Runter vom Gas? Echt, jetzt?

Gleichnis zum Thema Verwöhnt/verwöhnen

von  eiskimo

Das junge Paar hat nur ein mittleres Einkommen. Aber zu große Bedürfnisse. Schwer zu bremsender Konsum. Oft ausgehen. Sich zeigen. Nein, nicht herumhocken, sondern mobil sein! Spritztouren unternehmen, Fahrspaß haben – kurz: Freiheit auf vier Rädern.

Natürlich weiß das Paar, dass es sich übernimmt. Dass seine Ansprüche an Mobilität bei maximaler Bequemlichkeit auf Dauer das Budget aufzehren.

Also runter vom Gas? Sich ein Limit setzen und sparsamer mit den Ressourcen umgehen?

Nä!!  Es gibt ja die Eltern und Schwiegereltern. Die sind besser situiert. Die haben nämlich gespart und leben deutlich bescheidener. Und die kann man bequatschen. Ja, auch ein bisschen unter Druck setzen. Nach dem Motto: Lasst mal was rüberwachsen! Eure Kinder leben doch nur einmal – warum ihnen jetzt echte Opfer abverlangen? Es bleibt doch in der Familie,  und am Ende gleicht sich alles ja irgendwie aus.




Anmerkung von eiskimo:

So ist (und bleibt) der Verkehr das Sorgenkind in der stockenden Klimapolitik.

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Kommentare zu diesem Text


 niemand (16.04.24, 11:07)
Tja, das ist das Problem einer verhutschelten und verwöhnten Generation
der jüngeren Sorte. Guck Dir doch mal die "grünen Würstchen" in der Ampel und drumherum an. Die sind doch das beste Beispiel in diese Richtung.
Wasser für die Arbeitenden predigen und Wein selber saufen. Und an solchen orientiert sich natürlich eine Menge Jüngerer. Ich habe ein paar Intervievs bezüglich solcher Ansprüche gesehen. Da fasst man sich an den Kopf und frat sich in welcher Disney-Welt die leben. Da fehlt nur noch ein großer öffentlicher Geldack aus dem man nach Belieben herausholen kann, was man so möchte.
Die Arbeit verrichten dann die anderen, oder haben sie bereits verrichtet, dafür gibt es dann am Ende keinen Sack mit Geld, aber die Abfalltonne mit Leergut. Da kann man dann sagen die Gerechtigkeit ist eine Flasche. Aber nicht wenige Eltern sind selber schuld an den Ansprüchen ihrer Nachzügler. Immer reinstopfen und sich dann wundern, wenn diese "no limit" schreien, wenn es noch zu wenig ist.    
LG niemand

 AchterZwerg (16.04.24, 12:02)
Lieber Eiskimo,

in der Erziehung des Nachwuchses läuft in der Tat einiges schief.
Die Blagen werden bis vor das Haupttor der Schule gefahren, wieder abgeholt, danach zum Flötenunterricht / oder zum Balettunterricht gefahren.
Und so geht es die ganze Woche weiter.
Begründet wird dieser Aktionismus mit: "Heutzutage passiert doch so viel!" - Ganz besonders in meiner Gegend (die letzte Gawalttat fand hier vor ca. 17 Jahren statt oder so ...)
Mich wundert es nicht, das sich hieraus ein Anspruchsdenken entwickelt, das jeglicher Beschreibung spottet. Vom Klimaschutz gar nicht zu reden.

 eiskimo meinte dazu am 16.04.24 um 16:24:
Anspruchsdenken, das bringt es auf den Punkt. Und das mit tumber Selbstverständlichkeit.
:angry:

 Beislschmidt antwortete darauf am 16.04.24 um 16:39:
Die Eltern sind in die Verwöhnfalle getappt.
Ich bekenne mich schuldig.

 eiskimo schrieb daraufhin am 19.04.24 um 11:41:
Ich übrigens auch.

 AZU20 (16.04.24, 15:24)
Tut sie das? LG

 Regina (17.04.24, 07:04)
Solange der Geldtransfer von Alt nach Jung geht, leben wir in einer Wohlstandsgesellschaft. In einer Armutsgesellschaft geht der Transfer innerhalb der Familie von Jung nach Alt, deshalb trachten Armutsgesellschaften danach, möglichst viele Kinder zu zeugen.
In Deutschland steht die Transferrichtung bereits auf der Kippe. Bei Altersarmut muss die junge Generation teilweise für den Bedarf der Älteren einspringen. 
Nun, du textest über reiche Alte, die Junge von mittlerem Einkommen hervorgebracht haben. Sie stecken beide noch nicht in der Verarmung. 
Klimapolitik und fast alle anderen Grünen Projekte gehören zum Luxus der Wohlstandsgesellschaft. Damit identifizieren sich die ärmeren Schihcten mit ihren vielen Sorgen ebenso wenig wie deine Verwöhnten.

 Regina äußerte darauf am 19.04.24 um 10:20:
Was mich an dem Text abstößt, ist, dass er so tut, als sei die Planetenrettungsideologie die einzig moralisch verbindliche  Haltung, auch für Privatleute. In Wirklichkeit kann man vielerlei verschiedenen Lebensanschauungen anhangen. Noch dürfen die Leute mit ihrem selbst erspartem Geld machen, was sie wollen, auch Kinder und Enkelkinder verwöhnen. 
Meine Mutter hat vor allem ihre Enkelkinder verwöhnt, sie gedenken ihrer post mortem als Traumoma.

 eiskimo ergänzte dazu am 19.04.24 um 11:51:
Wir haben diese Welt nur von unseren Kindern und Enkelkindern geliehen, das war mal ein bedenkenswerter Spruch. Ihnen einen lebenswerten Planeten zurückzugeben, das halte ich für normal. Auch dieselben Kinder anzuhalten, maß- und verantwortungsvoll mit den verbliebenen Ressourcen umzugehen. Du kannst das gerne Plantenrettungsideologie nennen.
Meine Enkelkinder verwöhne ich übrigens auch. Ich schenke ihnen Zeit.

 Regina meinte dazu am 20.04.24 um 09:29:
Ich kritisiere nicht Meinung, sondern Meinungshoheit.
Nicht, dass du eine bestimmte Haltung vertrittst, sondern dass dein Text diese für andere vorschreiben will.

 eiskimo meinte dazu am 20.04.24 um 12:55:
Meinungshoheit??  Ist das sowas wie Diktatur ?

 Regina meinte dazu am 20.04.24 um 13:35:
Diktatur würde Macht voraussetzen. Hier ist es Intoleranz.

 eiskimo meinte dazu am 20.04.24 um 15:46:
Ich habe keine Macht, kann  niemanden zwingen, das sehe ich auch so. Allerdings habe ich Argumente. Runter vom Gas wäre die vernünftige Konsequenz. Es anzumahnen aber intolerant....

 Regina meinte dazu am 21.04.24 um 06:40:
Du willst es nicht kapieren.

 EkkehartMittelberg (17.04.24, 11:36)
Deine Kritik ist gemäßigt, Eiskimo. Oft dreschen diese Konsumenten grüne Parolen.

LG
Ekkio

 eiskimo meinte dazu am 19.04.24 um 11:42:
Ja, wenn das noch dazu kommt... Brrr!
LG
Eiskimo

 Mondscheinsonate (20.04.24, 12:59)
Ich sag immer:"Man kann nix mitnehmen." Was will ich denn? Die reichste Tante am Friedhof sein? Ich geb meiner Nichte gerne etwas. Sie wird umweltbewusst erzogen, ist brav und dass sie jetzt schon ein Fashion Victim ist, ist dem Fernsehen geschuldet, was soll's, jeder hat seinen Spleen. Ich geh da mit Regina konform. Wir hatten es als Kinder nicht leicht, ich mach's meiner Nichte leichter.
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