KlimaWandel

Aphorismus zum Thema Politik

von  Melodia

Klimapolitik in unserem kapitalistischen System zu betreiben, ist, als würde man mit einem Handfeuerlöscher zum Waldbrand erscheinen.


Anmerkung von Melodia:

Der Kapitalismus beruht auf der Ausbeutung von natürlichen Ressourcen, um Kapital anzuhäufen. Jegliche politischen Versprechen, Klimapakete, Dieselfahrverbote etc. dienen somit lediglich dem Machterhalt und/oder der Kommerzialisierung der Problematik.

Als Erweiterung / Ergänzung zu wa bashs Text entstanden.
 Aphorismus

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Kommentare zu diesem Text

Hannah (72)
(13.10.19)
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 Melodia meinte dazu am 13.10.19:
Man sollte es meinen, oder? Kann es dir leider nicht erklären. Die Reichen selbst offensichtlich auch nicht.

LG

 Regina (13.10.19)
Der Vergleich ist ja witzig, aber durchaus passend. China ist ja noch immer unter kommunistischer Führung. Welche Art von klimafreundlichem System schlägst du vor? Gruß Gina

 Melodia antwortete darauf am 13.10.19:
Formulieren wir es so: Der Deckmantel Chinas ins sozialistisch. Die Wirtschaft hat sich längst "dem Markt" gebeugt. Chinas Vorteil diesbezüglich ist, dass die Lobby gleichzeitig an der Macht sitzt und daher viel effektiver eingreifen kann. Siehe der Umgang mit Wirtschaftskrise(n) und dem drohenden Platzen der Immobilienblase vor einigen Jahren.

Anarchismus. Punkt.

LG

 Reliwette (13.10.19)
Da hast Du wohl wahr! Jetzt ist das Individuum aufgerufen, entsprechendes Verhalten zu beweisen, denn die Summe der Erkennenden bringt es ans Licht! Herzliche Grüße vom alten Kunstmeister!

 Melodia schrieb daraufhin am 13.10.19:
Man merkt, so finde ich, dass sich immer mehr Menschen Gedanken und Sorgen machen. Nicht nur zur Klimathematik. Ewiges Wachstum ist nicht möglich auf einem Planeten mit begrenzeten Ressourcen. Entweder alles bricht in naher Zukunft zusammen oder wir brechen das System auf.

LG

 EkkehartMittelberg (13.10.19)
Richtig ist, dass du mit Klimapolitik das kapitalistische System nicht veränderst.
Servus
Ekki

 Melodia äußerte darauf am 13.10.19:
Das auch nicht, in der Tat.

LG

 TassoTuwas (13.10.19)
Die Anmerkung lässt hoffen.
Mit der Verknappung der natürlichen Ressourcen wird das Ende Kapitalismus sicher!
TT

 Melodia ergänzte dazu am 13.10.19:
Die Frage ist, ob es nicht sinnvoller wäre, einen kontrollierten Übergang zu einer nachhaltigeren Gesellschaft in die Wege zu leiten. statt auf die Katastrophe zu warten.

Niemand von uns, so nehme ich an, ist Millionär. Von daher schaue ich relativ entspannt der Entropie bei der Arbeit zu.

LG

 Walther meinte dazu am 04.11.19:
(1) Das kommt z.b. drauf an, welche altersversorgung du hast. wärst du lehrerin (Studiendirektorin), wäre deine altersversorgung kapitalisiert zwischen 1,5 und 2 Mio Euro wert. soweit zum thema "millionär".
(2) Deine these ist ebenso steil wie falsch. die frage ist vielmehr, warum der preis des umweltverbrauchs nicht teil jeder produktkalkulation ist. wäre das der fall, wäre das der effizienteste weg, die umwelt zu schonen.

 Melodia meinte dazu am 06.11.19:
Na ja. Mal abgesehen davon, dass das ein doch recht spezifisches Beispiel ist. Ich denke wir sind uns da einig, dass die Altersvorsorge nicht das ist, was einen Millionär ausmacht. Mal abgesehen davon, dass das du das Problem an der Argumentation quasi slebst geschrieben hast: "kapitalisiert"!

Ich bin mir nicht sicher, welche These du meinst. Wenn du die nachhaltigere Gesellschaft meinen solltest, wäre die Produktkalkulation quasi ein Teil davon. Zumindest meiner Meinung nach. Wobei es nicht mehr (nur) um das Schonen der Umwelt geht, sondern um deren Rettung und ihren Wiederaufbau.

LG

 Walther meinte dazu am 06.11.19:
Nix naja, wenn ich meine deutsche durchschnittsrente kapitalisiere, wird keine mio. draus. und natürlich ist eine rente oder pension einer vergleichbaren lebensversicherung gleichzusetzen, die für die altersversorgung angespart wurde. hat was mit wirtschaft zu tun.
Wiederherstellung ist ein anderes thema.
du hast davon gesprochen, der kapitalismus sei an der umweltvernichtung schuld. falsche fährte: jeder sozialistische oder staatswirtschaftliche versuch war schlimmer als jeder kapitalistische.
ich warne immer davor, ohne wirkliche ahnung steile thesen aufzustellen. das leben ist immer eine ecke komplizierter, wenn man mal genauer hinguckt.
am ende ist es der einzelne, der sich ändern muß. denn jede remedur kostet und schränkt ein, und dafür braucht es mehrheiten.

 Melodia meinte dazu am 07.11.19:
Hey,

Ich denke, wir reden etwas aneinander vorbei, obwohl wir im Großen und Ganzen derselben Meinung sind.
Mir ist die Idee / Aussage hinter dem Rentenbeispiel bewusst. Aber «wirtschafltich» gedacht, verbinde ich dann eben direkt wieder mit Kapitalismus. Und jemand wie Bezos, Gates oder meinetwegen Bohlen wird nicht auf Grund seiner Rente als Millionär / Milliardär bezeichnet. Das meinte ich.

Dass der Kommunismus keineswegs besser war, habe ich in einem anderen Kommentar bereits erwähnt. Habe da ebenfalls begründet, weshalb ich den Aphorismus exakt so formuliert habe. (Eine 3 Punkte Antwort unter wa bashs Kommentar, falls du suchst)

Selbstverständlich muss jeder Mensch für sich selbst schauen, was er dafür tun kann und muss.
Mir geht es aber allmählich gegen den Strich, dass am Ende immer alles beim Wähler, Endverbraucher und Kunden abgeladen wird, während sich Politik und Wirtschaft sich ins mit Geld vollgestopfte Fäustchen lachen. CO2-Steuer, Fleischpreise anheben ... anstatt, dass man die Unmengen an bereits vorhandenen Geld sinnvoll investiert oder die finanzstarken Massentierhaltungsbetriebe zur Kasse bittet. Dann würden die Preise vermutlich ohnehin steigen. Aber solange es Menschen gibt, die kaum Geld haben und man Minutensteaks für 99 Cents kaufen kann, wird sich nichts ändern, um nur ein Beispiel zu nennen.

LG

 Walther meinte dazu am 07.11.19:
Moinsen,
danke, hatte ich gelesen. ich habe den text aus dem grund der verknappung und zuspitzung empfohlen. das muß sein, damit sich eine diskussion entwickelt.
in der tat ist das spannungsfeld "geringes einkommen" vs. "umweltschonung" ein erhebliches. die gelbwesten sind ein beredtes beispiel. die populistische rechte wird sich diesen derzeit unauflösbaren widerspruch zu nutze machen.
leider ist es eben nichts einfach.
ich will millionärsdebatte nicht weiterführen. allerdings ist die sache mit der gerechtigkeit selbst wieder eine komplizierte, und auch hier ist es nötig, einmal das schlaglicht darauf zu werfen, wo der wohlstand sich wirklich befindet. ungefähr 90% aller selbständigen würden sich die finger nach einer altersversorgung schlecken, die ein studienrat bekommt. wenn er das kompensieren will, der selbständige, braucht er exakt diese ca, 2 Mio irgendwo. das ist die andere wahrheit, die man immer gern ausblendet. die meisten haben diese 2 mio. übrigens nicht (97,5% der 90%).
lg W.

Antwort geändert am 07.11.2019 um 12:21 Uhr
wa Bash (47)
(13.10.19)
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Jack (36) meinte dazu am 13.10.19:
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wa Bash (47) meinte dazu am 13.10.19:
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 Melodia meinte dazu am 13.10.19:
Hey hier 2!

Ich hatte mir diesbezüglich auch Gedanken gemacht, mich letztlich für die „vereinfachte“ Variante mit dem Kapitalismus entschieden.

Als Begründungen:
1. Habe ihn relativ schnell als „Antwort“ auf wa bashs Text geschrieben. Und hatte automatisch dieses System im Kopf.

2. Ich wollte den Aphorismus aktuell halten. Dass die UdSSR und die Ostblockstaaten alles andere als umweltfreundlich gewirtschaftet haben, lässt sich nicht von der Hand weisen. Wollte dies absolut nicht unterschlagen. Doch ist heute der Kapitalismus das weltweit vorherrschende System.

3. Es gibt weltweit - meinem Wissen nach - nur noch 4 offiziell sozialistische Länder: China, Vietnam, Laos und Kuba. Zu China habe ich bereits weiter oben etwas geschrieben und auch wa bash hat China erwähnt. Die andere 3 Länder, so weit lehne ich mich jetzt mal aus dem Fenster - sind sowohl industriell, als auch wirtschaftlich eher irrelevant. Das meine ich nicht despektierlich. Wobei Vietnam allmählich ebenfalls chinesische Züge annimmt. Zu Laos weiß ich leider zu wenig, um mich dazu zu Äußern. Kuba öffnet sich seit Fidels Tod und wird sich, so schätze ich, ebenso dem System beugen.

Das Buch klingt sehr interessant! Steht auf meiner „noch-zu-lesen-Liste“! Vielen dank dafür!

LG

 AchterZwerg (13.10.19)
Die Zerstörung unseres Planeten ist die natürliche Folge des ungebremsten Kapitalismus.
Die Planwirtschaft hat seinerzeit zumindest versucht, die Verteilung der Güter und Ressourcen ausgeglichener und gerechter zu gestalten.
Das hat leider überhaupt nicht geklappt, ändert aber nichts daran, dass dieser Anspruch nach wie vor gerechtfertigt ist.

Der8.

Kommentar geändert am 13.10.2019 um 19:36 Uhr

 Melodia meinte dazu am 13.10.19:
Daran sieht man, dass gut gemeint und gut gemacht oft zwei sehr divergierende Dinge sein können.

Eine gerechte Verteilung sollte die Prämisse für eine funktionierende Gesellschaft sein. So meine Meinung.

LG

 AchterZwerg meinte dazu am 14.10.19:
Auf Dauer wird gar nichts anderes übrig bleiben.
Die Märkte erschöpfen sich allmählich (!).

 Melodia meinte dazu am 14.10.19:
Sehe ich genauso. Wie auch so ziemlich jeder Experte. Aber sie werden schon einen „Weg“ finden, es nicht in Angriff nehmen zu müssen. Befürchte ich.

 AZU20 (14.10.19)
Es ist längst zu spät. LG

 Melodia meinte dazu am 14.10.19:
Wenn man den Wissenschaftlern so zuhört und ihre Arbeiten liest, bekommt man unmittelbar diesen Eindruck.
Ich versuche die Hoffnung zu wahren.

LG

 FrankReich meinte dazu am 23.12.19:
Wenn etwas zu spät ist, dann besteht auch keine Notwendigkeit mehr, dagegen steuern zu wollen. Ich brauche wohl kaum die Frage zu stellen, von wem die Wissenschaftler in ihren Arbeiten finanziert werden, und gehe einmal davon aus, dass in Deinem Text der Wald nicht nur als Metapher für ein kapitalistisches System, sondern die gesamte Welt steht, und denke deshalb, dass sich mit nahezu 8 Milliarden Handfeuerlöschern doch noch so einiges bewirken ließe.

Ciao
managarm (57)
(10.11.19)
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 Melodia meinte dazu am 10.11.19:
Korrekt. Wobei, wenn man das Klima "rettet", so auch automatisch unseren Lebensraum bzw. uns selbst. Der Erde interessiert das wenig. Die hat schon ganz andere Dinge überlebt, wie du richtig erwähnst.

Da gebe ich dir Recht. Wobei ich das Gefühl habe, dass die Politik "früher" eher noch auf Wissenschaftler gehört hat, wenn ich da z.B. an das FCKW denke.

Ja, schade, dass man mit Obdachlosigkeit und Armut kein Geld verdienen kann, oder? Dann wären diese Probleme auch schon längst aus der Welt geschafft.

LG

 AvaLiam (13.11.19)
ja, da könntest du Recht haben... und ich fürchte, der olympische Gedanke hat dann nicht ganz soviel Gewicht...

wobei du mit der Auswahl des Handfeuerlöschers noch sehr zuversichtlich warst...scheint mir...

lG - Ava

 Melodia meinte dazu am 13.11.19:
Ich befürchte gar, der olympische Gedanke ist schon lange Coca-Cola gewichen.

Unverbesserlicher Optimist

LG und danke!

 Alazán (17.12.20)
Wissen doch alle = ist kein Aphorismus.
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