Alle 2.249 Textkommentare von Graeculus
26.12.23 - Kommentar zum Text Bordone - Saal von Mondscheinsonate: "Das ist ja mal ein guter Einfall von Papa, auf die Interessen seiner Tochter eingehend. An den Thomas Bernhard erinnere ich mich noch."
24.12.23 - Kommentar zum Text Sisi von Mondscheinsonate: "Eine Freundin hat mich kürzlich auf etwas aufmerksam gemacht, was ich überhaupt nicht wußte und was ein Licht auf den Umstand wirft, wie wir Frauen wahrnehmen ... oder eben nicht. Man kennt Elisabeth von Österreich, man kennt ihren Mann, und man kennt ihren unglücklichen Sohn Rudolf, den Thronfolger, der sich umgebracht hat. Aber niemand (oder Du doch?) weiß, daß sie noch drei weitere Kinder hatte, nämlich Töchter. Und deren Nachkommen leben noch! Besagte Freundin hat nämlich in Düsseldorf eine Urenkelin der Sisi als Vermieterin. Deutschland, das heißt das zersplitterte, hatte keine einzige Monarchin von Bedeutung [...] Da möchte ich Einspruch einlegen - abgesehen davon, daß Maria Theresia natürlich eine Monarchin war, Elisabeth aber nicht. Geht man - wie bei dieser Elisabeth - von Ehefrauen aus, dann hatte Deutschland sehr wohl bedeutende: Theophanou (Gattin Kaiser Ottos II.) und Luise, Königin von Preußen, um nur zwei zu nennen. Bedeutend, wenn auch nicht unbedingt im positiven Sinne, war obendrein Kaiserin Victoria (Vicky), die Tochter der Victoria von England, Gattin Kaiser Friedrichs III. und Mutter Kaiser Wilhelms II."
24.12.23 - Kommentar zum Text Die Frage zu Weihnachten in Deutschland von Teichhüpfer: "Warum hätten die Römer das tun sollen? Sie störte nur, daß in ihrer Provinz sich jemand zum König der Juden machen wollte. Aber das kam ja erst lange nach Jesu Geburt."
24.12.23 - Kommentar zum Text Liebste von Teichhüpfer: "So schön fängt es an!"
24.12.23 - Kommentar zum Text Die Vergangenheit von Mondscheinsonate: "In welche Richtung schaut man: in die Vergangenheit oder in die Zukunft? So wie die Augen an unserem Kopf angebracht sind, können wir nicht beides zugleich. Kann es sein, daß es das ist, was Du dennoch immer wieder versuchst?"
23.12.23 - Kommentar zum Text Das Singen von Weihnachtsliedern von EkkehartMittelberg: "Schon als Kind habe ich mich fremd gefühlt in der christlichen Welt, in der ich aufgewachsen bin, und das galt auch für das gesamte Weihnachtsritual. Damals war ich darum bemüht, mich anzupassen, und wußte auch nicht, warum mir das alles so fremd war. Heute weiß ich es: ich war ein künftiger Apostat, wie der Kaiser Julian, dem man später diesen Titel verpaßt hat. Ich war - und bin - ein Heide, den man in eine damals noch christliche Welt versetzt hatte. Das heißt nicht, daß mir religiöse Empfindungen und die menschlichen Bedürfnisse, die damit verbunden sind, völlig fremd wären. Manchmal - selten - habe ich sie auch bei einem christlichen Ritual nachempfunden, etwa beim Erlebnis der Fürbitten in dem orthodoxen Kloster in Sagorsk, damals noch in der atheistischen UdSSR der Breschnew-Ära. Mit einem Weihnachtslied ist mir das allerdings nur ein einziges Mal widerfahren: bei Mahalia Jacksons Interpretation von "Silent Night, Holy Night". Daraus spricht eine tiefe Sehnsucht nach Erlösung, fern von allem Kitsch. Kommentar geändert am 23.12.2023 um 13:37 Uhr"
22.12.23 - Kommentar zum Text Schlecht gelaunt von Mondscheinsonate: "Kopfweh, schlechtes Wetter sowie ausbleibende Notenmitteilungen und Grüße von "dem Herrn" sind keine ideale Voraussetzung, um auf die Welt zu blicken. An nichts von dem können wir hier etwas ändern - nur an einem: Es kann Dir jemand wünschen, daß es über die bevorstehenden Feiertage besser wird. In diesem Sinne!"
18.12.23 - Kommentar zum Text Absurd von Mondscheinsonate: "Es ist nicht nur eine Sache der Perspektive, daß Krieg nicht dasselbe ist wie Massenmord. Massenmord findet immer an Zivilisten und Kriegsgefangenen statt. Ansonsten ist es ein Krieg, der sich an die Regeln des Völker- und Kriegsrechts hält. In meiner eigenen Schulzeit (mit Lehrern, die im III. Reich sozialisiert worden waren) sind wir nie über Bismarck hinausgekommen. Das war schon damals ein bildungspolitischer Skandal, gegen den die 68er mit Recht polemisiert haben. Oh, "polemisiert" von griech. pólemos, d.h. Krieg. Im heutigen Geschichtsunterricht (in Deutschland): III. Reich, III. Reich, III. Reich. Man muß schon Glück haben mit dem Lehrer, wenn auch der Völkermord an den Herero vorkommt. Armenien? Fehlanzeige. Stalins Massenmord an der eigenen Bevölkerung (der Holodomor, der Große Terror, die Kolyma ["wie Auschwitz, nur ohne Öfen"])? Fehlanzeige. Mao Zedong (der Große Sprung, die Kulturrevolution)? Fehlanzeige. Die Roten Khmer? Fehlanzeige. Also einseitig damals, einseitig jetzt. Geschichtsunterricht ist heikel und beinhaltet Vorentscheidungen in der Auswahl der Themen. Unter Lothars Geisteskriegern stelle ich mir vor allem die Bischöfe und Theologen des frühen Christentums vor, die das Heidentum und die Heterodoxen ihres eigenen Glaubens (Arianer, Monophysiten usw.) ausgerottet haben."
18.12.23 - Kommentar zum Text Gedanken in der Vorweihnachtszeit von Quoth: "Ein Hoch auf den Bruder! Ob es hilft, eine Lesbierin zu lieben? Zu Gott (ich kann's mir nicht verkneifen): Am Anfang sollte die Frage stehen, was mit dem Wort eigentlich gemeint ist. "Wann immer mir jemand von Gott spricht, weiß ich nicht, wovon er eigentlich redet." (Schopenhauer) Erst wenn man sich auf eine Definition geeinigt hat, kann man sich der Frage zuwenden, ob Aussagen über ihn beweisbar/widerlegbar sind oder nicht."
17.12.23 - Kommentar zum Text Edle Paläste und der Kick von eiskimo: "Kennst Du - Achtung, ein Franzose! - Bernard Mandeville und sein Werk "Der unzufriedene Bienenstock oder Die ehrlich gewordenen Schurken"? Er verteidigt mit ökonomischen Argumenten das, was du verurteilst, und schließt seine Abhandlung mit den Worten: So klagt denn nicht: für Tugend hat’s In großen Staaten nicht viel Platz. Mit möglichstem Komfort zu leben, In Kriegen zu glänzen und doch zu streben, Von Lastern frei zu sein, wird nie Was andres sein als Utopie. Stolz, Luxus und Betrügerei Muß sein, damit ein Volk gedeih’. Quält uns der Hunger oft auch gräßlich, Zum Leben ist er unerläßlich. Stammt nicht des edlen Weines Saft Von einem garstig dürren Schaft? Der, wenn man ihn nicht sorgsam pflegt, Bloß nutzlos wuchert und nichts trägt, Doch dessen Frucht uns Lust bereitet, Wenn man ihn bindet und beschneidet. Genauso uns das Laster nutzt, Wenn das Gesetz es kappt und stutzt, Ja, ist so wenig aufzugeben Für Völker, die nach Größe streben, Wie Hunger ist, damit sie leben. Mit Tugend bloß kommt man nicht weit; Wer wünscht, daß eine goldene Zeit Zurückkehrt, sollte nicht vergessen: Man mußte damals Eicheln essen. Kommentar geändert am 17.12.2023 um 17:41 Uhr"
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