Alle 1.516 Textkommentarantworten von TrekanBelluvitsh

07.12.22 - Diskussionsbeitrag zum Text  Vater und ... von  Graeculus: "Naja, in Wahrheit ist das Maschinengewehr ein weiterer Beweis für meine Behauptung. Denn es wurde vor dem Ersten Weltkrieg eingeführt. Allerdings war man sich nicht bewusst, wie man es einsetzen sollte. In Deutschland wurde es kurzfristig sogar taktisch der Artillerie unterstellt. Dann wurde es in separate Einheiten gegliedert. Erst mit beginn der Kämpfe im August 1914 wurde sehr schnell klar, dass man das Maschienengewehr als integralen Bestandteil der Schützenkompanien verwenden muss. Die Waffe war also da. Auch die Diskussion über ihre taktische Verwendung war da. Diese wurde in Friedenszeiten theoretisch geführt (und nicht eindeutig entschieden). Erst im praktischen Einsatz zeigte sich, welche angedachten Einsatzprofile einen Sinn ergaben und welche nicht. Und dies geschah sehr schnell. ERGO: Ein sehr gutes Beispiel dafür, wie der Krieg als Katalysator eine bereits bestehende Entwicklung vorantreibt. (Es geht hier um das Maschienengewehr im deutschen Heer.) Das die Perserkriege ein große Bedeutung haben, werde ich nicht leugnen. Aber ich sehe Kriege in erster Linie eben nicht als Unglück. Das tue ich nicht, weil sie es nicht sind. Aber Kriege sind immer eingebettet in die Politik, Kultur und Gesellschaft ihrer Zeit. Sie fallen nicht vom Himmel und niemand schlittert in einen Krieg - mal abgesehen vom Angegriffenen. Und darum ist ein Krieg für mich nie der Ausgangspunkt. In ihm beginnt nichts, was nicht schon vorher als politisches Narrativ gesetzt wurde. Dasselbe gilt für die Technik. Gerade in diesem Bereich gilt Newtons "We are standing on the shoulders of giants". Es war ja nicht so, dass niemand eine Ahnung von Kernspaltung hatte und plötzlich über Hiroshima und Nagasaki zwei Atombomben explodierten. Der Krieg ist eine Zäsur. Allerdings ist er das nur im Bezug auf die direkt ausgeübte Gewalt. Im Bezug auf Politik, Gesellschaft und Technik ist er lediglich eine Beschleuniger und steht niemals unabhängig von diesen da."

01.12.22 - Diskussionsbeitrag zum Text  Geschichten erzählen (für Ekkehart) von  Graeculus: "@ Taina: Tolkien war hauptsächlich DER herausragende Philologe seiner Zeit, dabei gleichbedeutender Sprach- UND Litareturwissenschaftler, zwei Bereiche die oft nicht so gut miteinander können. Kenntnisse aus diesen Bereichen sind in seine Arbeiten eingeflossen. Tatsächlich hat er als junger Mann das, was später "Hochelbisch" genannt wurde, als Sprache entwickelt und kam dann auf die Idee, dass diese Sprache eine eigene Mythologie brauche. Vereinfacht gesagt: Alles in Tolkiens Geschichten stammt aus der Mytholgie, der englisch-irischen zumeist, z.B. reisen in der irischen Mythologie die Sterbenden zum nächsten Leben über das Meer in den Westen, wie es die Elben bei Tolkien tun. Die verschiedenen Völker an sich hat Tolkien auch nicht selbst erfunden. Mit einer Außnahme: die Hobbits sind originär Tolkien. Ach, und Tom Bombadil und Goldbeere auch. Dich was die bedeuten sollen und warum sie in das Buch einführt wurden, darüber, darüber zerbrechen sich die Tolkienexperten bis heute den Kopf."

26.11.22 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Panzer und Gesellschaft: der israelische Merkava: "Diesen Wettlauf von Panzerung und Waffenwirkung gab es bei Panzer auch und gibt es immer noch. Die Panzerung eines modernen Panzers besteht nicht mehr allein aus Panzerstahl. Aber dazu werde ich später auch noch einen kurzen Exkurs veröffentlichen."

26.11.22 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Panzer und Gesellschaft: der israelische Merkava: "Danke. Ich habe versuch, keinen überlangen Fachidiotenbeitrag zu verfassen. Hoffe, dass ist gelungen."

26.11.22 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Panzer und Gesellschaft: der israelische Merkava: "Danke. Ich wollte zeigen, dass die Entwicklung von Panzern nicht im luftleeren Raum stattfindet, sondern es eine große Rolle spielt, wer ein Fahrzeug wann entwickelt. Am zweiten Panzer, den ich beispielhaft vorstellen werde, wird dies noch deutlicher. Die ursprünglichen "Merkava" Mk I Panzer gibt es nicht mehr - außer im Museum. (Einer steht auch im deutschen Panzermuseum in Munster). Die Versionen MK II, die nur noch als Reserve im Depot lagerten, sind in den letzten Jahren verschrottet worden. Dort gibt es nur noch Mk. III Varianten. Im aktiven Dienst sind nur noch "Merkava" Mk. IV, die sich deutlich von der ursprünglichen Version unterscheiden. Hauptsächlich in puncto Bewaffnung - die ursprüngliche 105mm Kanone wurde gegen eine 120mm Kanone ausgetauscht - Elektronik (Digitalisierung) und zusätzlicher Panzerung. Und die Fahrzeuge der Ausführung Mk. IV an sich sind natürlich nicht in den 1970er und 1980er Jahren gefertigt werden. Obwohl - zumindest in Friedenszeiten - Militärfahrzeuge heutzutage erstaunlich lange genutzt werden. Sie werden allerdings auch ständig gewartet."

26.11.22 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Panzer und Gesellschaft: der israelische Merkava: "Die Sache mit dem Gewicht eines Panzers ist auch einfachste Physik. Je mehr Ausrüstung ich in einem Panzer verbaue, desto mehr Raum nimmt diese ein und die muss man auch umpanzern - was wieder mehr Gewicht bedeutet. Ein weiterer Punkt, warum das Gewicht des "Merkava" eher nebensächlich ist, liegt an dem theoretischen Kampfraum Naher Osten. Denn während z.B. die Sovietarmee davon ausging, dass in Europa durchschnittlich alle 30 km ein größeres Gewässer zu überqueren ist, spielen Flüsse etc. und damit Brücken, die ja nur ein bestimmtes Gewicht tragen können, für die Planungen IDF keine große Rolle. Und mit 70 Tonnen ist der aktuelle "Merkava" selbst unter modernen Panzern ein echtes Stahlmonster. (Diesen Punkt habe ich nicht im Text verarbeitet, um ihn nicht zu lang werden zu lassen.) Eine kurze Frage, warum heissen der Merkava und der Chieftain beide mit Vornamen Mark? Obwohl von verschied. Herstellern gebaut.Mark ist die englische Bezeichnung für "Ausführung*. "Merkava" Mark IV bedeutet also "Merkava" Ausführung IV. Zum Vergleich: "Leopard" A6 bedeutet "Leopard" Ausführung 6."

14.11.22 - Diskussionsbeitrag zum Text  Unerschrocken (aus sicherer Entfernung) von  klaatu: "@ Judas: Nix für ungut. Aber wenn ich Bohlens Brieftasche so nah komme, dass ich hineinkotzen kann, klaue ich sie ihm stattdessen. Auch ich finde Geld an sich gut."

14.11.22 - Diskussionsbeitrag zum Text  Unerschrocken (aus sicherer Entfernung) von  klaatu: "Nicht unbedingt in den Knast. Aber wer nur eine Woche lang versucht, das Richtige zu tun und immer die Wahrheit zu sagen - hier bitte keine Was-ist-Wahrheit-Diskussion-? -, hat nach diesen sieben Tagen nicht mehr viele Freunde."

14.11.22 - Diskussionsbeitrag zum Text  Unerschrocken (aus sicherer Entfernung) von  klaatu: "WAAAS! Du bist wie Hitler + Führerschein? :D"

02.11.22 - Diskussionsbeitrag zum Text  Perversionen der Demokratie von  EkkehartMittelberg: "So wünschenswert das ist, dazu haben wir bedauerlicherweise nicht nicht die nötigen Einflussmöglichkeiten.Auf die Einflussmöglichkeiten kommt es gar nicht an. Es kommt darauf an, das Richtige zu tun. Natürlich wird eine ethische Außenpolitik immer in weiten Teilen scheitern. Sie scheitert daran, dass die Menschen nicht ethisch handeln, sondern stets ambivalent. Eine Außenpolitik, die sich nicht an ethischen Gesichtspunkten orientiert, ist eine opportunistische Außenpolitik. Und so eine Außenpolitik wirkt zwangsweise zerstörerisch und (spätestens) auf lange Sicht sogar selbstzerstörerisch, eben weil sie gar keine Richtung kennt. Wenn man sein Handeln an den Einflussmöglichkeiten misst, ist das ein ebenso zerstörerischer Standpunkt. Meine Einflussmöglichkeiten auf die Verbrechensstatistik sind auch de facto nicht vorhanden - und das völlig unabhängig davon, ob ich eine Kiosk ausraube oder nicht. Das wird die Verbrechensstatistik nicht bemerkbar verändern. Und dennoch ist es nicht egal, ob ich einen Kiosk ausraube oder nicht. (Mein) Fazit: In der Außenpolitik müssen wir uns, wie im ganzen Leben an sich, stets bewusst sein, dass wir mit unseren einzelnen Absichten scheitern werden. Ja, ich weiß, da kommt wieder der Pessimist in mir durch, aber, gemessen an unseren Absichten und Plänen, ist das Scheitern die Regel im Leben."

Diese Liste umfasst nur von TrekanBelluvitsh abgegebene Antworten bzw. Reaktionen auf Kommentare zu Texten. Eigenständige Textkommentare von TrekanBelluvitsh findest Du  hier.

 
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TrekanBelluvitsh hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  eine Autorenkommentarantwort,  102 Antworten auf Gästebucheinträge,  8 Antworten auf Kommentare zu Teamkolumnen und  7 Antworten auf Kommentare zu Kolumnen verfasst.

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