Schick Sal

Brief zum Thema Schicksal

von  LotharAtzert

Aus Merkur, Sulphur und Sal fertigten die Alchymisten ihren Stein der Weisen.

Hast du die email noch bekommen, die ich dir auf deinen Kommentar bei der Schrift "Gegen den antichristlichen Häretiker Bluebird" geschrieben habe und was unmittelbar danach gelöscht wurde?
Habs leider vergessen, wills also nochma neu versuchen: Den "pfleglichen Umgang miteinander" (deine Worte) kannst du dir wünschen, aber nicht fordern. Man muß nehmen, was man kriegt, etwas anderes ist nicht verfügbar. So etwas könntest du aus östlichen Schulen und auch durch mich lernen, wenn dich dein Glaube nicht in diesen unsäglichen Irrtum führte, daß etwas unabdingbar nach deiner Vorstellung und Glaubensüberzeugung ablaufen müsse, damit es Gott gefalle. Das wird niemals passieren. Was dir begegnet, ist - in deinem Verständnis ausgedrückt - immer das, was dir Gott geschickt hat, damit du durch Erfahrung daran wächst.

Solange du jedoch ungewünschte Annahmen verweigerst, oder dich empörst, statt die Abweichung von der Forderung als eine Art rettenden Dünger, oder vorausschauende Miteinbeziehung anzunehmen, wirst du keine großen Fortschritte auf dem Weg zur Erlösung machen.
In den fernöstlichen Kampfsportarten wird immer gelehrt, mit der Kraft des Gegners zu handeln. Laß Anstürmendes einfach vorbei, ohne Aufregung, der Rest ist Geschicklichkeit im Zufallbringen. Aber um geschickt zu werden, mußt du, wie gesagt, das Geschickte, mithin die Gefahr scheitern zu können, annehmen.

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Kommentare zu diesem Text


 Bluebird (29.08.20)
Warum du nun aus einem Kommentar einen für die meisten unverständlichen Post gemacht hast, wird dein Geheimnis bleiben ...
Meine inhaltliche Erwiderung:
Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Originaltext: God, grant me the serenity to accept the things I cannot change,
Courage to change the things I can,
And wisdom to know the difference.

Kommentar geändert am 29.08.2020 um 09:17 Uhr

 LotharAtzert meinte dazu am 29.08.20:
Lieber Bluebird,
ich habe das gepostet, weil auf mein Originalkommentar keine Antwort kam und wenn ich es für wichtig genug halte, wird e auf diesem Wege eben noch einmal gemacht.

Gott gab dir keine Gelassenheit, er lieferte dir nur die Zutaten dafür, die du wieder einmal empört zurückwiesest. Das ist ein kleiner, aber entscheidender Unterschied.

Was soll daran unverständlich sein?

 Bluebird antwortete darauf am 29.08.20:
Nun würde ich ungerne auf vormalige Ereignisse näher eingehen wollen, aber ich denke nicht, dass man alles klaglos erdulden sollte. Es kann manchmal durchaus sinnvoll sein, Dinge zurechtzurücken, nicht auf sich sitzen zu lassen.

Dennoch gebe ich dir Recht, dass wir an Demut und Duldsamkeit alle zunehmen können und sollten... da keiner einen Meistergrad erreicht hätte und vermutlich auch nie erreichen wird.

Für mich selber würde ich aber in Anspruch nehmen wollen, dass ich mich schon oft zurückgenommen habe, wenn mein Blut in Wallung geraten war ... aber wie gesagt, ich würde nicht behaupten wollen, dass da nicht noch Luft nach oben wäre ...

Antwort geändert am 29.08.2020 um 11:37 Uhr

 LotharAtzert schrieb daraufhin am 29.08.20:
" … schon oft zurückgenommen habe, wenn mein Blut in Wallung geraten war"
- darum geht es ja - das Blut erst gar nicht in Wallung kommen lassen. Man kann das auch nicht unterdrücken, sondern bewußtmachen und in der aktuellen Situation lernen. Der nächste, der dich das üben läßt (und mich auch, das ist doch klar!), scharrt schon mit den Hufen. Seien wir unsern Gegnern dankbar - ich zum Beispiel bin dir dankbar, daß du mir Gelegenheit gibst usw. usw.

Nicht klaglos alles erdulden - dafür bin auch ich nicht gerade bekannt, oder?
Also - alles klar, schönes Wochenende wünscht
Lothar
Aha (53) äußerte darauf am 29.08.20:
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 LotharAtzert ergänzte dazu am 29.08.20:
Mea culpa, mea culpa, mea maxima … übrigens bin ich Fan der holländischen Königin Maxima und ihrer Töchter.
Ok, das jetzt nur so mal …

Tashi delek
Karma Sungrab Gyatso

 Graeculus meinte dazu am 29.08.20:
Ach, diese Religionen der Sanftmut und Gelassenheit, der rechten und der linken Wange, des stillen Lächelns, des Hirten und seiner Schafe! Schafstugenden!
Warum in aller Welt sollte man das Blut nicht in Wallung kommen lassen? Das ist Leben!
Da lobe ich mir meinen Dionysos (aus dem die Christen soviel für ihr Bild des Teufels entlehnt haben)!
Dionysos, den Lauttosenden,
Den Herrn der Gestirne rufe ich an,
Den Zwiegestaltigen, Ersterzeugten,
Den dreimal geborenen bakchischen Herrscher,
Den Wilden, Geheimnisvollen,
Den Zwiegehörnten, zwiefach gestaltet,
Den Efeusprossenden, Stiergestaltigen,
Den Heiligen, Jauchzenden, Kampfesfrohen,
Den Wilden dreijähriger Wiederkehr.
Den Traubenbringer im Rankenkleid,
Den rätereichen Eubuleus,
Erzeugt im unsagbaren Lager des Zeus
Und Persephones, ewige Gottheit.
(Orpheus. Altgriechische Mysterien. Übertragen und erläutert von J. O. Plassmann. Köln 1982, S. 64)

 Bluebird meinte dazu am 29.08.20:
@Lothar

Je öfter man dem gewallten Blut Einhalt gebietet, ihm nicht zornesrot und hasserfüllt seinen Lauf gewährt, umso uninteressanter wird es für den roten Saft erbosend sich zu wallen.

These: Selbstbeherrschung ist die die Vorstufe von gewirkter De- und Sanftmut
Im Übrigen, einen "lieberen", wohlgesonneren Gegner wie mich wirst du kaum finden

@aha
manche gelten als de- und sanftmütig, sind aber vielleicht nur noch nicht genug getestet worden ... bitte jetzt nicht persönlich nehmen, war jetzt nur so eine allgemeine Aussage!

Antwort geändert am 29.08.2020 um 15:00 Uhr

 LotharAtzert meinte dazu am 29.08.20:
"Ach, diese Religionen der Sanftmut und Gelassenheit, der rechten und der linken Wange, des stillen Lächelns, des Hirten und seiner Schafe! Schafstugenden!
Warum in aller Welt sollte man das Blut nicht in Wallung kommen lassen? Das ist Leben!"
Tja, ist nicht so, daß mir "dein" Dionysos unsympathisch wäre. Aber hier ging es um Bluebird und seine Vorstellung, Gott hätte ihm Gelassenheit eingeimpft, ohne daß er sie erst noch "verwirklichen" müsste.
Daraufhin schrieb ich von den Kampfsportlern, die bei solchen "Wallungen" erst gar nicht zum Kampf antreten brauchen, denn beim Kampf, wie übrigens auch beim Pirschen des so genannten Raubtieres, gilt es, ruhig und mit äußerster Konzentration vorzugehen. Daß das Tier erfolgreich Beute macht, ist auch Leben. Od'r??

 LotharAtzert meinte dazu am 29.08.20:
@ Bluebird

"einen "lieberen", wohlgesonneren Gegner wie mich wirst du kaum finden"
- Wer sich selbst für lieb hält, der sollte mal den Gang zum Psychiater erwägen :D
Aha (53) meinte dazu am 29.08.20:
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 DanceWith1Life (29.08.20)
Rabarberkompott, wie es meine Großmutter zu zubereiten pflegte, brauchte enorm viel Zucker nachgereicht, dass wir Kinder es auf uns nahmen so viel Saures auf der Zunge zergehen zu lassen. Das tat es aber dann auch meistens, denn Rabarber zerfällt dann quasi in diese unglaublichen Geschmacksnuancen. Wer das nicht kennt, nun ja... da kann man sich jeden Kommentar sparen.

 LotharAtzert meinte dazu am 29.08.20:
Scheint ein Steinbockding zu sein. O ich bin ja sowas von Rhabarberfan! Jedes Jahr lauf ich in dieselbe Bäckerei und hole mir Rhabarberschnitten ab, die immer teurer werden, was zu mein Ruin führen könnte.
Ja der Zucker. Zuviel Oxalsäure, egal! Mmh!

 DanceWith1Life meinte dazu am 29.08.20:
Das mit dem Steinbockding kann ich als Steinbock ja gar nicht wirklich beantworten, dazu müsste ich es von aussen sehen, da kann ich klettern wie will, werde doch nur Steinbockblicke auf Steinbockspiegelungen erhaschen.
Wie gehen Astrologen mit dieser Tatsache um?

 LotharAtzert meinte dazu am 29.08.20:
Ich gehe gar nicht um, ich fliege im Privatjet morgens von Bad Vilbel nach Bora Bora und abends zurück.

 DanceWith1Life meinte dazu am 29.08.20:
grumbl, Fahrradfahrender Plattfuß lacht schmerzlich auf, bevor er die Frage als Papierflieger einmal um die Welt schickt. Das heisst aber nicht, dass ich dir deinen Privatjet nicht gönne, was willst du auf Bora Bora?
Ich dachte nur, man muss sich das mal vorstellen, ganz egal wie sehr sich eine Perspektive auch anstrengt, sie kann nicht aus ihrer Haut.
Zum Glück gibt es hier Jahreszeiten, Herbstgrüsse vom Blatt.

Antwort geändert am 29.08.2020 um 16:16 Uhr

 LotharAtzert meinte dazu am 29.08.20:
Ich sitz hier grad in Vaitape im Cooks Inn, mit Blick aufs weite Meer hinaus und … weißt du, was ich gerade zum Caipi mampfe?

 LotharAtzert meinte dazu am 29.08.20:
rhubarb cake

 DanceWith1Life meinte dazu am 30.08.20:
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