Verlo (16.02.23, 09:37)
2. Partnerbeziehung

Womit kann man Liebe lebendig erhalten? 
Ist das überhaupt erstrebenswert oder sind mehrere Lieben nicht besser?

Liebe lebendig erhalten, bedeutet, in der ersten Liebe zu verweilen. 

Meine große Liebe war aber nicht die erste, auch nicht die zweite, auch nicht die dritte.

Und: meine große Liebe wäre schon viele Jahre mein Gefängnis. 

Ist die entsprechende Liebe zum richtigen Zeitpunkt nicht besser? 

Möchte man eine lebenslange und stabile Liebe, empfehle ich die zu einer Göttlichkeit.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.02.23 um 12:28:
Verlo, man kann auch mehrere Lieben für besser halten. Dann interessiert mich die Frage, wie man mehrere Lieben lebendig erhalten kann?

 Verlo meinte dazu am 16.02.23 um 14:19:
Ekki, ich weiß nicht, ob mehrere Lieben besser sind.

Ich kenne auch Paare, die sich in der Schulzeit verliebt haben (erste Liebe) und sich immer noch lieben, also auch Jahrzehnte später nach, wie mir scheint, ohne etwas zu vermissen.

Ich denke, jede Liebe hat seine Zeit, die von vielen Faktoren abhängt, von denen man nur wenige beeinflussen kann.

Selbst wenn man alle Wünsche des Partners erfüllt, ist das keine Garantie für eine lange Liebe. Vielleicht will der Partner, warum auch immer, einmal erleben, fühlen, wie es ist, wenn eine Liebe scheitert, damit er die gescheiterte Ehe seiner Eltern, unter der er sehr gelitten hat, verstehen kann.

Nicht wenige Partner sind in der Lage sich zu entwickeln, viele wollen es vielleicht auch gar nicht, weil sie zufrieden sind. Das allein kann Grund sein, daß eine Liebe erlischt.

Wie gesagt: legt man Wert auf eine sehr lange Liebe: dann bitte zu einer Gottheit oder zu einem Tier.

Eine Gottheit wird einen niemals verlassen. Ein Tier, daß einen einmal ins Herz geschlossen hat, bleibt bis ans Lebensende treu.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 19.02.23 um 11:34:
Hallo Verlo,
ich denke, dass auch eine sehr lange Liebe zu einem Partner aufrecht erhalten werden kann, wenn beide Partner bereit sind, nach immer neuen geistigen Anregungen zu suchen und wenn sie bereit sind, in der Sexualität nicht ständig neue Anregungen zu erwarten, Dieser Stimulus erlischt in der Regel schneller als der geistige.

 Verlo meinte dazu am 19.02.23 um 11:47:
Selbstverständlich ist das möglich, Ekki, wenn beide Partner nicht nur bereit sind, sondern es auch tun.

Es ist nur nicht sehr wahrscheinlich und wird komplizierter, wenn tatsächlich Gleichberechtigung ausgelebt wird.

Die meisten langen Lieben landen gemeinsam vor dem TV und sind glücklich fast wie am ersten Tag.

Ekki, starte doch mal auf KeinVerlag eine Umfrage nach der längsten Liebe, die man gemeinsam lebt.

 Verlo meinte dazu am 19.02.23 um 17:02:
Ekki, ich verstehe mich mit keinem meiner alten Freunde mehr so wie damals: während der Jahrzehnte haben wir uns verändert, und nun paßt es nicht mehr reibungslos zusammen.

Nun nimm noch den Unterschied zwischen Mann und Frau. Da wird es noch schwieriger.

Heißt selbstverständlich nicht, unmöglich.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 19.02.23 um 19:49:
Merci, Verlo. Lang andauernde Liebesverhältnisse und Freundschaften sind nur mit viel Zuwendung und Pflege möglich. Mit Freundschaften scheint das etwas einfacher zu sein.

 Verlo meinte dazu am 19.02.23 um 19:59:
Leider reicht 


viel Zuwendung und Pflege

nicht.

Vermutlich hast du gute Erfahrungen gemacht.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 19.02.23 um 21:51:
Ja, hier haben wir in der Argumentation ein Patt. Es kommt wohl auf den Einzelfall an.

 Verlo (16.02.23, 09:44)
1. Glück

Kann man durch bewusstes Verhalten Glück bewirken?
Stört Bewußtsein nicht eher beim Glücklichsein?

Ist der Philosoph glücklicher oder seine altgediente Köchin?

Für wenn ist es leichte, glücklich zu sein: für Hund oder Herrchen?

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.02.23 um 12:20:
Verlo, ich kann mir ein Glück ohne Bewusstsein durchaus vorstellen und leugne es nicht. Meine Frage gilt hier aber dem Glück mit Bewusstsein. Mich interessiert daran, dass es planbar ist. Den berechtigten Einwand, dass dieses Glück durch Macht oder höhere Gewalt zerstört werden kann, möchte ich bewusst nicht diskutieren.

 Verlo meinte dazu am 16.02.23 um 14:25:
Ekki, ich bin nur deshalb so glücklich, wie ich es jetzt bin, weil ich dafür viele Jahre gearbeitet habe. 

Das setzt in gewissen Maße Bewußtsein voraus.

Im Grunde habe ich Stück für Stück die Störenfriede meines Glücks beseitigt.

So wie man bei jedem anderen Projekt vorgeht. ZB bei einer Modelleisenbahn.

Wobei beim Glück oder der Zufriedenheit nicht alles perfekt sein muß. Einiges stellt sich auch als nicht mehr so wichtig heraus.

Oder Mann erkennt, daß er als Normalverdiener keine scharfe Blondine mit scharfen Verstand und philosophisch auf höchsten Niveau findet.

 harzgebirgler (16.02.23, 10:33)
Lieber Ekki,

Kants vier wichtigste Fragen lauten: Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Was ist der Mensch? - Glück entspringt für ihn, soweit ich mich richtig erinnere, aus dem gutwilligen Handeln des Menschen für das Allgemeinwohl entsprechend dem kategorischen Imperativ: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“ Damit ist aus seiner und auch meiner Sicht Deine abschliessende Frage nach der Erreichbarkeit von Glück durch bewusstes Verhalten hinreichend beantwortet.

Beste Grüße
Henning

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.02.23 um 11:06:
Ich bedanke mich bei allen Gesprächsteilnehmern für die Sachlichkeit, mit der sie dieses Gespräch bis jetzt geführt haben.
Ich muss mir vorwerfen, meine Absicht nicht deutlich genug gemacht zu haben, die vier Fragen nacheinander zu diskutieren, also mit der Frage nach der bewussten Glücksuche zu beginnen. Jetzt lasst uns dabei bleiben, alle vier Fragen gleichzeitig zu diskutiere..
Ich werde mich darauf beschränken, das Gespräch zu moderieren, weil ich vom Computer nicht wegkäme, wenn ich auf jeden einzelnen Beitrag einginge.
Ich möchte ein paar Vorschläge zur Vereinfachung der Diskussion machen:
1. man muss nicht auf alle vier Fragen eingehen. Auch Antworten auf nur eine sind erwünscht.
2. Glück erscheint in sehr viel unterschiedlichen Formen der Wahrnehmung, in bewussten und in weniger bewussten. Damit die Diskussion hier nicht ausufert, bitte ich freundlich, auf meine Fragestellung zu achten, ob Glück durch bewusstes Verhalten erreicht werden kann. Vielleicht kann man sich auch meiner Definition anschließen, dass eine Katze, die sich behaglich am Ofen streckt, Zufriedenheit empfindet, dass zum Glück aber die Fähigkeit gehört zu wissen, was einen glücklich macht.
Bis auf Weiteres mit Dank an alle Teilnehmer
Ekki

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.02.23 um 11:06:
Hallo Henning, es stimmt, dass die Antwort Kants zur bewussten Erreichbarkeit von Glück auf einer hohen Abstraktionsstufe hinreichend ist. Aber es gibt auch Philosophen, die sich mit dem Erlangen von Glück in konkreten Alltagssituationen auseinandergesetzt haben. So meinte zum Beispiel Aristoteles in der Nikomaschen Ethik, dass nur der glücklich werden könne, der bei seinem Handeln die Mitte zwischen Extremen wählt.

















Antwort geändert am 16.02.2023 um 11:16 Uhr

Antwort geändert am 16.02.2023 um 13:23 Uhr

 regenfeechen meinte dazu am 16.02.23 um 11:57:
Kann man durch bewusstes Verhalten Glück bewirken---
ja, für mich selbst, wenn ich heraus gefunden habe was mich persönlich glücklich macht. Für mich ist das der Kontakt zu Menschen, die ich mag/liebe, miteinander Zeit verbringen
für die Menschen die mir nahe stehen, indem ich Zuwendung, Aufmerksamkeit schenke, einfach für sie da bin.

Womit kann man Liebe lebendig halten.....
Immer wieder aufeinander zugehen, sich Zeit nehmen füreinander, miteinander lachen und Schönes miteinander machen.

Welche Regierungsform ist erstrebenswert.....
Die Demokratie meiner Meinung nach, wenn sie dann wirklich funktioniert

Wie geht es nach dem Tode weiter.....
wer einmal erlebt hat, das sich Verstorbene unverkennbar bemerkbar machen, glaubt an ein Leben nach dem Tod.
Wie genau das aussehen mag, das ist die große Frage, wohl nicht in einem Körper, wie wir ihn kennen. Und wie es dann sein mag, übertrifft unsere Vorstellungskraft denke ich. Wie erkennen wir unsere Lieben, wenn wir sie nach unserem Versterben treffen? Das sind die großen Fragen dabei, die keiner beantworten kann.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.02.23 um 13:34:
Ich begrüße dich dankend als neue Leserin, Regenfeechen.
Kennst du die Geschichte von den zwei Mönchen, die darüber nachgedacht haben; wie wohl das Jenseits wäre?
Der früher Verstorbene schreibt dem anderen aus dem Jenseits: totaliter aliter (ganz anders).

 regenfeechen meinte dazu am 16.02.23 um 14:18:
Lieber Ekkehart,
die Geschichte kenne ich leider nicht...
Aber andere sehr eindeutige Zeichen/Erlebnisse, die für mich auf ein Leben nach dem Tod schließen lassen. Erlebnisse, die manchmal im ersten Moment schmerzen, dann aber auch trösten können. So ist es für mich "sicher" das wir nach dem Versterben auf der Erde unseren Weg irgendwo/irgendwie weiter gehen dürfen

 regenfeechen meinte dazu am 16.02.23 um 14:21:
jetzt kenne ich die Geschichte der Mönche. Kurz aber eindrucksvoll :)

 Saira (16.02.23, 10:46)
Lieber Ekki,
 
du hast spannende Fragen gestellt. Meine Antworten mögen kurz sein, aber sie sind mir spontan eingefallen.
 
1.      Ich meine ja
2.      Durch Achtsamkeit
3.      Die Demokratie, weil in meinen Augen andere Regierungsformen nicht funktionieren
4.      Ich hoffe, dass es kein Danach geben wird
 
Herzliche Grüße
Sigi

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.02.23 um 13:54:
Liebe Sigi,

für mich ist die Demokratie das geringste Übel unter den Regierungsformen. Aber ich entdecke immer mehr Entartungen hin zur Plutokratie, zur Egalokratie (Gleichmacherei) und zur Stultokratie (Verdummung).

Magst du deinen Kommentar zu 4. erklären?

Herzliche Grüße
Ekki
Taina (39) meinte dazu am 16.02.23 um 14:28:
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 Saira meinte dazu am 16.02.23 um 18:03:
@Taina
 
Was hat die Migration mit der Stultokratie zu tun? Hier geht es um die Regierungsform. Außerdem betrachte ich es als sehr unhöflich von dir, dass du dich bei einer direkten Frage von Ekki an mich, einmischst.
 
@Ekki
 
Lieber Ekki,
 
natürlich gerne.
 
Ich teile übrigens deine Ansichten zur Regierungsform der Demokratie und ihren Entartungen.
 
Zu Nr. 4: Da ich das Leben auf unserem Planeten mittlerweile nicht mehr als erstrebenswert betrachte, hoffe ich, dass eine Wiedergeburt oder eine andere Wiederkehr ausgeschlossen ist. Du hast es bei meinem Gedicht „Danach“ wunderbar definiert: „ein Schlaf ohne Träume“ …
 
Herzliche Grüße
Sigi

 Regina meinte dazu am 17.02.23 um 01:55:
Taina, diese Nachrichten sind keine Stultokratie, sondern sie werden für die Zielgruppen Kinder und Deutschlernende extra so gemacht, dass sie leichter verständlich sind.
Taina (39) meinte dazu am 17.02.23 um 07:01:
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 Quoth (16.02.23, 11:21)
1. Die einen sagen: Mit Genuss und Verdrängung, die anderen: Mit Pflichterfüllung und Arbeit. Ich bin eher für letzteres.
2. Mit sich rar Machen und sich nicht Aufdrängen
3. Die grüne Diktatur (nach dem Prinzip Verantwortung)
4. Es geht so weiter, wie es vor der Geburt war.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.02.23 um 14:03:
Lieber Quoth,
ich finde es interessant und sympathisch zugleich, bei dir eine preußische Auffassung von Glück zu finden.

 franky (16.02.23, 11:29)
Hi lieber Ekki
 
Nr. 1 Das Glück ist einsam, du musst es suchen und finden.
Nr. 2 Den Partner dort abholen, wo er sich befindet und ihn nicht zurechtstutzen wollen.
 
LG Franky

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.02.23 um 16:32:
Lieber Feanky,
es gibt einsame Formen von Glück. Man muss Glück haben, sie zu finden.
Wenn das Glück bewusst suchst, ist es weniger einsam, weil du andere gezielt mit auf diesen Weg nehmen kannst. Merci.
Teolein (70)
(16.02.23, 11:29)
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 GastIltis (16.02.23, 12:02)
Lieber Ekki, ich will mich tatsächlich auf die 1) beschränken.
Ich meine: Nein, kann man nicht! Entweder man hat Glück, oder man hat es nicht.
Ich will es mit einem Beispiel versuchen. Gestern habe ich einen Freund (auch einen Ecki) zu seinem 70. Geburtstag gratuliert. Und worüber redet man? Über die Gesundheit und das Wohlbefinden. Er ist begeisterter Motorradfahrer. Auf der Rückfahrt von Genua im vorigen Jahr ist er bei 130 km/h gegen einen Poller gefahren und siebzehn Meter durch die Luft geflogen. Unterwegs schoss ihm durch den Kopf: „Das war's!“ Als er aufwachte, hatte man ihn wieder zusammen geflickt, geschraubt und genagelt, wobei ein paar der Teile von außen zu sehen waren. Jetzt läuft er wieder und es geht ihm gut! Dazu muss ich hinzufügen, dass er nicht nur sein Leben lang sehr sportlich war, er war (und ist) hoch intelligent und hat nach der Wende mehrere Unternehmen erfolgreich gegründet und geführt. Und immer gesundheitsbewusst gelebt.
Nun kommst du bestimmt und sagst, ist das nicht gerade der Beweis dafür, dass man durch bewusstes Verhalten Glück bewirken kann? Vielleicht doch. ER hatte Glück, ein anderer wäre möglicherweise querschnittsgelähmt, lebte aber noch. Glück ist ein relativer Begriff.
Dass du schwere Fragen stellst, weißt du. Aber dafür bist du bekannt. Als ein Ekki!
Sei herzlich gegrüßt von Gil.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.02.23 um 17:40:
Gracias, Gil. Vielleicht haben wir uns missverstanden. Dieses Glück, das der Motorradfahrer hatte, meinte ich nicht. Ich hatte an das Glück gedacht, das durch eine vernünftige Lebensführung herbeigeführt wird, zum Beispiel durch Besonnenheit, die Extreme vermeidet, durch Abwehr angstbesetzter religiöser Vorstellungen (Epikurs Lehre von den Göttern, denen die Menschen gleichgültig sind), Reflexion über die Flüchtigkeit irdischer Güter etc.. Mir ist freilich klar, dass dieses auf Bewusstsein beruhende Glück seinen Bestand verliert, wenn der Blitz oder der Zufall dreinschlagen.
Dennoch lässt sich Glück herbeiführen. Das meint wohl der Volksmund, wenn er sagt: Jeder ist seines Glückes Schmied. 

 AlmaMarieSchneider (16.02.23, 13:44)
Mir fehlt hierzu eine Definition von "Glück".
Ich glaube für jeden bedeutet Glück etwas anderes.
Ich würde Frage 1 mit Ja und Nein beantworten.
Es gibt ja auch bewusstes Verhalten, das mir selbst und anderen schadet. Glücklich ist darüber niemand.
Ein kleines liebes Wort genügt aber oft schon um glücklich zu machen.

2. Partnerbeziehung

Womit kann man Liebe lebendig erhalten?
50 Jahre Ehe und Partnerschaft haben mir gelehrt:
"Einfach immer füreinander da sein, zu jeder Tages- und Nachtzeit. Damit kann man Liebe lebendig erhalten.
Verliebtheit dauert oft nur ein Jahr maximal, dann fällt die rosa Brille langsam ab und es wird schnöder Alltag. 
Jeder geht seinem Tun nach und man entfernt sich.



Über die Restfragen denke ich noch nach.

Herzliche Grüße
Alma Marie

Kommentar geändert am 16.02.2023 um 13:54 Uhr

Kommentar geändert am 16.02.2023 um 13:55 Uhr

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.02.23 um 17:59:
Grazie, Alma Marie,
man muss heute zur Kenntnis nehmen, dass man Glück immer liberaler sieht in dem Sinne, dass jeder nach seiner Facon glücklich werden kann und soll. Das weiß ich und bestreite es nicht.
Mir liegt insofern an dem Glück, das durch bewusstes Verhalten bewirkt wird, weil es planbar ist und nicht auf Zufall beruht.
 Mir ist aber klar, dass höhere Gewalt und eben der Zufall dieses Glück zerstören können. Es gehört noch ein schicksalhaftes Glück dazu, dass das durch Verhalten erzielte Glück erhalten bleibt.
Herzliche Grüße
Ekki
Teolein (70)
(16.02.23, 19:09)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 17.02.23 um 17:14:
Vielen Dank, Volker, es wird dich nicht erstaunen, dass wir bei den vier wichtigen Fragen übereinstimmen.
Obwohl ich das erwartet habe, freut es mich dennoch sehr. 
LG
Ekki
Agnete (66)
(16.02.23, 19:54)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 17.02.23 um 17:27:
Hallo Monika
kannst du dem zustimmen, dass es unterschiedliche Arten von Glück gibt, solche, die aus dem Füllhorn von Fortuna stammen und die man, wenn man Glück hat, ohne Verdienst erhält, und solche, die man sich mit Besonnenheit und der   Vermeidung gefährlicher Extreme erarbeiten kann. Freilich ist dieses erarbeitete Glück nicht gegen höhere Gewalt und Launen des Schicksals versichert. Was meinst du?
Unabhängig davon, stimme ich drei Attribuierungen von dir zu. Es gibt relatives, bescheidenes und kurzfristiges Glück.
LG
Ekki

 TassoTuwas (17.02.23, 10:52)
Lieber Freund,
Glück gibt es wohl in so vielen Ausprägungen wie es Menschen gibt, und welche großen Geister haben sich dazu nicht schon dazu geäußert.
Mein laienhafte Meinung: "Glück ist, wenn du dir von ganzem Herzen etwas wünschst, dass dir unmöglich erscheint und es plötzlich an deine Tür klopft!"
Herzliche Grüße
TT

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 17.02.23 um 18:09:
Lieber Freund,
Glück ist in der Tat sehr vielgestaltig und oft auch flüchtig und launenhaft.
Einerseits stimmt mich die Vielgestaltigkeit des Glücks optimistisch, denn das bedeutet ja, dass es für sehr viele unterschiedliche Menschen möglich ist. Es gibt sicher auch dieses Glück ohne Verdienst, das du dir immer gewünscht hast und das plötzlich an deine Tür klopft.
Aber es gibt andererseits auch das planbare Glück, das einem unbeirrbaren dauerhaften Verhalten geschuldet ist. Ich werde bald darüber aus eigener Erfahrung berichten.
Gleichwohl räume ich jetzt schon ein, dass das Schicksal dieses planbare Glück durchkreuzen kann.

 Fridolin (18.02.23, 00:39)
Wer sich über Punkt 1 unschlüssig ist, sollte sich vielleicht einmal mit dem Königreich Bhutan beschäftigen. Dort versucht man, die übliche politische Leitgröße Bruttonationaleinkommen durch den umfassenderen Begriff Bruttonationalglück zu ersetzen und beschäftigt sich höchst wissenschaftlich damit, wie man die Bevölkerung glücklicher machen kann. Schon allein das Problem, wie man Glück in einem solchen Rahmen sinnvoll definiert, ist des Ansehens wert. Bedauerlich dagegen, dass Bhutan der einzige Staat der Welt ist, der daran arbeitet. U.a. deshalb habe ich mich über Deine Frage, lieber Ekki, sehr gefreut.
 https://de.wikipedia.org/wiki/Bruttonationalgl%C3%BCck#Bedeutung

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 18.02.23 um 01:19:
Danke, Fridolin, ich bin höchst erstaunt, dass es so etwas gibt. Der materielle Aspekt wird nicht vernachlässigt, aber der spirituelle wird höher bewertet.

 Verlo (19.02.23, 11:54)
3. Regierungsform

Welche Regierungsform ist aus welchen Gründen die erstrebenswerteste?
Diktatur.

Wenn einem etwas nicht gefällt, kann man zum Diktator gehen und sagen: Wenn du das oder das nicht änderst, stürmen wir deinen Palast und köpfen dich.

In einer Demokratie geht das nicht, schließlich ist die Führung in freien Wahlen ermittelt und wird von demokratischer Polizei, Armee und Geheimdiensten beschützt. Außerdem gibt es auch Bündnispartner, die zu Hilfe eilen, um die Demokratie zu schützen.
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