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Gedichte von Isaban

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Es wurden 448 Gedichte gefunden. alle Textauszüge ein-/ausblenden

20.02.2014, 07:34: Feine Dosen
, Gedicht von Isaban zum Thema Alles und Nichts..., Kurztext des Tages am 11.12.19
| 47 896 1 +1 1 |

Immer wieder wegentlang Blitzen kleines Himmelsleuchten wildes Wringen meiner feuchten Hände die dich halten würden könnten sie könnten sie den Halt nur finden müssten sie sich nicht mehr winden wüssten wir und...
11.02.2014, 07:25: Besonderheiten
, Gedicht von Isaban zum Thema Abhängigkeit
| 91 1066 11 +3 |

In der Altstadt gab‘s die Frau mit den tausend Katzen, mit viertausend Tatzen. Keiner wusste ganz genau: Wovon lebt die Katzenfrau? Menschen zog sie Fratzen. Sie sprach nur mit Katzen. Selbst ihr Haus war katzengrau, die Wände schepps, der...
05.02.2014, 07:42: Reif ist die Zeit
, Gedicht von Isaban zum Thema Aufbruch, geändert am 08.07.
| 71 1252 10 +1 3 |

Dir wecke ich den Sommer ein, in großen, schönen Gläsern; ich gebe Kussgeschmack hinein und Wimpernschlag und Lust, die Rückenwärme für die Nacht, das Schmiegen weicher Brust, und sollte wieder Winter sein, so soll...
13.12.2013, 07:56: Igelmund
, Gedicht von Isaban zum Thema Abstraktes
| 89 781 5 +1 4 |

Über allem ballen sich die Worte die man hätte sagen wollen sagen sollen die im Munde die im Grunde fehlgeboren noch nie zu früh zu spät verloren wurden die an denen es gebricht und jedes dieser Worte sticht der Himmel...
29.11.2013, 07:43: Januargesicht
, Gedicht von Isaban zum Thema Atem/ Atemlosigkeit
| 76 942 4 +1 4 |

Du Innenaußenraureiftag, das Klirren deines Blickes mag ich, den harschen Liderschlag; mein Wort schwillt an wie ein Gedicht, das gut ist und an sich zerbricht, weil ein Zerbrechen sich so schön in Verse legt, wie blaues Licht, das...
23.11.2013, 08:53: Schlafwarm
, Gedicht von Isaban zum Thema Aufwachen
| 38 1048 5 |

Und im blauen Morgenlicht ziehst du Hemd und Blatt vom Mund öffnest deine Lippen und flüsterst dieses eine Wort wie sich der Kopf hebt wie du mich anglühst wie du mich anziehst reiner Sinn und Sog
02.10.2013, 08:39: Wir tragen das Laub der Zeit in den Haaren
, Gedicht von Isaban zum Thema Abstraktes
| 74 796 2 3 |

und der Wind klatscht ins Gesicht und am graugewaschnen Zeltdach sieht man Himmelskörper nicht, nur bedeutungsschwere schwarze Leiber, die vom Feld aufsteigen, sich zu einem Schwarm erheben und in rituellem Reigen Muster in die Höhe...
18.09.2013, 08:21: Naturgesetze
, Gedicht von Isaban zum Thema Abendstimmung
| 85 789 1 1 |

Septembertage neigen sich dem Ende, die Einsicht naht: Es ist doch nicht zu ändern. Es wäre gut, die schwarzen Trauerränder vom Auge ins Papier zu wischen, das angegraut den Weg des Laubes geht. Die Welt weicht auf, im steten...
22.08.2013, 09:48: Wer hat noch nicht, wer will noch mal?
, Gedicht von Isaban zum Thema Abenteuer
| 124 931 2 +4 |

Bunte Lichter flackern prächtig, jedes Los ein Hauptgewinn! Selbst die Musik klingt hier trächtig; schaust du etwas näher hin, siehst du auch die runden Bäuche und wo wen der Hafer stach. Aus zu schnell geleerten Bechern...
20.08.2013, 08:47: Resonanz
, Gedicht von Isaban zum Thema Allzu Menschliches
| 63 838 6 1 |

Doch als ich dort nach meinem Fall im dicksten Schlamm, im schwarzen Loch, im tiefsten Kerker jener Grube saß und niemand sonst, kein Stecken, Stab, kein guter Freund, mir seine Hand entgegen hielt, da flehte ich und rief und sang und...
04.08.2013, 08:50: Wegwarten wiegen ihr wolkiges Blau
, Gedicht von Isaban zum Thema Abenteuer
| 101 1168 8 +4 2 |

Wolfsmilch und Natternkopf säumen Asphalt, vielfarbig winken Lupinen. Hinter den Steinbrüchen lauert der Wald. Dort sieht man noch die Ruinen des Dorfes, das in den Moosen versank. Hallimasch wächst da und Bienen sirren um Nesseln....
03.08.2013, 06:32: Fluch der Karibik 6.0
, Gedicht von Isaban zum Thema Abenteuer
| 103 885 3 2 |

Montbretien glühn wie tausend Feuer und an der Hauswand flammen die Gladiolen, die Katze wird die jungen Drosseln holen. Das Haus steht leer, ein Haus der Abenteuer, im Sommer hört man dort Piraten johlen. Sie kämpfen gegen...
26.07.2013, 08:27: Er hat gesagt
, Gedicht von Isaban zum Thema Alltag
| 253 1170 12 +2 2 |

Er ist jetzt wirklich glücklich dort, denn dort gehört er hin. Das Raubtier in ihm sei nun zahm, verschliefe wie ein alter Hund den ganzen Tag und würde nur noch selten wach, bei Vollmond, mittwochs, kurz vor Mai. Er sagte mir,...
24.06.2013, 09:03: Juniglück
, Gedicht von Isaban zum Thema Allzu Menschliches
| 90 986 5 +1 1 |

Vor dem Zaun darf es ruhig lärmen, denn dahinter liegt Adele breit im kleinen Sonnenflecken. Dolce Vita. Pfotenlecken, Observiern von Häusleschnecken, ab und an zum Napf hinschauen (Den darf schließlich niemand stehlen!),...
31.05.2013, 11:04: Vaterlos
, Gedicht von Isaban zum Thema Allzu Menschliches
| 59 867 3 +1 1 |

Da ist die tiefe Sehnsucht in uns nach einem Zeichen, einem Wort, dem einen, wunderbaren Ort, an dem er uns ins Auge blickt, an dem er uns berührt, berät und endlich nah und spürbar ist, uns zeigt, dass er uns nicht vergisst, dass...
18.05.2013, 11:17: Fata Morgana
, Gedicht von Isaban zum Thema Andere Welten, geändert am 20.06.
| 114 930 2 1 |

Der Vorort ist ein Nest von schwarzen Schlangen. Die Dunkelheit weicht schwerfällig zurück. Was bleibt sind tiefe, tintengleiche Teiche in Gassen und vor Autos. Vor der Eiche liegt hingegossen jenes Glitzerstück in dem der Mond in...
05.04.2013, 12:32: Viamala
, Gedicht von Isaban zum Thema Abgrund
| 61 977 9 +2 1 |

Düster hangeln schroffe Schluchten sich den alten Pfad entlang. Neblig ist es. Weiß und krank, so, als ob sie Hilfe suchten, winden Schwaden sich um Fichten, steigen aus den Felsenwannen auf ins Schwarz der hohen Tannen, und noch...
04.04.2013, 08:55: Trarego im März
, Gedicht von Isaban zum Thema Augenblick
| 74 893 5 1 |

Überm Nebel nieselt Regen, wattig ist der See bedeckt. Eine Riesenzunge leckt Eis von Serpentinenwegen. Aufwärts geht es, himmelhoch, dorthin, wo die Stare ziehen. Tief sieht man Magnolien blühen, Weiter droben mühn sich noch...
03.04.2013, 09:30: Vier Jahrszeiten - die Erste
, Gedicht von Isaban zum Thema Abstraktes, Kurztext des Tages am 23.06.15
| 52 781 3 +2 |

Endlos. Endlos fällt der Regen, fällt, wie ein erhobnes Wort, reißt die weiße Decke fort, rinnt in Ewigkeit als Segen aus den Wolken auf die Welt, treibt die Primeln aus der Erde, macht, dass wieder Leben werde, spült...
02.03.2013, 11:28: Ich atme Stille in dein Ohr
, Gedicht von Isaban zum Thema Abendstimmung, geändert am 10.04.
| 90 1115 4 3 |

und wenn du mir die Sommer aus den Wimpern liest will ich mich an dich schmiegen, ich will an deiner Seite liegen, ganz nah sein, wo du nahe bist und wenn du mir den Winter in die Adern küsst, will ich von deinem Schweigen nippen,...
01.03.2013, 07:19: Auf dem Kopf
, Gedicht von Isaban zum Thema Ansichtssache
| 58 631 1 |

Leute seh ich, die ich nur erfunden hab. Ich glaub zu viel. Zu fest. An mich. Die, die mir nahe sind, die kenn ich nicht; das, was ich sehen will, scheint mir so klar, dass ich zu spät versteh, was wirklich war. Sind wir nicht wir, wer bist...
14.02.2013, 09:22: Volksweisheiten
, Gedicht von Isaban zum Thema Absurdes
| 98 719 1 |

Die Welt läuft selten rund, sie ist kein Ball. Du solltest lieber fest auf beiden Beinen im Leben stehen. Musst du auch mal weinen: Der Schmerz lässt nach. Vielleicht nicht Knall auf Fall, doch er lässt nach. Das tut er jedes Mal....
22.01.2013, 07:17: Ausgeputzt
, Gedicht von Isaban zum Thema Absurdes
| 68 902 4 3 |

die weiße wand trank meine welt jetzt ist sie mir verloren in meinem blick nur blankes feld entleibt und neugeboren mir fehlt das alte wohlbekannte das gestern das ich um mich webte die strecke die ich letztlich rannte das oft beweinte...
21.01.2013, 12:47: Januar
, Gedicht von Isaban zum Thema Annäherung
| 92 1026 5 1 |

Sacht wiegt sich in kohlschwarzen Bäumen das Jahr, statt Muttermilch dräut nur der Wind, und nichts ist mehr so, wie es gestern noch war; wir werden nie die, die wir sind. Mein Himmel speit Schnee und der schmilzt in der Hand,...
12.01.2013, 10:09: Wehen
, Gedicht von Isaban zum Thema Alles und Nichts...
| 99 1043 4 +1 7 |

Wie wehten die Winde von Nord, Süd und West, sie wehten und küssten sich wild, da hielt ich mein Kindchen und hielt es ganz fest, es hat mit den Sternen gespielt. Es wehten die Winde von Süd, West und Nord, der Sand rann mir durch...
05.01.2013, 11:08: Familienbande (05.01.2013, zehn Uhr)
, Gedicht von Isaban zum Thema Augenblick
| 80 1000 4 |

Feiner Duft zieht in die Stuben, weiter oben kichert Ruben; Samstag ist es und schon spät. Kaffee tröpfelt durch den Filter, Finn wacht auf. Im Halbtran killt er ein paar Orks und Leo dreht gut gelaunt im Park die Runde. Eifrig...
03.01.2013, 11:58: Gehen wir
, Gedicht von Isaban zum Thema Abschied, geändert am 13.02.
| 57 1771 9 4 |

Es waren viele gute Zeiten, echte Ziele, erreicht und unerreicht. Uns haben wir gefunden und geboren, vielleicht zu oft. Wir haben uns geeicht, dabei verloren, erst an Gewicht, dann dich und mich. Nimm du die Schuld, ich will sie nicht. Vermissen...
05.11.2012, 07:56: Raureif
, Gedicht von Isaban zum Thema Abendstimmung
| 47 1021 3 1 |

Winter aus Orangenduft und aus Glockenton, wenn mein Herz noch weiterschlägt, komme ich davon. Mandelkerne, Äpfel, Zimt liegen auf dem Tisch; an den Augen und drum rum bin ich nicht mehr frisch. Tannenzweige, Ofenrauch, rings ein Meer...
10.10.2012, 12:25: Dein Wintermund
, Gedicht von Isaban zum Thema Annäherung, geändert am 13.02.
| 59 1398 6 2 |

Die süße Schwere wohnt in uns, das Wissen ums Verlassensein, das Antwort nicht, nur Fragen kennt und heimlich schwarze Löcher brennt; es fiel vergangenheitlich ein. An manchen Tagen fällst auch du, als sei da nichts, das dich hier hält, ein...
02.10.2012, 07:35: Diagnose
, Gedicht von Isaban zum Thema Angst, geändert am 05.12.
| 45 1455 5 +2 2 |

Ich öffne meine Hände nicht, ich könnte mir entfallen: Man weiß, wie leicht ein Traum zerbricht. In kurzen Intervallen bin ich mir gram, mich leid, nicht ich und einer von den dreien, die es statistisch nicht erwischt. Nachts...
21.09.2012, 09:59: Ojemine
, Gedicht von Isaban zum Thema Allzu Menschliches
| 51 1138 6 +2 |

Sonnabend naht und ich steh in klammen Strümpfen im See aus Gestrigem, grauer Schnee rieselt partout und per se rieselt er mir aufs Toupet. Ich bin ein staubgraues Reh, tumb und dazu obsolet, runter vom Zopf bis zum Zeh. Manchmal tut...
19.09.2012, 09:37: Thanatose
, Gedicht von Isaban zum Thema Angst, geändert am 20.09.
| 91 1145 5 +1 1 |

Ich übte mich im Einsamsein. Die Sonne warf Karfunkelperlen durch die Wipfel alter Erlen, da stürzte mir der Wald entgegen; sein Schatten nahm den meinen ein. Der Forst war groß, ich eher klein. So stand ich, stand verdammt...
07.09.2012, 11:26: Worte
, Gedicht von Isaban zum Thema Absurdes
| 100 1041 5 |

Du spiest sie aus und ich muss sie bebrüten, in meinem Kopf, der schwer an ihnen trägt, mit meinem Mund, der sich nicht mehr bewegt, als müsse er bewahren und verhüten, dass mir ein einzelnes verloren geht, verhindern, dass...
24.08.2012, 08:29: Gnade
, Gedicht von Isaban zum Thema Abendstimmung
| 105 1075 4 2 |

Durch krudes Dickicht bricht das Licht auf eine schattensatte Wiese; vereinsamt trotzt ein Tannenriese. Ein Taubenpärchen feiert sich, es eult konform, man sieht es nicht im Dunkelgrün und eine Brise spielt mit dem Gras. Der Bach rinnt...
08.08.2012, 11:05: Umtopfen
, Gedicht von Isaban zum Thema Andere Welten
| 91 1784 4 +2 3 |

Ich lief durch die Furchen der lichtmüden Felder mit nichts in den Händen. Mein flammendes Haar war flatternde Fahne, war Abendrotmelder, war Schlusslicht. Ich lief, bis ich Morgenrot sah. Der Tag kam und trug einen Sepiahimmel, er...
07.08.2012, 09:51: Abkürzung
, Gedicht von Isaban zum Thema Abgrund
| 94 1124 5 2 |

Ja, sie irrte, lief seit Tagen durch die unbekannten Wälder, Regen fiel, ihr wurde kälter; eine Faust saß ihr im Magen. Leer der Rucksack, die Behälter, selbst die Flaschen. Unbehagen krallte sich ins schrille Schlagen ihres...
22.07.2012, 11:53: Time Out
, Gedicht von Isaban zum Thema Andere Welten, geändert am 26.07.
| 119 1408 5 +2 2 |

Schlafende Häuser am Rande der Hänge treiben wie einsame Boote im Meer rübgrüner Felder. Das Rebengedränge lehnt sich an Drähte und wird langsam schwer. Tagsüber stockt in gemeindlichen Straßen aufgrund...
17.07.2012, 12:43: Notwehr
, Gedicht von Isaban zum Thema Allzu Menschliches
| 127 1068 4 1 |

Wie Galle speit der Montagmorgen Licht in wochenendlich schwärend schwarze Scheiben; die ekelgelbe Helligkeit ersticht das Dämmern und kein süßer Traum will bleiben. Vorm Fenster stöckeln aufgebrachte Schuhe, ein Terrier...
05.07.2012, 07:24: Gestrandet
, Gedicht von Isaban zum Thema Absurdes
| 89 1048 4 +1 1 |

Wir schwammen zusammen im ewigen Meer und sahen einander sporadisch an und konnten nicht fassen, wie rot und schwer das Sonnenblut zwischen den Fingern zerrann. Wir suchten das Ufer und fanden es leer, da mussten wir weinen. Die Nacht begann. Wir...
04.07.2012, 07:27: Julinacht
, Gedicht von Isaban zum Thema Allzu Menschliches
| 96 1112 4 |

Die Luft ist schwer und feucht und riecht nach längst Vergangnem und nach kaltem Schweiß, nach dem, was still in dunklen Ecken liegt, nach dem, was du seit Jahren heimlich weißt. Das Laken ist ein Folterinstrument, das im...
28.06.2012, 07:53: Schatzsuche
, Gedicht von Isaban zum Thema Abenteuer
| 61 1097 5 1 |

Die Lindenkrone sirrt und sirrt, das kleine Volk schwirrt munter. Ein Hummelkind hat sich verirrt, es summselt zu mir runter. Ich kleide mich in Lindengold und wandle Gartenpfade, die Blumenwiese ist mir hold, streicht sanft um Knie und Wade; die...
27.06.2012, 08:41: Heimat
, Gedicht von Isaban zum Thema Andere Welten
| 85 1405 7 +2 |

Ich träume oft von Klippen, wo die kleinen, weißen Häuser fest wie angeschweißte Muscheln auf den Felsen stehen. Vor manchen sieht man Wäsche an den Wäscheleinen wehen; was wurzelt, lernt dort wippen, falls nicht,...
26.06.2012, 07:22: Gleitzeit
, Gedicht von Isaban zum Thema Allzu Menschliches
| 59 1090 3 |

Freude geistert durch die Räume; draußen spielt, verschämt und zag, Morgenlicht im Grün der Bäume, küsst den frühen Donnerstag. Lockend schnurrn die blanken Gleise: „Ich bin pünktlich, dieses Mal“,...
02.06.2012, 00:30: Junimund
, Gedicht von Isaban zum Thema Annäherung
| 83 1225 6 3 |

Im Roggen, vor Juli, in milchgrüner Zeit, pflanzten wir Worte wie Pulse ins Korn, legten die Leiber zum Schatten der Esche und teilten das Wogen der Ähren im Feld, das Rascheln zum Rain hin und unser Vertrauen. Weit oberhalb schrie ein...
24.05.2012, 06:38: Abschreckung
, Gedicht von Isaban zum Thema Andere Welten, Kurztext des Tages am 29.09.23
| 48 1083 3 |

Dort, im Angesicht der Erle, die seit über hundert Jahren auf dem Feld steht, ackern Kerle, schwitzen dreisam und in Paaren, wie geknechtete Barbaren. Unterm unbarmherzig blauen Himmel schuften auch die Frauen. Schwarze Leiber wehn im Wind...
23.05.2012, 07:43: Gute Laune
, Gedicht von Isaban zum Thema Augenblick
| 65 1033 6 |

Früh am Morgen weht die Kühle durch das frisch erwachte Haus. Leise schnurrt die Kaffeemühle, speit gekörnten Duftstoff aus. Beide Hunde wuseln freudig, einer jung und einer räudig, hin zur Haustür, wollen raus; aus...
16.05.2012, 07:51: Unruh
, Gedicht von Isaban zum Thema Abgrund
| 103 996 4 2 |

Ich zwirble Zwirn. Bin ich auch jener, der die Nacht durchwacht, bin ich doch Fremder. Um mich sind Gebilde, die mir fremd sind und in Anbetracht der wilden Wirrnis hinter meiner Stirn bin ich nicht sicher, ist das noch mein Hirn, hab ich hier...
14.05.2012, 14:23: Nordstadt
, Gedicht von Isaban zum Thema Alltag
| 87 1043 4 |

Drei kleine krumme Hunde kläffen zornig; das Frauchen steht begrünt und qualmt und qualmt. Die Vorjahrsbüsche stehen starr und dornig. Die Kippe wird gekonnt per Pumps zermalmt. In Fensterlöchern kleben greise Männer....
07.05.2012, 07:54: Skandal
, Gedicht von Isaban zum Thema Andere Welten
| 87 951 6 2 |

Das reine Licht fällt aus den Fenstern, die leicht geöffnet Sommer singen, anbei: zwei Häuflein Nachbarn, die, versiert in beinah allen Dingen, vorm Haus einTuschelständchen bringen und in die gelben Räume staunen. Ein...
04.05.2012, 14:05: Siedlung
, Gedicht von Isaban zum Thema Abgrenzung, geändert am 11.05.
| 184 1114 5 1 |

Der Sommerflieder zieht sich von den Gleisen bis zu den gelben Häuserreihen hin. Am Bahnsteig musste morgens einer speien, fürs Taubenvolk ein wahrer Hauptgewinn. Der Bolzplatz vor der Hausfront ist ein Marsfeld, acht Schmuddeljungen...

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