Alle 9.241 Textkommentarantworten von Graeculus

26.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Die verlorene Antike: "Das ist möglich, darüber habe ich noch nicht nachgedacht: was überhaupt insgesamt an Literatur verloren ist. Es wird so sein. All those moments will be lost in time like tears in rain."

26.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Die verlorene Antike: "Xenophanes ist ein gutes (von mir namentlich nichtmal erwähntes) Beispiel für das, was ich meine: Er muß ein sehr kluger, interessanter Autor gewesen sein, an dessen wenigen überlieferten Thesen, z.B. der über religiösen Glauben, man schon erkennen kann, daß er zeitlos ist. Ein seltsames Paradoxon: zeitlos und doch verloren."

26.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Die verlorene Antike: "In Herculaneum, vom Vesuv verschüttet, ist ja eine Bibliothek mit lauter zusammengepappten Schriftrollen gefunden worden, die man nicht aufrollen kann, ohne sie zu zerstören. Man weiß deshalb gar nicht, welche Texte sie enthalten. Nun hat man eine Technik entwickelt, sie Schicht um Schicht zu durchleuchten und so den kompletten Text lesbar zu machen. Fast nicht zu glauben, aber ich habe es schon mehrfach gelesen. Jetzt bin ich gespannt, ob man damit wird Lücken schließen können. Dem zurückgehenden Griechischunterricht wird das wohl nicht unter die Arme greifen. Wir verlieren den Kontakt zu unseren Wurzeln, weil die Kenntnis der Tradition in den aktuell favorisierten MINT-Fächern keinen Vorteil bietet. Aber auch Mathematiker, Informatiker usw. sind ja 'nebenher' noch Menschen, und wenn sie sich mit den allgemein-menschlichen Anliegen befassen, wie sie in der griechischen Philosophie und Literatur behandelt worden sind, dann müssen sie immer wieder das Rad neu erfinden. Als Beispiel nenne ich die Einsicht in die (wissenschaftlich weder zu erklärende noch zu behebende) Macht des Irrationalen, wie Euripides sie in den "Bakchen" vor Augen führt. Antwort geändert am 26.12.2019 um 15:44 Uhr"

25.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wir telephonieren: "Genau dort - also nicht in Berlin, aber im Öffentlichen Personenverkehr - mache ich meine Beobachtungen; ich muß freilich zugeben, daß ich mich noch nie die in diese Art der Schrumpf-Kommunikation eingemischt habe. Vielleicht könnte ich meinen Aphorismus, der ja kurz genug ist, einmal anbringen."

24.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wir telephonieren: "Wohl wahr. Und wenn ich für old school altmodisch sage, ist das dann old school oder altmodisch? Ich bin bemüht, logisch & konsequent zu denken, wobei es mir nicht einleuchtet, daß man denselben griechischen Buchstaben φ mal als Telefon, mal als Philosoph, mal als Elefant, mal als Hypertrophie wiedergibt. Es sollte mehr darauf geachtet werden, wie man schreibt, oder? Und es sollte mehr an die Wurzel unserer Kultur, an die Griechen gedacht werden."

24.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wir telephonieren: "Danke für die netten Worte zum Gurkensalat."

23.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wir telephonieren: "So kann man es sehen. Der akustische Schaden für die Umgebung ist manchmal beträchtlich. (Ich weiß nicht, ob Du öfters öffentliche Verkehrsmittel benutzt.) Auch Dir harmonische Festtage! Wolfgang"

23.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wir telephonieren: "Und noch ein bißchen lauter, dann brauchen sie gar kein Telephon mehr."

23.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wir telephonieren: "Läßt sich übertragen, ja. Leider wissen wir nicht, was der erste überhaupt jemals gesprochene Satz war. Man kann sich mit Phantasie einiges denken, und nicht alle Optionen gehen in die Richtung: "Liebling, soeben habe ich das Rad erfunden!""

23.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wir telephonieren: ""Ich bin gerade am Bahnhof in Düsseldorf." "Jetzt bin ich in Derendorf." "Jetzt bin ich in Rahm. in 10 Minuten bin ich zu Hause." "Bin in Großenbaum. Keine Verspätung. Bis in fünf Minuten!" Ständige Selbstvergewisserung? Ich denke mir dazu: "Jetzt stehe ich an der Haustür und stecke den Schlüssel ein.""

23.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wir telephonieren: "Wenn es bei einem einmaligen, kurzen Telephonat bleibt, mag das der Zweck sein. Wenn aber jemand in der S-Bahn von Düsseldorf bis Duisburg ununterbrochen im Gurkensalat-Stil in sein Gerät redet, was denken wir dann? Angst, allein zu sein?"

23.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Diskretion: "Dem stimme ich zu, ganz im Vertrauen."

23.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Diskretion: "Schöne Festtage. Aber ohne Alexa."

23.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Diskretion: "Einem menschlichen Diener ließen wir das nicht durchgehen."

19.12.19 - Diskussionsbeitrag zum Text  GERÜCHTE von  Dieter Wal: "Hübsche Geschichte. Ansonsten fällt mir als Bild noch die einmal aus der Tube gedrückte Zahnpasta ein; es hat vielleicht den Vorteil, daß man dabei nicht auf den Plural angewiesen ist: Das Irreparable des Aussprechens einer unangenehmen Wahrheit liegt ja nicht an ihrer Vielzahl."

18.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Einfühlsam: "Ha! Das Auto hätte ich ihm gerne angeschoben. Doch dieses Problem schien er nicht zu haben. Reizender Mensch, ja. Ob er bei kV ist? Antwort geändert am 18.12.2019 um 22:44 Uhr"

18.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Einfühlsam: "So geht das, wenn man feststellt, daß ein Text an einer Stelle mißverständlich ist, die man als Autor für klar gehalten hatte. Wenn ich jetzt den Text selber geändert hätte, wären einige Kommentare unverständlich geworden. Mißlich, in der Tat. Daß wir damals, es war vor einem Jahr, sehr gelacht haben in der Familie, macht es literarisch auch nicht besser."

18.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Einfühlsam: "Ich lasse das also mal so stehen und packe die Richtigstellung in eine Anmerkung."

18.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Einfühlsam: "Blöd. Jetzt muß ich mich entscheiden zwischen einer richtigen Variante und einer falschen, die aber den Leuten Spaß macht."

18.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Einfühlsam: "Danke. Dabei liebe ich vor allem Beobachtungen zum Eheleben. Pubertät und Ehe gehören für mich zu den faszinierendsten Einrichtungen überhaupt. Nun, die Pubertät ist schon eine Weile her, aber die Ehe ... immer wieder überraschend!"

18.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Einfühlsam: "Stürme nicht zu vergessen, oben auf einem Berg. Man kann gegen das Leben sagen was man will, aber daß es ihm an Überraschungen mangelt, kann man nicht behaupten."

18.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Einfühlsam: "Ich verstehe das Problem, weiß aber noch nicht recht, wie ich es klarer formulieren soll, ohne umständlich zu werden. Das Haus ist sehr groß und hat im Untergeschoß zahlreiche Keller und eine Tiefgarage. Viele Wohnungen bzw. Zimmer werden an häufig wechselnde Feriengäste oder Verwandte von Patienten in der benachbarten Klinik vermietet, weshalb es für uns alltäglich ist, Fremden zu begegnen. Insofern war es für mich auch in diesem Falle weder überraschend noch bedrohlich, im Keller auf einen Unbekannten zu treffen. Wie soll ich diese Details unauffällig und nebenher in einer kurzen Anekdote unterbringen? Das muß ich mir noch überlegen. Danke für den Hinweis."

17.12.19 - Diskussionsbeitrag zum Text  Was war zu Erst? von  franky: "Witzig!"

17.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Nur zur Erinnerung!: "Das kann ich nachvollziehen. Hat nicht General MacArthur im Koreakrieg den Einsatz von Atombomben gefordert? Damals hatte China noch keine."

17.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Nur zur Erinnerung!: "Von meiner Seite aus auch nicht. Wir beide werden ohnehin keinen Krieg gegeneinander führen. Bei manchen Politikern bin ich mir da nicht so sicher."

17.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Nur zur Erinnerung!: "Das kenne ich, ja. Man nennt es "Rheinischen Buddhismus". Nun, die Rheinländer fangen bestimmt keinen Atomkrieg an."

17.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Nur zur Erinnerung!: "Er ist nicht unausweichlich, aber ... Kennst Du Stanley Kubricks Film "Dr. Strangelove"? Die Ereignisse können an einen Punkt kommen, an dem ein Atomkrieg unausweichlich wird."

17.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Nur zur Erinnerung!: "Es kommt darauf an, sich eine Konstellation zu denken, aus der heraus auch kleinere Atommächte (Israel, Pakistan, Nordkorea) einen großen Krieg auslösen können, indem sie Verbündete hineinziehen. Bei Israel wären das die USA, bei Nordkorea (vgl. Koreakrieg) China. Und ist nicht aauch Pakistan mit China verbündet? Es handelt sich um Möglichkeiten, klar."

16.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Nur zur Erinnerung!: "So kann man ín der Tat beide Gefahren vereinen, wie es im Ansatz oben schon Ralf getan hat."

16.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Nur zur Erinnerung!: "Nein, das sollte man gewiß nicht. Aber wir beide sind alt genug, um uns noch an die Aufregungen der 'guten alten Zeit' zu erinnern, obgleich es damals 'nur' vier Atommächte gab und keine von ihnen so irrational war wie Nordkorea oder Pakistan. Ich fürchte die Atombombe in Ländern mit islamischem Hintergrund, die einen Tod in einem Krieg nicht fürchten, sofern er nur für den wahren Gott geführt wird, der seine Märtyrer dann mit dem Paradies inkl. 72 Jungfrauen belohnt. Du verstehst, was ich meine?"

16.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Nur zur Erinnerung!: "Dieses Grinsen bleibt wohl auf uns Ältere beschränkt, die wir uns noch an die Zeit des Kalten Krieges erinnern, wo diese Gefahr nicht nur bestand (wie auch heute natürlich noch), sondern obendrein im Fokus der Diskussion stand."

16.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Nur zur Erinnerung!: "So winzig wie der von Materie gegen Antimaterie, sofern der auf einzelne Atome und Antiatome beschränkt bleibt."

16.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Nur zur Erinnerung!: "In Nordkorea weiß man immerhin, wer über den roten Knopf entscheidet. Aber in Pakistan? In der Zeit des Kalten Krieges standen wir ja mehrfach hart am Rande eines Atomkrieges - wie wir es hinterher erfahren haben. Zumindest in zwei Fällen waren es besonnene sowjetische Offiziere, deren Zurückhaltung das Äußerste verhindert hat. Gedankt hat man es ihnen in der UdSSR nicht. Es erstaunt mich, wie sehr die Sorge um diese Möglichkeiten in den Hintergrund getreten ist gegenüber dem - natürlich existierenden - Klimaproblem."

16.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Nur zur Erinnerung!: "So kann man das in der Tat sehen, auch wenn nicht alle Folgen darunterfallen, z.B. nicht der komplette Ausfall der Elektronik."

15.12.19 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wissenschaftlich gesehen ist Gott tot - es lebe das Wasser von  Momo: "Zu zweiten Aussage: das stimmt, der Mensch ist auch ..."

15.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Stories #5: Im Herbst: "Man kann auch sagen: Ich trinke, weil ich lebe. Ich lebe, also trinke ich. (Ist das der Grund, weshalb es keine Kultur ohne Drogen gibt?)"

14.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Stories #5: Im Herbst: "Das ist es, und ich meine sogar, daß die gesellschaftlichen Verhältnisse in Rußland immer interessant sind - wenn auch im Sinne des chinesischen Fluches "Mögest du in interessanten Zeiten leben". Habe eine Schwäche für russische Literatur."

14.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Stories #5: Im Herbst: "Du drückst es gut aus. Russische Erzähler können gut das Elend, die Trauer, das Scheitern darstellen. Übrigens gibt es auch bei Dostojewskij (ich meine, es ist in den "Brüdern Karamasow") eine solche Szene, in der eine Frau ihren Mann, der sie über alles liebt, in der Hochzeitsnacht verläßt. Auch sie heißt Marja, und zwar Schatow, wenn ich mich nicht irre. Auch wenn das in einen Roman eingebettet ist, mag es eine 'typisch russische' Konstellation sein."

14.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Stories #5: Im Herbst: "Du, das freut mich riesig! Das ist der schönste Erfolg."

14.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Stories #5: Im Herbst: "Dieser Essay war bereits geschrieben, als ich mich gestern mit einem Exil-Syrer unterhalten habe, der gerade Tschechow aus dem Russischen ins Arabische übersetzt. Wir haben uns beinahe in den Armen gelegen vor Begeisterung über Tschechow. Der Syrer meinte übrigens, Tschechow habe die Kurzgeschichte dem Roman vorgezogen, weil es einfacher sei, 100 m als den Marathon zu laufen. Ja, das mag einfacher sein - aber die 100 m in 9,8 sek. zu laufen, ist es nicht!"

13.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Mistzeug!: "Die Spekulationen, warum er alleine in die Klinik gefahren ist, waren in diesem Falle - oft ist es anders - ja nicht übelwollend. Aber im Grunde, klar, wissen wir das nicht. Ich wollte keinen Appell für Vorsorgeuntersuchungen schreiben - das tun die Ärzte schon genügend. Für mich war es eine Begegnung, die harmlos begann und mit einem Hammerschlag endete. Man weiß nicht, was herauskäme, wenn man sich mehr mit Fremden unterhielte."

12.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Stories #4: Der berühmte Gilson-Nachlaß: "Dann kann ich sie nur empfehlen - ein Meilenstein in der Entwicklung dieses Genres."

12.12.19 - Diskussionsbeitrag zum Text  Niemand ist fehlerfrei, aber manche gehen frei mit Fehlern um von  EkkehartMittelberg: "Ah, danke. Bei #1 habe ich Dir dann wohl meine eigene "Denke" unterstellt, d.h. ich hätte in Aphorismen über Fehler einen Fehler eingebaut."

12.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Mistzeug!: "So wird es sein, denn bei der Klinik handelt es sich um eine Reha-Klinik; operiert wird da nicht. Die 4-Wochen-Frist ist allerdings bereits um, denn das Ereignis hat im letzten Sommer stattgefunden. Möge der junge Mann ein glücklicher Phoenix sein!"

12.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Mistzeug!: "Lunge und Bauchspeicheldrüse haben eine schlechte Prognose; bei den Nieren weiß ich es nicht. Hoffen wir auf einen guten Ausgang. Im Idealfall treffe ich ihn nochmal mit seinem Rollkoffer, geheilt. Antwort geändert am 12.12.2019 um 16:28 Uhr"

12.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Stories #4: Der berühmte Gilson-Nachlaß: "Das kannst Du gerne tun. Grüße von Wolfgang"

12.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Mistzeug!: "Und dieser Augenblick fing so harmlos an! Dann kam der Hammer. Ich glaube, dem hätte sich fast kein Mensch ohne Mitgefühl entziehen können."

12.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Mistzeug!: "Manchmal geht es gut aus, liebe Kerstin - doch am Ende sind wir alle tot. "Man will leben und muss sterben". Doch mit 35, das muß nicht sein. Wenn ein sehr alter Mensch klagt, daß er sterben muß, denke ich mir: "Ja, was hast du denn erwartet?" Aber bei jungen Menschen oder gar Kindern ist es schrecklich. *** Kennst Du den folgenden jüdischen Witz? Ein alter Mann kommt zum Arzt und klagt: "Herr Doktor, ich kann nicht mehr pissen." Der Arzt: "Wie alt seid Ihr denn?" Der Mann: "95." Der Arzt: "95? Genug gepißt!" (Ich mag realistische Ärzte.)"

12.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Mistzeug!: "Danke, lieber Ekkehard, und als Kenner der klassischen Literatur wissen wir, daß man nicht sicher sein kann, ob dieser Restbestand des Inhalts aus dem Krug der Pandora ein Fluch oder ein Segen ist; die Deutung dieser Hesiod-Erzählung ist ja umstritten."

12.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Mistzeug!: "Der Rollkoffer sprach eindeutig nicht für einen Patientenbesuch. Andererseits ist die Onkologie nur eines der Spezialgebiete dieser Klinik - andere sind harmloser. Letztens im Sommer klang auf einmal eine schrecklich laute Schlagermusik, offenbar live vorgetragen, zu uns herüber. Später lasen wir in der Zeitung, daß Tony Marshall sich wegen Polyneuropathie hatte behandeln lassen und für Personal sowie Patienten ein Abschiedskonzert gegeben hatte. Kann man auch daraus eine Geschichte machen? Mir fehlt die Pointe."

12.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Mistzeug!: "Und er weiß gar nichts von dieser Aufmerksamkeit. Manchmal ahnt man nicht, daß man nicht ganz so einsam ist, wie man es vermutet. (Leider gilt auch das Umgekehrte, daß man manchmal einsamer ist, als man es annimmt.)"

12.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Mistzeug!: "Genau so habe ich es empfunden und wollte ich es hier auch rüberbringen. Vielleicht ist der junge Mann auch eines Tages ganz locker, flockig zum Arzt gegangen."

12.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Mistzeug!: "Niemand hat ihn begleitet, niemand mit dem Auto gebracht. Den Grund weiß ich nicht. Wenn ich es jetzt überlege, ahne ich, daß seine fast übertriebene Aufgeschlossenheit für ein späteres Treffen mit mir, der ich ja nichts weiter getan hatte, als ihm den Weg zu zeigen, für seine Einsamkeit spricht. Zwar tun auch sehr kontaktfähige Menschen derartiges, aber die werden dann wohl eher begleitet. Übrigens bin ich der Meinung, daß schon der Krebs als solcher in gewisser Weise einsam macht, denn es liegt eine fundamentale Kluft zwischen den Sätzen "du hast Krebs" und "ich habe Krebs", auch wenn diese Sätze sehr ähnlich klingen."

12.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Stories #4: Der berühmte Gilson-Nachlaß: "Sex mit Lehrern, also mit Leuten, von denen man Noten bekommt, sollte man vermeiden."

11.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Stories #4: Der berühmte Gilson-Nachlaß: "Elvis lebt! Und jetzt suche ich eine Kurzgeschichte dazu."

10.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Stories #4: Der berühmte Gilson-Nachlaß: "Du meinst, ich habe die Vielschichtigkeit der Kurzgeschichte reduziert? Das ist gut möglich - ein Aspekt (der des 'übernatürlichen' Schlusses) ist mir sogar bewußt. Aber ich bin sehr auf Deine Deutung gespannt. Hier auch über Literatur zu lernen, erscheint mir als sehr wichtig."

10.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Stories #4: Der berühmte Gilson-Nachlaß: "Jetzt weiß ich, warum "Ein Ereignis an der Eulenfluß-Brücke" von Bierce als Beginn der modernen Kurzgeschichte angesehen wird. Sie erfüllt perfekt alle diese Kriterien. Kennst Du sicher, oder?"

10.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Stories #4: Der berühmte Gilson-Nachlaß: "Meinen Tod kann ich nicht bestätigen."

10.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Stories #4: Der berühmte Gilson-Nachlaß: "P.S.: Man muß bedenken, daß Gilson offenbar erst im Gefängnis auf diesen Einfall gekommen ist. Da war es für die plumpe Bestechungsmethode gegenüber Brentshaw schon zu spät."

10.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Stories #4: Der berühmte Gilson-Nachlaß: "Genau das ist es! Sehr gut gesagt."

10.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Stories #4: Der berühmte Gilson-Nachlaß: "Die Parellele zu Dürrenmatt hatte ich noch nicht gesehen. Poe und Bierce haben einiges gemeinsam - vor allem, daß sie nicht recht passen in das Land des Optimismus, der allzeit gebleckten Zähne und des Grahambrotes. Und auch wenn Bierce einige Gedichte geschrieben hat, so erreicht seine Sprache doch nicht das einzigartig Melodische, Musikalische von Poes Englisch. Er hat sowas wohl auch nicht erstrebt."

10.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Stories #4: Der berühmte Gilson-Nachlaß: "Das ist sogar eine ungeheure Schlitzohrigkeit, die sogar so weit geht, das eigene Leben dafür aufzugeben. Für Gilson gibt es offenbar etwas Wichtigeres: den Ruin einer verhaßten Stadt. Aber so, daß sie sich selbst ruiniert, an ihrer eigenen Gier zugrunde geht. Für einen Feld-Wald-und-Wiesen-Gauner ist das nicht klüger als ein Parasit, der seinen eigenen Wirt zerstört."

10.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Stories #4: Der berühmte Gilson-Nachlaß: "Brentshaw zu bestechen, wäre eine Möglichkeit gewesen. In gewisser Weise hat er ja auch genau das getan - aber viel raffinierter, nämlich so, daß er den gesamten, ihm verhaßten Ort in den Ruin getrieben hat. Manches ist wichtiger als das eigene Leben, und für manche Menschen gehört der Haß dazu. Das ist freilich eine extreme Haltung, die hier höchst intelligent umgesetzt wurde. Gut, daß ich Dich auf das Phänomen der kognitiven Dissonanz gebracht habe. Das ist ein wichtiges psychologisches Gesetz, das einem verständlich macht, warum selbst die besten Argumente oft keinerlei Konsequenz haben. Sie zu akzeptieren, würde nämlich beim Gesprächspartner eine kognitive Dissonanz erzeugen. Sehr unangenehm! Ja, Gisbert Haefs ist ein guter Autor. Ich erinnere mich nicht an Krimis, aber an einen historischen Roman über Hannibal."

10.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Stories #4: Der berühmte Gilson-Nachlaß: "Von mir mag ich's nicht behaupten (dennoch: danke!), aber Bierce (genannt "Bitter Bierce") liest sich so, wie Du es beschreibst - vorausgesetzt, man stößt sich nicht an seinem oft zynischen Humor. In seinem "Wörterbuch des Teufels" hat er "Zyniker" so definiert: "Ein Mensch, der aufgrund einer Augenerkrankung die Dinge so sieht, wie sie sind, und nicht so, wie sie sein sollten." Damit mag es zusammenhängen, daß Zyniker, Pessimisten & Co. sich oft als Realisten bezeichnen."

09.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Stories #3: Die Geschichte eines Gewissens: "Oh, solche Geschichten kenne auch ich noch von meinem Großvater! Es war der Winter 1914/15; später kam das nicht mehr vor. (Noch heute habe ich ein Schnitzwerk im chinesischen Stil auf meinem Schreibtisch stehen, das ein französischer Soldat meinem Großvater geschenkt hat. Ein tiefes Symbol.)"

09.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Stories #3: Die Geschichte eines Gewissens: "Wenn das Gewissen/die Stimme des Gewissens doch nur eindeutiger wäre!"

09.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Stories #3: Die Geschichte eines Gewissens: "Danke. Es ist eine interessante Frage, ob es für Frauen einen analogen Konflikt gibt. In dem Maße, in dem Frauen zum Militär einrücken, erledigt sich freilich auch dieser Unterschied."

09.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Stories #3: Die Geschichte eines Gewissens: "Gut, herzlichen Dank. Der nächste Teil wird bald folgen."

08.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Stories #3: Die Geschichte eines Gewissens: "In diesem Sinne, fürchte ich, ist das ganze Leben eine solche Zugfahrt. Man weiß, wenn man eine Anfangsentscheidung trifft, nicht wohin sie letztlich führt. Speziell bei Bierce habe ich den Eindruck, daß der Krieg eine Chiffre für das Leben ist. Situationen, in denen man sich nicht richtig entscheiden kann, kommen auch sonst vor. Oder? (Was die klassische Literatur angeht, so denke ich an Orest und Elektra.)"

08.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Stories #3: Die Geschichte eines Gewissens: "Da bist Du ja ein Fachmann! Wenn ich Dich recht verstanden habe, dann ist der Titel meiner Reihe ("Stories") unbedenklich, ich müßte nur innerhalb der Reihe mit den Begriffen sorgfältiger umgehen, richtig? Du nennst als ein Kriterium der Kurzgeschichte den offenen Schluß. Als einen solchen kann man einen Doppeltod wohl nicht bezeichnen, das leuchtet mir ein. Ich manchen anderen Fällen bin ich mir da nicht so sicher. Wenn ich es trotz meiner Bemühung einmal falsch mache, dann korrigiere mich, bitte."

08.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Stories #3: Die Geschichte eines Gewissens: "Mögen sie googlen!, um Deine satirische Bemerkung aufzugreifen. Ich freue mich, daß die Geschichte Dein Interesse gefunden hat."

08.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Stories #3: Die Geschichte eines Gewissens: "Über sein Verschwinden herrscht noch heute Unklarheit, auch wenn er an seine Nichte eine Art Abschiedsbrief geschrieben hat. Aber dort legt er möglicherweise eine falsch Spur: er wolle in das Bürgerkriegsland Mexico gehen, in der Hoffnung, dort als Gringo erschossen zu werden. Allerdings gibt es überhaupt keine Belege dafür, daß er dann auch wirklich nach Mexico gereist ist. Ein Biograph vermutet, er habe sich in einem Seitental des Grand Canyon erschossen. Mit Sicherheit kann man sagen, daß er sein Leben für abgeschlossen hielt und - irgendwie - verschwinden wollte. Das Brückenmotiv spielt in der von Dir erwähnten Geschichte in der Tat eine zentrale Rolle, während es hier nur am Rande vorkommt: als Grund für die Einrichtung eines militärischen Sperrgebietes. Eine weitere Rolle von Brücken in seinem Werk fällt mir nicht ein. Wir dürfen annehmen, daß sie in jedem Krieg eine wichtige logistische Bedeutung haben. Brücken des Feindes müssen zerstört, die eigenen um beinahe jeden Preis geschützt werden."

08.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Stories #3: Die Geschichte eines Gewissens: "Das "Wörterbuch des Teufels" ist tatsächlich sehr lesenswert; ich glaube, damit hat Bierce sogar ein neues Genre erfunden: das Lexikon als Literaturform. Es freut mich sehr, wenn ich Dich zum Lesen angeregt habe."

08.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Stories #3: Die Geschichte eines Gewissens: "Ein solcher Anstand ist in Kriegen gewiß nicht die Regel, war es auch im Sezessionskrieg, über den Bierce schreibt, nicht. Der damalige Marsch durch Georgia unter General William T. Sherman gilt sogar als der Beginn des modernen Vernichtungskrieges. Also, "Kurzgeschichte" paßt nicht? Im englischsprachigen Raum gibt es ja nicht nur die Story, sondern auch die Short Story. Sogar "Short Short Story" habe ich schon gelesen. Ich bin da im Sprachgebrauch unsicher, zumal ich Literaturwissenschaft nicht studiert habe, sondern nur ein freudiger Leser bin."

08.12.19 - Diskussionsbeitrag zum Text  Boxenstopp eines Engels von  Bluebird: "Die Wikipedia-Definition ist akzeptabel. Man kann an ihr auch gut den Übergang von der Tatsache zur Deutung erkennen: Wunder = außergewöhnliches, den Naturgesetzen oder aller Erfahrung widersprechendes und deshalb der unmittelbaren Einwirkung einer göttlichen Macht oder übernatürlichen Kräften zugeschriebenes Geschehen [...] Da inzwischen Du selbst explizit von einer Deutung schreibst ("nicht anders deuten kann"), können wir es dabei belassen. Antwort geändert am 08.12.2019 um 13:57 Uhr"

Diese Liste umfasst nur von Graeculus abgegebene Antworten bzw. Reaktionen auf Kommentare zu Texten. Eigenständige Textkommentare von Graeculus findest Du  hier.

 
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