Das schärfste Urteil eines Kritikers

Aphorismus zum Thema Langeweile

von  EkkehartMittelberg

1. Not kennt keine Langeweile.


2. Selbst erarbeitete Variation vertreibt Langeweile auf Dauer.


3. Gevatter Tod beendet jede Langeweile.


4. Hohlköpfe langweilen sich mit blasiertem Gesicht.


5. Das schärfste Urteil eines Kritikers ist, er habe sich gelangweilt.




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Kommentare zu diesem Text

Clara (37)
(08.03.22, 10:28)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 08.03.22 um 10:35:
Grazie, Clara, wegen der Munkelei favorisieren einige die Hölle als unterhaltsam.
Ich fürchte, das Chaos muss lange warten.  :D

 harzgebirgler (08.03.22, 10:28)
es gäb' die unterhaltungsindustrie
ohne die langeweile sicher nie.

lg
henning

 EkkehartMittelberg antwortete darauf am 08.03.22 um 10:38:
Merci, Henning,
die Unterhaltungsgelder kürzen hieße
das Land in Langeweile stürzen.
LG
Ekki

 AchterZwerg schrieb daraufhin am 09.03.22 um 05:25:
Lang dauert die Weile an Haltestationen,
viel kürzer beim Biss in zu saure Zitronen. 8-)

 EkkehartMittelberg äußerte darauf am 09.03.22 um 10:56:
Merci, Piccola, das werde ich mir merken und mir immer für Langweiler ein paar Zitronen in die Tasche stecken.
Liebe Grüße
Ekki

 GastIltis (08.03.22, 11:15)
Lieber Ekki,

manchmal, wenn ich das Gefühl habe, es könnte die Langeweile mich beim Lauf über eine lange Meile einholen, dann gehe ich zu KV, öffne das Schubfach Ekki, und nehme aus dem Themenkomplex mir das Sortiment Langeweile heraus. Und was soll ich dir sagen? Sie überholt mich plötzlich. Echt? Wirst du jetzt fragen. Natürlich nur, wenn man sich ab und zu auch mal einen Scherz erlauben darf. Nein! Sie hat den ungleichen Wettstreit aufgegeben. Oder, wie es schon Helmut Kohl gesagt hat: Die Wirklichkeit ist anders als die Realität. Wer in dieser Zeit das Wort Langeweile auch nur denkt, ist entweder ein Träumer, ein Hohlkopf (habe ich von dir übernommen) oder ein schlechter Schauspieler.
 
Oder, um es in abgewandelter Form mit Mark Twain zu sagen: „Langeweile ist das, was man sich vornimmt, wozu man ein andermal zu faul ist.“

Herzlich grüßt dich Gil.

 EkkehartMittelberg ergänzte dazu am 08.03.22 um 11:57:
Vielen Dank, mein Freund, versuchen wir alle Kräfte zu bündeln, um mit Kreativität dieser unseligen Zeit ein Ende zu setzen.
Herzliche Grüße
Ekki

 TassoTuwas (08.03.22, 11:31)
Moin Ekki,

das war alles sehr unlangweilig!

Herzliche Grüße
TT

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 08.03.22 um 12:01:
Merci, das freut mich, Tasso. Nutzen wir die kurze Leitung für kurzweilige Gedanken mit langandauernder Zündung.
Herzliche Grüße
Ekki

 AZU20 (08.03.22, 14:00)
Komme gerade aus dem Fitness Studio, habe mich nicht gelangweilt. LG

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 08.03.22 um 17:34:
Vielen Dank, Armin, ich lasse mich von dir anregen, das körperliche Training nicht zu vernachlässigen.
LG
Ekki

 monalisa (08.03.22, 16:11)
Not kennt keine Langeweile, lieber Ekki, aber so manchen nötigt die Langeweile dazu, endlich in die Gänge zu kommen :) !
Über die langeweile nachzudenken, lässt sie gar nicht erst aufkommen. Ich wette, dir war nicht langweilig!

Liebe Grüße
mona

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 08.03.22 um 17:42:
Vielen Dank, Mona, vielleicht interessiert es dich, wie ich auf die Langeweile gekommen bin.  Ich lese gerade das Buch von Rüdiger Safranski über die Romantik. Für viele Romantiker war eine ganz bestimmte Langeweile Lebensgefühl, weil sie glaubten, dass die Aufklärung alle Geheimnisse vernichtet habe  und dass diese über die Literatur zurückgewonnen werden müssten.
Liebe Grüße
Ekki

 AlmaMarieSchneider (08.03.22, 16:41)
Irgendwie kenne ich Langeweile nicht. Die ist vollkommen an mir vorüber gegangen. Aber jeder Aphorismus trifft zu. 

Ein Lächeln
Alma Marie

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 08.03.22 um 17:58:
Merci, Alma Marie. Mir persönlich ist Langeweile auch fremd. Sie interessiert mich aber als bedeutendes literarisches Phänomen. So spielt sie zum Beispiel auch in Büchners Woyzeck eine Rolle, wo der flachköpfige Hauptmann über sie räsoniert. Ich vermute, ohne dem bisher nachgegangen zu sein, dass sie literarisch gesehen eine Vorstufe zum Nihilismus ist.
Liebe Grüße
Ekki

 plotzn (08.03.22, 19:51)
Servus Ekki,

sehr kurzweilig, Deine Variationen über die Langeweile. Sie ist gar nicht so schlecht wie ihr Ruf. Es heißt ja auch: Was lange weilt, wird endlich gut...

Liebe Grüße
Stefan

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 08.03.22 um 23:05:
Gracias, Stefan, ich denke auch, dass man bei der Bewertung der Langeweile unterscheiden muss. Es gibt die Langeweile als begründete geistige Haltung oder als törichtes Desinteresse.
Liebe Grüße
Ekki

 TrekanBelluvitsh (09.03.22, 09:07)
In der Pandemie haben wir aber auch gelernt, dass viele Leute sich langweilen, weil sie gar keine Persönlichkeit haben, sondern nur ein paar Lieblingsserien. ;)

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 09.03.22 um 11:00:
Merci, Trekan, das stimmt. der serielle Mensch ist für Langeweile anfällig.

 Saira (09.03.22, 10:30)
Hallo lieber Ekki,
 
Langeweile kenne ich nicht, denn dafür gibt es zu viele Dinge, die ich gerne tue. Allerdings wurde ich im Laufe meines Lebens einige Male gesundheitlich „außer Betrieb“ gesetzt, so dass ich in meinem Tatendrang auch schon eingeschränkt wurde.
 
Nr. 4 und 5 sind meine Favoriten!
 
Herzliche Grüße
Sigi

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 09.03.22 um 11:05:
Grazie Sigi,
uns droht eine andere Gefahr als die Langeweile, nämlich immer genügend Zeit für das Wichtigste zu haben.
Herzliche Grüße
Ekki
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