Alle 9.378 Textkommentarantworten von Graeculus

19.01.24 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wiegenlieder, in denen Deutschland den Krieg gewonnen hat von  klaatu: "Dennoch ist das Nicht-Aufhören-Können keine unerhebliche Eigenschaft von Tyrannen, denn es ist diejenige, an der sie in der Regel scheitern."

19.01.24 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wiegenlieder, in denen Deutschland den Krieg gewonnen hat von  klaatu: "Da kann man sich höchstens, musikalisch gesehen, fragen, ob sie nicht besser früher aufgehört hätten. Aber ich kenne ihr neuestes Album nicht."

19.01.24 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wiegenlieder, in denen Deutschland den Krieg gewonnen hat von  klaatu: "Als Bob Dylan dazu übergegangen ist, Weihnachtslieder und Songs von Frank Sinatra aufzunehmen, habe ich mir dergleichen gedacht. Aber das führt von klaatus Thema ab."

25.01.24 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wienerische Freundlichkeit von  Mondscheinsonate: "Kann es sein, daß das Gesprächsklima in Wien sich noch ein klitzekleines bißchen verschärft hat, seit Kurt Sowinetz zur Melodie von Beethovens "Hymne an die Freude" gesungen hat: Alle Menschen san ma zwider, i möcht ´s in die Goschen haun, mir san alle Menschen zwider, in die Goschen möcht i ´s haun; Vater, Mutter, Schwester, Bruder und de ganze Packelraß, alle Menschen san ma zwider, wann i Leut siech, geh i haaß! Kann das sein?"

25.01.24 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wienerische Freundlichkeit von  Mondscheinsonate: "Mir fällt dazu zweierlei ein: 1. Ich habe noch nie eine solch brutale Sprache gehört, weder im Rheinland noch hier im Schwarzwald. Dabei stamme ich aus einfachen Verhältnissen, nix Bildungsbürgertum. Selbst die Marktfrauen auf dem Karlsplatz in Düsseldorf sprechen nicht einmal annähernd so. Allerdings habe ich auch in Wien nie so etwas zu hören bekommen. Nur auf der Schallplatte von Sowinetz. Aber der hat das ja nicht ernst gemeint. Wie kann man das erklären? Ich meine, Du hast Dir das ja nicht ausgedacht. 2. Klar, der alte Dialekt verschwindet mehr und mehr, das ist hier nicht anders. Allerdings ist hier ein neuer Dialekt entstanden, das Kiezdeutsch aus türkischen und deutschen Elementen. Ist das auch bei Euch so? Das heißt, die Sprache entwickelt sich weiter, ohne daß der Unterschied zwischen Hochdeutsch und Dialekt verschwindet. Sie entwickelt sich entsprechend der Entwicklung der Bevölkerung. Antwort geändert am 25.01.2024 um 22:18 Uhr"

25.01.24 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wienerische Freundlichkeit von  Mondscheinsonate: "Wohlgemerkt, ich bin schonmal, 2010 war das, nächtens durch die Kneipen von Hernals gezogen, und das kam mir nicht als besonders edler Stadtteil von Wien vor. So hat niemand mit mir gesprochen. Was habe ich falsch gemacht?"

26.01.24 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wienerische Freundlichkeit von  Mondscheinsonate: "Auch folgt das Schimpfen im Normalfall einer Logik: Dialekt, es folgt ein hochdeutscher Satz Aha, das war mir aufgefallen, daß Du an zwei Stellen unvermittelt ins Hochdeutsche verfällst. Ganz eigentümlich! Dafür kenne ich überhaupt keine Parallele. Wenn hier jemand stark schwäbelt, darf man davon ausgehen, daß er Hochdeutsch gar nicht kann. Ich glaube, nach solch einer Beschimpfungsorgie einander auf die Schultern zu klopfen und ein Bier trinken zu gehen, das wäre nichts für mich. Ich dächte, wie die Griechen: Das sind ja Barbaren! Selbst wenn man einander Feind ist, bedient man sich einer geschliffenen Sprache. À la Karl Kraus, mindestens."

26.01.24 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wienerische Freundlichkeit von  Mondscheinsonate: "Aha, verstehe. Sollte es mich einmal nach Wien verschlagen und wir vereinbaren bei dieser Gelegenheit ein Kennenlern-Treffen, dann begrüßt Du mich mit: "dei G'sicht schaut aus wie a eing'haute Wirtshaustür", und in diesem Stil geht es dann eine Stunde weiter, bevor wir irgendwo einkehren und ein Glas Wein trinken. Entschuldigung, ein Glas Bier. Bei mir wäre es unter diesen Umständen wohl etwas mehr. Tja, denke ich, sich einsam fühlen ist eigentlich ganz einfach - man muß sich nur mit einem Wiener unterhalten."

26.01.24 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wienerische Freundlichkeit von  Mondscheinsonate: "Auffallend: Du wirkst (auf mich) richtiggehend begeistert von einem Umgangsstil, der mir - ich sag's, wie's ist - barbarisch vorkommt. Selbst die berühmte Berliner Schnauze ist mir nie so abstoßend vorgekommen. Die hat oft einen, wenn auch etwas arroganten, Witz."

26.01.24 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wienerische Freundlichkeit von  Mondscheinsonate: "Zugegeben die Körpersprache muß man dazunehmen. Aber die haben wir ja in dem Film mitgeliefert bekommen. Mir taten die Kinder leid!"

26.01.24 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wienerische Freundlichkeit von  Mondscheinsonate: "Ich bin immer noch damit beschäftigt, Deine Schilderungen mit meinen Erlebnissen in Einklang zu bringen. Mir gegenüber ist nie jemand aggressiv geworden, und ich glaube, ich fordere das im persönlichen Umgang auch nicht heraus, oder wie sagt man? ich triggere das nicht. Allerdings habe ich auch nie bei Wienern eine aufgeschlossene Herzlichkeit einem Fremden gegenüber erlebt. Also meine übliche Art, mit einem Scherz das Eis zu brechen, hat dort nicht gut funktioniert. Bisher habe ich immer gedacht: Na gut, mein Humor ist nicht jedermanns Sache. Wiener untereinander habe ich natürlich weit seltener beobachtet."

26.01.24 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wienerische Freundlichkeit von  Mondscheinsonate: "ich spreche, das weißt du, nie so, Das weiß ich nicht. Hier auf kV jedenfalls kannst Du manchmal ziemlich zulangen, verbal. Und Deine Begeisterung für "große Schimpfer" ist auffallend. Selbst wenn Du es nicht gar so weit treibst, gefällt Dir etwas daran. Nun, ich nehm's, wie's ist. Und, ich wiederhole mich, ich habe das in Wien nie so erlebt. Als ich einmal in einem Restaurant ein Essen bestellt habe, sagte der Kellner ganz normal: "Wird gemacht." Zugegeben, das war ein Grieche, aber immerhin lebte er in Wien. Wie soll man, wenn man Ludwig Hirsch liebt, Arik Brauer und Wolfgang Ambros, auf sowas kommen? Antwort geändert am 26.01.2024 um 19:04 Uhr"

26.01.24 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wienerische Freundlichkeit von  Mondscheinsonate: "Die Kunst, möglichst rasch eine kooperative Atmosphäre zu schaffen und bei Konflikten zu deeskalieren, gehörte klarerweise zu meinem Beruf. Auch deshalb interessiert mich das Thema."

26.01.24 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wienerische Freundlichkeit von  Mondscheinsonate: "Ich hätte Lust, mal eine Lesung in Wien zu veranstalten. Scheint eine echte Herausforderung zu sein. Wenn da nicht in fünf Minuten ein Funke überspringt, habe ich versagt. Es muß da doch eine Brücke geben, selbst für einen Piefke. Selbstverständlich würde ich nicht zur Begrüßung den Königgrätzer Marsch pfeifen. Allerdings auch nicht auf einem Lipizzaner einreiten - Anbiederung ist mir verhaßt."

15.01.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wieso ließ Gott es zu, dass Kain seinen Bruder Abel tötete? von  Bluebird: "Gerne läse ich von Dir einmal etwas über die Noah-Geschichte: Gott bringt alle Tiere - mit Ausnahme der Wassertiere - um, weil die Menschen so viele Sünden begangen haben. Gut, wenn man ein Kabeljau, schlecht, wenn man ein Eichhörnchen ist! Das Thema wäre dann wohl: Gottes Gerechtigkeit. Antwort geändert am 15.01.2020 um 17:13 Uhr"

15.01.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wieso ließ Gott es zu, dass Kain seinen Bruder Abel tötete? von  Bluebird: "Nun, ein freier Wille, so seine Definition, ist undeterminiert und damit unvorhersehbar. Das setzt der Allwissenheit, die ja in der Kenntnis aller Determinanten besteht, eine Grenze. Dennoch gefällt mir die Idee gut - sie ist praktisch. Sollte ich einmal vor Gericht stehen, weil ich von einem Mordplan gewußt und nichts unternommen habe (das Strafgesetzbuch äußert sich sehr eindeutig zum Thema Mitwisserschaft), dann werde ich einfach sagen: Ich hatte großen Respekt vor dem freien Willen des Menschen. Auch für die Polizei, die sich so große Mühe gibt, Telephone & E-Mails & Internet-Chats zu überwachen, um Verbrechenspläne aufzudecken und zu verhindern, wäre es eine große Arbeitserleichterung: nichts tun, den freien Willen achten."

15.01.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wieso ließ Gott es zu, dass Kain seinen Bruder Abel tötete? von  Bluebird: "Das war dann bei Abraham und Isaak - ein tolles Ding, übrigens. God said to Abraham, "kill me a son!" Abe said, "Man, you must puttin' me on." (Mann, du verarschst mich ja wohl!)"

15.01.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wieso ließ Gott es zu, dass Kain seinen Bruder Abel tötete? von  Bluebird: "Immer wenn es logisch heikel wird, sagen Gläubige etwas wie "Gottes Wege sind unerforschlich". Spricht etwas für Gott, dann wird die Logik gerne in Anspruch genommen; spricht etwas dagegen, dann sind Gottes Wege eben unerforschlich, und die Logik wird verabschiedet. Noch drastischer ein Kirchenvater: Credo quia absurdum. - Ich glaube, weil es absurd ist. "Man merkt die Absicht und ist verstimmt." Die Logik ist keine Hure. Vornehmer: keine Dienstmagd der Theologie. Und einen freien Willen haben wir nicht "ganz offensichtlich", sondern die Sache ist sehr umstritten. Was umstritten ist, kann nicht ganz offensichtlich sein. Auch das ist Logik."

15.01.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wieso ließ Gott es zu, dass Kain seinen Bruder Abel tötete? von  Bluebird: ""dem alleinigen Gott"? Seinem Gott. Die jüdische Religion war - etwa bis zum babylonischen Exil - nicht monotheistisch, sondern monolatristisch, d.h. sie hat die Existenz anderer Götter nicht geleugnet, aber darauf bestanden, daß das jüdische Volk nur einem Gott dienen dürfe - seinem Gott. Die anderen Völker hatten eben andere Götter. Daran kann man erkennen, daß das Buch Genesis zu den späteren, vielleicht sogar den spätesten Büchern des AT gehört. Die redaktionelle, kanonische Ausgestaltung in Thora und Tanach ist dann noch späteren Datums. (Aber das ist, merke ich gerade, hier gar nicht so wichtig.)"

15.01.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wieso ließ Gott es zu, dass Kain seinen Bruder Abel tötete? von  Bluebird: "Es geht mir nicht darum, ob ich an Willensfreiheit glaube oder ob Du daran glaubst, sondern darum, daß Du behauptet hast, es sei ganz offensichtlich, daß wir einen freien Willen besäßen. Das ist es, was ich bestreite. Und das kann ich begründen, indem ich 'Gegner' des freien Willens - von Arthur Schopenhauer bis Wolf Singer - benenne und Dich darauf hinweise, daß schon Kant das Problem für extrem schwierig gehalten hat und ein philosophisches Standardwerk zum Thema (Peter Bieri: Ellbogenfreiheit) zu einem sehr differenzierten und vorsichtigen Urteil gelangt. Es wäre außerdem günstig, die Fragestellung so zu präzisieren, wie Schopenhauer ("Über die Freiheit des Willens") es getan hat, nämlich zu unterscheiden zwischen der Frage, ob wir tun können, was wir wollen (Handlungsfreiheit), und der Frage, ob wir wollen können, was wir wollen (Entscheidungsfreiheit). Eigentlich wird aber die Behauptung, wir hätten offensichtlich einen freien Willen, schon durch das folgende - Entschuldigung: längere - Zitat von Schopenhauer widerlegt - und zwar ganz unabhängig davon, ob er mit seiner Argumentation recht hat oder nicht, denn das ist eben nicht offensichtlich. [Wir] wollen uns einen Menschen denken, der, etwan auf der Gasse stehend, zu sich sagte: „Es ist 6 Uhr Abends, die Tagesarbeit ist beendigt. Ich kann jetzt einen Spatziergang machen; oder ich kann in den Klub gehn; ich kann auch auf den Thurm steigen, die Sonne untergehn zu sehn; ich kann auch ins Theater gehn; ich kann auch diesen, oder aber jenen Freund besuchen; ja, ich kann auch zum Thor hinauslaufen, in die weite Welt, und nie wiederkommen. Das Alles steht allein bei mir, ich habe völlige Freiheit dazu; thue jedoch davon jetzt nichts, sondern gehe eben so freiwillig nach Hause, zu meiner Frau.“ Das ist gerade so, als wenn das Wasser spräche: „Ich kann hohe Wellen schlagen (ja! nämlich im Meer und Sturm), ich kann reißend hinabeilen (ja! nämlich im Bette des Strohms), ich kann schäumend und sprudelnd hinabstürzen (ja! nämlich im Wasserfall), ich kann frei als Strahl in die Luft steigen (ja! nämlich im Springbrunnen), ich kann endlich gar verkochen und verschwinden (ja! bei 80° Wärme ); thue jedoch von dem Allen jetzt nichts, sondern bleibe freiwillig, ruhig und klar im spiegelnden Teiche.“ Wie das Wasser jenes Alles nur dann kann, wann die bestimmenden Ursachen zum Einen oder zum Andern eintreten; eben so kann jener Mensch was er zu können wähnt, nicht anders, als unter der selben Bedingung. Bis die Ursachen eintreten, ist es ihm unmöglich: dann aber muß er es, so gut wie das Wasser, sobald es in die entsprechenden Umstände versetzt ist. [...] Ich kann thun was ich will: ich kann, wenn ich will, Alles was ich habe den Armen geben und dadurch selbst einer werden, - wenn ich will! - Aber ich vermag nicht, es zu wollen; weil die entgegenstehenden Motive viel zu viel Gewalt über mich haben, als daß ich es könnte. Hingegen wenn ich einen andern Charakter hätte, und zwar in dem Maaße, daß ich ein Heiliger wäre, dann würde ich es wollen können; dann aber würde ich auch nicht umhin können, es zu wollen, würde es also thun müssen. [...] Es ist durchaus weder Metapher noch Hyperbel, sondern ganz trockene und buchstäbliche Wahrheit, daß, so wenig eine Kugel auf dem Billiard in Bewegung gerathen kann, ehe sie einen Stoß erhält, eben so wenig ein Mensch von seinem Stuhle aufstehn kann, ehe ein Motiv ihn weg zieht oder treibt: dann aber ist sein Aufstehn so nothwendig und unausbleiblich, wie das Rollen der Kugel nach dem Stoß. Und zu erwarten, daß Einer etwas thue, wozu ihn durchaus kein Interesse auffordert, ist wie erwarten, daß ein Stück Holz sich zu mir bewege, ohne einen Strick, der es zöge. Wer etwan dergleichen behauptend, in einer Gesellschaft hartnäckigen Widerspruch erführe, würde am kürzesten aus der Sache kommen, wenn er, durch einen Dritten, plötzlich mit lauter und ernster Stimme rufen ließe: „Das Gebälk stürzt ein!“ wodurch die Widersprecher zu der Einsicht gelangen würden, daß ein Motiv eben so mächtig ist, die Leute zum Hause hinaus zu werfen, wie die handfeste mechanische Ursache."

15.01.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wieso ließ Gott es zu, dass Kain seinen Bruder Abel tötete? von  Bluebird: "Übrigens, aber nur am Rande: Schopenhauer beantwortet auch Deine Frage. Du kannst die Tür öffnen, wenn Du das willst, Du kannst auch das Läuten ignorieren, wenn Du das willst, aber Du kannst nicht wählen, ob Du dies willst oder jenes. Das hängt von Deinem Charakter, Deiner Stimmung und anderen Umständen ab, wie z.B. dem, ob Du gerade mit Deiner Geliebten ein sehr heikles Telephonat über Eure Beziehung führst, oder dem, ob Du gerade krank im Bett liegst. Und ob das so stimmt, das ist das Problem der Willensfreiheit - und seine Lösung ist nun wirklich alles andere als offensichtlich."

15.01.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wieso ließ Gott es zu, dass Kain seinen Bruder Abel tötete? von  Bluebird: "Wenn Gott von mir ein bestimmtes Verhalten verlangt, mir aber gleichzeitig einen freien Willen gegeben hat, dann muß er mir seinen Wunsch/Befehl schon - wohl oder übel - begründen; sonst tue ich das nicht. Falls er mir dafür wegen Gottesmißachtung mit Strafe droht, dann antworte ich: "Aha. So viel zum Thema freier Wille!" Oder neigst Du zu blindem Gehorsam, sobald nur jemand sagt: "He! Ich bin ein höheres Wesen!" Antwort geändert am 15.01.2020 um 23:11 Uhr"

15.01.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wieso ließ Gott es zu, dass Kain seinen Bruder Abel tötete? von  Bluebird: "Nachtrag: Jemand, der Menschen mit Strafe und/oder Belohnung winkt, zeigt damit, daß er von keinem freien Willen ausgeht, denn er versucht, eine Determinante bzw. ein Motiv zu setzen - stärker als die Lust auf das Böse. Und die von Gott gesetzte Determinante - ewige Hölle oder ewiger Himmel - ist ja die stärkste überhaupt mögliche ... jedenfalls für den, der das glaubt ... was wiederum von anderen Determinanten abhängt."

16.01.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wieso ließ Gott es zu, dass Kain seinen Bruder Abel tötete? von  Bluebird: "Du stellst die Behauptung auf, der Sinn religiöser Gebote bestehe in der Regulierung des Verhältnisses Mensch - Mensch sowie Mensch - Natur. Ich frage, wie zu diesem Konzept das 1. (immerhin das 1.!) Gebot paßt, wo ja - wie überhaupt in den drei ersten Geboten - von dem Verhältnis Mensch - Gott die Rede ist. Du verweigerst mir, einem Atheisten, die Antwort. Eine bemerkenswerte Art der Gesprächsführung. So kann man sicht gut gegen Kritik immunisieren."

16.01.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wieso ließ Gott es zu, dass Kain seinen Bruder Abel tötete? von  Bluebird: "1. Was den Aspekt der Belohnung und Bestrafung angeht, so empfehle ich einen Blick in die Bibel - den Bezugspunkt von Bluebird, über dessen Text bzw. Gedanken wir hier ja reden, oder? 2. Die Gebote Gottes finden ihre Begründung in den Beziehungen zw. den Menschen und zur Natur. Aha. Kannst Du mir das mal anhand des 1. Gebotes erläutern? Nicht sei dir andere Gottheit mir ins Angesicht. Nicht mache dir Schnitzgebild, und alle Gestalt, die im Himmel oben, die auf Erden unten, die im Wasser unter der Erde ist, neige dich ihnen nicht, diene ihnen nicht, denn ICH dein Gott bin ein eifersüchtiger Gottherr, zuordnend Fehler von Vätern ihnen an Söhnen, am dritten und vierten Glied, denen die mich hassen, aber Huld tuend ins tausendste denen die mich lieben, denen die meine Gebote wahren. Bei dieser Gelegenheit könntest Du auch auf den Aspekt von Belohnung und Bestrafung näher eingehen. 3. Die Denkfigur des sich hypothetisch auf etwas Einlassens (Gedankenexperiment: Was wäre, wenn ...?) erscheint Dir unlogisch? Dann kannst Du natürlich einen großen Teil der Literatur und Philosophie in die Tonne stecken. Für mich gilt: Selbstverständlich darf ich mir als Atheist vorstellen, was wäre, wenn es Gott gäbe. Daran, so stelle ich fest, wäre allerlei unlogisch."

16.01.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wieso ließ Gott es zu, dass Kain seinen Bruder Abel tötete? von  Bluebird: "Du übergehst dabei mein Problem: Es besteht darin, daß es ein allwissendes Wesen ist, das uns die Freiheit der Wahl läßt. Deshalb meine Analogie zum Strafgesetzbuch, das die Mitwisserschaft (ohne etwas gegen den Plan zur Tat unternommen zu haben) für strafbar erklärt. Wieso ist Gott da seiner Verantwortung enthoben?"

16.01.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wieso ließ Gott es zu, dass Kain seinen Bruder Abel tötete? von  Bluebird: "Das nimmt Gott die Allwissenheit. Und es paßt nicht zu dem, was Bluebird geschrieben hat und worauf sich meine Gedanken beziehen: Wenn man der Bibel Glauben schenken möchte, so erkannte Gott ganz offensichtlich die Mordgedanken Kains, ließ es aber bei einer Warnung bewenden."

16.01.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wieso ließ Gott es zu, dass Kain seinen Bruder Abel tötete? von  Bluebird: "Gespannt bin ich, ob Bluebird sich zu solchen Annahmen über Gott äußern wird, und wenn ja, wie. Biblisch ist das nicht. Jüdisch-biblisch (also auf Thora und Tanach bezogen) ist hingegen, daß G"tt (Name nicht auszusprechen!) gute und böse Eigenschaften hat. Das finde ich in den Texten gut wieder."

16.01.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wieso ließ Gott es zu, dass Kain seinen Bruder Abel tötete? von  Bluebird: "Ich möchte Dich, Cora, noch auf das Verfahren des sog. indirekten Beweises aufmerksam machen. Ein indirekter Beweis geht folgendermaßen vor: - These: X existiert nicht. - indirekter Beweis: Nehmen wir an, daß X existiert. Dann ergeben sich logische Unmöglichkeiten. - Schlußfolgerung: Also existiert X nicht. q.e.d. Dieses Beweisverfahren wird allgemein akzeptiert und findet z.B. in der Mathematik häufig Verwendung. Beispiel: Die Menge der natürlichen Zahlen ist unendlich. Dafür wird angenommen, daß sie endlich sei, dies aber zu Widersprüchen führt. Dann wundert es Dich vielleicht weniger, wenn ich als Atheist innerhalb einer Argumentation von der Existenz Gottes ausgehe."

16.01.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wieso ließ Gott es zu, dass Kain seinen Bruder Abel tötete? von  Bluebird: "Zum 'freien Willen': Ich stelle einmal die Summary des Berichts über das berühmte Libet-Experiment aus dem Jahre 1983 ein: TIME OF CONSCIOUS INTENTION TO ACT IN RELATION TO ONSET OF CEREBRAL ACTIVITY (READINESS-POTENTIAL) (Brain [1983], 106) SUMMARY The recordable cerebral activity (readiness-potential, RP) that precedes a freely voluntary, fully endogenous motor act was directly compared with the reportable time (W) for appearance of the subjective experience of ‘wanting’ or intending to act. The onset of cerebral activity clearly preceded by at least several hundred milliseconds the reported time of conscious intention to act. This relationship held even for those series (with ‘type II’ RPs) in which subjects reported that all of the 40 self-initiated movements in the series appeared ‘spontaneously’ and capriciously. Data were obtained in at least 6 different experimental sessions with each of 5 subjects. In series with type II RPs, onset of the main negative shift in each RP preceded the corresponding mean W value by an average of about 350 ms, and by a minimum of about 150 ms. In series with type I RPs, in which an experience of preplanning occurred in some of the 40 self-initiated acts, onset of RP preceded W by an average of about 800 ms (or by 500 ms, taking onset of RP at 90 per cent of its area). Reports of W time depended upon the subject’s recall of the spatial ‘clock-position’ of a revolving spot at the time of his initial awareness of wanting or intending to move. Two different modes of recall produced similar values. Subjects distinguished awareness of wanting to move (W) from awareness of actually moving (M). W times were consistently and substantially negative to, in advance of, mean times reported for M and also those for S, the sensation elicited by a task-related skin stimulus delivered at irregular times that were unknown to the subject. It is concluded that cerebral initiation of a spontaneous, freely voluntary act can begin unconsciously, that is, before there is any (at least recallable) subjective awareness that a ‘decision’ to act has already been initiated cerebrally. This introduces certain constraints on the potentiality for conscious initiation and control of voluntary acts. Beachte: Die Ausführung der Handlung durch Einleitung des Readiness Potentials beginnt durchschnittlich 350 ms bevor die VP ihre bewußte 'freie Entscheidung' trifft. Soll man jetzt annehmen, daß die Wirkung zeitlich vor der Ursache liegt? Nein, das Bewußtsein (das Gefühl), jetzt frei zu entscheiden, kann nicht die Ursache der Handlung sein. Der experimentelle Befund spricht dafür, daß das Gefühl, sich frei zu entscheiden, die Folge eines (350 ms zuvor beginnenden) Ereignisses im Gehirn ist. Bewußtsein ist ein Epiphänomen - wie der Schatten eines Körpers, der sich einbildet, den Körper zu bewegen. Die meisten Steuerungsvorgänge im Gehirn werden übrigens überhaupt nicht bewußt. Antwort geändert am 16.01.2020 um 15:50 Uhr"

24.10.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Willard Fuller und seine übersinnlichen Zahnbehandlungen von  Bluebird: "Die in dem Film berichteten Heilungen hatten mit Religion nichts zu tun, sondern belegten den - erstaunlichen - Placebo-Effekt. Denn das einzige, was allen vier Gruppen gemeinsam war, war der Glaube des Patienten, er werde von einem Geistheiler behandelt. Die Heilungserfolge waren bei allen vier Gruppen in etwa gleich, mit einem minimalen (statistisch nicht signifikanten) Plus für die Gruppe 4. Wie weit dieser Placebo-Effekt geht (im vorliegenden Fall: Heilung von Lähmungserscheinungen, und Du weißt, wie oft Evangelikale sich damit rühmen), ist schwer zu sagen. 1. Schritt: Wie glaubwürdig ist der Bericht darüber? Doch darüber haben wir ja schon oft gesprochen. Das Materialisieren von Dingen (Zähnen o.a.) ginge sehr weit. Mit Recht weist Du darauf hin, daß Berichte darüber in mehreren Kulturen auftauchen. Sai Baba war ein berühmtes Beispiel. Einer Logik, welche Berichte aus dem christlichen Raum Gott, aus anderen Kontexten aber Dämonen zuschreibt, vermag ich nicht zu folgen; so weit reichen meine Vorurteile nicht."

24.10.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Willard Fuller und seine übersinnlichen Zahnbehandlungen von  Bluebird: "Also keine seriöse Quelle."

24.10.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Willard Fuller und seine übersinnlichen Zahnbehandlungen von  Bluebird: "Die Seriösität liegt da im Auge des Betrachters ... Durchaus nicht. Die liegt in den Quellenangaben. Dafür gibt es Standards. (Einige unserer Politiker hatten damit ihre Schwierigkeiten, weshalb ihnen der Doktortitel entzogen worden ist und Frau Giffey vielleicht noch entzogen werden wird.) Darauf, daß ein Zeuge, der von zehn weiteren Zeugen berichtet, nicht elf Zeugen ergibt, sondern einen, habe ich schon oft hingewiesen. Das ist so ein - übrigens ganz logischer - Standard. Antwort geändert am 24.10.2020 um 17:53 Uhr"

18.01.24 - Diskussionsbeitrag zum Text  Willkommen! von  Mondscheinsonate: "Vielleicht erreichen Dich wenigstens diese Verse von Wilhelm Busch und erzeugen eine Lächeln: Sokrates, der alte Greis, Sagte oft in tiefen Sorgen: "Ach, wie viel ist doch verborgen, Was man immer noch nicht weiß." Und so ist es. – Doch indessen Darf man eines nicht vergessen: Eines weiß man doch hienieden, Nämlich, wenn man unzufrieden."

18.01.24 - Diskussionsbeitrag zum Text  Willkommen! von  Mondscheinsonate: "Oder man bewegt seinen A...llerwertesten ins Kino und schaut sich "Perfect Days" von Wim Wenders an. Was ich übrigens auch Dieter Wal empfehle ... eigentlich jedem, der einsam ist."

15.04.22 - Diskussionsbeitrag zum Text  WINDE WEHN, SCHIFFE GEHN... von  harzgebirgler: "Das war in der Tat nur mäßig intelligent."

11.08.22 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wir von  tueichler: "Eine Fischart. Im Bodensee gibt es auch noch andere Fische, aber die reimen sich nicht auf "Elchen". Antwort geändert am 11.08.2022 um 14:00 Uhr"

15.07.23 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wir 0en werden endlich 1 von  Shagreen: "Gottfried Wilhelm Leipzig Hat Dir da Dein Rechtschreibprogramm einen Streich gespielt?"

30.07.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wir elenden Menschenverachter von  eiskimo: "Gibt es denn Tendenzen bei den Mauretaniern, ihr Land umzubenennen? Oder bei den Bewohnern von Niger und Nigeria? Das sind ganze Länder, nicht nur eine Straße!"

22.03.24 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wir können auch anders von  eiskimo: "War denn der Mensch, von dem wir lediglich die Hände sehen, ein Mann, oder wird das von den Kommentatoren hier nur unterstellt? Daß die Frau gerne geredet hätte, dürfen wir ja nicht ohne weiteres unterstellen. Es gibt genügend Frauen, die von einem Mann am Nachbartisch nicht angesprochen werden wollen. Antwort geändert am 22.03.2024 um 14:37 Uhr"

22.03.24 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wir können auch anders von  eiskimo: "Sehr viel älter als das Smartphone ist das englische Sprichwort: "Keep your distance!""

22.03.24 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wir können auch anders von  eiskimo: "Am Rande: "Wir können auch anders" ist der Titel einer hübschen Filmkomödie von Detlev Buck. Sie ist kurz nach der Wende entstanden und handelt von den Irritationen zwischen Ost- und Westdeutschen."

15.11.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wir können von dir nichts lernen - Teil 1 von  LotharAtzert: "Und was hat dieser Terrorist mit dir zu tun? Es gibt hier kein kollektives Wir gegen dich, das bildest du dir nur ein und steigerst so deine Bedeutung. Es gibt lediglich einige Ichs, die deinen Stil nicht mögen."

26.03.24 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wir orchestrieren ab jetzt von  Beislschmidt: "Wir werden die Wahrheit dazu nicht erfahren. Aber ich traue Putin alles zu. Er hat ja schon 1999 solche Anschläge vom FSB inszenieren lassen, um eine Rechtfertigung für seinen Tschetschenien-Krieg zu konstruieren. Aber Folterungen und Gefolterte zu filmen und das zu veröffentlichen, daß erscheint mir als ein neuer Tiefpunkt. Eine Etage unter Guantanamo, und das war schon tief!"

01.09.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wir sind nicht Fehlerfrei von  AngelWings: "Jeder hat das Recht, Seemann zu werden. Die Frage ist nur, ob es für manche eine kluge Entscheidung ist."

01.09.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wir sind nicht Fehlerfrei von  AngelWings: "Wir hatten hier übrigens mal jemanden, der sich Neanderthaleere nannte und genauso kraus geschrieben hat. Später, sieh an!, hat er sich als Troll erwiesen. Antwort geändert am 01.09.2020 um 23:06 Uhr"

25.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wir telephonieren: "Genau dort - also nicht in Berlin, aber im Öffentlichen Personenverkehr - mache ich meine Beobachtungen; ich muß freilich zugeben, daß ich mich noch nie die in diese Art der Schrumpf-Kommunikation eingemischt habe. Vielleicht könnte ich meinen Aphorismus, der ja kurz genug ist, einmal anbringen."

15.02.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wir telephonieren: "Ich danke Dir. Zu merken ist ja, daß es sich hier nicht um ein Versehen, sondern um ein Vergehen, ein absichtliches sogar, handelt."

15.02.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wir telephonieren: "Das gilt es, in der Tat."

15.02.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wir telephonieren: "O bitte, liebe princess, laßt mir doch diese Schreibweise! Es ist ja nicht nur so, daß es sich um eine alte handelt, an der ich hänge, sondern der Duden zeigt sich in dieser Hinsicht insofern als inkonsequent, als er aus demselben griechischen Buchstaben φ mal ein Telefon, mal einen Philosophen macht. Man erkennt, daß er da keiner Regel folgt, sondern einfach den Sprachgebrauch der Mehrheit zur Norm erklärt."

19.05.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wir telephonieren: "Das sind sehr schöne Beispiele! Danke. *** Noch zu Bierce: Köder : Haken = Schönheit : ? Die Logik des Satzes erfordert einen Gedanken, der jedoch nicht ausgesprochen wird. Was ist der Haken, für den die Schönheit der Köder ist? Da gibt es viel nachzudenken und zu sagen. Ehe ist eine mögliche Antwort. Aber Bierce sagt es nicht und zwingt uns dadurch, selber nachzudenken."

23.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wir telephonieren: "Wenn es bei einem einmaligen, kurzen Telephonat bleibt, mag das der Zweck sein. Wenn aber jemand in der S-Bahn von Düsseldorf bis Duisburg ununterbrochen im Gurkensalat-Stil in sein Gerät redet, was denken wir dann? Angst, allein zu sein?"

23.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wir telephonieren: ""Ich bin gerade am Bahnhof in Düsseldorf." "Jetzt bin ich in Derendorf." "Jetzt bin ich in Rahm. in 10 Minuten bin ich zu Hause." "Bin in Großenbaum. Keine Verspätung. Bis in fünf Minuten!" Ständige Selbstvergewisserung? Ich denke mir dazu: "Jetzt stehe ich an der Haustür und stecke den Schlüssel ein.""

23.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wir telephonieren: "Läßt sich übertragen, ja. Leider wissen wir nicht, was der erste überhaupt jemals gesprochene Satz war. Man kann sich mit Phantasie einiges denken, und nicht alle Optionen gehen in die Richtung: "Liebling, soeben habe ich das Rad erfunden!""

23.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wir telephonieren: "Und noch ein bißchen lauter, dann brauchen sie gar kein Telephon mehr."

23.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wir telephonieren: "So kann man es sehen. Der akustische Schaden für die Umgebung ist manchmal beträchtlich. (Ich weiß nicht, ob Du öfters öffentliche Verkehrsmittel benutzt.) Auch Dir harmonische Festtage! Wolfgang"

24.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wir telephonieren: "Danke für die netten Worte zum Gurkensalat."

24.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wir telephonieren: "Wohl wahr. Und wenn ich für old school altmodisch sage, ist das dann old school oder altmodisch? Ich bin bemüht, logisch & konsequent zu denken, wobei es mir nicht einleuchtet, daß man denselben griechischen Buchstaben φ mal als Telefon, mal als Philosoph, mal als Elefant, mal als Hypertrophie wiedergibt. Es sollte mehr darauf geachtet werden, wie man schreibt, oder? Und es sollte mehr an die Wurzel unserer Kultur, an die Griechen gedacht werden."

01.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wir telephonieren: "Als Schriftsteller wünsche ich: wenig Gurkensalat!"

12.05.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wir telephonieren: "Könnte man so machen. Meine Formulierung ist noch schärfer. Was ist denn der Heynestil?"

13.05.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wir telephonieren: "Ach so, Heinrich Heine - ja, den zu lesen macht Freude. Der hatte auch noch kein Telephon. Vielleicht darf ich Deiner Aufmerksamkeit mal Ambrose Bierce empfehlen, der ist noch böser als Heine. Vor allem sein "Wörterbuch des Teufels" könnte Dir gefallen. Zum Thema Telephon schreibt er dort: "Erfindung des Teufels, welche die von Gott geschenkte Möglichkeit, uns Menschen vom Leibe zu halten, zum Teil wieder zunichte macht." Da Bierce 1913 verschollen ist, muß er das in einer sehr frühen Phase der Telephoniererei, gleichsam prophetisch, geschrieben haben."

16.05.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wir telephonieren: "Ah, Du kennst Bierce! Sehr gut. Es gibt zwei Arten von Menschen: solche, die Bierce mögen, und der ganze unsympathische Rest. Mein Favorit in "The Devil's Dictionary" ist: Köder subst. masc. Was einen Haken genießbarer macht. Der beste Köder ist Schönheit. Was er damit eigentlich sagen will, was die eigentliche Aussage ausmacht, darauf muß man schon - durch einen logischen Schluß - selber kommen."

30.08.23 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wird die WHO auf Sand gebaut haben? von  Rosalinde: "Ohne Schwierigkeiten vermag Rosalinde anzunehmen, daß die meisten Menschen manipuliert werden. Daß sie selbst manipuliert werden könnte, kommt ihr nicht in den Sinn, denn sie denkt ja kritisch. Das glaubt aber beinahe jeder von sich, ist also kein Kriterium."

30.08.23 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wird die WHO auf Sand gebaut haben? von  Rosalinde: "So, mein Hirn ist verkalkt. Das wußte ich gar nicht. Danke für die kompetente? Ferndiagnose einer Person, die entweder Ärztin ist oder deren persönliche Aussagen ebenso qualifiziert sind wie diejenigen, die sie über "die Eliten" macht. Nein, Ärztin scheidet eigentlich aus - die träfe eine solche Ferndiagnose nicht."

17.03.24 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wirklich hingucken von  eiskimo: "Neben der Flut von unbedeutenden Bildern möchte ich auch die erleichterten Möglichkeiten zur Manipulation des Ergebnisses, also des Bildes nennen. Jetzt endlich ist es so weit, daß ein Photo nichts mehr beweist."

24.08.22 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wissen und Bewusstsein von  Regina: "Ich plädiere für viele Lebenserfahrungen und darauf basierende Weltanschauungen. Ist das einseitig? Ist das einseitiger als jemand, der auf der Existenz einer - wie auch immer genannten - spirituellen universellen Energie beharrt, an die viele Menschen nicht glauben? Was mein Verhältnis zu LotharAtzert angeht, so könntest Du Dich auf den neuesten Stand bringen."

24.08.22 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wissen und Bewusstsein von  Regina: "Siehst Du, Regina? Schon haben wir eine andere Lebenserfahrung. Und nun? Gespräch im Ansatz gescheitert? Das hat viel mit meiner Lebenserfahrung zu tun ... wie viele Menschen nicht einmal miteinander kommunizieren können."

24.08.22 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wissen und Bewusstsein von  Regina: "Von C. G. Jung habe ich in der Tat schon gehört. Nehmen wir einmal an, es gibt solch ein kollektives Unterbewußtes. Worin spricht es sich aus? Es müßte doch aus den Mythen der Völker sprechen. Diese haben in der Tat etliche sich überschneidende Motive. Ich sage nicht: universelle Motive, dafür müßte man sich in allen Kulturen auskennen. Worin bestehen diese Motive? Ein weit verbreitetes ist der Kampf von Söhnen gegen ihre Väter, manchmal in extrem grausamer Form (Kronos, der seinen Vater Uranos kastriert; Kronos, der seine Kinder verschlingt; Zeus, der seinen Vater Kronos stürzt und in die Unterwelt verbannt). Wie paßt das zu Deiner folgenden Aussage? Dabei geht es nicht darum, als Sieger aus einem Konkurrenzkampf hervorzugehen, sondern Empathie und Hingabe stehen im Mittelpunkt der Bemühungen. Es könnte gut sein, daß dieses kollektive Unterbewußte einige sehr unangenehme Wahrheiten über das Leben gespeichtert hat, die man mit einer "Christusenergie" (die doch wohl eine der Liebe sein soll) nur schwer in Einklang bringen kann."

24.08.22 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wissen und Bewusstsein von  Regina: "Mein Dogma gibst Du ungenau wieder. Jedes Wissen beruht auf Glauben. Wie lautet denn Dein Dogma?"

24.08.22 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wissen und Bewusstsein von  Regina: "Wo begegnen uns eigentlich Dogmen? Ist das nicht ein aus Religionen bekannter Begriff? Und werden da nicht Verstöße oft sanktioniert? (Drewermann und das Dogma von der Jungfräulichkeit Mariens) In der Wissenschaft heißt sowas "Axiom" - und wird sehr reflektiert eingesetzt, d.h. man ist sich dessen bewußt, was man da tut. Und man überprüft die Axiome immer wieder mal, z.B. das Parallelenaxiom des Euklid oder das Axiom vom ausgeschlossenen Dritten (zweiwertige Logik)."

24.08.22 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wissen und Bewusstsein von  Regina: "Letztendlich ist das Ziel der Menschwerdung aber nicht ein raubtierartiger Zustand, sondern ein Mitschwingen im Geist der Harmonie. Der erste Teilsatz: d'accord. Der zweite Teilsatz: Und das entnimmst Du den Mythen dieser Welt? Oder woher stammt diese Annahme? In den Mythen lese ich eher etwas von eifersüchtigen Göttern (1. Gebot des Dekalogs z.B.), deren Willen wir uns zu unterwerfen haben. Selbst Jesus erwähnt über 70 Mal die Hölle, die den Feinden Gottes droht, und Satan ist derjenige, der sich nicht unterwerfen will ("Non serviam - Ich werde nicht dienen!"). "Islam" = Unterwerfung. Das hat eher etwas mit Herrschaft zu tun, oder? Woher also stammt Deine Annahme?"

24.08.22 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wissen und Bewusstsein von  Regina: "Fängt das dogamtische Denken nicht eher mit der Unterscheidung von (Zitat) wahrer Religion und unwahrer Religion an? Es ist schön, daß Du wenigstens auf Sanktionen verzichtest; das tue ich übrigens ebenfalls. Auf Axiome scheinst Du keineswegs zu verzichten, denn besagte Unterscheidung folgt der zweiwertigen Logik, d.h. dem Axiom vom ausgeschlossenen Dritten. (Das tut, am Rande bemerkt, auch LotharAtzert, wenn er dualistisches Denken von nicht-dualistischem Denken unterscheidet.)"

24.08.22 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wissen und Bewusstsein von  Regina: "Dann ersetze "kollektives Unterbewußtes" (was ich von Regina übernommen habe) durch "kollektives Unbewußtes"; dann können wir uns mit der Frage befassen (und zwar ganz im Sinne C. G. Jungs, wie ich annehme), ob es uns in Mythen, Märchen usw. vorliegt, und vor allem, was uns da vorliegt."

25.08.22 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wissen und Bewusstsein von  Regina: "Ja, Regina, eine kurze Zeit dachte ich: Sie ist tatsächlich bereit, über die Rolle Satans nachzudenken. Abschließend: Wenn Du über Satan sprichst, sprichst Du über Satansanbeter. Bei Jesus und seinen Anhängern in den christlichen Kirchen hingegen machst Du da einen säuberlichen Unterschied. Wenn Du annimmst, ich sei ein Satansanbeter, hast Du wirklich nichts verstanden. Non serviam. Anbetung will der da: „Schwöret, Gute, schwöret, Böse, meinen Willen nur zu tun!” Freudig jubelten die Lichten: „Dir zu dienen, sind wir da!” Wer masochistisch genug ist, mit Freude ein Diener zu sein und sich so die Zuneigung seines Herrn zu erwerben ... bitte."

25.08.22 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wissen und Bewusstsein von  Regina: "Fängt das dogamtische Denken nicht eher mit der Unterscheidung von (Zitat) wahrer Religion und unwahrer Religion an? Schade, daß niemand darauf eingegangen ist."

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