Über die Schönheit

Gedicht zum Thema Stille

von  GastIltis

Ich wünsche mir ein Haus so klein,

wo man draußen wohnt

und träumt doch innen.

Und kann im Wesen sich besinnen,


mit irgend jemand zu verweilen,

ein wenig die Ehrfurcht

und Andacht teilen,

um einen Augenblick zu schweigen.


Nicht alles ist groß

und protzig und hässlich,

die Schönheit ist klein

und unermesslich.




Anmerkung von GastIltis:

empfohlen von: lotus, Jo-W., plotzn, Didi.Costaire, EkkehartMittelberg, TrekanBelluvitch, AZU20, AlmaMarieSchneider, Iktomi, Tula, franky.
Unermesslich!

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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (28.12.21, 12:03)
Zu diesen Schönheiten gehört auch Dein Gedicht. LG

 GastIltis meinte dazu am 28.12.21 um 14:55:
Hallo Armin, manches ist ansteckend. Die Zeilen sind mir während einer Wanderung auf Usedom eingefallen. Das Bemerkenswerte daran: Ich habe sie behalten! Danke und viele Grüße von Gil.

 TrekanBelluvitsh (28.12.21, 13:05)
Solange du dich nicht als Opfer inszenierst, wirst du im Internet keinen Erfolg haben. Also: Demut über Bord und losjammern!

 GastIltis antwortete darauf am 28.12.21 um 15:06:
Hallo Trekan, wessen Opfer, wenn ich fragen darf. Opfer meiner eigenen Unvernunft? Opfer meines fehlenden Draufgängertums? Opfer meiner abhanden gekommenen Jugend? Du kennst doch den Spruch: "Wen die Götter lieben, der stirbt jung". Mir genügt es, noch da zu sein. Und deine Zeilen zu lesen. Ist das kein Erfolg? Ich finde doch!

Danke und herzliche Grüße von Gil.

 EkkehartMittelberg (28.12.21, 16:55)
Hallo Gil, das erinnert mich an Adalbert Stifter: "Das sanfte Gesetz". Deine Vorstellung von Schönheit entspringt der Sanftmut.
Herzliche Grüße
Ekki

 GastIltis schrieb daraufhin am 28.12.21 um 18:27:
Hallo Ekki,
deine Schlussfolgerungen sind wie immer sehr brillant. Ob sie den Kern meiner Zeilen vollständig treffen, fällt mir schwer zu beurteilen. Ich hatte diese Zeilen auch ein wenig aus dem inneren Gefühl der Nachwirkung des zuvor eingestellten Gedichtes geschrieben, zumal mich die Umgebung und das Wandern an der Ostsee dazu ein wenig inspiriert hatten. Aber wie dem auch sei, Stifters sanftes Gesetz soll nach dem, was ich darüber gelesen habe, auch mit Widersprüchen behaftet sein. Du musst auch immer berücksichtigen, dass ich stets aus innerem Gefühl heraus schreibe; Einflüsse intellektueller Größen mögen vielleicht unbewusst einfließen, aber ich kann es viel zu wenig beurteilen. Ich lasse es aus großer Hochachtung und uneingeschränktem Respekt jetzt so stehen und betrachte es mehr als verpflichtend denn als unabdingbare Tatsache.
Ich danke herzlich und grüße dich vielmals. Gil.

 Didi.Costaire (28.12.21, 18:37)
Schön umschrieben, Gil!

Sind Wünsche dergestalt bescheiden,
dann sollte ihn'n Erfolg beschieden
sein.

Herzliche Grüße,
Dirk

 GastIltis äußerte darauf am 28.12.21 um 20:57:
Lieber Dirk,
dass du dich hier erfolgreich um die Reimform herum gemogelt hast, prädestiniert dich dazu, einer der ersten Gäste im besagten Haus werden zu dürfen. Ob mit oder ohne Begleitung, wage ich nicht zu beurteilen.
Danke und sei herzlich gegrüßt von Gil.

 plotzn (28.12.21, 20:16)
Servus Gil,

Usedom scheint anregend zu sein! Wir haben dort vor knapp fünf Jahren einen sehr schönen Urlaub verbracht. Viele Spaziergänge am Strand und eine Fahrradtour, bei der ich mich völlig im Maßstab verschätzt habe. Aber wir sind noch vor der Dunkelheit zurückgekommen.

Jetzt hole ich die Lupe und mach mich auf die Suche...

Liebe Grüße in den Norden!
Stefan

 GastIltis ergänzte dazu am 28.12.21 um 21:24:
Danke Stefan, ist gut so!
Ich habe soeben nachgesehen. Im Jahr deines Erscheinens war ich mit meinem Freund Hannes erstmals auf der Insel. Wir zelteten in Ückeritz bei Traumwetter. Unsere Tagestouren gingen von dort bis Heringsdorf in das Café Freundschaft zum Mittagessen mit Blick in die Küche. So konnten wir ein Zeichen zur Größe der Portionen geben, Bratkartoffeln mit Ei. Nach ein paar Tagen gehörten wir zum Inventar. Bis uns die Kellnerin in unserem Aufzug, also barfuß, im Ort entdeckte. Ihrer Drohung, uns so nicht mehr reinzulassen, entgingen wir, indem wir uns mit Tusche Sandalen auf die Füße malten. Wir wurden freudig begrüßt, bis der Schwindel aufflog. Danach allerdings, weil unsere Aktion sogar vom Küchenpersonal begutachtet wurde, umso freundlicher.
Aus dem Café ist längst eine Mode-Boutique der Extraklasse geworden. Und unsere Erlebnisse sind nur noch Träume.
Übrigens war meine Frau zu einer Reha-Kur in Ückeritz und später auch in Trassenheide. Zum Glück brauche ich nur eine gute Stunde bis dort (im Winter). Im Sommer ist es sicher noch schöner, aber für mich (Achtung Trekan!) nicht mehr erschwinglich.
Sei herzlich gegrüßt von Gil. Mit frostigen Grüßen von um die minus zehn Grad zurück!


Antwort geändert am 28.12.2021 um 21:27 Uhr
Jo-W. (83)
(28.12.21, 22:11)
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 GastIltis meinte dazu am 29.12.21 um 11:30:
Lieber Jo,
du hast es erfasst. Indessen hatte sich die Nacht meiner ermächtigt und deinen Gruß auf den heutigen Tag verschoben. Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Die Stille ist ein sanfter Garten. Ein Text von mir erscheint erst morgen. Es darf die Ungeduld noch warten. Und die Geduld muss sich nicht sorgen.
Sei von Herzen gegrüßt von deinem Freund Gil.
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