Literarische Rätsel 11

Die Autorin stammt aus wohlhabendem Elternhaus.

Ihre Schauspiel-Ausbildung mit kurzfristigen Engagements am Hamburger Thalia-Theater und in Greifswald blieb langfristig erfolglos.

Alfred Döblin regte sie zum Schreiben an und mit zwei Romanen über Mädchen wurde sie Anfang der Dreißiger Jahre sogar weltberühmt.

Doch die Nationalsozialisten setzten ihre Romane auf den Index und lehnten ihren Antrag auf Aufnahme in die Reichschrifttumskammer ab.

Während ihres Exils in Belgien, Frankreich, den Niederlanden und den USA war sie mit bedeutenden Schriftstellern, wie zum Beispiel Stefan Zweig, Heinrich Mann und Egon Erwin Kisch befreundet. Mit Joseph Roth pflegte sie ein Liebesverhältnis.

Gerüchte über ihren angeblichen Selbstmord ermöglichten ihr ab 1940 unter falschem Namen in Deutschland zu leben.

Der frühere Erfolg stellte sich nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr ein.

Sie litt unter Alkoholproblemen, verarmte und wurde in die Psychiatrie des Landeskrankenhauses Bonn eingewiesen. In den 70er Jahren wieder entdeckt und rehabilitiert, konnte sie sich auch finanziell erholen und wurde als Erste mit dem Marieluise-Fleißer-Preis der Stadt Ingolstadt ausgezeichnet.

Sie zählt zur literarischen Epoche der Neuen Sachlichkeit (1918-1933).